DE68687C - Selbsttätige Schnellfeuerwaffe mit Cylinderverschlufs und unter demselben liegendem Kastenmagazin - Google Patents
Selbsttätige Schnellfeuerwaffe mit Cylinderverschlufs und unter demselben liegendem KastenmagazinInfo
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- F41A3/38—Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing having rocking locking elements, e.g. pivoting levers or vanes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Feuerwaffen, bei denen der durch den Schufs
verursachte Rückstofs zur Bethätigung des Verschlufsmechanismus verwendet wird, und bezweckt
die Herstellung einer solchen Magazin-Schnellfeuerwaffe
, deren Verschlufscylinder durch den Rückstofs des Schusses geöffnet und durch eine Feder wieder geschlossen wird.
In beiliegender Zeichnung ist die Feuerwaffe dargestellt, Und es zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt durch das geschlossene
und gespannte Gewehr (unmittelbar vor dem Schufs).
Fig. 2 ist ein gleicher Längsschnitt durch das Gewehr bei geöffnetem Verschlufs und
mit dem Lauf in seiner hintersten Stellung (unmittelbar nach dem Schufs).
.- Fig. 3 ist derselbe Längsschnitt durch das Gewehr bei geöffnetem Verschlufs, mit dem Lauf in seiner mittleren Stellung (Ruhestellung).
.- Fig. 3 ist derselbe Längsschnitt durch das Gewehr bei geöffnetem Verschlufs, mit dem Lauf in seiner mittleren Stellung (Ruhestellung).
Fig. 4. ist ein Längsschnitt durch den hinteren Theil des Verschlusses mit dem Spann-
und Auslösemechanismus ■ des Schlagstiftes in ungespanntem Zustande.
Fig. 5 zeigt denselben Schnitt mit dem Mechanismus in gespanntem Zustande.
Fig. 6 ist eine der Fig. 5 entsprechende Unteransicht.
Fig. 7 zeigt in drei Ansichten den Spannhebel allein und
Fig. 8 ebenfalls in drei Ansichten den Auslösehebel (die Stange),
Fig. 9 in zwei Ansichten den Abzug,
Fig. 10 den Verschlufscylinder in Seiten- und Fig. 11 denselben in Unteransicht.
Fig. 12 ist eine Vorder- und
Fig. 13 eine Hinteransicht des Verschlufscylinders.
Fig. 14 zeigt die Verschlufszange in Seiten-, Fig. 15 in Ober- und
Fig. 16 in Unteransicht.
Fig. 17. ist eine Seitenansicht des hinteren Laufendes und
Fig. 18 eine Unteransicht desselben.
Fig. 19 zeigt die Führungsbahn für die Verschlufszange
in Seiten- und
Fig. 20 dieselbe in Oberansicht. ;
Fig. 21 und 22 zeigen in Querschnitt und
Seitenansicht des Verschlufscylinders eine Sicherung für das Gewehr.
Gleiche Buchstaben bezeichnen in/ allen Figuren entsprechende Theile.
Das Gewehr besteht im wesentlichen aus dem in einer Führungshülse A hin und her
beweglichen Laufe a, an dessen hinterem Ende die Verschlufszange G schwingend befestigt
ist. Hülse A ist am Verschlufsgehäuse B befestigt, in welchem der Verschlufscylinder C
geführt ist.
