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Anordnung zur Verbesserung der Leistung von in freier Wahl erreichbaren
Leitungsbündeln in Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb, insbesondere in Fernsprechanlagen
Die günstigste .Ausnutzung von in freier Wahl erreichbaren Leitungen eines Bündels
in Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb, insbesondere in Fernsprechanlagen, wird erzielt,
wenn diese Leitungen ein vollkommenes Bündel bilden. Ein vollkommenes Bündel ist
immer dann vorhanden, wenn jede der noch freien Leitungen dieses Bündels (Abnehmerleitungen)
von jeder beliebigen Leitung eines Bündels (Zubringerleitungen), das Zugang zu diesem
Bündel von Abnehmerleitungen hat, erreicht werden kann.
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Die Zusammenschaltung einer Zubringerleitung mit einer Abnehmerleitung
erfolgt an Koppelpunkten. Jeder Koppelpunkt kann gebildet werden durch einen Schaltarmsatz
und einen Satz Bankkontakte eines Wählers oder durch Kontakte eines Koppelrelais.
Auch bei einer großen Zahl von Zubringerleitungen und einer großen Zahl von Abnehmerleitungen
können letztere bei einer einstufigen Koppelschaltung ein vollkommenes Bündel bilden.
Dann wird aber eine sehr große Zahl von Koppelpunkten benötigt, z. B. muß bei goo
Zubringer- und 6oo Abnehmerleitungen jede Zubringerleitung mit einem 6ooteiligen
Wähler oder mit 6oo Koppelrelais ausgerüstet werden. Das erfordert einen wirtschaftlich
nicht tragbaren Aufwand, nämlich goo X 6oo=5¢0ooo Koppelpunkte, z. B. Kontakte von
540ooo Relais.
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Die Erfindung betrifft mehrstufige Koppelschaltungen.
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Fig. z bis q. zeigen bekannte Koppelschaltungen mit zwei bzw. drei
Schaltstufen;
Fig. 5 zeigt eine dreistufige Koppelschaltung gemäß
der nachstehend erläuterten Erfindung; Fig.6 veranschaulicht eine zweistufige Koppelschaltung,
die ebenfalls gemäß der Erfindung ausgeführt ist.
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In allen nachstehend erläuterten Koppelschaltungen sind als Beispiel
wie bei der bereits erwähnten einstufigen Koppelschaltung goo Zubringer- und 60o
Abnehmerleitungen angenommen worden.
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Ebenso wie mit einer einstufigen Koppelschaltung, kann auch mit einer
zweistufigen Koppelschaltung, die aus den Schaltstufen A und B besteht,
erreicht werden, daß die Abnehmerleitungen ein vollkommenes Bündel bilden.
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Eine solche Anordnung zeigt die Fig. 1.
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60o Abnehmerleitungen v2, die von der Schaltstufe B abgehen,
sind in. 3o Gruppen aB zu je 2o Leitungen unterteilt. Entsprechend ist die Schaltstufe
B in 3o Koppelgruppen Bi bis B30 unterteilt. Jede dieser Koppelgruppen bat 2o Ausgänge
aB entsprechend. den 2o über sie erreichbaren Abnehmerleitungen des Bündels v2.
So hat die Koppelgruppe B= die Ausgänge aB i bis aB 2o und die Koppelgruppe
B 3o die Ausgänge aB 581 bis aB 60o. Nur diese beiden Koppelgruppen sind
dargestellt.
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Die Schaltstufe A wird gebildet aus goo Koppelgruppen entsprechend
den goo Zubringerleitungen des Bündels v i. Jede dieser Koppelgruppen hat daher
nur einen einzigen Eingang, z. B. iA =, iA goo. Da nur ein einziger Eingang
in j eder Koppelgruppe vorhanden ist, ist von einer besonderen Gruppenbezeichnung
abgesehen worden.
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Jede der Koppelgruppen iA i bis iA goo hat 30 Ausgänge aA i bis aA
30 in Übereinstimmung mit den
30 Koppelgruppen Bi bis B3o der zweiten
Schaltstufe
B. Jeder Ausgang aA aus einer Koppelgruppe der Schaltstufe A
führt zu einer anderen Koppelgruppe der Schaltstufe B.
