EP1641601B1

EP1641601B1 - Elektrisches haarschneidegerät

Info

Publication number: EP1641601B1
Application number: EP04739716A
Authority: EP
Inventors: Matthias Wetzel; Norbert Kreutz; Daniel Dietzel; Volker Stenger; Matthias Matern
Original assignee: Braun GmbH
Current assignee: Braun GmbH
Priority date: 2003-07-03
Filing date: 2004-06-09
Publication date: 2008-12-10
Anticipated expiration: 2024-06-09
Also published as: CN100478145C; US20060168816A1; JP4869925B2; DE10330205A1; ATE416894T1; JP2007506473A; EP1641601A1; WO2005002806A1; DE502004008650D1; US7503117B2; CN1816426A

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Haarschneidegerät nach dem Oberbergriff des Patentanspruchs 1.
Aus der EP 0 752 298 A2 ist ein derartiges Gerät bekannt, wobei der schwenkbare Tragkörper ein einziges Schneidsystem trägt, das an dem der Schwenkachse gegenüberliegenden Ende des Tragkörpers angeordnet ist,
Aus der WO 00/37225 ist ein Gerät bekannt, gemäß welchem ein Schneidkopf schwenkbar um eine Achse am Gehäuse des Gerätes gelagert ist, und wobei einem Schneidkamm, zwei Schneidklingen zugeordnet sind, welche jeweils in Abhängigkeit von der Schwenkstellung des Schneidkopfes mit einem Antriebselement des Antriebes koppelbar sind. Die jeweils andere Schneidklinge ist dann ausgekoppelt, so daß stets nur eine Schneideinheit angetrie-ben ist. Die Achse um welche der Schneidkopf schwenkbar ist, verläuft parallel zu den Schneidkanten der Schneidkämme bzw. Schneidklingen. Die Lagerung des Schneidkopfes erfolgt beidseitig durch eine gabelförmige Aufnahme im Gehäuse der Haarschneidemaschine. Die Schwenkachse verläuft zentral zu den beiden Schneidelementen. Die mit den Schneidelementen verbundenen Einkoppelelemente für den Exzenterantrieb weisen zwar schräge Erweiterungsabschnitte auf, um das Einführen des Exzenters in jeder Betriebsstellung zu erleichtern, jedoch ist vor dem Verschwenken der Schneidsysteme der Antrieb auszuschalten.
Die EP 1 216 799 A2 zeigt eine Haarschneidemaschine mit einem verdrehbar an der oberen Gehäusestirnseite gelagerten Doppelschersystem, wobei die Drehachse senkrecht zur durch die beiden Schersysteme aufgespannten Ebene verläuft.
Aus der US 2003/0106219 A1 ist ein weiteres Haarschneidegerät bekannt, welches einen verschwenkbaren Schneidkopf mit zwei Schneidsystemen - einem schmaleren und einem breiteren - aufweist. Der Schneidkopf ist beidseitig in einem Gehäuse gelagert, wobei die Schwenkachse senkrecht zu einer durch die beiden Schneidsysteme gebildeten Ebene verläuft. Die Schwenkachse verläuft zentral zu den beiden Schneidelementen. Damit der Schneidkopf dieses Haarschneidegerätes auch bei einschaltetem Motor relativ zum Gehäuse verdreht werden kann, ist eine Kupplungseinrichtung vorgesehen, durch welche für diesen Verdrehvorgang die Antriebsverbindung zwischen Motor und Schersystem kurzfristig unterbricht.
Beide bekannten Haarschneidegeräte verlangen vom Benutzer einen nicht unerheblichen Handhabungsaufwand zum Durchführen des Verschwenkens des Schneidkopfes. Insbesondere ist eine Einhandbedienung während des Verschwenkvorganges nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bedienung eines drehbar an einem Gehäuse eines ein Kurzhaarschneidsystem aufweisenden Haarschneidegerätes gelagerten weiteren Schneidsystems deutlich zu verbessern; insbesondere soll eine Einhandbedienung ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Lösung läßt sich eine Anordnung schaffen, welche es dem Benutzer beispielsweis ermöglicht, mit dem Daumen der das Gerät umfassenden Hand das weitere Schneidsystem bei Bedarf um dessen Drehachse zu verschwenken, was den Bedienungskomfort eines derartigen Haarschneidegerätes enorm verbessert.
