DE563156C - Verfahren zur Bekleidung von Futteralen fuer Augenglaeser u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Bekleidung von Futteralen fuer Augenglaeser u. dgl.Info
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- A45C—PURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
- A45C11/00—Receptacles for purposes not provided for in groups A45C1/00-A45C9/00
- A45C11/04—Spectacle cases; Pince-nez cases
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- Y10S493/00—Manufacturing container or tube from paper; or other manufacturing from a sheet or web
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bekleidung von Futteralen
für Augengläser u. dgl. mit durch Scharniere aneinandergelenkten Boden- und Deckelteilen, die innen ausgefüttert und
außen mit einer Bekleidung versehen sind. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht
darin, daß die Bekleidung aus einem einzigen Deckblatt nach der Form des zusammengesetzten
Ober- und Unterteiles unter Belassung eines den Deckelumriß überragenden Randes vorerst ungefähr zugeschnitten
wird, worauf der Deckel nach Aufbringen des Deckblattes in eine Presse gebracht und in
dieser der überragende Rand des Deckblattes mittels eines Schneidwerkzeuges genau zugeschnitten
wird, so daß ein gleichmäßig breiter Rand zum Umlegen über die Deckelkante den Deckelumriß überragt, wobei die hervor-
ao ragenden Randteile des Deckblattes in der Nähe der an den Behälter angelenkten Dekkelseite
unbeschnitten bleiben.
Es ist bekannt, Behälter aus Stahlblech, Aluminium und einem anderen Metall mit
einem Textilstoff oder Leder zu bekleiden und auszufüttern. Dabei werden Deckblätter
ausgeschnitten, die über die Bodenteile und den Deckel des Behälters vorstehen und über
die Kanten des Behälterkörpers und des Dekkels umgelegt werden. Da die Umfangslänge
des überstehenden umzulegenden Deckblattrandes beträchtlich größer ist als die Länge
desjenigen Teiles des Deckels, an dem dieselben nach Umlegen befestigt werden sollen,
muß dieser Rand bei der Befestigung gefaltet werden. Bei den bisherigen Befestigungsarten
erfolgte diese Faltung unregelmäßig, so daß sich der Rand leicht löste oder die Unregelmäßigkeiten
durch eine darüberfassende Ausfütterung verdeckt werden mußten.
Das Verfahren gemäß Erfindung zeigt den Vorteil, daß mit einem Preßwerkzeug, welches
bis dicht an die Deckelscharniere heranreicht, der umgefaltete Stoff hinreichend und
sicher befestigt wird. +5
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Befestigung der Umlegekanten der Deckelbekleidung
trotz Verwendung der bisherigen Klebemittel, wie Gummi o. dgl., sauber und fest ist.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß Erfindung
dargestellt.
Abb. ι ist eine schaubildliche Darstellung eines Augenglasfutterals, das gemäß der Erfindung
hergestellt ist.
Abb. 2 zeigt eine schaubildliche Ansicht eines Augenglasfutterals im Laufe der Herstellung.
Abb. 3 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht des Preßwerkzeuges, mit dem
der Rand des Deckblattes zugeschnitten wird.
Abb. 4 zeigt die Aufsicht auf die in Abb. 3 dargestellte Vorrichtung.
Abb. 5 ist eine Seitenansicht der in Abb. 3 und 4 gezeigten Vorrichtung.
Abb. 6 zeigt einen Querschnitt durch die in
Abb. 3 und 4 gezeigte Vorrichtung mit einem darin befindlichen Futteral.
Abb. 7 ist eine Seitenansicht eines Kräuselwerkzeuges für den Deckblattrand.
Abb. 8 ist die Rückansicht des in Abb. 7 dargestellten Werkzeuges.
Abb. 9 zeigt eine schaubildliche Ansicht des Futterals, bevor die Ausfütterung angebracht
ist.
Das Zuschneiden des Deckblattes des Ausfütterungsstoffes und das Befestigen auf dem
Futteral erfolgt in bekannter Weise. Nach den bekannten Verfahren wird der Körper
des Futterals und des Deckels auch vollständig bedeckt, es bleibt aber ein vorstehender
Rand des Deckblattes stehen, der ungleichst) mäßig ist. Nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung besteht die Bekleidung aus einem einzigen Deckblatts, das die Form des zusammengesetzten
Deckels 3 und Unterteils des Futterals besitzt unter Belassung einesüberstehenden
Randes 11.