Verbindungen können z. B. hergestellt werden . |
von über Zischen- _it vom el und weiter mit |
Eingang Ausgang ( Leitung Eingang g#Ppe Abnehmerleitung |
iA 1 aA i ZZ i iB i B i aB i bis aB 2o |
iA 1 «A 30 ZL 30 iB i B30 aB
58i bis aB 60o |
iAgoo aAi ZL26971 iBgoo Bi aBi bis
aB2o |
iA9oo aA3o ZL27ooo iB 9 oo B30 aB58i
bis aB6oo |
Im Gegensatz zu der erwähnten einstufigen Koppelschaltung ist jede Zubringerleitung
nicht mit 60o Koppelpunkten (Bankkontakten eines Wählers oder Koppelrelais), sondern
nur mit 3o Koppelpunkten entsprechend den
30 Koppelgruppen der Schaltstufe
B ausgerüstet. Jede der
30 Koppelgruppen der Schaltstufe
B hat goo
Eingänge iB und 2o Ausgänge aB. Es kann somit jede beliebige Zubringerleitung mit
jeder noch freien Abnehmerleitung zusammengeschaltet werden. Die Abnehmerleitungen
v 2 bilden ein vollkommenes Bündel. Der Aufwand an Koppelpunkten ist aber größer
als bei der einstufigen Koppelschaltung, denn es werden benötigt in
Schaltstufe A : goo X 30 = 27 o o oKoppelpunkte |
B: 90o X 2o X 30= 5q0000 - |
insgesamt also 567ooo Koppelpunkte |
In Fig.2 ist eine bekannte dreistufige Koppelschaltung dargestellt, durch welche
bei einer wesentlich geringeren Zahl von Koppelpunkten erreicht wird, daß -die Abnehmerleitungen
v2 ein vollkommenes Bündel bilden.
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Sowohl die Zubringerleitungen als auch die Abnehmerleitungen sind
in Gruppen von je 2o Leitungen unterteilt. Vorhanden sind daher in der Schaltstufe
A, in der die goo Zubringerleitungen v i enden', 45 Koppelgruppen A i bis
A 45, und in der Schaltstufe B, von der die 60o Abnehmerleitungen
v2 abgehen, 3o Koppelgruppen B i bis B 30.
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Zwischen den Schaltstufen A und B ist eine dritte Schaltstufe,
die Zwischenschaltstufe C, angeordnet. Diese ist ebenfalls in Gruppen unterteilt.
Die Zahl der Koppelgruppen der Zwischenschaltstufe C ergibt sich aus (Eingänge iA
je Koppelgruppe A + Ausgänge aB je Koppelgruppe B) - i. In vorliegendem Fall
beträgt daher die Zahl der Koppelgruppen in der Zwischenschaltstufe C 2o + 2o -
i = qo - i = 39 Koppelgruppen C. Von jeder Koppelgruppe A führt zu jeder
Koppelgruppe C eine Zwischenleitung i.ZL. Jede Koppelgruppe A hat mithin
39 Ausgänge aA, und jede Koppelgruppe C hat, den 45 Koppelgruppen A entsprechend,
45 Eingänge iC.
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Jede Koppelgruppe C hat 3o Ausgänge aC, entsprechend den 3o Koppelgruppen
B, und jede Koppelgruppe B hat 39 Eingänge iB in Übereinstimmung mit
den 39 Koppelgruppen C. Die Koppelgruppen C und B sind durch Zwischenleitungen
2.ZL verbunden.
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In der Fig. 2 sind nur die ersten und letzten Koppelgruppen jeder
Schaltstufe sowie die Zwischenleitungen i.ZL i, i2L3g (abgehend von A i), i.ZL 17i6,
i.ZL i755 (abgehend von A45), 2.ZL i, 22L30 (abgehend von C i) sowie
2.-7L 114I und 2.ZL 117o (abgehend von C39) gezeigt.
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Daß die Abnehmerleitungen v2 auch bei dieser Anordnung ein vollkommenes
Bündel bilden, ergibt sich daraus, daß jeder der 2o Eingänge iA i bis iA
2o
in die Koppelgruppe A i über jeden der
39 Ausgänge aA i bis aA
39 und die Zwischenleitungen i.ZL i bis 12L39 mit jeder der Koppelgruppen
Ci bis C39 der Zwischenschaltstufe C verbunden werden kann. Über jede der Koppelgruppen
Ci bis C39 kann nun jede
Koppelgruppe Bi bis B3o der Schaltstufe
B erreicht werden, und somit, gleichgültig über welche Koppelgruppe C die Verbindung
hergestellt wird, ist eine Zusammenschaltung jeder beliebigen Zubringerleitung v
i mit jeder noch freien der 6oo Abnehmerleitungen v2 möglich.
