DE976499C - Vorrichtung zum Verschieben von Galvanisiergestellen in Galvanisieranlagen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Verschieben von Galvanisiergestellen in Galvanisieranlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschieben von Galvanisiergestellen und ähnlichen Vorrichtungen auf den Kathodenschienen in automatisch arbeitenden Galvanisieranlagen mit Hilfe der Mitnehmer einer hin- und hergehenden Hubstange, die an einer Hubvorrichtung für die Galvanisiergestelle heb- und senkbar angeordnet ist.
• Bei automatisch arbeitenden Galvanisieranlagen mit derartigen Transportvorrichtungen, durch welche die zu behandelnden Gegenstände bzw. die Galvanisiergestelle in einem gewissen Takt sowohl vorgeschoben als auch über die Trennwände der Flüssigkeitsbehälter hinweggehoben werden, ist es allgemein üblich, Hubvorrichtungen mit an den Übergangsstellen von einem Behälter zum nächsten heb- und senkbaren Schienenteil zu verwenden. Dabei können die Hubvorrichtungen nur an jenen Stellen angebracht sein, an denen sich Trennwände befinden, oder sich auch im wesentlichen über den gesamten Automaten erstrecken.
• Zum Vorwärtsbewegen der Gestelle u. dgl. an bekannten Hubvorrichtungen dienen vornehmlich feste Mitnehmer, die an einer in einer Richtung fortbewegten Kette oder an einer hin- und hergehenden Schubstange angebracht sind. Im gehobenen Zustand der Hubvorrichtung erfolgt durch Betätigung der Vorschubvorrichtung das Weiterbewegen der Gestelle über die Trennwände der Flüssigkeitsbehälter hinweg, während im gesenkten Zustand der Vorschub in den Galvanisierbehältern und ähnlichen Behältern durch separate Vorschubeinrichtungen erfolgt, die von der Vorschubvorrichtung der Hubvorrichtung gesteuert oder betätigt werden, oder auch durch die Vorschubvorrichtung der Hubbühne selbst, wenn die letztere über den gesamten Automaten reicht. Auch mit ausklinkbaren Mitnehmern versehene hin- und hergehende Schubvorrichtungen, die mit der Hubbühne gehoben und gesenkt werden, sind bereits angewendet worden.
• Die Erfindung bezweckt, derartige Vorschubeinrichtungen bei automatischen Galvanisieranlagen zu verbessern und zu vervollkommnen. Dabei soll erreicht werden, daß den Gegenständen bzw. den Galvanisiergestellen in den Galvanisierbehältern oder in anderen Behältern eine zusätzliche hin- und hergehende Bewegung erteilt wird, um einerseits mit höheren Stromdichten arbeiten zu können und andererseits in jenen Behältern, in welchen keine zusätzliche Bewegung notwendig ist, mit einem möglichst geringen Badvolumen auszukommen, was eine kürzere Baulänge der Gesamtanlage gestattet. Es wird also bei geringem Raumbedarf der Anlage die Anwendung hoher Stromdichten in den Galvanisierbehältern ermöglicht.
• Dieser Zweck wird bei einer Vorrichtung zum Verschieben von mit Anschlägen versehenen Galvanisiergestellen auf den Kathodenschienen mit Hilfe der Mitnehmer einer hin- und hergehenden Schubstange, die an einer Hubvorrichtung für die Galvanisiergestelle heb- und senkbar angeordnet ist, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schubstange schwenkbare, beim Absenken der Schubstange mit den Anschlägen der Galvanisiergestelle außer Eingriff gelangende Mitnehmer und feste Doppelmitnehmer trägt, wobei die schwenkbaren Mitnehmer nur jeweils ein Gestell aufnehmenden Behältern, die Doppelmitnehmer dagegen jeweils mehrere Gestelle aufnehmenden Behältern gegenüberliegen.
• Es ist an sich bekannt, Gegenständen in Galvanisierbehältern eine zusätzliche Bewegung zu erteilen, um eine Verarmung des Elektrolyten an der Oberfläche der Gegenstände zu verhüten und so den Galvanisiervorgang zu beschleunigen. Für die Erzielung derartiger Bewegungen waren bisher besondere Antriebsvorrichtungen erforderlich. Bei dem Gegenstand der Erfindung wird in automatischen Galvanisieranlagen die zusätzliche Bewegung unmittelbar von der Transporteinrichtung bewerkstelligt.
• Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Abb. I bis 6 zeigen in schematischer Darstellung eine Galvanisieranlage mit drei Einzelbehältern a, b und c und zwei längeren Behältern d und e. Unter Einzelbehältern sind solche zu verstehen, in welchen infolge ihrer kurzen Baulänge jeweils nur ein Gestell während eines bestimmten Zeitabschnitts behandelt werden kann. Derartige Einzelbehälter werden vornehmlich zum Spülen benutzt, da der Aufenthalt der Gegenstände im Spülbad meist kürzer ist als in den Galvanisierbehältern. Bei dem gezeichneten Beispiel befinden sich in Abb. I je drei Galvanisiergestelle I, 2, 3 und 7, 8, 9 in den Behältern e und d und je ein Galvanisiergestell 4, 5, 6 in den Einzelbehältern a, b und c. Ein weiteres Galvanisiergestell 10 befindet sich an der Einhängstelle vor dem Behälter d.
• An einer nicht gezeichneten Hubvorrichtung ist die Schubstangef angebracht, die sowohl gehoben und gesenkt als auch in ihrer Längsrichtung verschoben werden kann. Die Schubstange f trägt schwenkbare Anschläge g, die beim Absenken der Schubstange mit den Anschlägen der Galvanisiergestelle I bis 10 außer Eingriff gelangen. Diese schwenkbaren Mitnehmer g liegen denjenigen Behältern a, b, c gegenüber, welche jeweils nur ein Galvanisiergestell aufnehmen können. Ferner sind an der Schubstange feste Doppelmitnehmer k angeordnet, welche den jeweils mehrere Gestelle aufnehmenden Behältern d und e gegenüberliegen.
• In Abb. I ist dargestellt, wie die Gestelle durch die Doppelmitnehmer in gesenktem Zustand der Hubvorrichtung während des Eintauchens in die Bäder d und e vorgeschoben werden.
• Abb. 2 zeigt die Rückwärtsbewegung der abgesenkten Vorschubvorrichtung, wobei gleichzeitig die von den festen Doppelmitnehmern k erfaßten Gestelle I, 2, 3 und 7, 8, 9 in den Galvanisierbädern e und d zurückbewegt werden.
• Abb. 3 zeigt den anschließenden Vorschub bei abgesenkter Hubvorrichtung.
• Abb. 4 zeigt den Beginn des übergebens der Gestelle I, 4, 5, 6, 7 und 10.
• Abb. 5 zeigt die Stellung der vorgenannten Galvanisiergestelle nach Beendigung des Vorschubes bei noch angehobener Schubstange f.
• Abb. 6 stellt den Zustand nach dem Absenken der Hubvorrichtung dar. Es folgt nun das Zurückschieben der Schubstange/, worauf der Arbeitslauf von neuem beginnt.

Claims (1)

1. PATENTANSpRucH: Vorrichtung zum Verschieben von mit Anschlägen versehenen Galvanisiergestellen auf den Kathodenschienen in automatisch arbeitenden Galvanisieranlagen mit Hilfe der Mitnehmer einer hin- und hergehenden Schubstange, die an einer Hubvorrichtung für die Galvanisiergestelle heb- und senkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange schwenkbare, beim Absenken der Schubstange mit den Anschlägen der Galvanisiergestelle außer Eingriff gelangende Mitnehmer und feste Doppelmitnehmer trägt, wobei die schwenkbaren Mitnehmer nur jeweils ein Gestell auf- nehmenden Behältern, die Doppelmitnehmer dagegen jeweils mehrere Gestelle aufnehmenden Behältern gegenüberliegen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 450 164, 533 135, 604 268, 67I 565; USA.-Patentschriften Nr. 2 479 322, 2 484 079; britische Patentschrift Nr. 508246; W. Pfanhauser: »Galvanotechnik«, 8. Auflage, Bd. I, S. I76 bis I78; Werbeschrift »Udylite« der Firma Blasberg von der Hannoverschen Exportmesse 1951.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 970 804, 971 797,972 972 457.