DE97130C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B5/00—Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
- B24B5/36—Single-purpose machines or devices
- B24B5/40—Single-purpose machines or devices for grinding tubes internally
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 67: Schleifen und Poliren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Mai 1897 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen, welche zum Schleifen der Innenfläche
von Glasröhren dienen. Die betreffende Vorrichtung hat den Zweck, das Innere von Glasröhren
, welche zu Wasserwaagen verwendet werden, innerhalb jener Grenzen zu schleifen,
in welchen die Bewegung des eingeschlossenen Luftbläschens erfolgt, und zwar derartig, dafs
das Glas nach dem Schleifen in der Mitte am schwächsten ist und zu beiden Seiten von der
Mitte des Röhrchens aus um gleich viel an Wandstärke zunimmt.
Die Maschine und die zugehörigen Mechanismen sind auf der beiliegenden Zeichnung
in der Weise dargestellt, dafs:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 1 - 1 in
Fig. ι zeigt;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 in
Fig·, ι,
Fig. 4 ein Schnitt nach 3-3 in Fig. 3;
Fig. 5 ist eine Detailansicht der Einzelplatte; Fig. 6 ist ein Schnitt durch den Röhrenträger,
Fig. 7 ein Querschnitt nach 4-4 in Fig. 6;
Fig. 8 ist eine Endansicht auf die Spannhülse,
Fig. 9 ein Schnitt durch dieselbe;
Fig. 10 zeigt einen :Schnitt durch die Röhre
nach dem Schleifen derselben;
Fig. 11 zeigt eine abgeänderte Form des
Röhrenträgers,
Fig. 12 eine Endansicht desselben;
Fig- 13 ist eine Ansicht der oberen Hälfte
dieses Röhrenträgers,
Fig. 14 eine Ansicht auf die untere Hälfte;
Fig. 15 zeigt eine abgeänderte Form der
Vorrichtung, die zur Befestigung der Schleifstange dient,
Fig. 16 einen Schnitt durch letztere.
In den Figuren sind die entsprechenden Theile mit gleichen Buchstaben oder Zahlen
gekennzeichnet.
Um der Waage eine gewisse Empfindlichkeit zu sichern und sie für den Gebrauch an
mechanischen Instrumenten besonders geeignet zu machen, ist es nothwendig, dafs die Röhre
in der Mitte einen gröfseren lichten Durchmesser besitzt, als an den Enden. Demnach
mufs das Glas, welches die Röhre bildet, innen glatt ausgeschliffen, nach den Enden allmälig
aber stetig dicker werden, damit das Luftbläschen nach Mafsgabe des Hebens oder
Senkens der Waage leicht von der Mitte aus nach diesem oder jenem Ende der Röhre sich
bewegen kann.
Auf diese Weise wird erreicht, dafs der Winkel, den die Röhre mit dem Horizont
bildet, genau durch die Stellung des Bläschens in der Röhre bestimmt werden kann.
Im Folgenden ist der Apparat, mit dessen Hülfe ein derartiges Ausschleifen der Glasröhren
ermöglicht ist, beschrieben und an Hand der Zeichnung, erläutert.
Das Gestell besteht aus den beiden Ständern A und dem oberen Querstück B und ist in
zweckmäfsiger Weise auf dem Boden befestigt. Auf dem Querstück B sind Rollen C angebracht,
über welche das Tau c. herumläuft,
das an seinem einen, an der Aufsenseite des Gestells herabhängenden Ende das Gewicht W
trägt. Das andere Ende ist an einem Block D befestigt, welcher zwischen den Ständern AA
eine auf- und niedergehende Bewegung vollführen kann. Diese Bewegung bleibt in der
Mittelebene der Ständer' durch Vermittelung der hervorspringenden Zungen EE (Fig. 3),
welche in passenden Rinnen e e auf der Innenfläche der Ständer laufen, und wird gehemmt
durch das Anziehen der Schrauben e' e', welche die Zunge fest gegen die Rinne anpressen.
Der Block D ist mit einer einstellbaren Platte F verbunden, von deren Unterfläche die Oehre/y
ausgehen, und welche zum Zwecke ihrer Einstellung mit länglichen Schlitzen F' F' versehen
ist (Fig. 5). Durch letztere treten die Flügelschrauben GG (Fig. 1) hindurch, welche die
Platte an dem Boden des Blockes D befestigen. Auf diese Weise kann auch die Platte von
dem Block entfernt werden, ohne dafs die Stellung des letzteren geändert wird. Mit der
Platte F ist der Röhrenträ'ger H durch den
Bolzen g verbunden, welcher durch die Oehrey
an der _ Platte und die Hülse g' hindurchgesteckt ist. Hierdurch ist die Möglichkeit
gegeben, dafs die Röhre um besagten Bolzen eine schwingende Bewegung ausführen kann.