Verbindungen können z. B. hergestellt werden |
über |
von Zwischen- Koppel Zwischen Koppel-mit |
Eingang Ausgang .g Eingang gpppe Ausgang leitung I Eingang
I gruppe Au gang |
iAi aAi z.ZLi ici Ca aci 2.ZLi iBi Bz
aBi bis |
aB 2o |
iAl aAi i.ZLi ici CI aC30 2.ZL3o iBi B30 aB581 bis |
aB 6oo |
iA 881 aA z i.ZL 1716 iC45 C i aCi 2.ZL i
iB i B"i aB i bis |
aB 20 |
iA881 aA39 I.ZL1755 iC45 C39 aC1 2.ZLii4i
iB39 BI aBi bis |
aB 2o |
iA881 aA39 12L1755 iC45 C39 aC3o 2.ZLii7o
iB39 B30 aB581 bis |
aB 6oo |
Bei dieser Anordnung sind für goo Zubringerleitungen
v i und 6oo Abnehmerleitungen
v2 folgende Koppelpunkte erforderlich:
Schaltstufe A : 20 x 39 x 45 = 3510o Koppelpunkte |
- B :39x 2o x 3o = 234oo - |
- C: 45 x 3o x 39= 52650 - |
insgesamt 111,50 Koppelpunkte |
Die Zahl der Koppelpunkte bei dieser bekannten Anordnung ist somit erheblich niedriger
als bei der einstufigen Koppelschaltung (54o
000 Koppelpunkte) und bei der
zweistufigen Koppelschaltung nach Fig. i (567 ooo Koppelpunkte).
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Es sind weiter zweistufige Koppelschaltungen bekannt, die wesentlich
weniger Koppelpunkte aufweisen, bei denen aber die Abnehmerleitungen v2 nur ein
unvollkommenes Bündel bilden. Die üblichen Verkehrshemmungen treten auf, die sich
besonders in der Gruppenwahlstufe ungünstig auswirken, also bei Koppelschaltungen,
bei denen die Abnehmerleitungen nicht sämtlich in dieselbe Verkehrsrichtung führen.
Eine solche Anordnung zeigt die Fig. 3.
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Jede der Schaltstufen A und B ist in 3o Koppelgruppen
unterteilt. Jede Koppelgruppe A hat 30 Eingänge iA und 3o Ausgänge aA. Jede
Koppelgruppe B
hat 3o Eingänge iB und 2o Ausgänge aB.
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Von jeder Koppelgruppe A ist jede Koppelgruppe B
über
nur eine Zwischenleitung ZL erreichbar. So beispielsweise die Koppelgruppe B i von
der Koppelgruppe A i nur über den Ausgang aA i sowie die Zwischenleitung ZL i und
von der Koppelgruppe A 30 nur über den Ausgang aA i und die Zwischenleitung ZZ 871.
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Die Koppelgruppe B30 ist von der Koppelgruppe A i nur über
den Ausgang aA 30 und die Zwischenleitung ZL3o und von der Koppelgruppe A-3o
nur über den Ausgang aA 3o dieser Gruppe und die Zwischenleitung ZZ goo erreichbar.
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Ist mindestens eine der über die Koppelgruppe B i erreichbaren Abnehmerleitungen
aB i bis aB 2o frei, so kann diese von einer der Zubringerleitungen iA i
bis iA 3o, die in der Koppelgruppe A i enden, nicht erreicht werden, wenn
die Zwischenleitung ZL i durch eine andere Verbindung belegt ist. Auch an anderen
Koppelgruppen B angeschlossene Abnehmerleitungen können noch frei sein. Die zu diesen
Koppelgruppen führenden Zwischenleitungen können aber ebenfalls" belegt sein. Die
von einigen Koppelgruppen abgehenden Abnehmeiieitungen der an diese Koppelgruppen
angeschlossenen Teilbündel können sämtlich gesperrt sein. Die zu diesen Koppelgruppen,
z. B. zu B 3o, führenden freien Zwischenleitungen, z. B. ZL 30, die den Ausgang
aA3o der Koppelgruppe A i mit dem Eingang iB i der Koppelgruppe B30 verbindet,
können dann wegen Sperrung aller zugänglichen Abnehmerleitungen (rückwärtige Sperrung)
für Verbindungen nicht benutzt werden.
