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Vorrichtung zur Steuerung des Quervorschubes bei Langholzsägen und
anderen Arbeitsmaschinen Bekanntlich liegt bei Langholzsägen das zu sägende Holzstück
auf einem in .der Längsrichtung beweglichen Wagen. Es ist rauf diesem Wagen mit
in der Querrichtung beweglichen Klauen befestigt, durch deren sich periodisch, wiederholende
Verschiebungen die Stärke -der gesägten Bohlen bestimmt wird. Es gibt im übrilgen
zahlreiche andere Arbeitsmaschinen, bei welchen der zu bearbeitende Teil ebenfalls
periodisch um eine bestimmte Strecke in der Querrichtung verschoben werden muB.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann bei den verschiedensten Maschinen. Anwendung
finden und ist nachfolgend in Verbindung mit einer Langho;lzsäge erläutert.
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Es sind bereits elektrIschoAnord!nungen bekannt, welche .den. Quervorschub
des Langholzes oder eines sonstigen Werkstückes bewirken, und zwar derart, daß nach
jedem Arbeitsgang der Maschine dias Langholz od. dgl. .den gewünschten Vorschub
erhält. Solche Anordnungen sind in einem Pult untergebracht, vor dem der Arbeiter
steht und welches außerdem die Schalter für die Steuerung der verschiedenem Motoren
für die Säge, den; Wagen und' die Klauen enthält. Der den Quervorschub der
Klauen
bewirkende Motor besitzt eine elektromagnetische Bremse, :durch die er angehalten
wird, sobald die Speisung dieses Motors eine Unterbrechung erfährt.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Anordnungen dieser Art,
welche eine Einstellvorrichtung besitzen, wie z. B. eine vor einem festen. Zeiger
drehbare,- mit Gradeinteilung versehene Scheibe, :die durch eine -Synchronverbindung
mit dem Motor gekuppelt ist, der :den. Quervorschub bewirkt. Die Erfindung betrifft
nun Verbesserungen. durch Zuordnung eines von einer Rückzugfeder beeinflußtenArmes,
welcher um die Scheibenachse zwischen zwei Anschlägen schwenken kann. Einer :der
Anschläge isst fest und mit einem elektrischen, :die Speisung des Motors beherrschenden
Schalter versehen, während der andere Anschlag einstelllbar ist und von einem Meßorgan,
wie z. B. einer mit Gradeinteilung versehenen Scheibe, getragen wird, -so daß er
gegenüber dem festen Anschlag in eine bestimmte Stellung gebracht werden kann. Diese
Stellung ergibt dann einen Winkelabstand, der dem gewünschten Quervorschub entspricht.
Der schwenkbare Arm ist mi,t einem Feststellorgan, wie z. B:. einem von Hand zu,
betätigenden elastischen Hebel, versehen, mit dessen Hilfe der Arm und: die Einstellscheibe
miteinander verbunden werden können. Das Feststellorgan isst von: einer Verriegelungsvorrichtung,
wie z. B. einer Federklinke,- abhängig, die so ausgebildet ist, daß spie das Fests@t&lorgan
festhalten und es beim Zusammentreffen mit dem festen Anschlag freigeben kann, wobei
sich der schwienkbare Arm dann am Ende seines Weges befindet, von :der Einstellscheibe
gelöst und durch die Rückzugsfeder :gegen den. einstellbaren: Anschlag zurückgezogen
wird.
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Eisne beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt
die Zeichnung, und zwar ist F'ig. i ein Grundriß der erfindungsgemäßen: Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben, Fig.3 und 4 ein Grundriß bzw. eine Seitenansieht
wesentlicher Teile der Vorrichtung, in vergrößertem Maßstab, und Fig. 5 ein elektrisches.
Schaltschema für :den Betrieb -der Vorrichtung.
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In Fig. 2 ist io die Welle eines ferngesteuerten elektrischen Empfängermotors,
der in Fig. 5 mit I I bezeichnet ist und- einen Teil einer Synchronverbindung darstellt,
die außerdem einen ähnlichen, sogenannten Gebermotor aufweist. Der Gebermotor i@2
ist mit der Hauptwelle des :den Quervorschub der Klauen einer nicht dargestellten
Langholzsäge bewirkenden Motors 13 gekuppelt. Wise gewöhn'li.ch, weist d er Motor
13 eine elektromagnetische Bremse 14 auf, durch die ein augenblickliches Anhalten
des Motors gewährleistet ist.
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Die Welle io des Empfängermotors trägt eine Schnecke 15 (Fig. 2),
die mit einem Schneckenrad 16 im Eingriff steht. Letzteres ist auf eine Mittelwelle
17 aufgekeilt, die außerdem eine Scheibe 18 trägt, auf deren: Umfang eine Gradeinteilung
von- o bis io7 -aufgebracht ist. Diese Gradeinteilung isst auf drei: Kreise verteilt.
