DE968713C - Anordnung fuer die Kompensation der Leitungsdaempfung in den Leitungsverstaerkern von Traegerfrequenzverbindungen - Google Patents
Anordnung fuer die Kompensation der Leitungsdaempfung in den Leitungsverstaerkern von TraegerfrequenzverbindungenInfo
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Description
Leitungsverstärker für Trägerfrequenzverbindungen haben im allgemeinen die Aufgabe, eine
größere Anzahl von Sprachbändern, die in ihrer Frequeuzlage in geeigneter Weise verschoben sind,
gleichzeitig zu verstärken. Die zwischen zwei Endämtern befindliche Leitung wird in eine Anzahl von
möglichst gleich langen Abschnitten unterteilt; am Ende jedes Abschnittes befindet sich ein Leitungsoder Zwischenverstärker, durch den die Dämpfung
des davorliegenden Leitungsabschnittes kompensiert wird. Da die Leitungsdämpfung stark frequenzabhängig
ist, muß diese Kompensation in entsprechend frequenzabhängiger Weise erfolgen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist es bereits seit langem bekannt, eine geeignete Entzerrungsanordnung
mit Verstärkern zusammenzufassen, und zwar derart, daß am Ende eines Leitungsabschnittes zuerst
ein Entzerrervierpol vorgesehen wurde, dessen Dämpfung in Abhängigkeit von der Frequenz im in
Betracht kommenden Frequenzbereich gegenläufig zur Leitungsdämpfung ist, so daß die Dämpfung
von Leitungsabschnitt und Entzerrervierpol zusammen im gesamten Übertragungsbereich keine Änderung
mit der Frequenz mehr zeigte und der nachgeordnete Verstärker eine im Übertragungsbereich
von der Frequenz unabhängige Verstärkung haben konnte.
Eine solche getrennte Anordnung von Entzerrer und Verstärker hat verschiedene Vorzüge. Da die
Längen der einzelnen Leitungsabschnitte (Verstärkerfelder) aus naheliegenden Gründen nie vollkommen
gleich sein können, sondern mehr oder weniger große Verschiedenheiten zeigen, muß die Entzerrung
jedes Vert,tärkerfeldes besonders durchgeführt werden. Bei getrennten Entzerrern und Verstärkern
kann man nun nicht nur die Entzerrer leicht ein-
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stellbar ausführen, so daß damit in bestimmten Grenzen verschiedene Verstärkerfeldlängen entzerrt
werden können, sondern es lassen sich auch bequem andere Entzerrer einsetzen, falls eine Verstärkerfeldlänge
auftritt, die durch den Einstellbereich der normalen Entzerrer nicht erfaßt wird.
Vom Verstärker, dessen Frequenzgang, wie bereits erwähnt, im Übertragungsbereich geradlinig sein
muß, ist dann lediglich noch zu fordern, daß der Verstärkungsgrad einstellbar ist. Ein derartiger
Verstärker kann nun auch ohne weiteres am Anfang der gesamten Leitung, d.h. vor dem ersten Verstärkerfeld,
benutzt werden, denn hier braucht ja noch keine Entzerrung vorgenommen zu werden.
Durch die getrennte Anordnung von Entzerrer und Verstärker ist es also möglich, die gleiche Verstärkerausführung
an allen Stellen der Trägerfrequenzverbindung zu verwenden, an denen der in Betracht
kommende Frequenzbereich derselbe ist. Nachteilig ist dagegen die höhere Gesamtdämpfung in jedem
Verstärkerfeld, die durch entsprechend höheren Verstärkungsgrad ausgeglichen werden muß.
Grundsätzlich ist es selbstverständlich ohne weiteres möglich, auf besondere Entzerrervierpole zu
verzichten und die Frequenzgänge der Verstärker so zu gestalten, daß die Dämpfung des vor jedem
Verstärker befindlichen Leitungsabschnittes jeweils kompensiert wird, d. h. daß im gesamten in Frage
kommenden Frequenzbereich die Dämpfung von Leitungsabschnitt und Verstärker zusammen jeweils
zu Null wird. Das hat zur Folge, daß der Rauschabstand der in der Nähe der unteren Grenze
des Übertragungsbereiches liegenden Sprachkanäle größer ist als derjenige der in der Nähe der oberen
Grenze des Übertragungsbereiches liegenden Kanäle; da die Leitungsverstärker aus Gründen der
Verzerrungsminderung im allgemeinen mit starker Gegenkopplung betrieben werden, kann man die erforderliche
Frequenzabhängigkeit der Verstärkung leicht dadurch erzielen, daß man die Gegenkopplung
oder einen Teil derselben frequenzabhängig ausbildet. Der größere Rauschabstand der Kanäle mit tieferer
Frequenzlage bedeutet eine größere Reichweite für diese Kanäle gegenüber denen mit hoher
Frequenzlage.