Durch die Kombination des Schneidsystems mit einem Kurzhaarschneidsystem ist ein besonders vorteilhaftes Haarschneide- bzw. Rasiersystem geschaffen, wobei der Tragkörper drehbar an der Außenseite des Gehäuses eines ein Kurzhaarschneidsystem aufweisenden Rasiergerätes angeordnet ist. Das Kurzhaarschneidsystem dient dabei dem gründlichen Ausrasieren von Haaren, während das oder die im Tragkörper gelagertern Schneidsysteme als Langhaarschneider verschiedener Breite ausgebildet sein können. Diese Systeme lassen sich dann bei Einhandbedienung auf einfache Weise in ihre Betriebsstellung verschwenken.
Ist ein Antriebsmittel zum Betätigen des mindestens einen Schneidsystems derart angeordnet, daß es das zu bewegende Scherelement bzw. ein mit diesem verbundenes Bauteil im unmittelbaren Bereich der Drehachse beaufschlagt, so wird es ermöglicht, das Schneidsystem auch bei eingeschaltetem Antrieb zu verschwenken. Dies verbessert die Handhabung noch weiter.
Das Schneidsystem weist vorteilhafterweise einen Schneidkamm mit zugeordneter Schneidklinge auf, so daß es als Haartrimmer bzw. Langhaarschneider verwendet werden kann. Sowohl der Schneidkamm als auch die Schneidklinge weisen dabei Verzahnungen auf, deren Flanken die Schneidkanten bilden.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß zwei diametral gegenüberliegende Schneidsysteme im Tragkörper gelagert sind, wobei vorteilhafterweise die Drehachse außermittig bezüglich dieser beiden Schneidsysteme verläuft. Somit läßt sich beim Verschwenken des Tragkörpers relativ zum Gehäuse des Haarschneidegerätes sowohl das anzuwendende Schneidsystem wechseln, als auch die Relativlage des Schneidsystems zum Gehäuse verändern.
Vom besonderen Vorteil ist es dabei, wenn zwei voneinander unterschiedliche Schneidsysteme vorhanden sind, die dann in entsprechendem Betriebszustand jeweils eine geeignete Position relativ zum Gehäuse des Haarschneidegerätes aufweisen. Auf vorteilhafte Weise lassen sich so insbesondere zwei Langhaarschneidsysteme jeweils bestehend aus einem Schneidkamm und einer zugeordneten Schneidklinge ausbilden, welche jeweils eine unterschiedliche Breitenerstreckung besitzen. Somit läßt sich ein relativ breit ausgeführter Langhaarschneider zum Kürzen längerer Haare mit einem schmaleren Konturenschneider zum Schneiden feinerer Konturen kombinieren und durch entsprechendes Verschwenken des Tragkörpers in Arbeitsposition bringen. In Kombination mit der unsymmetrischen Lage der beiden Schneidsysteme in Bezug auf die gemeinsame Drehachse läßt sich dann beispielsweise der Konturenschneider beim Verschwenken in die Arbeitsposition in eine gegenüber dem Gehäuse besonders exponierte Lage bewegen, wodurch der Arbeitsbereich für dieses Schneidwerkzeug für den Benutzer besonders gut einsehbar und nicht durch das Gehäuse oder damit verbundene Teile verdeckt ist.
Die beiden Schneidsysteme werden vorteilhafterweise durch gemeinsame Antriebsmittel betätigt, was den Konstruktions- und Montageaufwand gering hält.
Vorteilhafterweise werden dabei sowohl das Kurzhaarschneidsystem als auch die im Tragkörper gelagerten Scherelemente von einem gemeinsamen Motor angetrieben.
Eine besondere Flexibilität in Bezug auf die Positionierung der Schneidelemente relativ zum Gehäuse des Haarschneidegerätes läßt sich realisieren, wenn der Tragkörper linear verschiebbar am Gehäuse gelagert ist, so daß auf einfache Weise auch weit auseinanderlie-gende Betriebspositionen ansteuerbar sind. Zwar sind beispielsweise aus der DE 43 36 231 C1 längsverschiebbare Langhaarschneidsysteme bekannt, diese sind jedoch nicht um eine Achse schwenkbar gelagert.
