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DE9571C - Neuerungen an Desinfektions-Anlagen - Google Patents

Neuerungen an Desinfektions-Anlagen

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Publication number
DE9571C
DE9571C DENDAT9571D DE9571DA DE9571C DE 9571 C DE9571 C DE 9571C DE NDAT9571 D DENDAT9571 D DE NDAT9571D DE 9571D A DE9571D A DE 9571DA DE 9571 C DE9571 C DE 9571C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
mass
disinfection
pipe
container
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT9571D
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English (en)
Original Assignee
O. LEONHARDT in Dresden, Johannes-Platz 13
Publication of DE9571C publication Critical patent/DE9571C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F5/00Sewerage structures
    • E03F5/18Tanks for disinfecting, neutralising, or cooling sewage

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Bidet-Like Cleaning Device And Other Flush Toilet Accessories (AREA)

Description

1879.
Klasse 85.
OTTO LEONHARDT in DRESDEN. Neuerungen an Desinfectionsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. August 1879 ab.
Meine Desinfectionsmethode hat den Zweck, allen Abflufswässern (mit Ausnahme der Regenwasser) Desinfectionsstoffe mitzutheilen, und zwar dadurch, dafs besondere Behälter zur Aufnahme dieser Stoffe an geeigneten Stellen in Röhrenleitungen etc. angeordnet sind. Die Anwendbarkeit der dargestellten Constructionen für andere Anlagen ist nicht ausgeschlossen.
Zur Herstellung von flüssigen Desinfectionsmitteln aus im Handel vorkommenden festen Massen dienen die auf Blatt I, Fig. 1 bis 3 dargestellten Apparate.
Fig. ι stellt ein gewöhnliches mit Schwimmerhahn versehenes Reservoir dar, in welchem ein unten spitz zulaufender und nur unten mit Löchern versehener Behälter α angebracht ist, der zur Aufnahme der Desinfectionsmasse bestimmt ist. Die Auflösung der Masse kann nur in dem unteren Theil von α erfolgen, weil nur hier Eintritt und Austritt des Wassers durch kleine Löcher möglich ist. Die an der Wand nach der Abflufsseite zu angebrachten, schrägen Bleche erleichtern die Auflösung und den Wasserdurchflufs. Ist die Masse schwer löslich, oder soll recht condensirtes Desinfectionswasser hergestellt werden, so wird vom Schwimmkugelhahh durch das punktirt gezeichnete Röhrchen r Wasser direct in den Behälter α geführt. Der Abflufs des Wassers aus dem Reservoir erfolgt durch das siebartig durchlöcherte Blechrohr i. Fig. ι ist ein Lösungsapparat für geringen Druck, in Fig. 2 und 3 dagegen sind Lösungsapparate für Hochdruck dargestellt, welche unter directem Druck der Wasserleitungen functioniren. Die Lösung der Massen erfolgt auch hier wieder an den untersten Theilen der Behälter α und ist die Bedeutung der Buchstaben r und s dieselbe wie in Fig. 1. Fig. 3 unterscheidet sich von Fig. 2 dadurch, dafs hier keine durchlöcherten Bleche zur Verwendung kommen, sondern unter α eine um eine Axe drehbare Trommel angebracht ist, welche an ihrem Umfange, mit Vertiefungen versehen ist, in welche hinein sich Desinfectionsmasse setzt; das Wasser versetzt bei seinem Durchflusse die Trommel in Umdrehung und wird die Masse hierbei aus den Vertiefungen herausgespült und im Wasser gleichmäfsig vertheilt. Reibungswiderstände sind durch genügende Spielräume vermieden und dadurch reichlicher Wasserdurchflufs gestattet. Für gröfsere Anlagen kann mit Hülfe dieses Apparates eine Controle der verbrauchten Desinfectionsmassen verbunden werden, indem man die Axe der Trommel auf einer Seite durch den Apparat treten und die Umdrehung derselben durch einen Zählapparat registriren läfst.
