DE965463C - Verfahren zum Verbinden eines Tragkoerpers mit einer Schneidplatte eines Trockenrasiergeraetes - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 6. JUNI 1957

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines Tragkörpers mit einer flachen, mit Öffnungen versehenen, metallischen Schneidplatte eines Trockenrasiergerätes, die nach -dem Verbinden mit dem Tragkörper radial gespannt ist.

Die Erfindung bezweckt, eine völlig flach gespannte Schneidplatte zu erzielen und benutzt hierfür Werkstoffe verschiedener Wärmeausdehnungskoeffizienten für Schneidplatte und Tragkörper.

Es ist bekannt, metallische Platten an einem Tragkörper durch Anwendung von Wärme, z. B. durch Sahweißen, zu befestigen. Da hierbei die Erwärmung nuir örtlich angewandt wird·, entsteht die Gefahr, daß nach dem Befestigen die Platten keine ebenen Flächen bilden, sondern Falten und Beulen aufweisen. Deshalb war man bestrebt, nach der Befestigung durch Anwendung von Preßdruck und Erhitzung eine glattgespannte Platte zu erhalten.

Es ist auch bekannt, derartige Falten und Beulen durch Hämmern nach der Befestigung zu entfernen.

Weiter ist es bekannt, daß beim Erwärmen einer auf einem Tragkörper befestigten Platte infolge der verschiedenen Abkühlgesahwiindigkedten Beulen in der Platte entstehen. Durch Anwendung von Preßdiruck wird diesen Beulen eine bestimmte Gestalt gegeben.

Diese bekannten Verfahren weisen den Nachteil auf, daß nach der Verbindung noch eine zuisätzliche Behandlung notwendig ist. Überdies eignen sich die bekannten Verfahren schlecht für die Schneidplatte eines Trockenrasiergerätes, weil diese

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Schneidplatten klein und sehr dünn sind. Für die Zusammenarbeit mit dem Schneidoirgan aber muß die Schneidplatte vollkommen flach und so stark wie möglich gespannt sein.

Nadh der Erfindung werden Schneidplatte und Tragkörper gemeinsam erwärmt, dann durch Kleben mittels eines thermisch aush'ärtbaren oder thermoplastischen, die erforderliche Bindekraft auch, bei mehr als Zimmertemperatur aufweisenden ίο Stoffes miteinander verbunden und darauf abgekühlt, wobei der Ausdehnungskoeffizient des Schneidplattenwerkstoffes größer ist als der des Tragkörperwerkstoffes.

Vorzugsweise wird die Schneidplatte unter Zwischenfügung des Klebstoffes ■ vor dem Erwärmen auf den Tragkörper gelegt, wobei es von Vorteil ist, wenn der Tragkörper aus Metall besteht.

Bei Verwendung einer Schneidplatte aus Stahl wählt man vorzugsweise den Tragkörper aus einer Niekel-Eisen-Legierung mit kleinem Ausdehnungskoeffizienten.

Durch die verschieden gewählten Ausdehnungskoeffizienten von Platte und Tragkörper und durch die Anwendung eines Verbindungsmittels, das auch bei mehr als Zimmertemperatur die erforderliche Bindekraft aufweist, ist die Möglichkeit gegeben, die Platte in erhitztem Zustand am Tragkörper zu befestigen. Darauf kann das Ganze abgekühlt werden, wobei noch vor dem Erreichen der Zimmertemperatur sich Platte und Tragkörper miteinander verbinden. Während der weiteren Abkühlung tritt selbsttätig die erforderliöhe Spannung in der Platte auf, ohne daß zu diesem Zweck besondere Mittel angewendet werden müssen.

Auf diese Weise ergibt sich ein einwandfreier und billiger Gegenstand, bei dem die Schneidplatte völlig flach gespannt ist.

Eine nach der Erfindung mit einem Tragkörper verbundene Schneidplatte hat für die beabsichtigte Verwendung einen hinreichenden Widerstand gegen Farmveränderung. Sie ist bekanntlich mit 'Öffnungen zur Einführung der Haare versehen, und hinter ihr kann ein Schneidorgan zum Abschneiden dieser Haare betätigt werden. Die Dicke der Schneidplatte bedingt hier den Abstand desjenigen Punktes von der Haut, an welchem die Haare abgeschnitten werden. Da zur einwandfreien Wirkung eines Trockenrasiergerätes dieser Abstand möglichst klein sein muß, ist es wesentlich, die Schneidplatte so dünn wie möglich zu bemessen. Das Zusammenwirken zwischen Schneidplatte und Sohneidorgan verlangt aber, daß die erste ihre Form möglichst wenig ändert, wenn sie an die zu rasierende Haut angedrückt wird. Jede Formveränderung der Sohneidplatte hat ja ein weniger gutes Anliegen des Schneidorgans an der Schneidplatte zur Folge, wodurch die Schneidwirkung beeinträchtigt wird. In gewissen Fällen ist es sogar möglich, daß die Haare nicht abgeschnitten, sondern zwischen der Schneidplatte und dem Schneidorgan festgeklemmt werden, so daß die zu rasierende Person ein schmerzhaftes - Ziehen art den Haaren empfindet.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausfübrungsbeispiels näher erläutert.

Fig. ι ist ein Schnitt durch eine an einem Ring befestigte Schneidplatte;

Fig. 2 ist eine Draufsicht auf Fig. 1.

In den Fig. 1 und 2 sind ein Ring 4 mit Schraubengewinde 5 und eine Schneidplatte 6 mit Öffnungen 7 dargestellt. Die Schneidplatte 6 kann beispielsweise mittels des Gewindes 5 an dem Gehäuse des Gerätes befestigt werden. Hinter der Schneidplatte 6, d. h. im Innern des Ringes 4, ist ein umlaufendes SchneidoTgan zu denken, das die durch die Öffnungen 7 hindurch reichenden Haare abschneidet. Als Beispiele geeigneter Kombinationen von Metallen, aus-denen die Schneidplatte bzw. der Ring bestehen können, seien Stahl und eine Nickel-Eisen-Legierung, Berylliumkupfer und Stahl sowie ferner Manganstahl und Stahl erwähnt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Verbinden eines Tragkörpers mit einer flachen, mit Öffnungen versehenen, metallischen Schneidplatte eines Trockenrasiergerätes, die nach dem Verbinden mit dem Tragkörper radial gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Schneidplatte und Tragkörper gemeinsam erwärmt, dann durch Kleben mittels eines thermisch atishärtbaren oder thermoplastischen, die erforderliche Bindekraft auch bei mehr als Zimmertemperatur aufweisenden Stoffes miteinander verbunden und darauf abgekühlt werden, wobei der Ausdehnungskoeffizient des Schneidplattenwerkstoffes größer ist als der des Tragkörperwerk-Stoffes.

2. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte unter Zwischenfügung des Klebstoffes vor dem Erwärmen auf den Tragkörper gelegt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper aus Metall besteht.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß 'bei Verwendung einer Schneidplatte aus Stalhl der Tragkörper aus einer Nickel-Eisen-Legierung mit kleinem Ausdehnungskoeffizienten besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 534 412, 587 370,

612, 628 700; ^:

USA.-Patentschriften Nr. 2 197 150, 2304976,

2688796;

Werkstatt und Betrieb, 1951, S. 467, 468. iao

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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