Zur Erhöhung des Bedienungskomforts ist es auch möglich, die Linear- und/oder Rotationsbewegungen des Tragkörpers elektromotorisch zu betreiben.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Dabei bilden alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand vorliegender Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Hierzu zeigt:

Fig. 1: ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem ersten Betriebszustand,
Fig. 2: zeigt einen Längsschnitt durch Fig. 1,
Fig. 3 und 4: zeigt das Ausführungsbeispiel in einem zweiten Betriebzustand und dessen Längsschnitt, die
Fig. 5 und 6: stellen einen dritten Betriebszustand der Erfindung sowohl perspektivisch als auch im Längsschnitt dar,
Fig. 7: zeigt in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch den auf einem Schiebeschalter montierten Tragkörper,
Fig. 8: zeigt eine Draufsicht auf Fig. 7 mit offengelegtem Tragkörper,
Fig. 9: zeigt eine Explosionsdarstellung des Tragkörpers und des Schiebeschalters.

Die perspektivische Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt einen an sich bekannten Trockenrasierer 1 mit einem Gehäuse 2 und einem Kurzhaarschneidsystem 3. Das Kurzhaarschneidsystem besteht aus einem als Scherfolie ausgebildeten Obermesser 4 unter dem ein zeichnerisch nicht dargestelltes Untermesser oszillierend hin- und herbewegt wird. Das Gehäuse nimmt den hierzu benötigten Antriebsmotor sowie ggf. elektrische Speicherzellen und/oder ein Netz- und Ladeteil zur Energieversorgung des Antriebsmotors auf. Auf der Rückseite des Gehäuses 2 ist ein Ein-/Aus-Schalter 5 angeordnet. Durch diesen wird die Energieversorgung des Antriebsmotors geschaltet, der in eingeschaltetem Zustand sowohl das nicht dargestellte Untermesser des Kurzhaarschneidsystems 3 oszillierend antreibt als auch dem permanenten Antrieb eines aus dem Gehäuse 2 herausragenden Antriebselementes 6 dient. Das Antriebselement 6 wird dabei wie das Untermesser oszillierend parallel zur Querachse des Trockenrasierers angetrieben.
Auf der Vorderseite des Gehäuses 2 ist ein Schiebeschalter 7 angeordnet, auf dem der Tragkörper 8 gelagert ist, in welchem ein erstes und ein zweites Langhaarschneidesystem 9 bzw. 10 angeordnet ist. Der Schiebeschalter 7 ist entlang der Längsachse des Gehäuses 2 verschiebbar gelagert. Der Tragkörper 8 wiederum ist schwenkbar um die Drehachse 11 auf dem Schiebeschalter 7 gelagert. Die Drehachse 11 steht im wesentlichen senkrecht auf der Vorderseite des Gehäuses. Die Linearverschiebbarkeit des Scheibeschalters auf dem Gehäuse 2 wird durch an sich bekannte Maßnahmen wie schlittenartige Längsführungen realisiert. Diese sind zeichnerisch nicht näher dargestellt.
Der Aufbau der vormontierbaren Baueinheit aus Schiebeschalter 7 und Tragkörper 8 geht deutlich aus den Fig. 7 bis 9 hervor. Der Schiebeschalter 7 besteht im wesentlichen aus der Basisplatte 12 und der Abdeckschale 13, welche mit Griffmulden 14 versehen ist. Die Basisplatte 12 dient der längsverschiebbaren Lagerung auf dem Gehäuse 2; zwischen der Basisplatte 12 und der Abdeckschale 13 ist eine U-förmige Bügelfeder 15 vorgesehen. Ein Doppelhebel 16 wird auf der Basisplatte 12 montiert, hierzu weist die Basisplatte eine Lagerstelle 17 auf, die der drehbaren Lagerung des Doppelhebels 16 an dessen zentralem Schwenklager 18 dient. Am oberen Ende des Doppelhebels 16 ist ein sich quer in Richtung auf die Abdeckschale 13 erstreckender Antriebsstift 19 angeordnet, während am unteren Ende sich ebenfalls quer erstreckende Kupplungswangen 20 ausgebildet sind, die jedoch in entgegengesetzter Richtung, also zum Gehäuse 2 hin verlaufen. Dabei durchragen die Kupplungswangen 20 die ovale Ausnehmung 21, die in der Basisplatte 12 vorgesehen ist. Im oberen Drittel der Abdeckschale 13 ist ein kreisrunder Ausschnitt 22 vorgesehen, der in montiertem Zustand den Antriebsstift 19 umgibt. Der Ausschnitt 22 verläuft konzentrisch um den Antriebsstift 19, wenn sich der Doppelhebel 16 in der in den Figuren 7 bis 9 dargestellten Mittellage befindet. Der Ausschnitt 22 wird von einem umlaufenden Bund 23 begrenzt, welcher der Lagerung der Montageplatte 24 dient. Die Montageplatte 24 weist einen Kreisausschnitt 25 auf, dessen Durchmesser dem des Ausschnittes 22 entspricht. Die Montageplatte 24 und die Abdeckschale 13 werden durch das Drehgelenk 26 verschwenkbar miteinander verbunden. Das Drehgelenk 26 besteht aus einem Lagerring 27, an dem zwei sich diametral gegenüberliegende axial erstreckende Montagedome 28 ausgebildet sind. Während die Montageplatte 24 auf der Abdeckschale 13 vorderseitig am Bund 23 anliegt, kontaktiert der Lagerring 27 den Bund 23 auf der Rück- bzw. Innenseite der Abdeckschale 13. Die Montagedome 28 durchragen dabei sowohl den Ausschnitt 22 als auch den Kreisausschnitt 25 und dienen zuammen mit einem umlaufenden Absatz der Zentrierung von Abdeckschale 13 und Montageplatte 24.