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Bei dieser Koppelanordnung, welche sehr beachtliche Verkehrshemmungen
zur Folge hat, werden an Koppelpunkten nur benötigt in
Schaltstufe A : 30 x 30 x 30 = 27 ooo
Koppelpunkte |
- B: 3o x 2o x 3ö= 18000 - |
insgesamt 45 ooo Koppelpunkte |
Durch das deutsche Patent
872799 ist weiter eine Anordnung zur Erhöhung der
Leistung von in freier Wahl erreichbaren Leitungsbündeln bei einer zweistufigen
Koppelschaltung bekanntgeworden.
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Die Wähler einer ersten Wahlstufe, deren Zugänge die Zubringerleitungen
v i sind, und auch die erreichbaren Anschlußleitungen, die den Abnehmerleitungen
v2 entsprechen, sind in Gruppen bzw. Teilbündel unterteilt. Den Ausgängen aus jeder
Untergruppe von Wählern (entsprechend den Koppelgruppen der Schaltstufe A) sind
Schaltmittel zugeordnet, die bei Sperrung des von diesen Ausgängen zunächst erreichbaren
Teilbündels abgehender Leitungen (Gruppe von Abnehmerleitungen) diese Ausgänge auf
ein anderes Teilbündel abgehender Leitungen (Gruppe von Abnehmerleitungen) umschalten.
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Die-Anordnung ist vorteilhaft, wenn jede Leitung einer großen Zahl
von Zubringerleitungen (z.B. iooo)
mit einer wesentlich geringeren
Zahl von Abnehmerleitungen (z. B. 50), diel beispielsweise zu ersten Gruppenwählern
führen, zusammengeschaltet werden soll.
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Bei einer großen Zahl von Zubringerleitungen (z. B. goo) und einer
großen Zahl von Abnehmerleitungen (z. B. 6oo) wird diese Anordnung unwirtschaftlich.
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In der Fig. 4 sind, um einen Vergleich zu erleichtern, die Bezeichnungen
aus der Fig. 7 des Patentes 872 799 in Klammern gesetzt. Die in Klammern
gezeigten Gruppenbezeichnungen X in Schaltstufe A
und x sowie
x' in Schaltstufe B sind wegen der großen Zahl von Gruppen zusätzlich
aufgenommen.
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Angenommen ist, daß ebenso wie bei den später zu erläuternden, in
Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung die goo Zubringerleitungen
v i in 45 Gruppen und die 6oo Abnehmerleitungen v2 in 3o Gruppen unterteilt sind.
Es sind also vorhanden 45 Koppelgruppen in der Schaltstufe A und 30 Koppelgruppen
in der Schaltstufe B. Es hat jede Koppelgruppe A 2o Eingänge iA und 3o Ausgänge
aA entsprechend den 30 Koppelgruppen der Schaltstufe B. Jede Koppelgruppe
B hat 45 Eingänge iB in Übereinstimmung mit den 45 Koppelgruppen A
und 2o
Ausgänge aB.
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Es können also z. B. folgende Verbindungen über die direkten Zwischenleitungen
ZZ zwischen den Schaltstufen
A und
B hergestellt werden:
Eingang Ausgang Zwischenleitung Eingang Koppelgruppe
Ausgang |
a-4 1 aA i ZZ i iB i B i aB i bis |
aB 20 |
iA 1 9A 30 ZL3o iB i B 3o aB 581
bis |
aB6oo |
iA 881 aA-i ZZ 13o5 iB 45 B 1 aB i bis |
aB2o |
iA88i aA1 ZL135o iB45 B30 aB58i bis |
aB 6oo |
Sind die Leitungen eines Teilbündels der Abnehmerleitungen v2 gesperrt, beispielsweise
die Leitungen des über die Koppelgruppe B i erreichbaren Teilbündels, so werden
Umschaltkontakte Ba betätigt, welche die freien Zugänge zu der Koppelgruppe B i
auf die Spitzenmischwähler SPMW umschalten. Die Spitzenmischwähler SpMW sind von
der Schaltstufe
A nicht unmittelbar erreichbar. Sie entsprechen der Hilfsschaltstufe
C in den Fig. 5 und 6. Über diese Spitzenmischwähler (die Hilfsschaltstufe C) können
die freien Ausgänge von den Koppelgruppen der Schaltstufe A zur Koppelgruppe Bi
mit jeder freien Abnehmerleitung zusammengeschaltet werden. Es kann also trotz Sperrung
der unmittelbar von den freien Ausgängen aA aus Koppelgruppen A erreichbaren Teilbündel
von Abnehmerleitungen jede. Zubringerleitung doch noch jede freie Abnehmerleitung
erreichen.