Will man die Vorteile hinsichtlich des Rauschabstandes der unteren Kanäle, die die Leitungsentzerrung
im Gegenkopplungsweg des Verstärkers mit sich bringt, ausnutzen und gleichzeitig noch
Verstärker gleicher Bauart hinter Leitungsabschnitten verschiedener Länge oder gar vor dem
ersten Leitungsabschnitt verwenden, dann braucht man Verstärker, die folgende Bedingungen erfüllen:
i. Der Frequenzgang muß einstellbar sein, so daß dadurch Leitungsabschnitte verschiedener
Längen zwischen zwei Grenzlängen entzerrt werden können; es muß aber auch
2. eine im Übertragungsbereich frequenzunabhängige Verstärkung sich einstellen lassen; die
Größe der Verstärkung muß regelbar sein, so daß eine Parallelverschiebung der einzelnen einstellbaren
Frequenzgänge möglich ist.
Es muß hierbei jedoch darauf hingewiesen werden, daß die Leitungsentzerrung heute in der Regel
mit Hilfe zweier verschieden wirkender Entzerrernetzwerke durchgeführt wird, und zwar einmal mit
dem eigentlichen Leitungsentzerrer, der einen frequenzabhängigen Dämpfungsbereich entsprechend
dem Idealfall der Verstärkerfelddämpfung bewirkt, und mit einem sogenannten Systementzerrer, der
Abweichungen der Dämpfungskurve von dem idealen Verlauf auszuregeln hat. Letzterer muß daher
in der Lage sein, innerhalb eines in Frequenzlage und Breite beliebig wählbaren Teilbereiches
geringere Dämpfungsanhebungen oder -absenkungen durchzuführen. Erfahrungsgemäß werden
solche Systementzerrer nicht für jedes Verstärkerfeld benötigt, sondern jeweils erst nach einer gewissen
Zahl von Abschnitten. Es ist bekannt, diese Systementzerrung entweder mit Hilfe eines besonderen
Vierpols zu bewirken, der ebenso wie der Leitungsentzerrer vor dem Verstärker angeordnet ist,
oder sie durch ein in einen Gegenkopplungsweg des Verstärkers eingeschaltetes frequenzabhängiges
Netzwerk zu erzielen, wobei eine Regelung des Verstärkungsgrades durch Änderung einer zweiten
Gegenkopplung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gesamte Entzerrung wegen der erwähnten Vorteile
eines größeren Rauschabstandes und damit einer größeren Reichweite im Verstärker selbst vorzunehmen
und diesen gleichzeitig so auszubilden, daß er universell in der Trägerfrequenzverbindung verwendbar
ist und allen Einstellforderungen hinsiehtlieh Verstärkungsgradregelung und Entzerrung
durch frequenzabhängige Gegenkopplung in möglichst einfacher Weise genügt."
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung für die Kompensation der Leitungsdämpfung in den 1°°
Leitungsverstärkern von Trägerfrequenzverbindungen, bei der die Regelung des Verstärkungsgrades, die Leitungsentzerrung und erforderlichenfalls
die Systementzerrung sämtlich durch in einem Gegenkopplungsweg des Verstärkers angeordnete,
unabhängig voneinander einstellbare Netzwerke erfolgt, die derart ausgebildet und angeordnet sind,
daß je nach den vorliegenden Erfordernissen einzelne dieser Netzwerke ohne Beeinträchtigung der
den übrigen Netzwerken zugeordneten Regelaufgaben durch ein frequenzunabhängiges Ersatzglied
ersetzt werden können, wobei die vom Verstärkerausgang abgenommene Gegenkopplungsspannung
über zwei Vierpole, von denen der erste der Verstärkungsgradregelung dient und der zweite den X15
Leitungsentzerrer bildet, dem Verstärkereingang zugeführt wird.
