DE972884C

DE972884C - Verfahren zur Erzeugung von Metallniederschlaegen

Info

Publication number: DE972884C
Application number: DESCH22243A
Authority: DE
Inventors: Hermann Schladitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-22
Filing date: 1949-10-22
Publication date: 1959-10-22

Description

Verfahren zur Erzeugung von Metallniederschlägen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Metallniederschlägen auf anorganischen oder organischen Körpern unter Verwendung von thermisch zersetzbaren Metallverbindungen. Es ist bekannt, den Körper vor oder während der Metallisierung mindestens auf die Zersetzungstemperatur der Metallverbindung zu erhitzen. Dieses Metallisierungsverfahren hat jedoch wesentliche Nachteile.
Wegen der hohen Temperaturen können hitzeempfindliche organische Stoffe nicht mit diesem Verfahren metallisiert werden. Es ist außerdem sehr schwierig, gleichbleibende Reaktionsbedingungen, insbesondere eine gleichbleibende günstige Temperatur am Abscheidungsort einzuhalten, so daß mit den vorbekannten Verfahren ein festhaftender, feinkörniger Metallüberzug nicht erzielt werden konnte und außerdem auch erhebliche Verluste durch Bildung von Metallstaub eintraten.
Um diese Schwierigkeiten teilweise zu vermeiden, war es bisher notwendig, den Metallisierungsprozeß im Vakuum vorzunehmen.
Bei dem Verfahren nach vorliegender Erfindung wird die in einem Druckbehälter auf hohe Temperatur gebrachte und bei hohem Druck stabil erhaltene dampfförmige Metallverbindung durch Entspannung zersetzt. Damit wird eine erhebliche Vereinfachung des Metallisierungsverfahrens erzielt, da die Erhitzung des zu metallisierenden Körpers vollständig in Wegfall kommt, demgemäß auch alle Schwierigkeiten der Temperatursteuerung vermieden werden, die mit der Temperatursteuerung bei der thermischen Zersetzung von Metallverbindungen verbunden sind. Bei dem neuen Verfahren kann der Zersetzungsprozeß ohne weiteres unter gleichbleibenden Bedingungen, d. h. unter Konstanthaltung von Druck und Temperatur bei der Entspannung erfolgen, so daß also auf Körpern jeder Art und Oberflächengestalt ein völlig gleichmäßiger, sehr feinkörniger außerordentlich festhaftender Metallüberzug hergestellt werden kann. Da bei dem neuen Verfahren der zu metallisierende Körper nicht erhitzt zu werden braucht, so ist es ohne weiteres möglich, mit dem neuen Verfahren auch hitzeempfindliche organische Stoffe, wie z. B. Papier, Textilien u. dgl., zu metallisieren.
Für die Durchführung des neuen Verfahrens sind Metallcarbonyle besonders geeignet. Das Carbonyl wird in einem druckfesten Behälter auf einen entsprechend hohen Druck und eine hohe Temperatur gebracht, wobei diese Temperatur über der Zersetzungstemperatur der Metallverbindung bei normalem Druck liegt.
Aus diesem Behälter läßt man die Metallverbindung durch eine Düse austreten. Die bei diesem Austritt auftretende Entspannung auf niedrigen Druck bringt die Metallverbindung aus dem stabilen in den unstabilen Zustand, so daß sie zersetzt wird. Die Metallverbindung bzw. die Zersetzungsprodukte werden durch den hohen im Behälter herrschenden Druck mit großer Geschwindigkeit auf die Oberfläche des zu metallisierenden Körpers geblasen. -

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Metallniederschlägen auf anorganischen oder organischen Körpern unter Verwendung von thermisch zersetzbaren Metallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Druckbehälter auf hohe Temperatur gebrachte und bei hohem Druck stabil erhaltene dampfförmige Metallverbindung mittels einer düsenartigen Öffnung entspannt und die durch diese Öffnung aus dem Behälter mit hoher Geschwindigkeit austretende, sich unter Metallabscheidung zersetzende Metallverbindung auf den zu metallisierenden Gegenstand gelenkt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 504418; Chemical Engineering, 1949, S. 1z8.