DE97477C - - Google Patents
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- F41—WEAPONS
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- F41A17/00—Safety arrangements, e.g. safeties
- F41A17/56—Sear safeties, i.e. means for rendering ineffective an intermediate lever transmitting trigger movement to firing pin, hammer, bolt or sear
- F41A17/58—Sear safeties, i.e. means for rendering ineffective an intermediate lever transmitting trigger movement to firing pin, hammer, bolt or sear automatically operated, i.e. operated by breech opening or closing movement
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft im Allgemeinen selbstthätige Feuerwaffen und im Besonderen solche,
bei denen die verschiedenen Arbeitsthätigkeiten, wie das Entriegeln und Oeffnen des Verschlusses
nach dem Abfeuern eines Schusses, das Auswerfen der leeren Patronenhülse, das Spannen
der Schlagvorrichtungen, das Zubringen und Einführen einer neuen Patrone in den Lauf,
sowie das Schliefsen und Verriegeln des Verschlusses, auf selbsttätige Weise durch die
beim Rückstofs des Verschlufsstückes entwickelte Energie oder durch diejenige des
Theiles, welcher beim Feuern das hintere oder Verschlufsende des Laufes schliefst, bezw. der
hiermit verbundenen Theile ausgeführt werden. ' Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin,
eine Feuerwaffe dieser Art zu schaffen, die nicht nur praktisch, wirksam und im Gebrauch
zuverlässig, sondern auch möglichst einfach in der Ausführung ist, um nicht leicht aufser
Ordnung gerathen zu können, und die sich dabei weniger kostspielig in der Anfertigung
stellt, als dies bei ähnlich eingerichteten, in der Ausführung aber complicirteren Feuerwaffen
der Fall ist, wie solche bisher gebräuchlich sind; Zugleich sind Verbesserungen in Bezug
auf die Vorrichtungen angebracht worden, durch welche ein Auslösen des Hahnes so lange verhindert
wird, bis der Verschlufs vollständig verriegelt und sämmtliche Theile in der für
das Abfeuern einer Patrone geeigneten Lage festgestellt sind, ebenso auch in Bezug auf die
Mittel, durch welche das Auslösen des Hahnes nach jeder einzelnen Entladung so lange verhindert
wird, bis der Abzug losgelassen und wieder in Thätigkeit gesetzt worden ist, ferner
in Bezug auf diejenigen Einrichtungen, durch welche das Verschlufsstück auf selbstthätige
Weise in seiner Verriegelungsstellung festgestellt wird, um nicht etwa durch "das Einstellen des
Hahnes in die Vorderrast bewegt werden zu können, und durch welche das Verschlufsstück
auf selbstthätige Weise dadurch entriegelt wird, dafs der Hahn in die Spannrast gebracht oder
vollständig heruntergelassen wird. Um diese Wirkungen hervorzurufen, erhält der Lauf der
Feuerwaffe gleichzeitig eine zweifache Bewegung, und zwar eine Bewegung in seiner Längsrichtung
und aufserdem eine Bewegung in der Querrichtung. Die Wirkung dieser Doppelbewegung
besteht darin, dafs das Verschlufsstück verriegelt oder entriegelt und dafs zugleich
dem Lauf die Möglichkeit geboten wird, sich im begrenzten Mafse zusammen mit dem
Verschlufsstück zu bewegen, damit die Explosionsgase ihre volle Wirkung auf das Geschofs
ausüben können, ehe der Verschlufs entriegelt und geöffnet wird. Das Verschlufsstück
gleitet hin und her, wobei dasselbe in der. einen Richtung durch die Kraft des Rückstofses
und in der anderen durch eine Gegendruckfeder angetrieben wird; es bewirkt bei
diesen Bewegungen das Herausziehen und Auswerfen der leeren Patronenhülse, bringt den
Hahn in die Spannrast und führt eine neue Patrone in den Lauf ein. In Verbindung mit
anderen Vorrichtungen wirkt das Verschlufsstück auch dahin, ein Vorschlagen des Hahnes
so lange zu verhindern, bis der Verschlufs vollständig verriegelt ist. Die Einrichtung des
Schlosses ist eine derartige, dafs ein Lösen der Stange aus der Hahnrast, nachdem letztere
selbsttätig in die Spannstellung gebracht worden ist, so lange verhindert wird, bis der Abzug
losgelassen und wieder bethä'tigt worden ist. Hierdurch wird verhindert, dafs bei jeder
einzelnen Bethätigung des Abzuges zwei oder mehr Patronen abgefeuert werden, wie dies
sonst bei der Geschwindigkeit unvermeidlich sein würde, mit welcher diese Feuerwaffe
arbeitet. Auf verschiedene weitere Neuerungen und Verbesserungen wird nachstehend noch
Bezug genommen werden. Zur Erläuterung der getroffenen Einrichtungen sind diese in
den Zeichnungen als an einer Pistole angewendet dargestellt, und es soll im Nachfolgenden
eine die Erfindung verkörpernde Magazinpistole erläutert und beschrieben werden, wobei
indessen bemerkt sei, dafs die Erfindung dadurch keineswegs auf eine Magazinpistole
oder überhaupt auf eine besondere Art von Feuerwaffen, ebensowenig wie auch auf die
■ Combination der verschiedenen Einrichtungen beschränkt werden soll.