Das mit einem derartigen Deckblatt bezogene Futteral wird mit dem Deckel 3 in
eine Presse gebracht. Damit der Rand des Deckblattes über den Umfang des Deckels
gleichmäßig vorsteht, ist die Presse, wie in den Abb. 3 bis 6 dargestellt, ausgebildet. Die
Presse besteht aus den Teilen 1 und 2, welche die Form des Deckels 3 haben, aber im
Durchmesser um einen Betrag größer sind, der dem gewünschten, vorstehenden Rand entspricht. Diese Teile wirken mit einer
Druckplatte 4 zusammen, die mit dem Deckblatt S, welches die Kante des Deckels überragt,
in Verbindung tritt. Eine Aussparung 6 in der Druckplatte entspricht der Wölbung
des Deckels.
Das Verfahren zur Herstellung geschieht folgendermaßen: Das Futteral wird mit der
öffnung nach unten auf das Teil 2 gelegt, wo es durch Anschläge 7 in richtiger Stellung
gehalten wird. Diese Anschläge 7 stoßen an die Enden der Scharniere 8 des Futterals, wie
aus Abb. 4 und 6 ersichtlich ist. Das Teil 2 hat eine äußere Schneidkante ro. Das Teil 1
ist mit einem Schneidstempel 12 versehen. Wenn das Teil 1 gegen das Teil 2 bewegt
wird, so schiebt es sich über das letztere, wobei der Schneidstempel 12 den überstehenden
Rand 11 des Deckblattes 5 auf ein genaues Maß zuschneidet. An der Druckplatte 4
ist ein Ansatz vorgesehen, der C~förmige Gestalt besitzt und die Aussparung 6 teilweise
umgibt. Die Breite dieses Ansatzes stimmt mit dem gewünschten, überstehenden Rand
des Deckblattes 5 über die Deckelkante überein. Dieser Ansatz dient als Haltestempel
13, der sich beim Niederdrücken des Teiles 1 auf den überstehenden Rand 11 des Deckblattes
5 legt, ihn glättet und verhindert, daß er sich während des Schneidens kräuselt. Die
Verbindung zwischen dem Teil r und dem Haltestempel 13 ist nachgiebig, so daß beim
Niederdrücken des Teiles 1 zuerst der Haltestempel 13 mit dem Deckblatt in Berührung
kommt. Federn 15, die auf Bolzen 14 angeordnet sind, drücken die Platte 4 vom Teil 1
ab. Nachdem das Futteral auf das Teil 2 gebracht ist, wird das Teil 1 heruntergedrückt.
Dabei kommt der Haltestempel 13 zuerst mit dem vorstehenden Rand 11 in Berührung
und hält ihn auf dem unteren Teil 2 fest. Wenn die Teile 1 und 2 sich bei fortgesetztem
Druck einander weiter nähern, gleitet die Druckplatte 4 in den Schneidstempel 12, bis der Schneidstempel 12 den über
den Haltestempel 13 überstehenden Rand abgeschnitten hat. Auf diese Weise bleibt der
Rand des Deckblattes 5 in gleichmäßiger Breite über der Kante des Deckels stehen und
wird während des- Schneidens selbst festgehalten, so daß ein Zerren des Werkstoffes
oder ein Fehlschnitt durch die Presse vermieden wird. Der an jedem Ende des Scharniers
8 liegende Teil 18 des überstehenden Randes wird vor dem Einbringen der Aus- go
fütterung über den Deckelrand gefaltet und befestigt. Diese Teile 18 werden durch den
Schneidstempel nicht beschnitten. Beim Beschneiden des Randes werden von den Enden
des Schneidstempels 12 radiale Schlitze 17 (Abb. 2) in dem überstehenden Rande eingeschnitten.
Die Befestigung der Teile 18 am Deckel geschieht entweder durch Werkzeuge
oder auch von Hand. Die Innenausfütterung, welche aus Sammetgewebe, z. B. Velvet, besteht,
wird darauf in beiden" Teilen, im Futteral und im Deckel, eingeleimt, so daß die
Ausfütterung die Teile 18 des Randes bedeckt, die nicht beschnitten waren. Darauf
wird der genau zugeschnittene überragende Rand des Deckblattes 5 über den Rand des
Deckels und den Rand der Ausfütterung gefaltet.