. Der Verschlufscylinder C, welcher in dem Verschlufsgehäuse frei hin und her gleiten
kann, ist innen mit dem Schlagstift c und der
Schlagfeder .· c * versehen. Am rückwärtigen Ende des VerschlüfScyiinders ist der auf einem
Zapfen schwingende Spannhebel -D angebracht, dessen einer Arm d aus dem Verschlufscylinder
nach unten in das Gehäuse B ragt (Fig. 4),
während sein anderer Arm d1 in das hintere
Ende des Schlagstiftes bei c- eingreift. Vor dem Spannhebel D ist ebenfalls im Verschlufscylinder
der Auslösehebel (die Abzugstange) E schwingend gelagert, derart, dafs er in oder
gegen den Hebel D einfallen und denselben feststellen kann, wenn letzterer den Schlagstift
in seine gespannte Stellung gebracht hat. Dies geschieht beim Rückgange des Verschlufscylinders
auf folgende Weise: Arm d, der in seiner normalen Stellung, wie in Fig. 4 gezeigt,
nach unten vorsteht; trifft bei seinem Rückgange auf eine im Gehäuse B befindliche,
ansteigende Spannfläche i», über die er mit dem Verschlufscylinder hinweggeführt und
hierbei nach oben gedreht wird, wobei Arm d1 den Schlagstift zurückzieht und somit die
Schlagfeder spannt. Wenn Hebel D auf diese Weise in der in Fig. 5 gezeigten Stellung angelangt
ist, wird der Stangenhebel E, indem er ebenfalls über die Spannfläche b läuft, derart
gedreht, dafs er gegen den Hebel D sich stützt und denselben in dieser gespannten
Stellung festhält. Die am Hebel E angebrachte Feder e dient dazu, um die beschriebene
Wirkungsweise zu sichern.
Hinter dem Verschlufscylinder liegt im Gehäuse eine Feder B1, welche durch den Rückgang
des Cylinders C gespannt wird und das Bestreben hat, denselben nach vorn in seine
geschlossene Stellung zu treiben. Dies wird jedoch zunächst durch den Abzug F verhindert.
Abzug F ist unten im Gehäuse drehbar gelagert, und der vordere Theil desselben wird
durch die Feder/3 stets nach oben gedrückt. An diesem vorderen Theil ist gelenkartig ein
Arm/" befestigt, der von einer Feder f1 stets
nach hinten gegen einen quer durch das Gehäuse gehenden Stift oder Anschlag b2 gedrückt
wird. Wenn der Verschlufscylinder ganz zurückgeschoben worden ist und die Feder B1 gespannt hat, so fällt der Army des
Abzuges vor der Stirnfläche desselben ein, wie in Fig. 3 gezeigt, und hält ihn in dieser Stellung,
da Arm f nur so weit nach vorn ausweichen kann, bis er an der Wand b1 des Gehäuses B
anliegt.
Der Lauf α ist, wie vorerwähnt, in einer am Gehäuse befestigten Hülse A hin und her beweglich
und wird von einer im hinteren Theil der letzteren befindlichen Feder A1 stets
nach vorn getrieben. Am hinteren Theil des Laufes ist unten in einem an letzteren angearbeiteten
Gelenk ein schwingender Arm G, Verschlufs- oder Kuppelungszange genannt, angebracht,
welcher, mit dem Lauf hin und her beweglich, auf einer unten im Gehäuse befestigten
Führung HH1 läuft. Die Rippen HH1 dieser Führung stehen gerade so hoch,
dafs Zange G über dieselben hinweggleiten kann, wenn sie ganz nach oben gegen den
Lauf gehoben ist. Wenn die Zange G aber mit dem Lauf nach rückwärts geschoben wird
und mit ihrem Ansatz g das hintere Ende der Rippen HH1 erreicht hat, so kann sie sich
senken. Dabei legt sich der Ansatz g gegen das Ende der Führung HH1 an und verhindert,
dafs der Lauf unter der Wirkung der Feder A1 nach vorn zurückgeht, wie in Fig. 3
gezeigt ist. In der Zange G ist ein schwingender Lockerungshebel J gelagert, dessen
Wirkungsweise später beschrieben werden wird. Die in Fig. 3 gezeigte Stellung ist also die
Ruhestellung des Laufes im Gehäuse, wenn der Verschlufs nach rückwärts gezogen ist.