Fig. ι, ist eine linksseitige Ansicht der Pistole
mit verriegeltem Verschlufs, wobei der Hahn sich in der Spannrast befindet. Fig. 2 und 3
sind entsprechende Ansichten des vorderen und hinteren Endes derselben. Fig. 4 ist ein Längsschnitt
der Pistole, der Fig. 1 entsprechend. Fig. 5 ist eine Theilansicht, ähnlich der Fig. 4,
in der jedoch der Hahn als vorgeschlagen dargestellt ist. Fig. 6 ist eine der Fig. 4 ähnliche
Ansicht, in welcher indessen Lauf und Verschlufsstück in der äufsersten hinteren Stellung
befindlich dargestellt sind. Fig. 7 ist eine Theilansicht, ähnlich der Fig. 5, in der jedoch
der Hahn als in der ersten Rast festgestellt veranschaulicht wird. Fig. 8 bis 17 stellen
Einzelheiten dar, auf die noch Bezug genommen werden soll.
Die Pistole besteht nach der Zeichnung aus folgenden drei Haupttheilen: dem Rahmen a,
dem Lauf b, welcher eine begrenzte Doppelbewegung erhält,- und dem Verschlufsstück c,
welches unter dem Einfiufs des Rückstofses und der Gegendruckfeder hin und her gleitet.
Der hintere Theil des Rahmens α stellt die Verschlufshülse dar und ist mit einem Sitz und
entsprechenden" Führungen für das hin und her gleitbare Verschlufsstück ausgestattet. Unterhalb
der Verschlufshülse befindet sich der Handgriff al, welcher am besten aus einem
Stück mit dem Rahmen besteht, welcher aber auch einen Theil für sich bilden und an dem
Rahmen auf geeignete Weise befestigt sein kann. Innerhalb des Rahmens ist eine nach
oben bis in die Verschlufshülse hindurchtretende Kammer zur Aufnahme des Patronenmagazins
oder Patronenhalters d (Fig. 4, 6 und 14 bis 17) untergebracht. In der Hauptsache
kann das Patronenmagazin d beliebig eingerichtet sein; dasselbe besteht aus einem Rohr
von Metallblech, in welchem die Patronen über einander liegen, wobei sie auf einer federnden
Unterlage dl ruhen, mittelst welcher sie nach oben zu nach der Verschlufshülse geschoben
werden. Der erwähnte Patronenhalter wird innerhalb des Handgriffes durch eine unter
Federwirkung stehende Klinke d2 festgehalten. Sein oberes Ende ist offen, so dafs die Patronen
hindurchtreten können, während die Seitenwandungen des Halters hinter dieser Oeffnung
nach einwärts gebogen sind und dadurch Anschläge d3 bilden, welche den Rand oder
Flantsch der obersten Patrone erfassen und deren Austritt aus dem Halter so lange verhindern
, bis die Patrone in weiter unten zu beschreibender Weise nach vorn gedrückt wird.