Erfindungsgemäß ist der Eingangswiderstand des Leitungsentzerrers groß gegen den erforderlichen
Abschlußwiderstand des Verstärkungsgradreglers und zu diesem parallel geschaltet.
Es ist eine Schaltungsanordnung zur Kompensation der Leitungsdämpfung in den Leitungsverstärkern
von Nachrichtenverbindungen bekannt, bei der im Gegenkopplungsweg in Richtung vom Ausgangszum
Eingangsübertrager zunächst ein zwei-
poliger Systementzerrer, dann ein Verstärkungsregler und schließlich ein Leitungsentzerrer angeordnet
sind. Der Systementzerrer liegt hierbei also am Eingang des Verstärkungsreglers und nicht wie
bei der Anordnung nach der Erfindung zwischen dem Verstärkungsregler und dem Leitungsentzerrer.
Die bekannte Schaltung hat den Nachteil, daß der Leitungsentzerrer einen frequenzunabhängigen Eingangswiderstand
haben muß und daher ein äußerst
ίο kompliziertes, aus Kapazitäten, Induktivitäten,
Widerständen und Schwingkreisen aufgebautes, überbrücktes T-Glied konstanten Wellenwiderstandes
darstellt. Bei der Anordnung nach der Erfindung dagegen kann der Leitungsentzerrer durchaus
einen stark frequenzabhängigen Eingangswiderstand haben; er kann daher aus einem ganz einfach
aus Widerständen und Kapazitäten aufgebauten Spannungsteiler bestehen, der wesentlich weniger
Aufwand erfordert als der Leitungsentzerrer der bekannten Schaltung.
Im folgenden sollen an Hand der Zeichnung das Prinzip der Erfindung sowie einige Ausführungsbeispiele näher beschrieben werden:
Fig. ι zeigt das Grundprinzip der Anordnung gemaß
der Erfindung. Mit V ist der eigentliche Verstärkerteil bezeichnet, VR ist der Verstärkungsregler, SE der Systementzerrer, LE der Leitungsentzerrer. Die im Ausgangskreis des Verstärkerteiles
abgenommene Gegenkopplungsspannung wird dem Verstärkungsregler VR zugeführt. Der Verstärkungsregler
ist als veränderbarer Dämpfungsvierpol mit von der Dämpfungseinstellung unabhängigem
Wellenwiderstand ausgeführt, dessen Abschlußwiderstand in erster Linie durch den Systementzerrer
gebildet wird. Parallel zum Systementzerrer liegt der Eingang des Leitungsentzerrers; der
Ausgang des Leitungsentzerres ist mit dem Eingangskreis des Verstärkers verbunden. Verstärkungsregler
und Leitungsentzerrer sind Vierpole, während der Systementzerrer einen Zweipol darstellt.
Es ist ohne weiteres möglich, den Verstärkungsregler durch ein festes Dämpfungsglied, den
Leitungsentzerrer durch einen solchen mit anderem Dämpfungsverlauf oder durch einen frequenzunabhängigen
Dämpfungsvierpol und den Systementzerrer durch einen einfachen Ohmschen Widerstand
zu ersetzen.
In Fig. 2 ist eine vorteilhafte Abwandlung der Prinzipschaltung nach Fig. 1 dargestellt. Der Leitungsentzerrer
ist hier aufgeteilt in einen einstellbaren Entzerrervierpol, der in der gleichen Weise
wie vorher in den Gegenkopplungsweg eingeschaltet ist, und in einen vor dem Verstärker angeordneten
festen, also nicht einstellbaren Vorentzerrer VE.