Die Montagedome 28 weisen jeweils zwei axial verlaufende Bohrungen auf, die der Aufnahme von entsprechenden Befestigungsstiften dienen, die auf der Innenseite des Deckels 29 des Tragkörpers 8 vorgesehen sind. Der Tragkörper 8 setzt sich somit aus dem Deckel 29 und der Montageplatte 24 zusammen.
Wie bereits anhand von Fig. 1 erwähnt, sind im Tragkörper 8 die beiden Langhaarschneidsysteme 9 und 10 integriert. Diese befinden sich zwischen der Montageplatte 24, und dem Deckel 29 und sind durch den das Drehgelenk 26 durchgreifenden Antriebsstift 19 antreibbar. Das erste Langhaarschneidsystem 9 besteht aus einem feststehenden Schneidkamm 30 und einer linear oszillierenden Schneidklinge 31, wobei sowohl Schneidkamm als auch Schneidklinge eine gerade verlaufende Zahnreihe aufweisen. Die Flanken der Schneidzähne bilden somit Schneidkanten, die dazwischengeratene Haare schneiden. Der Schneidkamm 30 weist Langlöcher 32 auf, in welche Führungsstifte 33 hineinragen und eine Linearlagerung bilden. Die Schneidklinge 31 besitzt einen Kupplungsabschnitt 34, der eine Aufnahme 35 für den Antriebsstift 19 aufweist. Die Aufnahme 35 ist als sich vertikal erstreckendes Langloch ausgebildet.
Das zweite Langhaarschneidsystem 10, welches weniger als halb so breit ausgeführt ist, wie das erste Langhaarschneidsystem, besteht aus einem feststehenden Schneidkamm 36 und einer schwenkbar oszillierend angetriebenen Schneidklinge 37. Die Zahnreihen dieser beiden Schneidelemente sind gerundet ausgeführt, wobei ihr Krümmungsradius etwa um den Schwenkpunkt 38 des an der Schneidklinge 37 angeformten Antriebshebels 39 liegt. An dem der Schneidklinge 37 gegenüberliegenden Ende des Antriebshebels 39 ist ebenfalls eine Aufnahme 40 für den Antriebsstift 19 als vertikal verlaufendes Langloch ausgebildet. Der Schwenkpunkt 38 wird durch einen am Deckel 29 innen angeformten Lagerstrft 41 gebildet. Auch die beiden Schneidkämme 30 und 36 sind auf der Innenseite des Deckels 29 befestigt.
Die Schneidklingen 31 und 37 befinden sich zwischen den jeweils zugeordneten Schneidkämmen und der Montageplatte 24. Ihre Zahnreihen werden von denen der zugeordneten Schneidkämme geringfügig überragt, so daß für den Benutzer keine Verletzungsgefahr durch die angetriebenen Teile besteht.
Sobald der Doppelhebel 16 - wie später noch beschrieben wird - schwingend angetrieben wird, sind die beiden Schneidklingen 31 und 37 in oszillierender Bewegung, da sie beide in Eingriff mit dem Antriebsstift stehen. Durch entsprechendes Verschwenken des Tragkörpers 8 können die beiden Langhaarschneidsysteme 9 bzw. 10 in die gewünschte Arbeitsposition gebracht werden. Hierzu muß der Antrieb nicht abgeschaltet oder ausgekuppelt werden, sondern der um das Schwenklager 18 schwingende Antriebsstift 19 kann aufgrund seiner Zentrierung bezüglich des Drehgelenkes 26 problemlos die beiden Schneidklingen 31 bzw. 37 weiter antreiben bzw. sich in den Aufnahmen 35 und 40 bewegen.
