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Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonküpenfarbstoffen Es wurde
gefunden, daß wertvolle neue Anthrachinonküpenfarbstoffe hergestellt werden können,
wenn man Trianthrimide, deren Imidbrücken am zentralen Anthrachinonkern in i"4-Stellung
zueinander stehen und in denen ein einziger, endständiger Anthrachinonrest einen
ankondensierten Acridonring aufweist, wobei sich die -N H-Gruppe dieses Ringes in
p-Stellung zur Anthrimidbrücke befindet, mit carbazolierenden Mitteln behandelt.
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Wie aus den obigen Angaben ersichtlich ist, weisen die beim vorliegenden
Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Trianthrimide das Skelett der Zusammensetzung
auf. Hierbei kann der mit dem Heteroring kondensierte Ring beispielsweise
ein Naphthalinring oder insbesondere ein Benzolring sein, und diese Ringe können
auch die in Küpenfarbstoffen üblichen Substituenten, beispielsweise Halogenatome,
wie Chlor, Methoxygruppen, Phenyl- oder Phenoxyreste, enthalten. Weiterhin können
auch die Anthrachinonkerne Substituenten aufweisen, und zwar können vorzugsweise
im zentralen Anthrachinonkern und/oder im nicht mit dem Acridonring kondensierten,
endständigen Anthrachinonrest derartige Substituenten vorhanden sein. So kann z:
B. der soeben erwähnte, endständige Anthrachinonrest in einer a-Stellung, z. B.
in 4- oder 5-Stellung zur Anthrimidbrücke 'eine Acvlaminogruppe, gegebenenfalls
eine Benzoylaminogruppe mit unsubstituiertem oder substituiertem. Benzoylrest aufweisen,
und der zentrale Anthrachinonkern kann in einer oder beiden P-Stellungen des nicht
an die Anthrimidbrücken gebundenen Sechsringes durch Halogenatome wie Chlor substituiert
sein. Besonders wertvolle Ergebnisse werden z. B. mit Trianthrimiden erhalten, die
in den Anthrachinonkernen von Substituenten frei sind.
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Solche Trianthrimide lassen sich zweckmäßig durch Umsetzung von 4-Halogen-i,
i'-dianthrimiden mit 4-Aminoanthrachinon-2, i (N)-benzol-oder -naphthalinacridonen
herstellen.
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Als carbazolierende Mittel können beispielsweise Titantetrachlorid
oder Aluminiumchlorid enthaltene Mischungen verwendet werden, z. B. Mischungen bzw.
lose Additionsverbindungen. des Aluminiumchlorids mit Natriumchlorid, oder mit Pyridinbasen,
wie Pyridin selbst, Picolinen oder ähnlichen tertiären Basen. Die Carbazolierung
wird zweckmäßig bei Temperaturen von über 13o°, z. B. 14o bis 16o°, durchgeführt.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen neuen Anthrachinonküpenfarbstoffe
sind Carbazole, welche einen einzigen Acridonring enthalten und der Formel
entsprechen, in welcher R1, R2 und R, Anthrachinonreste und R einen in der angegebenen
Weise mit dem Heteroring kondensierten, aromatischen Rest bedeuten, die -N H-Gruppen
an den Anthrachinonkernen R1 und R2 je in i, 4-Stellung zueinander stehen und der
Anthrachinonkern R3 in a-Stellung an die -NI-Gruppe gebunden ist.
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Diese Küpenfarbstoffe zeichnen sich durch wertvolle Farbtöne, z. B.
im Bereich von Grün bis Oliv sowie durch gute Licht-, Chlor- und Beuchechtheit aus..
Sie können in 'bekannter Weise als Pigmente dienen sowie- zum Färben und Bedrucken
(z. B. nach dem sogenannten Pottascheverfahren) der verschiedensten Materialien
verwendet werden, so für Baumwolle, Leinen, Kunstseide, Zellwolle und andere Cellulosefasern,
für Seide, Wolle, für vollsynthetische Fasern, wie Superpolyamide, Superpolyurethane.