Fig. 4 stellt einen Wasserverschlufs für ein gewöhnliches Küchenausgufsbecken dar, an welchem ' ein Behälter α zur Aufnahme von Desinfectionsmasse, und zwar um den senkrechten Theil des Abflufsrohres herum, angeordnet ist. Es sind aus durchlöcherten Blechen konische mit einander verbundene Röhren in α eingeschaltet und spült das Wasser bei seinem Durchfiufs durch diese Röhren stets ein gewisses Quantum der Masse mit heraus. Vermehrt wird dieses noch dadurch, dafs ein mit der Reinigungsschraube durch einen Stift verbundener Kegel k die Wasser zwingt, sich an den Wandungen der konischen Röhren entlang zu bewegen, welchen Zweck man auch dadurch erreichen kann, dafs man über k eine im Wasser schwimmende Kugel einlegt. Die Einbringung der Masse in α geschieht bei /.
Fig. 5 ist ein Apparat analog den unter Fig. 4 dargestellten für Pissoirs etc., wo die Abflufswässer sich mit geringer Geschwindigkeit durch den Apparat bewegen; bei / wird wieder die Einfüllung der Masse bewirkt. Die gewählte konische Form der Blecheinsätze ermöglicht eine verhältnifsmäfsig zahlreiche Anordnung von kleinen Löchern und wird durch die Form gleichzeitig ein leichtes Zertheilen oder eine Ausbreitung und Auflockerung der Masse bewirkt. Bei grofser Geschwindigkeit des Abfiufswassers tritt infolge der konischen Form der Röhren ein geringes Mitsaugen, von erweichter Masse ein.
Fig. 6 zeigt einen aus zwei Theilen zusammengesetzten Wasserverschlufs, zwischen welchen Theilen der Behälter α für die Desinfectionsmasse eingeschaltet ist; der Abflufs erfolgt, wie die Figur zeigt, seitlich. Dieser Verschlufs kann auch für senkrechten Abflufs dadurch verwendet werden, dafs man den unteren Theil so mit dem oberen verbindet, dafs d mit α und b mit c zur Berührung kommt. In diesem Falle kommt α zum Wegfall und die beiden schrägen Scheidewände des Verschlusses müssen gleiche Länge
haben; die obere Scheidewand darf dann nicht, wie hier gezeichnet, mit Löchern versehen sein.
Fig. 7 ist ein Wasserverschlufs für einen nahezu horizontalen, Röhrenstrang; es ist hier im Behälter α ein Boden aus durchlöchertem Blech eingesetzt und findet auch hier nur eine Lösung der Desinfectionsmasse statt. In der Vorderwand: von α sind in dem Gufseisen einige Löcher vorgesehen, die bei den höheren Wasserständen, im Röhrenstrang gestatten, ■ dafs etwas Wasser in den oberen. Theil von α eindringt und zur schnelleren Auflösung der Masse beiträgt. Hinter α ist eine Reinigungsöffnung mit Deckel angeordnet.
Fig. 8 ist ein Wasserverschlufs für gröfsere Röhrenkaliber, in welchem zeitweilig eine verstärkte Zuführung von Desinfectiönsstoffen dadurch erzielt werden kann, dafs durch Zuleitung reinen Wassers Desinfectionsmassen in dem unteren Theil von α gelöst werden, wo, wie die Figur zeigt, durchlöcherte Blecheinsätze den Austritt der gelösten Mittel gestatten. Der in der Mitte. des Verschlusses gebildete Kanal m kann noch sehr zweckmäfsig mit einem Ventilations- oder Dachrinnenrohr verbunden werden, wodurch ein Eindringen von Kanalgasen in Wohnräume etc. vermieden werden kann.
Fig. 9 stellt einen Verschlufs dar, in welchem die Auflösung der Masse in ά automatisch er-' folgt. / ist eine Klappe, die bei jedesmaligem Wassserdurchfiufs geöffnet wird, ν ein Ventil oder sehr leicht beweglicher Hahn, durch welchen Wasser in den in der Scheidewand des Verschlusses eingegossenen Kanal eingelassen wird, je nach Stellung der Klappe /, und zwar erfolgt . der Austritt des Wassers längs der ganzen Kante i in a. Die Controle und Reinigung aller Theile ist durch die oben angebrächten, durch Deckel verschlossene Oeffhungen zu bewirken.