Wird der Tragkörper 8 aus der in Fig. 8 dargestellten Ausgangslage - erstes Langhaarschneidsystem 9 ist oben und zweites Langhaarschneidsystem 10 ist unten liegend - um 90° verschwenkt, so nimmt die Amplitude der Bewegungen der Schneidklingen 31 bzw. 37 permanent bis auf den Wert 0 ab, da bei einer 90° Verschwenkung gegenüber der Ausgangslage die Erstreckungen der Aufnahmen 35 und 40 mit der Schwingbewegung des Antriebsstiftes 19 übereinstimmen und sich dieser lediglich in den Aufnahmen frei hin- und herbewegt. Wird die Schwenkbewegung des Tragkörpers 8 weiter geführt, also von 90° auf 180° weitergeschwenkt, so nimmt die Schwingamplitude der Schneidklingen 31 und 37 wieder zu, bis sie bei der Verschwenkung um 180° ihren Maximalwert wieder angenommen haben.
Zur Arretierung des Tragkörpers 8 in den beiden bevorzugten Arbeitspositionen, die in den Figuren 1 bis 6 auch dargestellt sind, sind am Lagerring 27 des Drehgelenkes 26 zwei sich radial erstreckende überstehende Nocken 42 ausgebildet, welche in diesen genannten Arbeitspositionen mit den entsprechenden Ausbauchungen 43 verrasten, die an jeweils einem Schenkel der Bügelfeder 15 ausgebildet sind. Da sich das Drehgelenk 26 mit dem Tragkörper 8 mit verdreht, können beim Verdrehen des Tragkörpers 8 die Nocken 42 leichtgängig unter elastischer Verformung der Bügelfeder 15 in die Ausbauchungen 43 einrasten bzw. entrastet werden.
Die Figuren 1 und 2 zeigen den Trockenrasierer 1 in seiner Ausgangsstellung. Durch Betätigen des Ein-/Aus-Schalters 5 wird der Motor in Gang gesetzt und das nicht dargestellte Untermesser unter der Scherfolie 4 oszillierend angetrieben. Gleichzeitig bewegt sich das Antriebselement 6, welches leicht aus dem Gehäuse 2 des Trockenrasierers herausragt, oszillierend quer zum Gehäuse, also in der gleichen Richtung wie die Untermesser. Mit dem Kurzhaarschneidsystem 3 können in diesem Zustand Haare ausrasiert werden, die beiden Langhaarschneidsysteme 9 und 10 werden nicht angetrieben, d.h. die Schneidklingen 31 bzw. 37 führen keine Bewegung relativ zu den zugeordneten Schneidkämmen 30 bzw. 36 aus. Das erste Langhaarschneidsystem 9 liegt tiefer als das Kurzhaarschneidsystem 3 und gibt die Sicht auf dessen Arbeitsbereich frei.
Wird nun der Schiebeschalter 7 um den Weg X in Längsrichtung des Gehäuses 2 relativ zu letzterem nach oben verschoben, so gelangt das Antriebselement 6 zwischen die Kupplungswangen 20 des Doppelhebels 16. Mit Erreichen dieser durch entsprechende Anschläge am Gehäuse 2 und Schiebeschalter 7 vorhandenen Anschläge definierten Weges X schwingt der Doppelhebel 16 angetrieben durch das Antriebselement 6 um die Lagerstelle 17 bzw. das Schwenklager 18. In diesem zweiten Betriebszustand des Haarschneidegerätes führt die Schneidklinge 31 eine oszillierende Linearschwingung relativ zum Schneidkamm 30 aus; die Schneidklinge 37 schwingt rotierend oszillierend relativ zum Schneidkamm 36 um den Schwenkpunkt 38. In diesem zweiten Betriebszustand ist das erste, breit ausgelegte Langhaarschneidsystem 9 nach oben gerichtet und überragt in der Höhe das Kurzhaarschneidsystem 3. Mit dem ersten Langhaarschneidsystem 9 können nun beispielsweise längere Haare entfernt oder vorgeschnitten werden, um dann anschließend besser durch das Kurzhaarschneidsystem 3 erfaßt und ausrasiert werden zu können. Durch die exponierte Stellung des ersten Langhaarschneidsystems 9 kann dieses sehr gut eingesehen und angewendet werden.