Dieser übernimmt einen Teil der Leitungsentzerrung, beispielsweise den Ausgleich der für alle Leitungsabschnitte
verschiedener Länge vorhandenen Grunddämpfung. Die Anordnung nach Fig. 2 zeigt noch eine Erweiterung in Gestalt eines zweiten
Zweipols parallel zum Systementzerrer SE. Dieser Zusatzentzerrer ZE, der zusammen mit dem Systementzerrer
den Abschlußwiderstand des Verstärkungsgradreglers bildet, kann beispielsweise dazu
dienen, eine Korrektur der Temperatureinflüsse auf die Leitungsdämpfung durchzuführen. Die beschriebene
Anordnung von Verstärker und Entzerrern und Verstärkungsregler vereinigt alle Vorzüge der
bisher bekannten Anordnungen hinsichtlich Vielseitigkeit der Verwendung, Bedienbarkeit und
Rauschabstand der unteren Kanäle. Die Einschaltung aller regelbaren bzw. einstellbaren Entzerrer
in den Gegenkopplungsweg ergibt den weiteren Vorteil, daß diese Entzerrer besonders einfach aufgebaut
werden können. Der Leitungsentzerrer kann im allgemeinen als aus Widerständen und Kapazitäten
bestehender Spannungsteiler ausgeführt sein; es sind also für ihn nur kleine und billige Schaltelemente
erforderlich. Der Systementzerrer als Zweipol läßt sich ebenfalls sehr einfach aufbauen,
denn der Widerstand dieses Zweipols muß über nahezu den gesamten Frequenzbereich etwa gleich
groß sein, abgesehen von demjenigen verhältnismäßig kleinen Teilfrequenzbereich, in dem die Wirkung
des Systementzerrers eintreten soll. Falls ein fester Vorentzerrer VE vor dem Verstärker benutzt
wird, braucht nur dieser die im allgemeinen hohen Anpassungsbedingungen zu erfüllen, wie sie bei
solchen Übertragungsanlagen gefordert werden, und der Verzicht auf die Einstellmöglichkeit des
Dämpfungsverlaufes an dieser Stelle erleichtert die go
Verwirklichung aller an einen solchen Entzerrer zu stellenden Bedingungen ganz erheblich.
In Fig. 3 ist als erstes Ausführungsbeispiel die Schaltung eines dreistufigen Verstärkers gezeigt, bei
dem Verstärkungsregler, Systementzerrer und Leitungsentzerrer in der eben beschriebenen Weise im
Gegenkopplungsweg angeordnet sind. Die Gegenkopplungsspannung wird hierbei in einer an sich bekannten
Art dem Anodenkreis der Endröhre entnommen und dann dem Eingang des Verstärkungsreglers
VR zugeführt. Dadurch, daß der Abschlußwiderstand des Verstärkungsreglers in erster Linie
durch den Systementzerrerzweipol gebildet wird, dessen Widerstand im gesamten Übertragungsbereich konstant ist mit Ausnahme des kleinen Teil-
bereiches, in dem eine geringe Anhebung oder Absenkung der Verstärkung erfolgen soll, ist der Einfluß
der Frequenzabhängigkeit des Eingangswiderstandes des Leitungsentzerrers auf den Frequenzgang
der Gegenkopplungsspannung am Ausgang des Verstärkungsreglers nur gering. Dieser Einfluß
kann bequem genügend klein gehalten werden; dazu muß lediglich der Eingangswiderstand des Leitungsentzerrers im gesamten Übertragungsbereich groß
gegen den Widerstand des Systementzerrers gewählt werden bzw. umgekehrt der Systementzerrerwiderstand
und damit der Wellenwiderstand des Verstärkungsreglers klein gegen den Eingangswiderstand
des Leitungsentzerrers.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 wird die am Ausgang des Leitungsentzerrers auftretende
Gegenkopplungsspannung in bekannter Weise derart dem Gitterkreis der ersten Verstärkerstufe zugeführt,
daß die zu verstärkende Spannung und Gegenkopplungsspannung hintereinanderliegen und
ihre Differenz zwischen Gitter und Kathode zur
Wirkung kommt. Es ist selbstverständlich ohne weiteres möglich, den Eingangskreis auch anders
auszuführen, beispielsweise die Gegenkopplungsspannung· mit Hilfe einer Brückenschaltung von der
Eingangsspannung des Verstärkers abzuziehen.
Durch die beschriebene Art der Wahl von Systementzerrerwiderstand und Eingangswiderstand des
Leitungsentzerrers wird erreicht, daß der Leitungsentzerrer die Verstärkungsregelung nicht beeinflußt,
ίο Deshalb kann der Leitungsentzerrer äußerst einfach aufgebaut sein; es braucht dabei keine Rücksicht auf
Anpassungsfragen genommen zu werden.
Der Eingangswiderstand des Leitungsentzerrers kann ohne weiteres stark von der Frequenz abhängen;
er braucht lediglich im gesamten Übertragungsbereich genügend groß gegen den Systementzerrerwiderstand
zu sein. Vom Leitungsentzerrer wird daher nur noch verlangt, daß sein Frequenzgang etwa
gegenläufig ist zu dem verlangten des gesamten Verstärkers. Diese Aufgabe ist aber ohne weiteres mit
einfachen Mitteln zu lösen.