Ferner können die vorliegenden Farbstoffe in an sich bekannter Weise in Leukopräparate,
insbesondere Schwefelsäureestersalze übergeführt und nach den für diese Farbstoffklasse
bekannten Methoden zum Färben und Bedrucken verwendet werden.
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Gegenüber dem im Beispiel i der USA.-Patentschrift 1 878
965 beschriebenen Farbstoff, der durch Kondensation von 4, 3', 5'-Trichlor-2,
i(1\T)-i', 2'(N)-anthrachinonbenzolacridon mit i-Benzoylamino-4-aminoanthrachinon,
Carbazolierung, Verseifung der Benzoylaminogruppe und Kondensation des erhaltenen
Aminocarbazols mit i-Chloranthrachinon erhalten wird, zeichnen sich die nach dem
vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe dadurch aus, daß sie Drucke von wesentlich
besserer Dampfchlorechtheit ergeben.
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In der USA.-Patentschrift 2 315 537 sind Farbstoffe beschrieben, die
mit den beanspruchten isomer sind, sich jedoch dadurch unterscheiden, daß die -NH-Brücken
weder am zentralen Anthrachinonkern noch am Anthrachinonacridonkern in i, 4-Stellung
zueinander stehen. Gegenüber solchen Farbstoffen zeichnen sich die beanspruchten
Farbstoffe durch bessere Echtheit gegenüber der Chloritbleiche aus.
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In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts
anderes angegeben ist, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel
i 15,4 Teile 4-Chlor-i, i'-dianthrimid, 11,35 Teile 4-Aminoanthrachinon-2, i (N)-benzolacridon,
5 Teile Natriumcarbonat, 0,5 Teile Kupfer(I)-chlorid und 25o Teile Nitrobenzol werden
bei Zimmertemperatur fein gemahlen, dann unter Rühren erhitzt und io Stunden bei
21o° gehalten. Nach dem Erkalten wird das Kondensationsprodukt abgesaugt und der
Rückstand mit Wasserdampf behandelt.
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Die wässerige Suspension des nitrobenzolfreien Produkts wird mit Salzsäure
angesäuert, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Das Kondensationsprodukt
ist ein dunkles Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivschwarzer
Farbe löst.
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ioo Teile Aluminiumchlorid werden bei io bis 7o° in Zoo Teile wasserfreies
Pyridin unter Rühren eingetragen. Man erhitzt auf ioo° und gibt bei dieser Temperatur
2o Teile von dem im zweiten Abschnitt dieses Beispiels erwähnten Kondensationsprodukt
zu. Innerhalb von 45 Minuten wird die Temperatur auf 139 bis 141' unter gleichzeitigem
Abdestillieren von Pyridin erhöht. Man läßt i Stunde bei i4o° rühren und gießt das.
Reaktionsgemisch in 31 kaltes Wasser. Zu dieser Suspension gibt man 40o Teile 3oo/oige
Natriumhydroxydlösung und ioo Teile Natriumhypochloritlösung (etwa ioo/o aktives
Chlor). Man erwärmt auf 9o°, saugt ab, wäscht neutral und trocknet. Der Farbstoff
bildet ein dunkles Pulver,
das sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit schmutzigvioletter Farbe löst und Baumwolle aus gelbbrauner Küpe in schwarzoliven,
echten Tönen färbt.
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Beispiel e 4,65 Teile 4-Chlor-i, i'-dianthrimid, 4,1 Teile 4-Amino-3',
5'-dich.lor-2, 1(N)-i', 2'(N)-anthrachinonbenzolacridon, 3 Teile Natriumcarbonat,
o,2 Teile Kupfer(I)-chlorid und 7o Teile Nitrobenzol werden io Stunden auf 2io°
unter Rühren erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Kondensationsprodukt abgesaugt
und darauf mit Alkohol gewaschen. Das Trianthri.mid wird dann mit 2o/oiger Salzsäure
ausgekocht, abgenutscht, neutral gewaschen und getrocknet. Es bildet ein dunkelviolettes
Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivschwarzer Farbe löst.