Von der Verschlufshülse aus besitzt der Rahmen α einen Fortsatz, an welchem der
Lauf b befestigt ist und in welchem die Gegendruckfeder untergebracht ist. Im gewöhnlichen
Zustande kann das vordere Ende des Laufes ein wenig über das Ende des Rahmens hinausragen,
wie in Fig. 1 und 4 gezeigt ist. Der obere Theil des Rahmens α ist am besten
von einem Ende zum anderen geradlinig gearbeitet, um dem Verschlufsstück c als Führung
zu dienen, wie weiter unten beschrieben; zwischen den Rändern ist dieser obere Theil des
Rahmens so ausgehöhlt, dafs dadurch ein Sitz zur Aufnahme des Laufes in seiner hintersten
Lage entsteht. Der Lauf ist derart an dem Rahmen befestigt oder mit demselben verbunden,
dafs er nur eine beschränkte Beweglichkeit besitzt, wobei er aber innerhalb dieser
Grenzen eine zweifache Bewegung ausführen kann, d. h. er kann sich in der Längsrichtung
hin und her bewegen und aufserdem eine andere Bewegung ausführen, welche bei der in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsform auf den Rahmen zu und von demselben hinweg
gerichtet ist. Es liegt auf der Hand, dafs die Mittel zum Befestigen des Laufes an dem
Rahmen, um diese Bewegungsweise zu ermöglichen, sehr verschiedenartig sein können. Eine
vortheilhafte Befestigungsweise zu dem angegebenen Zwecke besteht darin, dafs der Lauf,
wie in der Zeichnung dargestellt, mit zwei Vorsprüngen bl und b2 (Fig. 4 und 6) ausgestattet
ist, die an der unteren Seite, und zwar der eine in der Nähe der Laufmündung und
der andere in der Nähe des Verschlufsendes, sich befinden, wobei in dem Rahmen entsprechende
Vertiefungen vorgesehen sind. In Schlitzen dieser Vorsprünge sind an letzteren Gelenke b3 und b* mittelst quer hindurch-
gehender Zapfen befestigt, so dafs diese Gelenke in der Ebene der Laufachse frei schwingen
können. Diese Gelenke sind von gleicher Länge, ebenso wie auch der Abstand zwischen
ihren Befestigungspunkten am Laufe der gleiche ist, wie der Abstand ihrer Befestigungspunkte
am Rahmen. Die Achse des Laufes bleibt demnach, während letzterer sich nach hinten
und nach vorn, sowie gleichzeitig auf den Rahmen zu und von demselben hinweg bewegt,
fortwährend parallel zu ihrer gewöhnlichen Lage. Es liegt auf der Hand, dafs das
vordere Gelenk auch fortgelassen werden kann, sofern der Lauf an seinem vorderen Ende in
dem Rahmen entsprechend geführt ist, und dafs der Lauf auch wohl auf andere Weise
mit dem Rahmen verbunden werden kann.
Das Verschlufsstück c trägt den Verschlufsbolzen c1 zum Schliefsen des hinteren Endes
der Kammer des Laufes und wird behufs Festlegung in der Verschlufsstellung von dem Laufe
erfafst; gleichzeitig ist dasselbe auch so eingerichtet, dafs es von der Gegendruckfeder
beeinflufst werden kann. Vorausgesetzt, dafs Jas Verschlufsstück für diese Zwecke eingerichtet
ist, ist deshalb die genaue Gestaltung desselben unwesentlich; indessen ist es vorzuziehen,
die Einrichtung so zu treffen, dafs an dem Verschlufsstück vor dem Verschlufsbolzen c1
ein halbrohrförmiger Fortsatz c2 angebracht ist,
welcher den oberen Theil und die Seiten des
Laufes b umschliefst, wobei an dem Verschlufsstück Längsrippen und Nuthen c3 c* vorgesehen
sind, die mit* entsprechenden Nuthen und Rippen α3 α* am Rahmen α (Fig. 2, 3 und 6)
zusammenwirken, um das Verschlufsstück an dem Rahmen zu halten und dasselbe bei der
Hin- und Herbewegung zu führen. Nahe dem vorderen Ende des Verschlufsstückes ist in der
Querrichtung ein Splint c5 angebracht, welcher durch rechteckige Ausschnitte in den
Seitentheilen des Verschlufsstückes eingesteckt wird und für gewöhnlich an beiden Seiten
des letzteren etwas hervorsteht. Am vorderen Theil des Rahmens α ist ein längsweiser Ausschnitt
zur Aufnahme des Splintes c5 und zur Sicherung einer freien Beweglichkeit desselben
vorgesehen. Das hintere Ende dieses Ausschnittes a5 bildet eine Widerlage für den
Splint c5, wodurch die Rückwärtsbewegung des Verschlufsstückes begrenzt und dadurch der
Gefahr vorgebeugt ist, dafs etwa das Verschlufsstück nach hinten von dem Rahmen abfliegt.