In die beiden Enden des Röhrenträ'gers H ist eine geschlitzte Hülse J eingesetzt (Fig. 8
und 9), in welche ein Gummiring j eingelegt ist. Duch die Zusammenziehung der Hülse
und des Gummiringes wird die Glasröhre eingeklemmt und so in vortheilhafter Weise festgehalten,
da der Umfang der Röhre an betreffender Stelle überall eine gleiche Pressung erfährt.
Der Röhrenträger H (Fig. 6 und 7) ist deshalb geschlitzt und an seinen Enden mit
Klammern h h versehen, von denen je eine an jeder Seite des Schlitzes angebracht ist. Diese
werden durch Schrauben /, wie aus Fig. 7 ersichtlich, an einander gezogen und pressen so
mit dem Träger zugleich die Hülse und den Gummiring zusammen.
Die Schleifstange K, welche leicht gebogen ist, wird durch die in dem Träger befestigte
Glasrohre T hindurchgesteckt und ist an jedem Ende durch ein passendes Gelenk k k mit je
einem Arm L L eines schwingenden Winkelhebels verbunden. Letzterer schwingt um
eine unten in den Ständern gelagerte Welle / und wird durch den Antriebshebel M bethätigt,
welcher seine Bewegung durch Vermittelung einer Schubstange N von einem Treibrade O
empfängt oder auch sonstwie in Betrieb gesetzt werden kann.
Durch die Schwingung der Arme L L wird die Schleifwelle K in der Röhre T hin- und
hergezogen. Hierbei wird der Röhrenträ'ger gehoben und gesenkt, je nachdem sich die
Arme L in ihrer Schwingung der Symmetrieachse nähern oder von ihr entfernen. Das
Heben des Trägers wird erleichtert durch die Wirkung des Gegengewichts W, welches den
Block D mit dem daran angebrachten Röhrenträger in die Höhe zieht.
Noch eine Bewegung hat die schwingende Bewegung der Arme und die hin- und hergehende
Bewegung der Schleifstange im Gefolge, und zwar eine Pendelbewegung, welche der Röhrenträger und mit ihm die Röhre T um
den Bolzen g als Mittelpunkt vollführt.
Die punktirten Linien in Fig. 2 zeigen die Stellung der bewegten Mechanismen zu der Zeit,
in welcher einer der Arme an dem nach der Symmetrieachse zu gelegenen Ende seiner
Schwingung angelangt ist.
Es ist unschwer zu erkennen, dafs bei der Bewegung der Schleifstange und der Röhre
ein Ausschleifen der Röhre stattfindet, und zwar in der Form eines Kreisbogens, dessen
Mitte oder besser dessen höchster Tangentialpunkt in der Ebene des Mittelquerschnitts der
Röhre liegt. Da nun die Bewegung der Schleifstange eine bestimmte und nach beiden Richtungen hin begrenzte ist, so werden die Berührungspunkte
durch die ganze Länge der Röhre hindurch dieselben sein, so dafs der Unterschied in dem Durchmesser der Röhre,
wenn das Schleifen vollendet ist, auf jeder Seite von der Mitte der Röhre ein gleicher ist.
Um für die verschiedenen Längen von Röhren den Schleifstangen die nothwendige Länge geben
zu können, kann der Winkel, welchen die Arme L L bilden, für längere Röhren vergröfsert
werden. Es ist dieses erreicht durch die Anordnung von Schuhen mm (Fig. 1 und 2),
in welchen sich zwei Sätze von Bolzenlöchern η η befinden, durch welche die Bolzen, mit
denen die Arme in den Schuhen befestigt werden, hindurchgesteckt werden — eine ebenso
gebräuchliche, wie primitive Einstellungsweise.