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25 Teile Aluminiumchlorid werden bei io bis 70° in So Teile getrocknetes
Pyridin unter Rühren eingetragen. Man erhitzt auf ioo°, und bei dieser Temperatur
gibt man 5 Teile von dem im ersten Abschnitt dieses Beispiels erhaltenen Kondensationsprodukt
zu. Innerhalb von 45 Minuten wird die Temperatur auf 139 bis 1q.1° unter -gleich:
zeitigem Abdestillieren von Pyridin erhöht. Dann läßt man i Stunde bei 14o° rühren
und gießt das Reaktionsprodukt in kaltes Wasser. Zu dieser Suspension gibt man i2o
Teile 3oo/aige Natriumhydroxydlösung und 25 Teile Natriumhypochloritläsung (ioo/o
aktives Chlor). Man erwärmt unter Rühren auf 9o°, wäscht neutral und trocknet. Der
Farbstoff bildet ein dunkles Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit
schmutzigvioletter Farbe löst und Baumwolle aus gelbbrauner Küpe in schwarzoliven,
echten Tönen färbt, die etwas dunkler sind als die mit dem Farbstoff gemäß Beispiel
i erhaltenen. Beispiel 3 9,27 Teile 4-Chlor-i, i'-dianthrimid, 8,64 Teile 4 - Amino
- 3' - phenoxy - 2, 1(N) - i', 2'(N) - anthrachinonbenzolacridon, o,2 Teile Kupferacetat,
4Teile Natriumcarbonat und 12o Teile Nitrobenzol werden 8 Stunden auf 2io° unter
Rühren erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Kondensationsprodukt abgesaugt und darauf
mit Alkohol gewaschen. Das Trianthrimid wird dann mit 211/oiger Salzsäure ausgekocht,
abgenutsch.t, neutral gewaschen und getrocknet. Es bildet ein schwarzviolettes Pulver,
das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oliver Farbe löst.
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25 Teile Aluminiumchlorid werden bei io bis 9o° in So Teile Pyridin
unter Rühren eingetragen. Bei ioo° gibt man in diese Schmelze 5 Teile von dem im
ersten Abschnitt dieses Beispiels erhaltenen Kondensationsprodukt zu. Innerhalb
45 Minuten wird die Temperatur unter gleichzeitigem Abdestillieren von Pyridin auf
139 bis 141° erhöht. Dann läßt man i Stunde bei 14o° rühren und gießt das Reaktionsprodukt
in kaltes Wasser. Zu dieser Suspension gibt man i2o Teile 3oo/aige Natriumhydroxydlösung
und 25 Teile Natriumhypochloritlösung (io°/o aktives Chlor). Man erwärmt unter Rühren
auf 9o°, saugt ab, wäscht neutral und trocknet. Der Farbstoff bildet ein dunkles
Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit schmutzigvioletter Farbe löst
und Baumwolle aus orangebrauner Küpe in echten, oliven Tönen färbt. Beispiel 4 9,27
Teile 4-Chlor-i, i'-dianthrimid, 7,8 Teile 4-Amino-2, i (N)-i', 2' (N)-anthrachinonnaphthalinacridon,
o,2 Teile Kupferacetat, 4 Teile Natriumcarbonat und i2o Teile Nitrobenzol werden
unter Rühren 8 Stunden auf 2io° erhitzt. Nach dem. Erkalten wird das Kondensationsprodukt
abgesaugt und darauf mit Alkohol gewaschen. Das Trianthrimid wird dann mit 2o/oiger
Salzsäure ausgekocht, abgenutscht, neutral gewaschen und getrocknet. Es bildet ein
schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivschwarzer Farbe
löst.
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Dieses Trianthrim.id wird, wie es im zweiten Absatz des Beispiels
3 beschrieben ist, carbazoliert. Der Farbstoff bildet ein dunkles Pulver, das. sich
in konzentrierter Schwefelsäure mit schwarzvioletter Farbe löst und Baumwolle aus
orangebrauner Küpe in echten, grauoliven Tönen färbt. Beispiel s 15,q. Teile 4-Chlor-i,
i'-dianthrimid, i3,8 Teile 4-Amino-5'-phenyl-2, i(N)-i', 2'(N)-anthrachinonbenzolacridon,
o,2 Teile Kupfer(I)-chlorid, 5 Teile Natriumcarbonat und 25o Teile Nitrobenzol werden
unter Rühren 8 Stunden bei zio° gehalten. Nach dem Erkalten wird das Kondensationsprodukt
abgesaugt und darauf mit Alkohol gewaschen. Das Trianthrimid wird dann mit 2o/oiger
Salzsäure ausgekocht, abgenutscht, neutral gewaschen und getrocknet. Es bildet ein
schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit dunkelgrüner Farbe
löst.