Fig. ίο zeigt . eine Fufsboden-Entwässerung für Waschküchen etc. mit Wasserverschlufs und Desinfectionsbehälter. Es ist hier über dem Abflufsrohr η die Wasserverschlufskappe ο zur Bildung des Gefäfses α benutzt. Die Kappe ο ist mit dem Ringe / durch Rippen verbunden und aus einem Stück gegossen, der untere ringförmige Raum zwischen beiden durch ein durchlöchertes Blech geschlossen, aufp ruht ein kegelförmiger Deckel q, durch welchen die durch das obere Gitter tretenden Wässer gezwungen werden, an der äufseren Seite von ρ herurtterzufliefsen und also unter α hindurch in ο und das Abflufsrohr einzutreten, auf welchem Wege sie einen Theil Desinfectionsmasse auflösen und mit sich führen. In dem Wasserverschlufs ruht noch ein Blecheinsatz u, welcher bei etwaiger Reinigung an zwei Knöpfen herausgehoben werden kann.
Fig. Ii stellt einen ähnlichen Wasserverschlufs für Pissoirrinnen etc. dar, in welchen man gewöhnlich eine constante Wasserhöhe erhalten will. Der Apparat unterscheidet sich von letzterem dadurch, dafs der obere Rand von ο als Kegelventil geformt ist; q ist eine ringförmige Platte und schliefst« nach oben hin ab.
Fig. 12 und 13 stellen einen Sammelkasten für Abflufswässer aus Schlachthöfen etc. im Querschnitt und Grundrifs dar. Das Wasser tritt durch das obere Gitter oder seitlich durch mehrere Röhren ein, fliefst auf den Deckel q innerhalb des mit Desinfectionsmasse gefüllten Gefäfses α und. steigt an den äufseren Wandungen von α in das Abflufsrohr η auf, vor welchem sich ein Wasserverschlufs befindet. Das Gefäfs α ist nur an den unteren Theilen mit Löchern versehen, ■ aus denen der Austritt der gelösten Masse erfolgt. Soll α frisch mit Masse gefüllt werden, so wird q. herausgenommen und der Fülltrichter q1 eingesetzt.
In den Fig. 14 bis 18 ist ein Rinnstein-Einlauf mit Schlammfang dargestellt; zur. Aufnahme des Schlammes ist der untere cylindrische Theil von C bestimmt, über demselben befindet sich eine gufseiserne mit Deckel versehene Kappe, die zur Seite des Rinnsteins im Trottoir eü> gefügt ist. Das Rinnsteinwasser dringt, wie die Fig. 14 und 18 zeigen, seitlich in eine Oeffnung der Kappe, fällt in C hinab, tritt durch die Oeffnung e aus C heraus, so dafs das Wasser im Grundrifs gesehen, eine Drehung von 90° macht. Das Wasser mufs nun, indem es sich durch den Wasserverschlufs an i vorbeibewegt, am unteren Theil des Gefäfses α vorüberfüefsen, aus ■ dem es Desinfectionsmasse mit sich führt und über die Ueberfallkante tretend, gelangt es in das seitwärts geneigt angeordnete Ueberflufsrohr n; letzteres ist mit dem oberen hohlen Theil ^1 aus einem Stück gegossen, welches α umschliefst. Die gufseiserne Strafsenkappe überdeckt α ebenfalls, so dafs dieses Gefäfs leicht aufgezogen und gefüllt werden kann. Eine Reinigung des Rohres η ist durch Abnahme von g leicht ausführbar. Der Behälter ß kann mit Vortheil innerhalb C angeordnet und mit letzterem aus einem Stück hergestellt werden, wie es in Fig. 19 bis 21, und zwar für Thon gezeigt ist. Die Buchstaben sind analog denen in Fig. 14 bis 18 gewählt; α liegt vollständig innerhalb C und hat einen durchlöcherten B.lechboden, der von oben aus eingesetzt ist. Das Abflufsrohr n_ liegt ebenfalls in einer anderen. Ebene als das Rohr C und wird am oberen Ende durch den. Flantsch g abgeschlossen. ■
Fig. 22 stellt einen einfachen Apparat aus Steinzeug etc. dar, in welchem ebenfalls Desinfectionsmittel den durchfliefsenden Wässern vom Gefäfse α aus zugeführt werden, nur ist dieses Gefäfs nicht mit einem Wasserverschlufs verbunden.