Die Ausbildung des Systementzerrers als Zweipol und die Art seiner Einschaltung in den Gegenkopplungsweg
ergeben zwangläufig die Eigenschaften, die der Systementzerrer haben muß. Es wurde bereits
erwähnt, daß der Widerstand des Systementzerrerzweipols im gesamten Übertragungsbereich
des Verstärkers etwa den gleichen Wert haben muß, abgesehen von demjenigen, im allgemeinen kleinen
Teilfrequenzbereich, in dem eineAnhebung oder Absenkung der Verstärkung erfolgen soll. An der Stelle
nun, an der eine Anhebung der Verstärkung eintreten soll, muß der Widerstand des Systementzerrerzweipols
kleiner sein als im übrigen Frequenzbereich. Dadurch bricht hier die Gegenkopplungsspannung etwas zusammen, und die Verstärkung
wird größer. Umgekehrt muß an der Stelle des Übertragungsbereiches, an der eine Absenkung der Verstärkung
verlangt wird, der Widerstand des Systementzerrers größer werden, damit hierbei auch die
Gegenkopplungsspannung größer wird und deshalb die Verstärkung kleiner.
Da es sich praktisch im Vergleich zur Gesamtverstärkung nur um geringe Anhebungen bzw. Absenkungen
handelt, brauchen die Abweichungen des Systementzerrerwiderstandes von seinem Normalwert nicht sehr groß zu sein. Der Einfluß dieser
Widerstandsabweichungen auf die Verstärkungsregelung fällt daher im allgemeinen nicht störend
ins Gewicht.
Würde man Systementzerrerwiderstand und Eingangswiderstand des Leitungsentzerrers derart
wählen, daß der Abschlußwiderstand des Verstärkungsreglers in erster Linie durch den Eingangswiderstand
des Leitungsentzerrers gebildet wurde und daß der Systementzerrerwiderstand groß gegen
diesen wäre, dann müßte entweder der Eingangswiderstand des Leitungsentzerrers im gesamten
Übertragungsbereich frequenzunabhängig sein, oder er müßte wenigstens bei allen Einstellungen des Leitungsentzerrers
gleichen Verlauf und bei derselben Frequenz gleiche Größe haben, und außerdem müßte
der Verstärkungsregler so ausgebildet sein, daß trotz seines frequenzabhängigen Abschluß Widerstandes
die Verstärkungsregelung frequenzunabhängig erfolgt. Schließlich müßte der Systementzerrer zusätzliche
Bedingungen erfüllen, da er dann an einer Stelle angreifen würde, an der die Gegenkopplungsspannung bereits stark von der Frequenz abhängt.
Man könnte zwar jetzt den Systementzerrer auch an einer anderen Stelle angreifen lassen, doch bestünden
dann die Schwierigkeiten hinsichtlich Verstärkungsregler und Eingangswiderstand des Leitungs
entzerrers nach wie vor.
Hieraus ergeben sich wesentliche weitere Vorteile der beschriebenen und durch die Schaltbilder
näher erläuterten Anordnung, da sie nicht nur hinsichtlich Vielseitigkeit der Verwendung, Bedienbarkeit
und Rauschabstand der unteren Kanäle alle Ansprüche erfüllt, sondern darüber hinaus bezüglich
Einfachheit und Aufwand allen bekannten Anordnungen überlegen ist.
Fig. 4 zeigt lediglich beispielsweise die Anwendung des beschriebenen Anordnungsprinzips auf
einen dreistufigen Verstärker, bei dem die Abnahme der Gegenkopplungsspannung aus dem Ausgangskreis
des Verstärkers und die Einführung der Gegenkopplungsspannung in den Eingangskreis auf andere
Weise erfolgt wie in der Schaltung nach Fig. 3.
Selbstverständlich ist das beschriebene Anordnungsprinzip nicht auf die dargestellten dreistufigen
Verstärker beschränkt, vielmehr kann es sinngemäß auch bei anders aufgebauten Verstärkerschaltungen
angewendet werden.