Der Splint c5 dient zugleich dazu, beim Rückstofs
die Gegendruckfeder e zu spannen und ihre Spannung nach dem Rückstofs auf das
Verschlufsstück zu übermitteln. Diese Feder ist am besten in einer im vorderen Fortsatz
des Rahmens befindlichen Kammer a% untergebracht,
und legt sich mit ihrem hinteren Ende . gegen das entsprechende Ende dieser Kammer
an. An ihrem vorderen Ende kann die Feder mit einem Kolben e1 versehen sein, dessen
Kopftheil oder Flantsch e2 sich gegen den Splint, c5 anlegt. Die hintere Fläche des Splintes
c5 ist bei c6 (Fig. 12 und 13) zur Aufnahme
des Flantsches e2 ausgespart, so dafs der Kolben eine Art Riegel zur Verhinderung
einer unbeabsichtigten Verschiebung des Splintes c5 bildet. Soll letzterer behufs Abnahme
des Verschlufsstückes von dem Rahmen herausgezogen werden, so steckt man durch die
Oeffnung a1 einen Stift, der in die Bewegungsbahn
des Kolbens el tritt und dessen Vorwärtsbewegung unterbricht, während das
Verschlufsstück seine Vorwärtsbewegung fortsetzt. Hierdurch wird der Splint von dem
Kolben gelöst und läfst sich mit Leichtigkeit zurückziehen. Der Kolben e1 ist am besten
rohrförmig gestaltet, um eine Feder e3 aufzunehmen, die sich mit ihrem vorderen Ende
gegen einen inneren Absatz e* anlegt und nach hinten zu über das rückwärtige Ende
des Kolbens ein wenig hervorsteht, so dafs, wenn das Verschlufsstück und der Kolben sich
zurückbewegen und dabei die Feder e zusammendrücken, das Ende der Feder e3, welche
ziemlich kräftig ist, gegen die hintere Wand der Kammer α6 tritt und dadurch nach Art
eines Buffers dahin wirkt, die Stärke des Stofses zu mildern. Um das Einbringen der Gegendruckfeder
e und des Kolbens e1 zu ermöglichen,
ist das vordere Ende der Kammer ae
offen gelassen und wird nach Einführung der Feder und des Kolbens durch einen Stöpsel as
verschlossen, der durch einen Stift α9 befestigt
werden kann; letzterer bildet zugleich den Drehzapfen des vorderen Gelenkes bA. Es
liegt auf der Hand, dafs man auch den Kolben fortlassen kann, in welchem Falle dann
der Endtheil der Feder den Kolben insoweit ersetzt, als dieser Endtheil nunmehr den Riegel
für den Splint c5 bildet.
Unmittelbar vor dem Verschlufsbolzen c1 ist
das Verschlufsstück c bei c7 ausgespart, um das Auswerfen der leeren Patronenhülse nach
dem Schufs zu ermöglichen. Die hierdurch erzielte Oeffnung c7 befindet sich unmittelbar
über dem oberen Ende des Patronenhalters d, wenn das Verschlufsstück in seiner hintersten
Stellung angelangt ist, während die Oeffnung sich oberhalb des hinteren Theiles des Laufes
befindet, wenn das Verschlufsstück in seiner vordersten oder Verriegelungsstellung angelangt
ist. Unmittelbar vor. der Oeffnung c1 ist das Verschlufsstück mit einer oder mehreren Aussparungen
c8 zur Aufnahme entsprechender Querrippen oder Vorsprünge b5 am Lauf b
ausgestattet. Infolge der Querbewegung des Laufes, welche derselbe gleichzeitig mit seiner
Vorwärtsbewegung in der Längsrichtung unter dem Einfiufs des Verschlufsstückes während
des letzten Theiles der Vorwärtsbewegung des letzteren vollführt, treten die vorerwähnten
Rippen oder Vorsprünge £5 in die genannten
Aussparungen ein, so dafs dadurch das Verschlufsstück auf wirksame Weise an dem Lauf
festgehalten wird und der Verschlufsbolzen starr gegen das Ende des Laufes festgelegt wird.
