DE966712C - Materialtransporteinrichtung fuer Bergwerke - Google Patents

Description

• Gegenstand der Erfindung , ist . eine Vorrichtung zum Befördern von Maschinen, Holz und ähnlichen Ausrüstungsgegenständen für Bergwerke von über Tage nach den Abbau- und Vorrichtungbetriebspunkten. Bisher wurden für solche Transporte Förderwagen oder sogenannte Teckel verwendet, vorausgesetzt, daß das Gestänge in den Flözstrecken bis vor Ort nachgeführt wurde. Anderenfalls mußte das Material an den Flözstrechen ausgeladen und auf Transportbänder oder Kettenförderern weiterbefördert oder bis vor Ort getragen werden. Diese Arbeitsweise war sehr umständlich, zeitraubend und kostspielig. In welligen Flözstrecken oder ein" fallenden Strecken mußten beim Materialtransport mit Förderwagen oder Teckeln überdies die bergpolizeilich vorgeschriebenen komplizierten Sicherheitseinrichtungen, wie Prellpfeiler, Barrieren und Auslaufweichen eingebaut werden. Die Betriebs-und Unfallsicherheit war in allen diesen Fällen nicht gewährleistet.
• Es ist bereits bekannt, Materialtransportschlitten beim Auffahren von Aufbauten unter Anwendung eines Haspels zu benutzen. jedoch bestand hierbei der Zwang, das von über Tage heranzuführende Material umzuladen.
• Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden alle diese Mängel behoben. Sie besteht aus einem auf ein Fahrgestell aufgesetzten Transportschlitten, der mit dem zu befördernden Material beladen und zunächst auf dem Fahrgestell aufsitzend von über Tage nach den Flözstrecken gefahren und alsdann mittels Seilschlittenbahnen unmittelbar an die Abbaustellen in den Flözstrecken gezogen wird, so daß sich ein Umladen des Gutes erübrigt. Das Fahrgestell, an welchem der Schlitten zwecl,rnäßig mit Überwürfen befestigt wird, kann mit dem Schlitten in Leerzüge eingesetzt und auf Gestängen direkt oder über'eine Drehscheibe in die Flözstrecke vor eine Rampe gefahren werden, auf welche der Schlitten durch eine Seilbahn gezogen wird. In der Flözstrecke gleitet der Schlitten auf einer Schlittenführung, die aus Schwellen, Bohlen und Halbhölzern bestehen kann. Als Zugmittel für den Schlitten, der mittels Kleminschlösser an das Zugseil angeschlagen wird, werden Seilbahnen verwendet, die für konstante Längen in geschlossener Bauart, für zu verlängernde Seilbahnen in offener Bauart eingesetzt werden.
• Der Transportschlitten wird zweckmäßig aus teilbaren Rohren hergestellt, die durch U-Eisen und Knotenbleche verstärkt werden. Um ein störungsfreies Durchfahren der Flözstrecke zu gewährleisten, sind Ecken und Kanten an den Schlitten zu vermeiden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei Abbildungen dargestellt.
• Die Transportvorrichtung besteht aus dem auf das Fahrgestell i aufgesetzten abnehmbaren Schlitten:2. Das Fahrgestell wird samt dem mit Fördergut beladenen Schlitten von über Tage durch den Schacht transportiert und in den Hauptförderstrecken im Leerzug nach der Flözstrecke befördert und dort vor eine Rampe gefahren, wo der Schlitten an die Seilbahn 3 bzw. 4 angeschlossen wird, durch welche er auf dem Unterbau 5, z. B. einer Bohlenbahn, vor Ort gezogen wird, um dort entladen zu werden. Die geschlossene Seilbahn 4 besteht aus dem Haspel 6 mit Parabolscheibe, dem endlosen Zugseil, den Seilführungsrollen 7 für das Leerseil, den Seiltragerollen für das Lastseil und der Umkehrrolle mit Spannrahmen 8.
• In der offenen Seilbahn 3, die entsprechend dem Vortrieb der Flözstrecke verlängert werden kann, wird an Stelle des Haspels mit Parabolscheibe ein Zweitrommelhaspel 9 für ein Seil mit zwei Enden eingesetzt. An Stelle der 'Umkehrrolle mit Spannrahmen tritt die Schrapperrolle io für die Rückführung des Seiles.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Vorrichtung für den Materialtransport von über Tage zu den Abbau- und Vorrichtungsbetriebspunkten in Bergwerken, gekennzeichnet durch einen auf ein Fahrgestell (i) aufgesetzten abnehmbaren Transportschlitten (2), der in der Flözstrecke mit Hilfe einer Seilbahn (3, 4) zur Abbaustelle ziehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Eickhoff-Mitteilungen, Heft 1, 1936, S. io/i i