Drückt man nun den Abzug E, so wird dessen Arm f niedergezogen und hierdurch der Verschlufscylinder
freigegeben. Der letztere schnellt jetzt unter dem Drucke der Feder B1 nach
vorn, indem er eine Patrone aus dem unter dem Verschlufs befindlichen Magazin M mitnimmt.
In der Nähe des Laufendes angelangt, gleitet der Verschlufscylinder zunächst mit seinem
vorderen Ende über die nach hinten vorstehende Kuppelungsnase g] der Verschlufszange G und
trifft dann mit seiner in eine Aussparung k führenden schiefen Ebene k1 gegen die schräge
Fläche g- der Nase gl derart, dafs die Zange G
gehoben und mit ihrer Nase gl in die Aussparung
k des Verschlufscylinders gebracht wird> wo sich die Stofsflächen k3 und gB gegen einander
legen. Durch das Heben der Zange G ist aber auch deren Ansatz g von dem Ende der
Führung HH1 frei geworden, und der Lauf bewegt sich unter der vereinigten Wirkung
seiner eigenen Feder A1 und der den Verschlufscylinder
nach vorn treibenden Feder S1 nach vorn, so weit es seine Führung in der
Hülse A gestattet. Jetzt ruht Zange G fest auf Führung HH1 auf' und kann sich nicht
aus ihrer gekuppelten Stellung mit dem Verschlufscylinder entfernen; der letztere befindet
sich also in seiner verriegelten Stellung, in welcher er den die Patrone enthaltenden Lauf
abschliefst.
Hat der Verschlufscylinder seine Vorwärtsbewegung vollendet und wird der Abzug
wieder losgelassen, so gelangt die Nase/2 des Abzugsarmes f in Eingriff mit der Nase e1 des
Stangenhebels E, wie in Fig. 1 angedeutet. Wird nun der Abzug nochmals gezogen, so
zieht Nase f- infolge ihres Eingriffes mit Nase e1 den Hebel B nieder, welcher hierdurch
mit seinem anderen Arme aufser Eingriff mit dem Hebel D gebracht wird. Der
hierdurch freigewordene Schlagbolzen wird nun von seiner Feder nach vorn geschnellt
und bewirkt das Abfeuern des Schusses in bekannter Weise. Durch den beim Feuern verursachten Rückstofs wird der Lauf sammt
dem mit ihm gekuppelten Verschlufs zurückgetrieben.
Während dieser Bewegung nun mufs der Verschlufscylinder wieder vom Lauf getrennt
werden, und geschieht dies in folgender Weise: Der obere Arm des in der Zange F gelagerten
Hebels / pafst in eine Aussparung im Laufende, derart, dafs er ■ beim . Anschliefsen des
Verschlufscylinders an das Laufende in diese Aussparung zu liegen kommt, und dafs er sich
an das Stirnende des Verschlufscylinders anlegt. Der untere' Arm des Hebels J steht
unterhalb der Zange G vor und läuft beim Hin- und Hergange des Laufes in der Nuth h
zwischen den beiden Führungsrippen H H. Beim Rückgange des Laufes nun trifft dieses
untere Ende des Hebels J gegen einen Vorsprung /ί1 im Gehäuse des Gewehres, wodurch
sein oberer Arm nach rückwärts getrieben wird und so den die leere Patronenhülse mit
zurückführenden Verschlufscylinder vom Laufe trennt. Ehe dies jedoch geschehen kann, d. h.
unmittelbar ehe der untere Arm von' Hebel J an den Vorsprung hl anschlägt, mufs die Auslösung
der noch in Eingriff mit dem Verschlufscylinder befindlichen Zange G stattfinden,
und geschieht dies in folgender Weise: Beim Anfange des, von dem Rückstofse verursachten
Rückganges des Laufes ist derselbe noch mit dem Verschlufscylinder fest gekuppelt, d. h.