In dieser Verriegelungsstellung sind mithin Versfchlufsstück c und Lauf b fest mit einander
verbunden, so dafs das eine sich unabhängig von dem anderen nicht bewegen kann. Wird indessen das Verschlufsstück unter der
Wirkung des Rückstofses nach hinten bewegt, dann bewegt sich der Lauf auf eine gewisse
Strecke mit, bis durch die vorerwähnte Querbewegung des Laufes letzterer so weit gesenkt
wird, dafs er. auf dem Rahmen ruht und dadurch die Rippen b& aus den Aussparungen cs
herausgezogen werden und das Verschlufsstück von dem Lauf entriegelt wird. Der Rahmen
verhindert eine weitere Rückwärtsbewegung des Laufes, welch letzterer mit seinem Verschlufsende
in der richtigen Stellung gegenüber dem Patronenmagazin verbleibt, um nach erfolgtem
Herausziehen der leeren Patronenhülse eineneue Patrone aufnehmen zu können. Die fortgesetzte
Rückwärtsbewegung des Verschlufsstückes öffnet den Verschlufs, indem der Verschlufsbolzen
von dem Lauf zurückbewegt wird, bis die vordere Bolzenfläche über die hintere Seite des Patronenmagazins gelangt ist. Während
der Vorwärtsbewegung des Verschlufsstückes wird der Lauf an einem Mitgehen mit dem Verschlufsstück durch den oberen Theil
des letzteren gehindert; dieser Theil gleitet über die Rippen bh und verhindert ein Aufwärtsgehen
des Laufes von dem Rahmen; wenn aber bei dem letzten Theil der Verschlufsbewegung
die Fläche des Verschlufsbolzens c1 gegen das Verschlufsende des Laufes zur Anlage
kommt, langen die Aussparungen c8 oberhalb der Rippen b"° an und gestatten dadurch
dem Lauf, sich zu heben und zugleich von dem Verschlufsstück vorgeschoben zu werden,
so dafs beim Anlangen in der vorderen Verschlufsstellung das Verschlufsstück und der
Lauf wieder wie zuvor mit einander verriegelt sind. Um die Entriegelung des Laufes und
Verschlufsstückes etwas zu verzögern, so dafs das Austreten des Geschosses aus dem vorderen
Ende des Laufes gesichert ist, ehe das Verschlufsstück entriegelt und der Verschlufs
geöffnet wird, ist die Anordnung der Gelenke b3 b* derart getroffen, dafs bei der Verschlufsstellung
die Achsenmitten der oberen Lagerzapfen etwas vor einer durch die Achsenmitten der unteren Lagerzapfen gelegt gedachten Senkrechten
liegen. Infolge dieser Anordnung bewegt sich der Lauf mit dem Verschlufsstück auf eine kurze Strecke nach hinten, ehe er
sich abwärts bewegt; dabei verbleiben die Rippen in ihren Aussparungen, und es wird
die Lösung des Verschlufsstückes von dem Lauf entsprechend verzögert. Die beschriebene
Vorrichtung ist nicht nur einfach, sondern auch für den beabsichtigten Zweck in hohem Grade
wirksam, sie macht ein genaues Einstellen unnöthig und wird durch etwaige Abnutzung
nicht beeinträchtigt, da hierdurch nichts weiter bewirkt wird, als dafs sich die Verzögerung
der Entriegelung etwas, vergröfsert.
Wie bereits bemerkt, werden die Patronen von dem Halter aus nach oben gedrückt, dabei
aber an einem Austreten aus demselben durch die Ansätze d% gehindert; trotzdem erhebt
sich der hintere Rand der obersten Patrone unter dem Druck des Zubringers so weit,
dafs er über dem Halter hervorsteht, sobald der Verschlufsbolzen c1 nach der Hinterseite
der Halters gegangen ist. Bei der vorwärtsgehenden oder Verschlufsbewegung des Verschlufsstückes
erfafst die vordere Fläche des Verschlufsbolzens c1 die oberste Patrone und
schiebt dieselbe unmittelbar von *dem Halter in den Lauf, wobei der an der unteren Seite
des Laufes befindliche Ansatz b'2 mit seiner hinteren abwärts geneigten Fläche als Führung
dient.