Fig. 23, Blatt II, zeigt einen Wasserverschlufs, der für Thonrohre in Abortgruben etc. bestimmt ist. Er wird durch Schraubenbolzen aufgehängt oder sonst auf leichte Weise an der passendsten Stelle befestigt. Ein gufseiserner Behälter B nimmt das in die Grube führende Rohrende auf; die durch genanntes Rohr fallenden Wässer
und Excremente bewegen sich durch den inneren Theil des Gefäfses α an den mit einander verbundenen konischen und durchlöcherten Röhren (s. Fig. 4 und 5) vorüber, fliefsen an i vorbei und gelangen bei η zum Austritt in die Grube. Die Einbringung der Desinfectionsmasse geschieht bei /. Die Entleerung des Wasserverschlusses erfolgt durch Senken der Klappe /, indem mit Hülfe der nach aufsen führenden Kette das Gewicht G angehoben wird. Nach jedesmaliger Entleerung wird der Verschlufs mit Desinfectionsmasse dadurch gefüllt, dafs man reines Wasser, Fig. 23, nach α leitet, darin Masse lösen und durch die kleinen Löcher der konischen Röhren in den eigentlichen Verschlufs eintreten läfst. Durch eine einfache Hebelverbindung läfst sich erreichen, dafs beim Anheben von G gleichzeitig der Zutritt von Wasser durch Oeffnen eines Hahnes (im Wasserzuleitungsrohre) eine Reinspülung der Klappe / und eine Füllung des ganzen Apparates mit Sicherheit bewirkt wird.
Der in Fig. 24 dargestellte Apparat kann an beliebiger Stelle eines Wohngebäudes Aufstellung finden, auch als Closet dienen. Das Zuflufsrohr für verunreinigte Wasser mündet in eine Muffe, welche mit dem Gehäuse B verbunden ist. In B ist wieder ein Behälter α von durchlöchertem Blech eingeschaltet, der die Desinfectionsmasse, die bei/" eingebracht wird, aufnimmt. Die durch B fiiefsenden Wasser bewegen sich am unteren Theil von« entlang, an? vorbei und gelangen durch ein Rohr A zum Abflufs, welches aber mit einer Kappe zum Wasserverschlufs versehen ist und unten statt des sonst verwendeten Kegelventils einen wellenförmig profilirten Ansatz aus Metallblech trägt. Ein Bestreichen des Metallansatzes mit Desinfectionsmasse genügt vollkommen, um einen dichten Verschlufs in η herzustellen. Eine Entleerung von B wird von Zeit zu Zeit durch Aufziehen von A bewirkt. Die Zuführung von reinem Wasser nach jeder Entleerung von B erfolgt im unteren Theile von a, da in der gufseisernen Scheidewand von B Oeffnungen vorgesehen ' sind, die ziemlich bis i hinunterreichen und in α ausmünden, und wird hier wie in den früheren Fällen, der ganze Apparat mit Desinfectionswasser gefüllt.
Fig. 25 stellt ein Closet dar, bei welchem der übliche Wasserverschlufs zur Bildung des Behälters bestimmt ist. Das Closet ist mit Spritzblech- oder Rundspülung versehen und wird bei jedesmaligem Oeffnen des Ciosetventils ein bestimmtes durch Hahn k regulirbares Wasserquantum in den Wasserverschlufs oder in et geleitet. Ein Theil Desinfectionsmasse wird dadurch aus α herausgespült, die durch feine Löcher des verticalen Blechcylinders in den eigentlichen Wasserverschlufs tritt und bei η mit abfliefst. Eine Controle des Verschlusses kann durch Oeffnen des Deckels g leicht bewirkt werden. Die Füllung von α mit Desinfectionsmasse erfolgt vom Sitzbrett des Closets aus bei /.