Jede Unterteilung entspricht einer Scheibendrehung von io° und einer Querverschiebung
der Klauen um i cm.
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Oberhalb der Scheibe 1'8 befindet sich eine Brücke ig, die an dem
Gehäuse 21 der Vorrichtung befestigt ist. Diiese Brücke trägt einen Zeiger 22, der
mit der Gradeinteilung der Scheibe zusammenarbeitet. Unterhalb der Scheibe 18 ist
eine zweite Scheibe a3 angeordnet, die sich um die Achse 17 frei drehen kann. Diese
zweite Scheibe hat einen größeren Durchmesser als die Scheibe 18, so daß ihr Umfang
über denjenigen. der Scheibe 18 herausragt, wie .dies aus Fig. i ersichtlich ist.
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Auf :dem vorstehenden Umfangsteil trägt die Scheibe 23@ eine Gradeinteilung
von o bis i5o, wobei jeder Teilstrich einem. Grad bzw. einem Vonschub der Klauen
um i mm entspricht. Mit :dieser Teidüng arbeitet ein fester Zeiger 2q. zusammen,
der auf der Brücke i9 bzw. dem Gehäuse 21 der Vorrichtung befestigt ist. Die Scheibe
23 trägt einen nach oben. gerichteten Kugelgriff 25, mit dem. sie von Hand gedreht
werden kann, bis der gewünschte Teilstrich vor dem Zeiger 24 steht.
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Oberhalb der Scheibe i& hat die Welle 17 eine Verlängerung 26,
um die sich ein Arm 27 frei drehen kann, der sich radial erstreckt und: :durch eine
Feder 28 an dem Handgriff 25 der Scheibe 23 gehalten wird, so daß diese ,ihrerseits
die Neigung hat, jeweils -die in F'i;g. i gezeigte Stellung einzu--nehmen, bei welcher
der Arm 27 durch einen. Vorsprung 29 des Gehäuses festgehalsten wird, und der äußerste
Teilstrich 150 der Teilung dieser Scheibe .sich vor dem: Zeiger 24 befindet.
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Eine in. einem Knopf 31 endende Klemmschraube, die durch einen Vorsprung
32 des Gehäuses a i hindurchgeht, kann mit der Hand in Richtung auf,die Scheibe
a3 eingeschraubt werden, so daß letztere in der gewünschten Stellung festgehalten
wird.
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Auf dem Arm 27 befindet sich ein Anschlag 33, der am Ende ,des Schwenkweges
des Armes gegen den Druckkontakt 34 eines elektrisschen Schalters 3'5 trifft, der
auf :der Brücke i9 angeordnet ist.. Dieser Schalter liegt in einem Hilfsstromkreis,
welcher -die Speisung des Vorschubmotors 13 der Klauen bewirkt (Fi:g. 5).
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In. dem: Arm 27 ist an eine waagerechte Achse 36 ein; Winkelhebel
37 angelenkt, dessen Ende nahe der Verlängerung 26 einen Kopf 38 trägt, unter welchem
sich eine Rolle 39 befindet, die sich auf der Verlängerung 26 frei verschieben:
kann. Die Rolle 3'9 befindet stich am Ende einer Betätigungsstange 44 die um eine
an der Brücke i9 befestigte waagerechte Achse 42 schwenken kann. Die Betätigungsstange
41 trägt an dem Ende jenseits .der Achse 42 eine Platte 43 vor dem Kontakt
44
des Einschalters, welcher in dem Hilfsstromkreis liegt, der die Speisung
des Motors 13 für den Vorschub der Klauen bewirkt. Eine bei 46 an das Gehäuse angelenkte
Bil@attfeder 45 liegt zwischen der Platte 43 und :dem Kontakt 44, so daß die
Bgdienungsperson
je nach Wunsch unabhängig von der Platte 43 auf den Kontakt drücken kann.
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Das andere Ende des Winkelhebeils 37, weicher in dem Schwenkarm 27
untergebracht ist, trägt eine Schraube 47, die gegen den Rand :der Scheibe 18 vorspringt
und: :gegen die Scheibe angedrückt werden kann, wenn man den Hebel 37 anhebt.
Dieser Hebel hat zweckmäßig eine gewisse Elastizität, so daß. dieser Andruck nicht
die Gefahr einer Verbiegung oder Verklemmung der Teile hervorruft.
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Der Arm'27 trägt außerdem eine um eine senkrechte Achse 49 schwenkbare
Klinke 48, die seitlich einen aus dem Arm 27 herausragenden Teil hat, wie dies aus
Fig. i und' 3 ersichtlich ist. Ein Ende dieser Klinke legt sich unter der Wirkung
der in dem Atm 27 untergebrachten Feder 51 gegen einen Ansatz So des Sperrwinkelhebels
37 an, so daß beim Anheben des Hebels 37 die Klinke 4$ unter den Ansatz 5o greift
und diesen Hebel in. seiner Sperrstellung an der Scheibe 18 hält.