bis die Zange, G über das hintere Ende der Führung HH1 gelangt ist. Nachdem dies geschehen
ist, trifft Zange G mit einer vorn an derselben befindlichen schrägen Fläche g* gegen
die Fläche / eines im Gehäuse befindlichen Ansatzes L und wird hierdurch nach unten gedrängt,
so dafs sie mit ihrem hinteren Ende in eine Aussparung / ] zu liegen kommt und
dadurch in ihrer unteren Stellung festgehalten wird. Gleichzeitig mit der hierdurch erfolgenden
Auslösung des Verschlufscylinders vom Lauf trifft das untere Ende vom Hebel /, wie vorbeschrieben,
den Vorsprung h\ so dafs dessen
oberer Arm den Cylinder nach rückwärts schnellt. Bis zum Augenblick der Trennung
haben sich Lauf und Verschlufscylinder mit gleicher Geschwindigkeit nach rückwärts bewegt,
durch 'die Wirkung des Hebels J aber, der gleichzeitig die Lockerung der Patronenhülse
im Lauf befördert, wird der Verschlufscylinder mit noch erhöhter Geschwindigkeit nach rückwärts
geschnellt und gelangt, indem er durch die ihm vom Rückstofs mitgetheilte lebendige
Kraft seine Feder B1 spannt, in seine Ausgangsstellung zurück, in welcher er, wie vorhin beschrieben
und in Fig. ι dargestellt, wieder vom Arm f des Abzuges festgehalten würde, wenn
nicht die Zeit zwischen Abgabe des Schusses und dem Anlangen des Verschlufscylinders in
seiner hinteren Stellung zu kurz wäre, als dafs der am Abzug arbeitende Finger rasch genug
nachlassen könnte. Es kann daher der Verschlufscylinder unbehindert nach vorn schnellen.
Vorher ist jedoch der Lauf, welcher in seiner Rückwärtsbewegung durch den Absatz χ im
Gehäuse gehemmt worden ist, unter dem Druck seiner Feder A1 wieder nach vorn gegangen.
Dabei wird die Zange G in ihrer unteren Stellung durch die in eine Bohrung eingelegte
Spiralfeder gs erhalten, so dafs sie mit ihrem
vorderen Ansatz g gegen das Ende der Führung HH1 anstöfst, wie vorhin beschrieben,
und den Lauf in der in Fig. 3 gezeigten Ruhestellung festhält, bis derselbe wieder von dem
nacheilenden Verschlufscylinder getroffen wird. Nunmehr vollenden Lauf und Verschlufs in der
bereits beschriebenen Weise gemeinschaftlich ihren Weg nach vorn. Wird jedoch der Verschlufs
mittelst des an ihm angebrachten Griffes mit der Hand zurückgezogen, so wird er in
seiner geöffneten Stellung durch den Abzug festgehalten; dies hat den Zweck, das Magazin
wie bei einem gewöhnlichen Gewehr bei geöffnetem Verschlufs laden zu können. Beim
Rückgang des Verschlufscylinders ist der Arm d des Spannhebels über die ansteigende Fläche b
hinweggegangen und hat, wie eingangs beschrieben, den Schlagstift zurückgezogen und
die Schlagfeder gespannt.
Besonders zu erwähnen ist, dafs der Abzug erst wieder auf das Schlofs wirken kann, wenn
der Verschlufs wieder vollständig geschlossen ist; während der Vor- und Rückwärtsbewegung
des Verschlusses bleibt der Abzug aufser Eingriff. Auch ist ein Vorschnellen des Schlagstiftes
bis zur Kapsel der Patrone nur bei ganz oder nahezu geschlossenem Verschlufs möglich.
Der Verschlufscylinder ist rechts mit einem Patronenauszieher ml und links dem letzteren
gegenüber mit einem Auswerfstück m 2 versehen.
Die Art und Anordnung des Magazins dieser Waffe ist beliebig. In der Zeichnung ist ein
für Packetladung eingerichtetes Magazin dargestellt, dessen Patroneninhalt natürlich nach
Bedarf oder Belieben vermehrt werden kann.