Die Figuren 5 und 6 zeigen einen Betriebszustand, bei welchem das zweite Langhaarschneidsystem 10 in eine optimale Arbeitsposition gebracht ist. Auch in diesem Betriebszustand ist der Schiebeschalter 7 in seiner oberen Schaltposition, entsprechend Fig. 3 und 4, jedoch ist der Tragkörper 8 und damit auch die in ihm integrierten Schneidelemente gegenüber dem zweiten Betriebszustand um 180° gegenüber dem Schiebeschalter 7 bzw. dem Gehäuse 2 um die Drehachse 11 verschwenkt. Das zweite, schmaler ausgeführte Langhaarschneidsystem 10, das sich nun in Arbeitsposition befindet, dient dem Schneiden feiner Konturen, beispielsweise bei Bartträgern. Da die Drehachse 11 exzentrisch bezüglich der Lage der beiden Langhaarschneidsysteme 9 und 10 ist und da der Abstand des zweiten Langhaarschneidsystems 10 von der Drehachse 11 etwa doppelt so groß ist wie der Abstand zwischen Drehachse 11 und dem ersten Langhaarschneidsystem 9, überragt das als Styler ausgebildete zweite Langhaarschneidsystem 10 in dem in den Figuren 5 und 6 dargestellten dritten Betriebszustand das Kurzhaarschneidsystem 3 noch deutlicher als es das erste Langhaarschneidsystem 9 in dem zweiten Betriebszustand, der in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, tut. Dadurch ist die Einsehbarkeit bei Benutzung des zweiten Langhaarschneidsystems noch besser als sie es schon ist, wenn das erste Langhaarschneidsystem 9 in Einsatz ist.
In einer zeichnerisch nicht dargestellten Ausführung ist vorgesehen, daß die Schwenkbewegung des Tragkörpers 8 und/oder die Längsverschiebung des Schiebeschalter durch geeignete Stellantriebe erfolgt, die durch den Benutzer über entsprechende Schaltelemente gesteuert werden.

Claims

Kombingtion eines Rasiergerätes (1) mit einem elektrischen Haarschneidegerät, mit einem Gehäuse (2) und mit einem an dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (11) schwenkbar gelagerten Tragkörper (8) für mindestens ein Schneidsystem (9, 10), das aus mindestens zwei durch einen Antriebsmotor relativ zueinander bewegbaren Scherelementen (30, 31, 36, 37) besteht, wobei zwei, insbesondere sich diametral gegenüberliegende Schneidsysteme (9, 10) im Tragkörper (8) gelagert sind und der Tragkörper (8) mittels einer einseitigen Lagerung an einer Außenseite des Gehäuses (2) des ein Kurzhaarschneidsystem (3) aufweisenden Rasiergerätes (1) gelagert ist.
Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebsmittel (16, 19) zum Betätigen des mindestens einen Schneidsystems (9, 10) das zu bewegende Scherelement (31, 37) bzw. ein mit diesem verbundenes Bauteil im unmittelbaren Bereich der Drehachse (11) beaufschlagt.
Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidsystem (9, 10) einen Schneidkamm (30, 36) mit zugeordneter Schneidklinge (31, 37) aufweist.
Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (11) exzentrisch bezüglich der beiden Schneidsysteme (9, 10) verläuft.
Gerät nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander unterschiedliche Schneidsysteme (9,10) vorgesehen sind.
Gerät nach einem der Ansprüche 1,4,5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schneidsysteme (9, 10) jeweils einen Schneidkamm (30, 36) und eine Schneidklinge (31, 37) aufweisen.
Gerät nach einem der Ansprüche 1,4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidsysteme (9, 10) mit unterschiedlich großer Breitenerstreckung ausgebildet sind.
Gerät nach einem der Ansprüche 1,4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schrieidsysteme (9, 10) durch gemeinsame Antriebsmittel (16, 19) betätigt werden.
Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Kurzhaarschneidsystem (3), als auch die im Tragkörper (8) gelagerten Schersysteme (9, 10) von einem gemeinsamen Motor angetrieben werden.
Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (8) linear verschiebbar am Gehäuse (2) gelagert ist.
Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh- und/oder Linearverschiebung des Tragkörpers (8) motorisch angetrieben erfolgt.