Fig. 26 veranschaulicht Closets, wie dieselben für Schulen, Kasernen, Fabriken etc. besonders geeignet sind. Es erhält hier eine Anzahl Closets ein gemeinschaftliches Abflufsrohr S, das bei« regelmäfsig in gewissen Zeitintervallen entleert wird. Jedes Closet erhält einen oberen emaillirten Trichter U, der mit dem unteren Becken T verbunden wird und wodurch ein ringförmiger Raum α zur Aufnahme der Desinfectionsmasse gebildet ist, welcher im Innern des Closets durch ein durchlöchertes, kegelförmiges Blech abgegrenzt ist. Die Zuführung der Masse erfolgt, wie in Fig. 25, bei/ und die des reinen Wassers bei k. Die Abflufswässer fliefsen aus T in das Rohr S und gelangen im oberen Theil von A schliefslich bei η zum Austritt. Durch die obere Ueberlaufkante von A wird die Höhe des Wasserstandes in den einzelnen Closettheilen normirt und wird ein Aufspritzen des Wassers bei Benutzung der Anlagen vermieden; auch kann eine Spülung der Trichter U mit gleichzeitiger Wassereinführung durch k, wie bei Fig. 25, bewirkt werden, doch ist in diesem Falle für Reinigung der Trichter U eine Einrichtung vorgesehen, welche diesen Zweck ohne Wasserverschwendung und kostspielige Anlagen ermöglicht. Ueber dem Rohr A ist ein zweites Rohr h' angeordnet, welches für gewöhnlich mit einem Steg auf einem an h angegossenen Zapfen ruht; h und A' sind nur durch einen Bolzen verbunden, der zwischen beiden genügenden Spielraum gewährt, A' trägt unten eine Blechkappe, die den Geruchverschlufs über A bildet; am oberen Ende trägt A' einen Handgriff e und in letzterem ist ein Schwimmer u angeordnet, welcher die verkleinerte Rohrmündung von A' vollständig abschliefst (in der Zeichnung der Deutlichkeit wegen etwas angehoben gezeichnet). Sobald nun A' mit Hülfe des Bügels e um ca. 90 ° gedreht wird, verliert der Steg von k' unten auf dem Zapfen von /z seine Unterstützung und kann in Schlitze dieses Zapfens eintreten, so dafs das untere Rohrende von A' auf A seine Unterstützung findet, dadurch wird der Abflufs des Wassers oben bei A im Niveau β unmöglich und der Wasserspiegel steigt allmälig bis zum Niveau γ, also bis zur Ueberlaufkante von A'. Der Schwimmer u erfüllt . dann hier die Stelle der Wasserverschlufskappe. Hierdurch wird nun Wasser bis in den Trichter U hineingestaut und lassen sich letztere jetzt bequem mit Besen etc. reinigen, wonach eine völlige Entleerung aller Theile erfolgt, danach wird A mit A' wieder eingesetzt und der normale Wasserstand bis zum Niveau jS für die fernere Benutzung hergestellt.