Durch die Kraft des Rückstofses wird das Verschlufsstück nach hinten geschleudert und
bewirkt bei dieser Bewegung nach erfolgter Entriegelung vom Lauf das Ausziehen und
Auswerfen der leeren Patronenhülse. Zu diesem Zwecke ist ein in bekannter Weise eingerichteter
und von einer Feder^1 beeinflufstef Auszieher^/1
in dem Verschlufsbolzen cl so angeordnet,
dafs er während der Verschlufsbewegung den Kopftheil oder Flantsch der Patrone erfafst
und bei der Entriegelungsbewegung die Patronenhülse aus der Kammer des Laufes herauszieht.
Während des Rückwärtsziehens der an ihrem oberen Rand von dem Auszieher erfafsten Patronenhülse trifft dieselbe mit ihrem
unteren Rand gegen zwei Vorsprünge g; diese können entweder am oberen Theil des Rahmens
hinter dem Magazin und etwas über dieses hervortretend angebracht sein, wie in Fig. 6
und 9 gezeigt, oder sie können an den Seiten des Patronenhalters in der Nähe seiner oberen
hinteren Ecken vorgesehen sein, wie dies in Fig. 15 bis 17 dargestellt ist. Diese Vorsprünge
unterbrechen die Rückwärtsbewegung des unteren Theiles der Patronenhülse, während ihr,
oberer Rand noch von dem Auszieher erfafst bleibt, mit der Wirkung, dafs die Patronenhülse
durch die Oeffnung c7 im oberen Theil des Verschlufsstückes hinausgeschnellt wird. Die
untere Seite des Verschlufsbolzens c1 ist mit Nuthen c9 (Fig. 8) versehen, welche den Vorsprüngen
g entsprechen.
Der Verschlufsbolzen c1 ist in bekannter
Weise mit einem Schlagbolzen k nebst Feder k1
■versehen, während der Hahn Z wie gewöhnlich
in dem Rahmen gelagert und durch eine Feder Z1 beeinflufst ist, wobei die Form und
Anordnung des Hahnes eine derartige ist, dafs er bei der nach hinten gerichteten Bewegung
des Verschlufsbolzens in die Spannrast gebracht wird. Die Stange m ist innerhalb des Rahmens
vor dem Hahn gelagert und steht für gewöhnlich unter eiern Einflufs einer Feder m1, welche
die Stange in Eingriff mit dem Hahn bringt. Der Abzug η ist in bekannter Weise im Rahmen
vor dem Handgriff al gelagert; seine Rückwärtsbewegung
wird durch ein Verbindungsstück n1 (Fig. ii) auf die Stange übertragen. Das vordere
Ende dieses Verbindungsstückes ist in einer waagrechten Oeffnung in der vorderen Wandung
des Magazinsitzes untergebracht und befindet sich in Berührung mit dem Abzug; nach
hinten zu theilt sich das Verbindungsstück nl in zwei Arme, welche um den Patronenhalter
herum gehen, ohne mit diesem in Wechselwirkung zu treten, und hinter letzterem durch
ein Querstück n2 mit einander verbunden sind. Die hintere Fläche des Querstückes w2 ist abgeschrägt.
An diese Abschrägung legt sich die an ihrem oberen Ende nach hinten zu gebogene Feder n3 und wirkt dahin, letzteres in die Bewegungsbahn
der Stange m zu heben und das Verbindungsstück nl und den Abzug » in der
vorderen Stellung zu halten. Oben auf dem Querstück n2 befindet sich ein Ansatz w4, der
mit dem Ende der Stange zusammenwirkt, um auf diese die Rückwärtsbewegung des Abzuges η
zu übertragen, so dafs der Hahn Z ausgelöst wird, wenn der Abzug zurückgezogen wird.
