DE959506C

DE959506C - Zyklon zum Reinigen von Gasen oder Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE959506C
Application number: DEC6326A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Reinhard Chelius
Original assignee: REINHARD CHELIUS DIPL ING
Current assignee: REINHARD CHELIUS DIPL ING
Priority date: 1952-08-26
Filing date: 1952-08-26
Publication date: 1957-03-07

Description

Zyklon zuni- Reinigen von Gasen oder Flüssigkeiten Zum Entstauben von Abgas(zn oder zum Reinigen von Flüssigkeiten werden Zyklone, auch Wirbler genannt, verwendet. Den dabei eintretenden Verschleiß der Zyklonmantelbleche, der durch die durch den Wirbelstrom im Zyklon an die Wand geworfenen und mit großer Geschwindigkeit an dieser entlang gerissenen Schwerteilchen verursacht wird, hat man durch die Anordnung von Schlitzen in der Zyklonaußenwand, durch welche die schweren Teile abgeschieden . werden, gemindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch Wirbler ausgeschiedenen schweren Teile nach Korngröße bzw. spezifischem Gewicht in verschiedene Sorten zu trennen und vor allem einen für die Weiterverwendung wertvolleren Grobteil abzutrennen.
Die Erfindung betrifft einen Zyklon zum Reinigen von Gasen oder Flüssigkeiten,- vorzugsweise zum Ehts.tauben von Abgasen, mit in dar Zyklonwand angeordneten, in Staubfangtaschen mündenden Schlitzen für den Austrag der Schwerteilchen, wobei der Zykloninnenraum mit .den Staubfangtaschen außer durch die Austragschlitze noch durch Rückströmöffnungen verbunden ist, und besteht darin, daß die Gas- bzw. Flüssigkeitsgeschwindigkeit in den Taschen durch die Anordnung eines Schiebers oder einer ähnlichen Vorrichtung, durch die der Querschnitt der Rückströmöffnung beliebig eingestellt werden kann, regelbar ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß eine regulierbare Gas- bzw. Flüssigkeitsströmung: zur Klassierung des Zyklonabscheideguts benützt und ein Abgabegut erreicht wird, welches sich ohne Mehrarbeit für die Weiterverarbeitung eignet. Da die dabei anfallenden Staubkörnchen hinsichtlich ihres spezifischen Gewichtes und ihrer Größe im gleichen Betrieb oftmals größe Schwankungen zeigen, kann eine Klassierung durch Anpassung der Gasgeschwindigkeit innerhalb der Tasche erreicht werden.
Ferner werden zweckmäßigerweise die Staubtaschen mit getrennten gas- und staubdichten Sammelbehältern verbunden, um einen Druckausgleich zwischen den Taschenräumen und der Außenatmosphäre oder Querströmungen zwischen den Taschen zu verhindern.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der einige Ausführungsbeispiele schematisch darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt Fig. i einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Zyklon, Fig.2 die Teilansicht eines Mantelstücks mit Staubfangtasche, Fig. 3 dieselbe Ansicht mit anderer Taschenausbildung und Fig. 4 eine Schnittansicht nach der Linie A-A in Fig. 2.
Der Zyklon besteht nach der Fig. i' aus dem zylindrischen Wirbelraum i und dem nach unten konisch zulaufenden Teil 5, aus dem der Feinstaub in Pfeilrichtung aus dem Zyklon austritt. Durch das Tauchrohr 6 wird das entstaubte Gas weitergeleitet. Dias zu entstaubende Gas tritt durch eine Öffnung :2 tangential in den Zyklonwirbelraum i ein. An der Zyklonaußenwand sind Staubfangtaschen 3 angeordnet, die mittels Austragschlitzen mit dem Zykloninnenraum in Verbindung stehen. Die Staubteilchen, die nach Eintritt des Gases in den Innenraum gegen die Innenwand des Zyklons i geworfen werden, werden zum großen Teil durch die Austragschlitze 4 (Fig. 2) in die Staubfangtaschen 3 geschleudert. Aus diesen wird der Staub in Pfeilrichtung in entsprechende Staubbehälter, die nicht dargestellt und gas- und staubdicht abgeschlossen sind, abgeführt.
In -der Teilansicht nach Fig.2 führen alle Schlitze 4, die übereinander versetzt angeordnet sind, in eine Staubfangtasche 3, von der auch mehrere um den Zykl.ohmantel herum verteilt angeordnet sein können. Die Staubfangtasche 3 ist mit dem Zyklonwirbelraum i durch eine weitere öffnungg 7 verbunden, die als Rückströmöffnung für den durch die Austragschlitze mit in die Staubfangtaschen gelangten Teilgasstrom dient und deren Querschnitt durch einen nicht dargestellten Schieber oder eine sonstige Regeleinrichtung beliebig eingestellt werden kann, um die Gasgeschwindigkeit innerhalb der Staubfangtasche zu regeln.
Fig. 3 zeigt die Anordnung von zwei Staubfangtaschen 3" und 31, übereinander. Dadurch können die Staubteilchen nach Korngröße und nach ihrem spezifischen Gewicht unterteilt abgeführt werden. Beide Taschen 3a und 3b*sind mit einer Rückströmöffnung 7 zur Regelung der Gasgeschwindigkeit in den Taschen versehen.
Die Fig.4 zeigt die Anordnung der Austragschlitze in Schnittansicht.
Es kann je nach Bedarf eine größere oder kleinere Anzahl Austragschlitze und Staubfangtaschen hintereinander oder übereinander angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zyklon zum Reinigen von Gasen oder Flüssigkeiten, vorzugsweise zum Entstauben von Abgasen, mit in der Zyklonwand angeordneten, in Staubfangtaschen mündenden Schlitzen für den Austrag von Schwerteilchen, wobei der Zykloninnenraum mit den Taschen außer durch die Austragschlitze noch durch Rückströmöffnungen verbunden ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Gasgeschwindigkeit in den Staubfangtaschen (3) durch die Anordnung eines Schiebers oder einer ähnlichen Vorrichtung, durch die der Querschnitt der Rückströmöffnungen (7) beliebig eingestellt werden kann, regelbar ist. - .
2. Zyklon nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubfangtaschen (3, 3a, 3b) mit getrennten gas- und staubdichten Sammelbehältern verbunden sind, um einen Druckausgleich zwischen den Taschenräumen und der Außenatmosphäre oder Querströmungen zwischen den Taschen zu verhindern. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 53 4i2, 93 035, 324:26o, 569 273, 642 547, 661744; französische Zusatzpatentschrift Nr. 40 454 zum Patent 681 652; USA.-Patentschrift Nr. 1 922 299.