Die Gesammtfunction der Waffe ist folgende: Der in seiner vorderen Stellung befindliche
Verschlufscylinder wird mittelst seines Griffes zurückgezogen, bis ihn der Abzugarm festhält;
hierauf wird das Magazin mit Patronen gefüllt und der Abzug gezogen. Der Verschlufscylinder
schnellt nach vorn und nimmt eine Patrone aus dem Magazin in den Lauf mit. Der Abzug
ist jetzt mit dem Stangenhebel und der Cylinder mit dem Lauf gekuppelt, und das Gewehr ist schufsbereit. Zieht man nun den
Abzug nochmals, so schnellt der Schlagstift nach vorn, bewirkt das Losgehen des Schusses
und der dadurch entstehende Rückstofs wieder das Oeffnen des Verschlusses und Auswerfen
der Patrone.
Da der Abzugsarm wegen der grofsen Schnelligkeit dieses durch den Rückstofs be-
wirkten Vorganges nicht Zeit findet, den Verschlufscylinder
in seiner rückwärtigen Stellung festzuhalten, so schnellt derselbe sofort wieder
nach vorn, nimmt wieder eine Patrone aus dem Magazin in den Lauf mit, und das Gewehr
ist von neuem schufsbereit.
Der beschriebene Abzugs- und Spannmechanismus ist aber natürlich keine unerläfsliche
Bedingung für die Wirkung des Verschlufsmechanismus, denn es liefsen sich auch andere
Abzugs- und Spannmechanismen zu gleichem Zwecke verwenden. So z. B. könnte man die
Einrichtung treffen, dafs das Auslösen des Schlagmechanismus selbstthätig erfolgt, so dafs
ein einmaliges Ziehen und Zurückhalten des Abzuges die Waffe so lange in Thätigkeit hält,
als Patronen im Magazin vorhanden sind.
In den Fig. 21 und 22 ist eine Sicherung
für die hierin beschriebene Waffe dargestellt. Dieselbe besteht aus einem seitlich am Verschlufsgehäuse
drehbar angebrachten Hebel S, der mit einem Stifts in einen kreisförmigen Schlitz s1
des Verschlufsgehäuses pafst. Der Verschlufscylinder ist an der Stelle, welche bei seiner geschlossenen
Stellung dem Schlitz sl entspricht, mit einer Nuth s" derart versehen, dafs ein
Niederdrehen des Hebels' 5 dessen Stift s durch den Schlitz s1 im Gehäuse hindurch in
Eingriff mit besagter Nuth s- bringt und den Verschlufscylinder um so weit zurückzieht, dafs
die Nase e1 seines Stangenhebels E aufser Eingriff
mit der Nasey2 des Abzugarmes f kommt.
In dieser Stellung kann ein Ziehen des Abzuges das Auslösen des Schlagstiftes nicht bewirken.
Der hierin beschriebene selbstthätige Schnellfeuermechanismus läfst sich natürlich nicht nur
für Handfeuerwaffen, sondern auch für Geschütze verwenden, ohne wesentliche Aenderungen
zu bedingen, ebenso wie die Art und das Kaliber der zu verwendenden Patronen für
die Construction nebensächlich ist.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Selbstthätige Schnellfeuerwaffe mit Cylinderverschlufs und unter demselben liegenden Kastenmagazin, bei welcher Lauf und Verschlufscylinder durch den Rückstofs axial nach rückwärts geschoben und durch hierbei gespannte Federn wieder nach vorn bewegt werden, am Lauf eine schwingende, von einer Feder (g5) von letzterem weggedrückte Verschlufs- oder Kuppelungsnase (g1) angebracht ist, die zwei schräge Flächen (g- und gi) trägt, so dafs die eine Fläche (g2) durch Auflaufen auf eine entsprechende Schrägfläche des Verschlufscylinders das Kuppeln des letzteren mit dem Lauf, die andere Fläche (gi) dagegen durch Auflaufen auf eine im Gehäuse angebrachte Schrägfläche das Entkuppeln vermittelt , wohingegen die Zange (G) mit einem Ansatz (g) versehen ist, welcher bei der Vorwärtsbewegung des Laufes sich an einem geeigneten Anschlag im Gehäuse fängt und so den Lauf in einer mittleren Stellung festhält.