Damit ein Vorschlagen des Hahnes nur dann erfolgen kann, wenn der Verschlufs vollständig
verriegelt ist, ist zwischen dem Verschlufsbolzen c1 und dem Verbindungsstück nl eine
Sicherung ο angeordnet; diese wird mit ihrem oberen Theil in einer Oeffnung geführt, welche
in dem Rahmen vorgesehen ist, und ragt in eine im Verschlufsbolzen befindliche Aussparung
c10 hinein, wenn der Verschlufs vollständig
verriegelt ist. Der untere Theil der Sicherung ο tritt durch einen Schlitz m2 der
Stange m hindurch und ist seinerseits bei o1
mit einem Schlitz versehen, um den Zapfen zu umfassen, an welchem die Stange gelagert
ist, so dafs also die Bewegung der Sicherung in der'Längsrichtung oder in senkrechtem Sinne
durch diesen Zapfen begrenzt ist. Die Länge der Sicherung ο ist so bemessen, dafs, wenn
ihr oberes Ende sich in der Aussparung c10 des Verschlufsbolzens befindet, ihr unteres Ende
dem Querstück n2 des Verbindungstheiles n1
gestattet, unter dem Einflufs der Feder w3 so weit nach oben zugehen, dafs es die Stange m
erfassen kann. Sobald der Verschlufsbolzen sich nach hinten zu bewegen beginnt, drängt
das abgeschrägte vordere Ende der Aussparung c10
die Sicherung ο nach unten, entgegen dem Druck der Feder n3, und drückt dadurch das Querstück
n2 bis ,unter das Ende der Stange m hinab, so dafs, wenn selbst der Abzug zurückgezogen
wird, während das Verschlufsstück sich aufserhalb seiner Verriegelungsstellung befindet,
die Stange dadurch nicht bethätigt werden kann; diese ist demnach — sobald der Verschlufs
nicht verriegelt ist — im Stande, den Hahn zu erfassen, sobald dieser gespannt wird.
Die Stange m und die Sicherung ο dienen auch dazu, um selbstthätig den Verschlufsbolzen
in dem Rahmen festzustellen, wenn der Hahn in die Vorderrast gebracht wird, sowie
auch dazu, um den Verschlufsbolzen selbstthätig freizugeben, wenn man den Hahn entweder
vorschlagen läfst oder ihn in die Spannrast bringt. Zu diesem Zweck ist die Sicherung
ο an ihrem unteren Ende mit einem Absatz o2 (Fig. 4 bis 7 und 10) ausgestattet,
während die Stange m unterhalb ihres Schlitzes w2
ein Querstück m3 besitzt. Wie ersichtlich, tritt
das obere Ende der Stange m der Achsenmitte des Hahnes näher, wenn letzterer sich in der
Vorderrast befindet, als dies der Fall ist, wenn der Hahn vorgeschlagen ist oder sich in der
Spannrast befindet, so dafs also das Querstück oder der Absatz m3, wenn der Hahn sich in der
Vorderrast befindet (Fig. 7), nach vorn zu unter den Absatz o2 der Sicherung 0 bewegt wird
und eine Abwärtsbewegung der letzteren verhindert. Da der Verschlufsbolzen sich nicht
nach hinten bewegen kann, wenn nicht die Sicherung 0 nach unten zu nachgiebt, so bewirkt
die auf vorerwähnte Weise erfolgte Feststellung der Sicherung, dafs der Verschlufsbolzen
in seiner Verriegelungsstellung gehalten wird. Wenn der Hahn aus der Vorderrast nach vorn gelassen oder gespannt wird, so
drängt er die Spitze der Stange nach vorn und zieht dabei das Querstück m3 unterhalb
des Absatzes o2 der Sicherung ο hinweg, so dafs letztere nach unten bewegt und der
Verschlufsbolzen nach hinten gezogen werden kann. Die Feder ns kann so eingerichtet sein,
dafs sie den mittleren Zinkentheil einer federnden Platte bildet, welche nach Art einer dreizinkigen
Gabel getheilt ist und deren äufsere Zinken m1 sich gegen die Stange anlegen.
Diese federnde Platte kann auch an der für den Patronenhalter bestimmten Klinke d'2 befestigt
sein und diese bethätigen, so dafs es alsdann einer besonderen Feder für diese Klinke
nicht bedarf.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Feuerwaffe ist nunmehr leicht verständlich. Man
bringt einen gefüllten .Patronenhalter in seinen im Handgriff des Rahmens vorgesehenen Sitz
ein und zieht mit der Hand das Verschlufsstück einmal nach hinten. Hierdurch wird
der Lauf entriegelt, der Verschlufs geöffnet,
der Hahn gespannt und eine Patrone vor den Verschlufsbolzen gebracht. Beim Loslassen des
Verschlufsstückes bewegt die Gegendruckfeder die Theile nach vorn, schliefst und verriegelt
den Verschlufs, nachdem sie eine Patrone in den Lauf geschobeVi hat, so dafs nunmehr
sämmtliche Theile sich in der zur Abgabe eines Schusses geeigneten Stellung befinden.