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Nach Betätigung der Umschaltstelle ua45, weil das über die Koppelgruppe
B i erreichbare Teilbündel a'
gesperrt ist, kann beispielsweise der
Eingang iA 881 der Koppelgruppe A 45 (X) über aA i, !ZL 1305,
ua45, ZLc1305, iC1305 in Hilfsschaltstufe C, jeden freien der Ausgänge aCi bis aC6oo
bekommen.
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Bei einer großen Zahl sowohl von Zubringerleitungen (goo) als auch
von Abnehmerleitungen (6oo) ergibt sich eine sehr große Zahl von Koppelpunkten,
nämlich in
Schaltstufe A |
(z. B. I.VW) : 2o x 3o X 45 = 27 ooo Koppelpunkte |
Schaltstufe B |
(MW): 45 X 20 x 30 = 27000 - |
Hilfsschaltstufe C |
(SPMW) : 1350 x 6oo = 81o ooo - |
insgesamt 864ooo Koppelpunkte |
Außerdem sind 135o Umschaltstellen erforderlich, nämlich j e eine Umschaltstelle
in jeder der
30 X 45 =
1350 Zwischenleitungen ZZ und die diese Um
schaltstellen steuernden Relais.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Koppelschaltung
zu schaffen, welche sowohl bei drei als auch bei zwei Schaltstufen die Bildung eines
praktisch vollkommenen Bündels von Abnehmerleitungen bei einer Zahl von Koppelpunkten
sichert, die wesentlich geringer ist als die Zahl an Koppelpunkten bei den bekannten
ein-, zwei- und dreistufigen Koppelschaltungen, die die Bildung vollkommener Bündel
von Abnehmerleitungen nur bei einem unwirtschaftlich hohen Aufwand gewährleisten.
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Die Erfindung besteht darin, daß in Anlagen, in denen die Zubringerleitungen
in einer ersten Schaltstufe enden und die Abnehmerleitungen von einer zweiten Schaltstufe
abgehen, der Verkehr zwischen allen Koppelgruppen der ersten Schaltstufe und allen
Koppelgruppen der zweiten Schaltstufe in bekannter Weise über direkte Verbindungswege
verläuft und bei Sperrung von Zugängen zu Koppelgruppen der zweiten Schaltstufe
oder von Ausgängen aus diesen der Verkehr über eine unmittelbar (d. h. ohne Umschaltkontakte)
von der ersten Schaltstufe über Zwischenleitungen erreichbare Hilfsschaltstufe geleitet
wird, über welche Verbindungswege zu allen Abnehmerleitungen zur Verfügung gestellt
werden.
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Die Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei der die Verkehrsspitzen, also
der Verkehr, der zu bewältigen ist, wenn über die direkten Wege zwischen den beiden
Schaltstufen A und B keine freien Abnehmerleitungen mehr erreichbar
sind, über drei Schaltstufen abgewickelt wird.
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Die Fig. 6 zeigt eine Ausbildung der Erfindung, bei welcher auch während
der Verkehrsspitzen die Verbindungen über nur zwei Schaltstuien verlaufen.
Bei
den in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Schaltstufe A in
45 Koppelgruppen A i bis A 45 und die Schaltstufe B in 3o Koppelgruppen
B i bis B30 unterteilt. Jede Koppelgruppe A hat demnach 2o Eingänge
iA, und jede Koppelgruppe B
hat 2o Ausgänge aB.
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Es sei zunächst die Fig. 5 betrachtet.