Fig. 27 und 28 zeigen die Anordnung des Desinfectionsbehälters α in einem Einsteigeschacht; der Behälter ist wie gewöhnlich von nur im unteren Theil durchlöcherten Blechen hergestellt und an den Seitenwandungen durch Bretter oder sonstiges Material erhöht. Die Höhenlage desselben im Einsteigeschacht kann in den Führungen, wie leicht ersichtlich, be-
liebig variirt werden. Die zu desinficirenden Wasser treten auf einer Seite von α in den Schacht ein, in der Zeichnung an drei Stellen, bewegen sich unter « hindurch und finden bei η am Ueberlauf ihren Abflufs. Die Anordnung der Zu- und Abflufsröhren ist natürlich je nach den örtlichen Verhältnissen verschieden, auch kann α je nach Erfordernifs in die Diagonale des Einsteigeschachtes verlegt werden. Neu und eigenthümlich ist hier noch die Bildung der Wasserverschlüsse für alle Röhrenleitungen mit Ausnahme der Regenwasserröhren. Es sind um Zapfen drehbare Klappen ν vor den einzelnen Rohrmündungen angeordnet, dieselben liegen nicht dicht gegen die Wand, sondern ruhen ein wenig geneigt gegen eine glatt bearbeitete und mit der Wand verbundene Zwischenlage. Unter der Klappe ist im Mauerwerk der betreffende Raum zum Durchfiufs des Wassers ausgespart, Fig. 27. Soll ein so verschlossener Röhrenstrang controlirt oder gereinigt werden, so wird die daran befindliche Klappe aufgeklappt. Zur gänzlichen Entleerung des Schachtes wird die Klappe / aufgezogen und die spätere Anfüllung des Schachtes mit Desinfectionswasser ohne weiteres durch Oeffnen des Wasserzuführungshahnes k erreicht.
Fig. 29 und 30 stellen ein in einem Schacht angeordnetes Desinfectionsgefäfs dar, wo die Bildung eines Wasserverschlusses zwar leicht möglich, jedoch nicht unbedingt nothwendig ist. Ein cylindrischer Behälter B ist mit einem halbcylindrischen Aufsatze versehen, der den Raum α zur Aufnahme der Desinfectionsmasse bildet, unten ist α durch eine durchlöcherte Blechplatte begrenzt. Die Wasserzuführung erfolgt bei k, die Einbringung der Masse bei f und die Reinigung von B bei g. Der Behälter ist in einem Röhrenstrang eingebaut und von einem Thon- oder Cementrohr überdeckt; letzteres ist im unteren Theil elliptisch, oben kreisförmig gestaltet und ruht auf einem Ziegelmauerwerk.
In Fig. 31 und 32 ist eine Desinfectionseinrichtung für einen gemauerten Kanal . dargestellt. Es ist hierfür über dem Kanal ein Einsteigeschacht angeordnet und in demselben ein Cylindersector P aus Eisenblech angebracht, welcher in zwei an den Wandungen befestigten Lagern drehbar ist. Dieser Sector P dient zur Aufnahme der Desinfectionsmasse, ist mit einem zum Aufklappen eingerichteten Deckel versehen und sein Eigengewicht wird zum Theil durch zwei Gewichte aufgehoben, welche an Ketten aufgehangen und über Rollen laufend mit P verbunden sind. Die Stellung von P ist dadurch je nach den Wasserständen im Kanal verschieden, und ebenso wird die Zuführung von Desinfectionsmasse nach diesen Wasserständen bemessen, indem durch den Hahn k reines Wasser in die hohle Axe c des Sectors P geleitet wird; von hier strömt das Wasser durch das Rohr d in das Rohr i, letzteres ist in P gelagert und mit feinen Löchern versehen; es löst das durch dieselben strömende Wasser die Masse in P auf und gelangt dann erst durch kleine Oeffnungen im unteren Theil von P zum Ausflufs in das Kanalwasser. Der Hahn k ist ähnlich einem Schwimmkugelhahn, jedoch so eingerichtet, dafs durch denselben bei hohen Wasserständen dem Rohr c mehr Wasser zugeführt wird als bei geringeren Kanalfüllungen. Bei Entleerung'des Kanals verschliefst ein Kegel in k dem Wasser den Austritt. Revision und Reinigung aller Theile ist hier leicht ermöglicht, da die ganze Einrichtung aufserhalb des Wassers liegt und auch der durch P bewirkte Aufstau des Kanalwassers verschwindend klein ist.

Claims (1)

  1. Pat ent-An spruch:
    An den gezeichneten und beschriebenen Anordnungen zur Desinfection von Abwässern die schräge Stellung bezw. abgerundete Form desjenigen durchlöcherten Theiles der Desinfectionsgefäfse, welcher mit dem ab- bezw. durchfliefsenden Wasser in Berührung kommen soll.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT9571D Neuerungen an Desinfektions-Anlagen Active DE9571C (de)

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