Claims (8)
1. Anordnung für die Kompensation der Lei- ioo tungsdämpfung in den Leitungsverstärkern von
Trägerfrequenzverbindungen, bei der die Regelung des Verstärkungsgrades, die Leitungsentzerrung
und erforderlichenfalls die Systementzerrung sämtlich durch in einem Gegenkopplungsweg
des Verstärkers angeordnete, unabhängig voneinander einstellbare Netzwerke erfolgt,
die derart ausgebildet und angeordnet sind, daß je nach den vorliegenden Erfordernissen einzelne
dieser Netzwerke ohne Beeinträchtigung der den übrigen Netzwerken zugeordneten Regelaufgabeu
durch ein frequenzunabhängiges Ersatzglied ersetzt werden können, wobei die vom Verstärkerausgang abgenommene Gegenkopplungsspannung
über zwei Vierpole, von denen der erste der Verstärkungsgradregelung dient und der zweite den Leitungsentzerrer bildet, dem
Verstärkereingang zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangswiderstand des
Leitungsentzerrers groß gegen den erforderliehen Abschlußwiderstand des Verstärkungsgradreglers
und zu diesem parallel geschaltet ist. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Systementzerrer in Gestalt eines Zweipols zwischen Leitungsentzerrer und
Verstärkungsgradregler geschaltet ist und im
wesentlichen den Abschlußwiderstand des Verstärkungsgradreglers bildet.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärkungsregler als veränderbarer Dämpfungsvierpol mit von der Dämpfungseinstellung unabhängigem Wellenwiderstand
ausgebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsregler
durch ein festes Dämpfungsglied, der Systementzerrer durch einen Ohmschen Widerstand
und der Leitungsentzerrer durch einen ebensolchen anderen Dämpfungsverlaufes bzw. durch
einen frequenzunabhängigen Dämpfungsvierpol ersetzbar ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsentzerrer in zwei Teile aufgeteilt ist, von denen der eine, einstellbare
Teil im Gegenkopplungsweg, der andere in
ao Gestalt eines festen Vorentzerrers (VE) vor dem
Verstärker angeordnet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Systementzerrer
ein weiterer Entzerrerzweipol (Zusatzentzerrer Z-E) geschaltet ist, der eine Korrektur der Temperatureinflüsse
auf die Leitungsdämpfung bewirkt.
7. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im gesamten Übertragungsbereich der Systementzerrerwiderstand und damit
der Wellenwiderstand des Verstärkungsreglers klein gegenüber dem Eingangswiderstand
des Leitungsentzerrers ist.
8. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Systementzerrer so ausgebildet
ist, daß sein Widerstand im gesamten Frequenzbereich mit Ausnahme des Teilbereiches, in
dem er eine zusätzliche Dämpfung bzw. Entdämpfung bewirken soll, etwa den gleichen Wert
hat und daß in diesem Teilbereich der Widerstandswert bei Anhebung der Verstärkung
kleiner, bei Absenkung der Verstärkung größer ist als im übrigen Frequenzbereich.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 715 933;
Telef. Mitt, 1937, S. 9 bis 23;
W. Klein, Trägerfrequenztechnik, 1949, S. 58
bis 60.
Wiss. Veröff. a. d. Siemens-Konzern, 1929, S. 67 bis 84;
TFT, 1939, S. 298 bis 310;
FGF-Nürnberg, ZeichnungenTF ioi,TF 102-A4,
TF 56/181/4.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 709 905/44 3.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL8594A DE968713C (de) | 1951-03-21 | 1951-03-21 | Anordnung fuer die Kompensation der Leitungsdaempfung in den Leitungsverstaerkern von Traegerfrequenzverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DEL8594A DE968713C (de) | 1951-03-21 | 1951-03-21 | Anordnung fuer die Kompensation der Leitungsdaempfung in den Leitungsverstaerkern von Traegerfrequenzverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE968713C true DE968713C (de) | 1958-03-20 |
Family
ID=7257616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL8594A Expired DE968713C (de) | 1951-03-21 | 1951-03-21 | Anordnung fuer die Kompensation der Leitungsdaempfung in den Leitungsverstaerkern von Traegerfrequenzverbindungen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE968713C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715933C (de) * | 1939-03-30 | 1942-01-09 | Siemens Ag | Phasenentzerrender Vierpol |
-
1951
- 1951-03-21 DE DEL8594A patent/DE968713C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715933C (de) * | 1939-03-30 | 1942-01-09 | Siemens Ag | Phasenentzerrender Vierpol |
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