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Die Hüfsschaltstufe C besteht aus drei Koppelgruppen Cl bis C3. Von
jeder der 45 Koppelgruppen der Schaltstufe A führt eine Zwischenleitung i.ZLc zu
jeder Koppelgruppe C. So beispielsweise von der Koppelgruppe A i die Zwischenleitung
i.ZLc i zur Koppelgruppe Ci, die Zwischenleitung i.ZLc2 zur Koppelgruppe C2 und
die Zwischenleitung i.ZLc3 zur Koppelgruppe C3. Jede Koppelgruppe A hat daher außer
den 3o Ausgängen aA i bis aA 3o noch drei weitere Ausgänge aAc i bis aAc
3, insgesamt also 33.
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Von jeder Koppelgruppe C führt je eine Zwischenleitung 2.ZLc zu jeder
der 3o Koppelgruppen B. So beispielsweise 2.ZLci von Ci zu Bi, 2.ZLc3o von
Ci zu B30, 2.ZLc31 von C2 zu Bi, 2.ZLc6o von C2 zu B30 usw. Jede Koppelgruppe
B hat daher außer den Eingängen iBi bis iB45 noch drei weitere Eingänge iBc
i bis iBc 3, insgesamt also 48.
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Jede Koppelgruppe C hat 45 Eingänge iC und 3o Ausgänge aC.
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Der Verkehr wickelt sich in der Regel über die direkten Verbindungswege
zwischen den beiden Schaltstufen A und B ab, in derselben Weise, wie
zu Fig. 4 erläutert.
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Ist die Hilfsschaltstufe C nicht vorhanden, so bilden, wie zu Fig.
3 erläutert, die Abnehmerleitungen v 2 nur ein unvollkommenes Bündel.
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Durch die Anwendung der Hilfsschaltstufe C werden auch in den Betriebsfällen,
bei denen Verbindungen über direkte Wege zwischen den Schaltstufen A und
B
nicht herstellbar sind, weil Zwischenleitungen zu solchen Koppelgruppen
der Schaltstufe B belegt sind, die noch freie Ausgänge haben, oderZugänge zuKoppelgruppen
B, deren Ausgänge sämtlich gesperrt sind, noch frei sind, Verbindungen hergestellt.
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Die" Zubringerleitung iA i der Koppelgruppe A i wird bei Unmöglichkeit
der Verbindungsherstellung über direkte Zwischenleitungen zur Schaltstufe B beispielsweise
über den Ausgang aAc7, mit der Zwischenleitung i.ZLc2 und damit mit dem Eingang
iCi der Koppelgruppe C 2 verbunden. iC i wird in C 2 mit dem Ausgang aC3o
zusammengeschaltet und steht damit über die Zwischenleitung 2.ZLc6o in Verbindung
mit dem Eingang iBc2 der Koppelgruppe B30. Die Verbindung kann dann über einen der
Ausgänge aB581 bis aB6oo mit einer freien Abnehmerleitung v2 dieses Teilbündels
von 2o Leitungen erfolgen.
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Bei der Anordnung nach Fig. 5 sind an Koppelpunkten erforderlich:
in der Schaltstufe A |
20 X 33 X 45........ = 29 7oo Koppelpunkte |
in der Schaltstufe B |
48 X 20 X 30........ -= 28 8oo - |
in der Schaltstufe C: |
45 X 30 X 3......... = 4 050 _ |
insgesamt 62 55o Koppelpunkte |
Gegenüber der Anordnung nach Fig.2 mit drei Schaltstufen werden erspart iii i5o
- 62
550 = 48 6oo Koppelpunkte = 43,72 0/0. Die Ersparnis gegenüber der Anordnung
mit zwei Schaltstufen nach Fig. i beträgt 567 000 - 62 55
0 = 504 45o Koppelpunkte
= 88,97 0/0. Gegenüber der Anordnung nach Fig. 4 werden erspart 864 ooo - 62
550 = 8oi 45o Koppelpunkte = 92,76 0/0 und außerdem
1350 Umschaltstellen.
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Fig. 6. Über die direkten Wege zwischen den beiden Schaltstufen
A und B wickelt sich der Verkehr in derselben Weise ab, wie zu Fig.
4 beschrieben. Kann aus den erläuterten Gründen eine Verbindung nicht mehr über
die direkten Wege, die Zwischenleitungen ZL, geleitet werden, so werden die freien
Abnehmerleitungen über die Hilfsschaltstufe C erreicht.