- 2. Bei der im Anspruch 1. gekennzeichneten Feuerwaffe:.a) der in einer Durchbrechung der Verschluiszange (G) bewegliche Lüftehebel (J), welcher bei der Rückwärtsbewegung des Laufes durch Anstofsen an einen Anschlag (h1) im Gehäuse derart bewegt wird, dafs er im Augenblick des Entkuppeins des Laufes vom Verschlufscylinder letzterem einen Stofs nach rückwärts giebt und hierbei gleichzeitig das Lockern der Patronenhülse unterstützt;b) der von einer Feder (B1) stets nach vorn getriebene, vorn mit einer Ausnehmung (k) für den Eintritt der Nase (g1) behufs Kuppelung mit der Zange (G) und mit einer schrägen Fläche (Jc1) behufs Herbeiführung dieser Kuppelung durch Auflaufen auf eine entsprechende Schrägfläche der Kuppelungszange (G) versehene Verschlufscylinder (C);c) die Vorrichtung zum Festhalten des mit der Hand zurückgezogenen Verschlufscylinders in der geöffneten Stellung, bestehend in der Anbringung am Abzug (F) eines beweglichen Armes (f), welcher sich vor den Verschlufscylinder legt, und dessen Ausweichen nach vorn durch Anlegen an einen Anschlag (b1) im Gehäuse verhindert wird;d) das Schlofs, bestehend aus dem central im Verschlufscylinder gelagerten Schlagbolzen : (c) mit Schlagfeder (c1), dem im Verschlufscylinder gelagerten, in den Schlagbolzen eingreifenden Spannhebel (D), welcher das Zurückziehen des Schlagbolzens und Spannen der Schlagfeder beim Rückgang des Verschlufscylinders durch Auflaufen seines unteren Armes (d) auf eine ansteigende Fläche (b) im Verschlufsgehäuse bewirkt, und der' im Verschlufscylinder gelagerten Abzugstange (E), welche ebenfalls durch Führung über die ansteigende Fläche (b) zum Einfall in die Rast des Spannhebels (D) gebracht wird, wenn der Schlagbolzen gespannt ist;e) eine Sicherung, bestehend aus einem am Verschlufsgehäuse drehbar angebrachten Hebel (S) mit in das Innerereichendem Stift (s), der, beim Niederdrehen des Hebels (S) in eine Nuth (s2) des geschlossenen Verschlufscylinders eingreifend, denselben so weit nach rückwärts führt, dafs seine Stange (E) aufser Eingriff mit dem Abzug kommt; die Verbindung des am Verschlufscylinder angebrachten, mit demselben hin- und herbeweglichen Spannhebels (D) mit der ebenfalls am Verschlufscylinder angebrachten, den Spannhebel bei gespannter Stellung des Schlagbolzens feststellenden Abzugsstange (E) mit Nase (el) und dem Abzugsarm (f), welcher mit seiner Nase (f2) mit der Nase (e1) der Abzugsstange (E) in Eingriff kommt und das Abziehen gestattet, wenn sich der Verschlufs in seiner vordersten verriegelten Stellung befindet.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE68687C true DE68687C (de) |
Family
ID=342213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68687D Expired - Lifetime DE68687C (de) | Selbsttätige Schnellfeuerwaffe mit Cylinderverschlufs und unter demselben liegendem Kastenmagazin |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE68687C (de) |
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- DE DENDAT68687D patent/DE68687C/de not_active Expired - Lifetime
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