Das so ausgefütterte und mit Bekleidung versehene Futteral wird darauf wieder unter
die Presse gebracht, die mit einem kräuselnden Stempel 64 versehen ist, welcher eine
dem umgefalteten Rand des Deckblattes entsprechende Form aufweist, d. h. der Außenumfang
des Stempels stimmt genau mit dem Außenumfange des Deckels ohne das Scharnier und die anliegenden Teile 18 überein. Die
Breite des Stempels entspricht der Breite des umgefalteten Deckblattrandes. Dieser Stempel
wird entweder elektrisch oder auf eine andere Art und Weise erhitzt und hat auf
seiner unteren Fläche einen gerieften Rand
6s, der dazu bestimmt ist, den umgefalteten
Rand des Deckblattes zu kräuseln. Die Kräuselung erzeugt eine gute Befestigung des
Deckblattrandes auf der Ausfütterung, indem dadurch der Rand zusammengezogen und in
die Ausfütterung gepreßt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Bekleidung von Futteralen für Augengläser u. dgl. mit durch
Scharniere aneinandergelenkten Boden- und Deckelteilen, welche innen ausgefüttert
und außen mit einer Bekleidung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bekleidung aus einem einzigen Deckblatt
(5) nach der Form des zusammengesetzten Ober- und Unterteiles, unter
Belassung eines den Deckelumriß überragenden Randes vorerst ungefähr zuge-
ao schnitten wird, worauf der Deckel nach Aufbringen des Deckblattes in eine Presse
gebracht und in dieser der überragende Rand des Deckblattes mittels eines Schneidwerkzeuges genau zugeschnitten
wird, so daß ein gleichmäßig breiter Rand zum Umlegen über die Deckelkante den Deckelumriß überragt, wobei die überragenden
Randteile des Deckblattes in der Nähe der an den Behälter angelenkten Deckelseite unbeschnitten bleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unbeschnittenen
Randteile des Deckblattes vor Einbringen der inneren Ausfütterung über den Dekkelrand
gefaltet und befestigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der genau
zugeschnittene, überragende Rand des Deckblattes über den Rand des Deckels und den Rand der Fütterung gefaltet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der genau
zugeschnittene Rand des Deckblattes nach Umlegen über den Deckelrand durch ein den Deckblattrand kräuselndes Werkzeug
(64) befestigt wird.
5. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Haltestempel (13) zum Haiten des Gehäusedeckels und durch einen
Schneidstempel (12) zum genauen Zuschneiden des Deckblattrandes sowie
durch eine Druckplatte (4) zum Halten des zuzuschneidenden Deckblattrandes.
6. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen Stempel (64) mit einem gerippten oder gerieften Rand (65),
welcher den Rand des Deckblattes zur gekräuselten Befestigung über den Rand der Ausfütterung herunterdrückt.
7. Futteral für Augengläser, hergestellt nach den Ansprüchen 1 bis 4.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB7739/31A GB352378A (en) | 1930-06-04 | 1930-06-04 | Improvements in the covering of optical cases |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563156C true DE563156C (de) | 1932-11-14 |
Family
ID=9838791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930563156D Expired DE563156C (de) | 1930-06-04 | 1930-08-03 | Verfahren zur Bekleidung von Futteralen fuer Augenglaeser u. dgl. |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1842925A (de) |
DE (1) | DE563156C (de) |
FR (1) | FR702158A (de) |
GB (2) | GB352378A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073165B (de) * | 1960-01-14 | J. Philipp Becker, Kommanditgesellschaft, Offenbach/M | Verfahren und Vorrichtung zum Bekleiden von Etuiteilen, insbesondere Uhrenetuis |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2424282A (en) * | 1943-11-03 | 1947-07-22 | Bendix Aviat Corp | Body and modified first porro type erecting system for telescopic instruments |
US2793741A (en) * | 1953-12-02 | 1957-05-28 | Shuron Optical Co Inc | Spectacle case |
DE1135280B (de) * | 1956-08-11 | 1962-08-23 | Otto Wild Fa | Aufmachung fuer Schmuckwaren u. dgl. sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung der Aufmachung |
US5016749A (en) * | 1990-05-29 | 1991-05-21 | Kenneth Kaye | Eyeglass and contact lens holder |
-
1930
- 1930-06-04 GB GB7739/31A patent/GB352378A/en not_active Expired
- 1930-06-04 GB GB17131/30A patent/GB348905A/en not_active Expired
- 1930-07-31 US US472136A patent/US1842925A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-08-03 DE DE1930563156D patent/DE563156C/de not_active Expired
- 1930-08-11 FR FR702158D patent/FR702158A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073165B (de) * | 1960-01-14 | J. Philipp Becker, Kommanditgesellschaft, Offenbach/M | Verfahren und Vorrichtung zum Bekleiden von Etuiteilen, insbesondere Uhrenetuis |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB348905A (en) | 1931-05-21 |
GB352378A (en) | 1931-07-09 |
US1842925A (en) | 1932-01-26 |
FR702158A (fr) | 1931-03-31 |
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