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Die Hilfsschaltstufe C liegt im Gegensatz zu der Anordnung nach Fig.5
nicht zwischen den beiden Schaltstufen A und B, sondern parallel zur Schaltstufe
B. Sie ist ebenfalls in drei Gruppen unterteilt.
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Kann beispielsweise die Zubringerleitung iA 881, die in der Koppelgruppe
A45 endet, nicht über einen der Ausgänge aA
i bis ccA 3o aus dieser Koppelgrappe
und damit über die direkten Verbindungswege, die Zwischenleitungen ZL 1321 bis ZL
1350, und eine der Koppelgruppen B i bis B 3o mit einer Abnehmerleitung zusammengeschaltet
werden, so wird iA 881 beispielsweise über aAc
2 und damit über die Zwischenleitung
ZLc 134 mit dem Eingang iC 45 der Koppelgruppe C 2 der Hüfsschaltstufe C zusammengeschaltet.
Jede Koppelgruppe C hat entsprechend den 6oo Abnehmerleitungen 6oo Ausgänge aC
i bis aC 6oo. Die Ausgänge aC
i, aC
2o, aC 581 und aC 6oo sind
angedeutet. Es ist eindeutig, daß auch während der Verkehrsspitzen jede freie Abnehmerleitung
v2 von jeder beliebigen Zubringerleitung v1 über nur zwei Schaltstufen erreicht
wird. Bei dieser Anordnung werden mehr Koppelpunkte benötigt als bei der dreistufigen
Koppelschaltung nach Fig. 2, nämlich in
Schaltstufe A: |
20.X 33 X 45 ....... = 29 7oo Koppelpunkte |
Schaltstufe B: |
45 x 20 x 30....... = 27 000 - |
Hilfsschaltstufe C: |
45 x 6oo x 3....... = 81 ooo - |
insgesamt 137 7oo Koppelpunkte |
Es werden aber erspart: beim Vergleich mit der einstufigen Koppelschaltung: 540
000 -137 700 = 402 3oo Koppelpunkte = 74,5 %; beim Vergleich von Fig. i mit Fig.
6: 567ooo-i377oo=4293oo Koppelpunkte=75,7I%; beim Vergleich von. Fig. 4 mit Fig.
6: 864 000 - 137 700 = 726 3oo Koppelpunkte = 840/0 und außerdem 1350 Umschaltstellen.
Gegenüber
der Anordnung nach Fig.5 mit drei Schaltstufen im-Spitzenverkehr ergibt sich zwar
ein Mehraufwand, dem aber der Vorteil gegenübersteht, daB Verbindungen auch im Spitzenverkehr,
wenn alle Verbindungswege zwischen den Koppelgruppen der Schaltstufen
A und
B gesperrt sind, über eine zweistufige Koppelschaltung verlaufen.
Eine zweistufige Koppelschaltung kann unter Umständen Vorteile gegenüber einer dreistufigen
bieten.
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Die bei den Anordnungen nach den Fig. 5 und 6 gezeigten drei Koppelgruppen
in der Hilfsschaltstufe C bewältigen einen Verkehr bestimmter Stärke. Bei stärkerem
oder schwächerem Verkehr sind vielleicht vier oder fünf oder nur zwei Koppelgruppen
in der Hilfsschaltstufe vorzusehen.
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Bei den Fig. 5 und 6 führt von jeder Koppelgruppe A zu jeder
Koppelgruppe B eine direkte Zwischenleitung ZZ. Bei bestimmten Verkehrsverhältnissen
kann die Anwendung von mehreren (z. B. zwei) direkten Zwischenleitungen ZZ von allen
oder einem Teil der Koppelgruppen A zu allen oder einem Teil der- Koppelgruppen
B verkehrstechnische Vorteile bringen.
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Ebenso können auch von einem Teil der Koppel gmpppen A mehr
als'eine'Zwischenleitung i.ZLc'bzw. ZLc zu Koppelgruppen der Hilfsschaltstufe C
führen. Entsprechend kann bei der Anordnung nach Fig. 5 auch zwischen den Koppelgruppen
der Hilfsschaltstufe C, bei denen mehr als eine Zwischenleitung ZLc von einer Koppelgruppe
A endet, und allen oder einem Teil der Koppelgruppen der Schaltstufe B mehr als
eine Zwischenleitung 2.ZLc vorgesehen werden.