Fig. 11 bis 16 der Zeichnungen zeigen eine
modificirte Form des Röhrenträgers. Derselbe ist für verschiedene Gröfsen von Glasröhren
vorgesehen und wird dann angewendet, wenn die Röhre in ihrem Durchmesser entweder zu
grofs oder zu klein ist, um in dem geschlitzten Träger in geeigneter Weise festgehalten werden
zu können. Dieser neue Träger besteht aus zwei Hälften, einer oberen 20 und einer unteren
21 (Fig. 12). Erstere wird aus einer V-förmigen Platte 20 gebildet, oder aus zwei Platten,
die in der aus Fig. 12 ersichtlichen Art an einander befestigt sind, und steht mit einer
Röhre T in Contact. Die untere Hälfte ist an jeder Seite mit Ueberlappungsflächen versehen,
welche die Seiten der Platte 20 umfassen und an diese angedrückt werden. Letzteres geschieht
durch die Anordnung eines kreisbogenförmigen Sitzes 23, in welchen eine Gummi-
scheibe 22 eingelegt ist; dieser wird durch eine Schraube 24, welche von unten durch
die Platte 21 hindurchtritt, gegen die Röhre geprefst. Hierdurch wird die V-förmige Platte 20
und die untere Platte 21 an einander gezogen, die Röhre zwischen ihnen eingeklemmt und
in sicherer Stellung festgehalten. Fig. 16 zeigt eine Ausführungsform der Klemmvorrichtung,
welche die Befestigung der Schleifwelle an den Armen L L zum Zweck hat. Der V- förmige
Block 25 wird durch eine Schraube 26 in dem Schlitz 27 auf- und niedergeschraubt, er
prefst die Schleifwelle K fest gegen die V-förmige Aussparung in den Rahmen. Hierdurch können
Schleifstangen jeder Gröfse bis zu einer bestimmten Dicke an dem Arme befestigt werden.
In dem Vorhergehenden ■ ist die Herstellung von Glasröhren für Wasserwaagen beschrieben,
wie solche besonders für den Gebrauch bei der Einstellung mechanischer Instrumente geeignet
sind, bei denen die horizontale und verticale Richtung mit der gröfsten Genauigkeit
bestimmt werden soll. Es handelt sich nun nicht darum, hier die Specialconstruction des
Röhrenträgers, dort den Bewegungsmechanismus der Schleifstange zu schützen, denn der
Hauptgedanke der Erfindung basirt auf der Herstellung von Glasröhren, bei welchen der
Querschnitt in der Mitte in seinem Durchmesser von dem der seitlich belegenen Querschnitte
verschieden ist, und dafs letztere in ihrer Aufeinanderfolge von der Mitte nach dem
Ende zu, auf beiden Seiten in gleicher Weise, allmälig und stetig sich ändern. Erst in zweiter
Linie mag die Ausführung einer solchen Maschine bezüglich der modificirten Mechanismen,
insofern sie den ursprünglichen entsprechen, in Frage kommen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:
Eine Maschine zum Ausschleifen von Glasröhren derart, dafs der lichte Durchmesser "derselben in der Mitte gröfser ist, als die Durchmesser an den beiden Enden jeden Rohres, und dafs ein, allmäliger Uebergang von den kleinsten zum gröfsten Durchmesser stattfindet, gekennzeichnet durch einen um einen Zapfen (g) drehbar und in der Höhe verschiebbar angeordneten Röhrenträger (H), in welchen die zu bearbeitende Glasröhre (T) eingespannt wird, sowie durch eine Schleifvorrichtung, bestehend aus einer an den beiden Schenkeln eines gleicharmigen Winkelhebels (L L) befestigten, leicht gebogenen Schleifstange (K), welcher . durch die mittelst eines Kurbelantriebes oder dergl. in schwingende Bewegung versetzt wird, um das Innere der Glasrohre kreisbogenförmig anzuschleifen, wobei die Länge der Schleifstange durch Veränderung des Winkels der Schenkel des Winkelhebels ausgeglichen werden kann. - 2. Eine Maschine nach Anspruch 1 zum Schleifen von Glasröhren, gekennzeichnet durch die Verbindung des um einen Zapfen (g) schwingenden, aus einer geschlitzten, an ihren Enden mit einem Gummifutter versehenen und durch Klemmschrauben (I) zusammenziehbaren Hülse bestehenden Röhrenträgers (H) mit einem Gleitblock (D), welcher zwischen den Ständern der Maschine auf- und abgleiten kann und durch ein Gegengewicht (W) ausbalancirt wird.
- 3. Eine Maschine nach Anspruch 1 zum Schleifen von Glasröhren, gekennzeichnet durch eine Abänderung des Röhrenträgers dahin, dafs derselbe aus zwei Hälften (20 und 21) hergestellt wird, von denen die obere V-förmig profilirt mit der Röhre in Berührung steht, während die untere mit aufwärts gerichteten Wänden die Seiten der oberen Hälfte umfafst und ein Auflager (23) enthält, welches durch eine Schraube (24) gegen die Röhre geprefst wird, wodurch die Röhre gegen die obere Hälfte des Trägers fest angedrückt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97130C true DE97130C (de) |
Family
ID=368201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97130D Active DE97130C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE97130C (de) |
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0
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