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In der Höhe der Klinke q:$ ist auf der Brücke i9 eine Anschlagschraube
52 vorgesehen, auf welche ,die Klinke 48 trifft, wenn der Anschlag 33 des Schwenkarmes
27 auf den Drücker 34 des Schalters 315 trifft.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird, in folgender Weise benutzt:
Zur Einstellung einer bestimmten Stärke der zu sägenden: Bohle, bei@spielsweise
von i5o mm, betätigt die Bedienungsperson den Knopf 31, um die Schraube zu lösen
und die Scheibe 23 freizugeben. Mittels des Griffes 25 wird dann der Teilstrich.
i So vor den Zeiger 24. gebracht. Daraufhin schraubt man den Knopf 3'1 wieder fest,
um auf diese Weise die Scheibe :z3 unbeweglich zu machen.
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Nun drückt die Bedienungsperson in Richtung des Pfeiles f in. Fig.
2 auf die Platte 43 der Betätigungsstange 41. Dadurch schwenkt diese Stange um ihre
Achse 42, und die Rolle 39 hebt den Kopf 38 und damit den Winkelhebel
37 des Schwenkarmes 27 an. Infolgedessen stößt die Schraube 47 gegen die
Scheibe i8', während andererseits die Klinke 4'8 unter dem Ein:fluß der Feder 51
unter den Ansatz 5o greift und den Hebel 37 sperrt. Der Hebel 37 bleibt auch in
an, gehobener Stellung, wenn. :die Bedienungsperson aufhört, auf die Platte 43 zu
drücken. Infolgedessen isst der Schwenkarm 27 mit der Einstellscheibe 18 gekuppelt.
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Gleichzeitig mit der Betätigung der Platte 43 betätigt die Bedienungsperson
-den Kontakt 4¢, so daß durch die Schaltanordnung nach Fig.5 der Motor 13 gespeist
wird -und, die das zu sägende , Holzstück festhaltenden Klauen vorgeschoben werden.
Die Geber- und Empfängermotoxen 12 und i i laufen synchron um, so d:aß sich die
Einstellscheibe 18 im Sinne des Pfeiles F (Fig. i) dreht. Ihre Winkelbewegung ist
in jedem Augenblick dem Vorschub der Klauen genau proportional.
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Die Drehung der Scheibe 18 und- des dabei mit ihr verbundenen Schwenkarmes
27 erfolgt über 150°, was einem Kl:auenvorschub von. i 5o mm entspricht. Dann trifft
die -Anschlagschraube 33 des Armes 27 auf den Kontakt 34 des Schalters 35, so daß
sich -letzterer öffnet und, der Motor 13 nicht mehr gespeist wird. Dagegen tritt
seine elektromagnetische Bremse 14 in Tätigkeit, wodurch der Motor nahezu augenblicklich
zum Stillstand gebracht wird.
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Die Drehung dies Motors und somit -,die Schwenkung des Armes 27 setzen
sich gerade so lange fort, daß die Klinke 48 nach dem Auftreffen auf die Anschlagschraube
52 von dem Ansatz 5o des Winkelhebels 37 freikommt. Da :die Schraube 47 dann nicht
mehr gegen die Scheibe 18 drückt, so kehrt der Arm 27 unter dem Einfluß seiner Feder
2$ schnell in seine Ausgangsstellung zurück, in welcher er an .dem Griff 25 der
Scheibe 23 anliegt.
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Die Klauen und das zu bearbeitende Holzstück sind dann, wie beabsichtigt,
um i5o mm vorgeschoben worden, und die Vorrichtung ist nun bereit, je nach Wunsch
-der Bedienungsperson eine neue Vorschubbewegung der Klauen auszuführen, wenn. die
Bedienungsperson die Platte 43 in Richtung des Pfeiles f drückt und den Kontakt
44 betätigt.
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Wenn die Bedienungsperson aus irgendeinem Grunde einen Vorschub der
Klauen ohne Mitwirkung der beschriebenen Vorrichtung durchführen will, so genügt
es, im Sinne des Pfeiles f' auf dlie angelenkte Feder 45 zu drücken.
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Wie man sieht, ist die Steuervorrichtung für den Klauenvorschub dank
der erfindungsgemäßen Verbesserungen von besonders einfacher und unempfindlicher
Konstruktion, und sie arbeitet genau und- zuverlässig.
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DasAärgestellte und- beschriebene Ausführungsbeispiel kann Abänderungen:
erfahren., ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So kann man die
Betätigungsstange 41 oder den Winkelhebels 37 mit Rückzugfedern versehen. Weiterhin
kann. der Anschlagschraube 47 eine Feder zugeordnet werden:, um so -die Eigenelastizität
des Winkelhebels 37 zu ergänzen oder zu ersetzen.