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Dieses Trianthrimid wird, wie es im zweiten Absatz des Beispiels 3
beschrieben ist, carbazoliert. Der Farbstoff bildet ein dunkles Pulver, das sich
in konzentrierter Schwefelsäure mit schwarzvioletter Farbe löst und Baumwolle aus
orangebrauner Küpe in echten, oliven Tönen färbt.
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Das im erstem Absatz dieses. Beispiels verwendete 4 - Amino-5' - phenyl-2,
1(N) - i', 2'(N)-anthrachinonbenzolacridon kann z. B. wie folgt hergestellt werden:
33 Teile i-Chlor-4-nitroanthrachinon-2-carbonsäure, 21 Teile 4 - Amino - i" i' -
diphenyl und 3oo Teile o-Dichlorbenzol werden 2 Stunden unter Rühren auf 17o bis
i8o° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die 4-Nitro-i-(p-phenyl)-anilidoanthrachinon-2-carbonsäure
abgesaugt, mit Äther gewaschen und getrocknet.
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4o Teile 4-Nitro- i - (p-phenyl) -anilidoanthrachinon-2-carbonsäure,
So Teile Benzoylchlorid
und 25o Teile o-Dichlorbenzol werden 2 Stunden
bei 16o° gerührt. Nach dem Erkalten wird das in schönen dunkelroten Kristallen abgeschiedene
4-Nitro-5'-phenyl-2, i(N)-i', 2'(N)-anthrachinonbenzolacridon abgesaugt, zuerst
mit o-Dichlorbenzol, dann mit Äther gewaschen und getrocknet. Die Analyse -eines
so hergestellten Produktes ergab folgende Werte: Gefunden ... C 72,28, H
3,i5, N 6,o2, berechnet ... C 72,64, H 3,i6, N 6,28. Die Reduktion der Nitrogruppe
wird z, B., wie bekannt, mit Schwefelnatrium ausgeführt. Das 4-Amino-5'-phenyl-2,
i(N)-i', 2'(N)-anthrachinonbenzolacridon bildet ein grünblaues Pulver, das sich
in konzentrierter Schwefelsäure mit orangen Farbe löst. Beispiel 6 In feinverteiltem
Zustande werden 5,6 Teile q- (4"-Amino - i"- anthrachinonyl) - aminoanthrachinon-2,
1(N)-i', 2'(N)-b,nzolacridon (erhältlich durch Kondensation von 4-Chlötanthrachinon-2,
i (N)-benzolacridon mit i-Amino-4-nitroanthrachinön und nachfolgende Reduktion der
-Nitrogruppe), 3,8 Teile i-Chlor-5-benzoylaminoanthrachinon, i Teil wasserfreies
Natriumacetat, o,5 Teile Magnesiumoxyd und o,5 Teile Kupfer(I)-chlorid mit ioo Teilen
Nitrobenzol vermischt. Man erhitzt und rührt so lange unter gutem Sieden, bis die
Ausgangsprodukte verschwunden sind. Nach dem Abkühlen auf 9o° wird abgesaugt. Der
Rückstand wird durch Behandeln mit Nitrobenzol, Alkohol, verdünnter Salzsäure und
Wasser gereinigt und dann getrocknet. Das erhaltene Pulver ist das Trianthrimid
der Formel
6 Teile dieses Trianthrimids trägt man bei 14o° in eine dünnflüssige homogene Schmelze
ein, die aus einer Mischung von 6o Teilen sublimiertem Aluminiumchlorid und r2 Teilen
trockenem gepulvertem Natriumchlorid. erhalten wurde. Man rührt etwa i Stunde bei
i5o bis 155°. Alsdann wird die flüssige Schmelze auf eine Lösung von 9oTeilen Natriumhydroxyd
in 136oTeilen Wasser ausgetragen, die entstandene Suspension i Stunde bei 70° lebhaft
durchgemischt und dann abgesaugt. Der gewaschene Rückstand wird zu einer Lösung
von 9o Teilen iooo/oiger Schwefelsäure in 27o Teilen Wasser gegeben; die entstandene
Suspension wird wiederum i Stunde bei 70° lebhaft durchgemischt und dann abgesaugt.