Wird jetzt der Abzug zurückgezogen, so wird dadurch ein Schufs abgefeuert und es bewirkt
alsdann der Rückstofs das Oeffnen des Verschlusses, sowie das Herausziehen und Auswerfen
der leeren Patronenhülse und das Aufspeichern von Energie seitens der Gegendruckfeder
für die nunmehr folgende Bewegung, welch letztere die Theile beim Einbringen einer
Patrone in den Lauf und beim Schliefsen und Verriegeln des Verschlusses auszuführen haben.
Diese Arbeitsthä'tigkeiten können so oft wiederholt werden, wie Patronen zugeführt werden.
Die Bewegungen der Theile vollziehen sich so rasch, dafs, falls nicht besondere Vorkehrungen
dagegen getroffen wären, der Abzug nicht eher losgelassen werden könnte, als bis mehrere
Schüsse hinter einander abgefeuert sind; indessen wird ja, wie bereits bemerkt, der Abzug
bei jeder einzelnen Oeffnungsbewegung des Verschlusses von der Stange losgelöst, so dafs
letztere freigegeben wird, um mit dem Hahn wieder in Eingriff gelangen zu können, sobald
der Hahn von neuem gespannt wird, und zwar auch dann, wenn etwa der Abzug nicht losgelassen worden ist. Die beschriebene
Ausführungs- und Anordnungsweise der Theile macht es möglich, den Rahmen und Lauf so
leicht im Gewicht anzufertigen, dafs das Verschlufsstück ziemlich schwer sein kann, so
dafs die Gewalt des von dem schweren Verschlufsstück ausgehenden Stofses dieses in den
Stand setzt, die nöthige Kraft in der Gegendruckfeder anzusammeln, nachdem der Druck
der Gase im Laufe aufgehoben und der Lauf selbst zum Stillstand gekommen ist.
Es liegt auf der Hand, dafs man einzelne Merkmale dieser ErBndung auch unabhängig
von den übrigen verwenden und dieselben auch bei von Hand bethäligten Feuerwaffen
benutzen kann, und dafs sich ferner verschiedene Aenderungen in der Form und Anordnung
der Einzeltheile treffen lassen, ohne dafs dabei der Rahmen der Erfindung verlassen
wird.
Claims (7)
1. Eine selbsttätige Feuerwaffe mit beweglichem
Lauf und verriegeltem Verschlufs, bei welcher der Lauf sowohl in der Längsais auch in der Querrichtung beweglich
so gelagert ist, dafs er nach Abgabe des Schusses sich zunächst mit dem Verschlufs
nach rückwärts bewegt und dann behufs Entriegelung in der Querrichtung aus den Verschlufstheilen austritt.
2. An der Feuerwaffe nach Anspruch ι die Anordnung von Gelenken (b^b*), welche
den Lauf mit dem Rahmen behufs Erzielung seiner begrenzten Bewegung in der Längs - und Querrichtung zwecks Entriegeins
und Verriegeins des Verschlusses verbinden.
3. An der Feuerwaffe nach Anspruch 1 die
Anordnung einer Gegendruckfeder (e) in einer im Rahmenfortsatz (c2) vorgesehenen
Kammer faej, welche den Verschlufs nach
erfolgtem Rückstofs in seine ursprüngliche Stellung zurückführt.
4. An der Feuerwaffe nach Anspruch 1 die Anordnung der Feder feB) in der in der
Feder (e) gelagerten Hülse (e1), um den Stofs bei der Rückwärtsbewegung des Verschlusses
aufzufangen.
5. An der Feuerwaffe nach Anspruch 1 die Anordnung eines längsweisen Ausschnittes (ah)
im Rahmen (a) zur Aufnahme des Splintes fc5j, um die Rückwärtsbewegung des
Verschlusses zu begrenzen.
6. An der Feuerwaffe nach Anspruch 1 ; die
Anordnung der in die Aussparungen (c&)
des Verschlufsstückes (c) eingreifenden Rippen (bh) des Laufes, um die Verriegelung
des Verschlusses mit dem Lauf herbeizuführen.
7. An der Feuerwaffe nach Anspruch 1 die Anordnung der in eine Aussparung (c10)
des Verschlusses (c1) einspringenden Abzugssicherung
{oj, welche beim Rückgang des Verschlusses nach unten gedrückt wird,
um den Eingriff des Abzuges in den Hammer zu lösen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97477C true DE97477C (de) |
Family
ID=368525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97477D Active DE97477C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97477C (de) |
-
0
- DE DENDAT97477D patent/DE97477C/de active Active
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