Der Rückstand wird neutral gewaschen und getrocknet. Der erhaltene Farbstoff stellt
ein dunkles Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violettbrauner
Farbe löst und Baumwolle aus olivbrauner Küpe in kräftigen Olivtönen von sehr guten
Echtheitseigenschaften anfärbt.
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Verwendet man an Stelle der Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelze
eine Mischung von Aluminiumchlorid und eines technischen Gemisches von ß und y-Picolin
als Carbazolierungsmittel, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
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An Stelle des i-Chlor-5-benzoylaminoanthrachinons kann auch das i-Chlor-4-benzoylaminoanthrachinon
in der oben angegebenen Weise zur Herstellung .eines Trianthrimides verwendet und
dieses carbazoliert werden. Beispiel 7 In feingepulvertem Zustande werden io,i Teile
i-Amino-4-nitro-6,7-dichloranthrachinon,1 r,3Teile 4-Chloranthrachinon-2, i (N)
-1 ', 2'(N) - benzolacridon, 4 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, 1,5 Teile Magnesiumoxyd
und o,6 Teile Kupfercarbonat mit Zoo Teilen Nitrobenzol vermischt. Man erhitzt und
rührt so lange unter gutem Sieden, bis die Ausgangsprodukte verschwunden sind. Nach
dem Abkühlen auf 50° wird abgesaugt. Der Rückstand wird durch Behandeln mit Nitrobenzol,
Alkohol, verdünnter Salzsäure und Wasser gereinigt und danm getrocknet.
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13,2 Teile des in Absatz i erhaltenen und feingepulverten Nitrodianthrimids
werden mit 16o Teilen Nitrobenzol vermischt. Man erhitzt auf iio° und gibt innerhalb
von etwa 11/z Stunden 4,5 Teile Hydrazinhydrat (in Form einer handelsüblichen wäßrigen
Lösung) in kleinen Anteilen zu. Man rührt noch etwa i Stunde bei ioo bis iio° und
saugt dann ab. Der Rückstand wird durch Behandeln mit Nitrobenzol, Alkohol, verdünnter
Salzsäure und Wasser gereinigt und dann getrocknet.
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In feingepulvertem Zustande werden 6,3 Teile des in Absatz 2 erhaltenen
Aminodianthrimids, 2,9 Teile i-Chloranthrachinon, r,4 Teile wasserfreies Natriumcarbonat,
o,5 Teile Magnesiumoxyd und 0,5 Teile Kupfer(I)-chlörid mit 8o Teilen Nitrobenzol
vermischt. Man erhitzt und rührt so lange unter gutem Sieden, bis die Ausgangsprodukte
verschwunden sind. Nach dem Abkühlen auf
8o° wird abgesaugt. Der
Rückstand wird diurch Behandeln mit Nitrobenzol, Alkohol, verdünnter Salzsäure und
Wasser gereinigt und, dann getrocknet. Das erhaltene Pulver ist das Trianthrimid
der Formel
Carbazoliert man dieses Trianthrimid mit einer Aluminiumchlorid-Natriumchlorid-Schmelze
entsprechend den Angaben im Beispiel 6, Absatz 2, dann erhält man einen Farbstoff,
der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violettbrauner Farbe löst und Baumwolle
aus orangebrauner Küpe in kräftigen, blaustichigen Olivtönen von sehr guten Echtheitseigenschaften
anfärbt.
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Ersetzt man bei der Carbazolierung Aluminiumchlorid-Natriumchlorid
durch Alumin-iumchloridß, y-picolin, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen
Eigenschaften.