DE951899C - Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Erzeugung geleimter Flachsaeckchen aus Papier u. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Erzeugung geleimter Flachsaeckchen aus Papier u. dgl.Info
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen. Erzeugung geleimter Flachsäckchen aus Papier u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung geleimter Flachsäckchen aus Papier od. dgl. mit an sich bekannten Transportbändern, Gummierwalzen und Biegegleitschienen.
- Es sind Maschinen bekannt, mit welchen unter Verwendung dieser erwähnten Einzelteile Briefumschläge herstellbar sind, wobei das zur Anfertigung der Umschläge dienende. Papier von einer Rolle abgewickelt, der Papierstreifen längs der Seitenkanten gummiert, umgebogen und umgelegt und auf den umgelegten Seitenkanten rückseitig beleimt und schließlich senkrecht zur Papierbahn gefaltet und zusammengeprellt und schließlich abgeschnitten wird. Die Vorrichtung besitzt ein Falzblatt zum Aufbiegen der Seitenkanten des. Papierstreifens, Kleberollen und eine mit Greifern versehene Rolle in Verbindung mit einer mit einem Messer und Falzstäbchen ausgestatteten Ralle und einer Gummierwalze zur Herstellung der Oper= falteng. Bei diesen Vorrichtungen wird das Papier beim Falten, Leimen und Kleben so stark auf Scheuereng beansprucht, daß auf dem Papier angebrachte Aufdrücke leiden und sehr viel Ausschuß entsteht.
- Demgegenüber wird bei der Erfindung von in Stapeln liegenden Papierblättern ausgegangen. Die Erfindung besteht darin, daß die Leitbahn für den Transport der durch die Zabringevorrichtung aufgelegten Papier- od. dgl. Blätter aus einer Auflegefläche mit einer an diese anschließenden Gummiwalze, einem die Blätter gegen die Gummiwalze anpressenden, über Leitrollen geführten Transportband, aus zwei der Gummiwalze gegenüberliegenden Rillrädern, einer Auflagefläche mit dieser gegenüberliegenden Gummierwalzen, den auf der Auflagefläche angeordneten Gleitschienen sowie einer weiteren Auflagefläche mit dieser gegenüberliegenden Gummierwalzen besteht und weiter eine Aufstützfläche, aaf der die von den Gummierwalzen freigegebenen Blätter sich abstützen, ein Faltstempel, diesem gegenüberliegende Preßwalzen sowie eine Austragfläche für die fertigen Säckchen vorgesehen ist.
- Dadurch ist es ermöglicht, mit hochwertigem Aufdruck versehene Papierblätter zur Herstellung von Flachsäckchen verwenden zu -können.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bewegung der Zubringevorrichtung mit der Bewegung der Leitrollen, der Gummierwalzen, der Anpreßrolle und des Preßstemepls zwangmäßig gekuppelt und sind alle diese Teile von einem gemeinsamen Motor angetrieben und können die Rillräder, die Gummierwalzen und die Gleitschienen in Richtung der Papierblattbreite und der Faltstempel und die Preßrollen in der Richtung der Papierblatthöhe verstellbar sein. Vorteilhaft ist das Transportband in der Längsmitte der Papierblätter angeordnet und greifen die Rillräder beiderseits des Transportbandes mit ihren Schneiden in Abstand der Breite der herzustellenden Laschen von den Längsrändern des Blattes an diesem an.
- Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Flachsäckchen mit der Maschine, das darin besteht, daß mit hochwertigem Aufdruck versehene, rechteckige Blätter in ununterbrochener Folge von einem Stapel der Maschine zugeführt und vor dem Falten der Längsseitenränder längs deren Bieglinien gerillt werden, um beim darauffolgenden Umlegen und Gummieren und Verkleben der Laschen den Aufdruck vor Beschädigung zu bewahren.
- Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Phototaschen, Briefumschlägen, Beuteln u. dgl. bekannt, bei dem aus einem rechteckigen Zuschnitt durch Umfalzen und Verkleben von Randstreifen längs der beiden Längskanten und zwei darauffolgende 0-uerfalzungen und Aufeinanderkleben der sich dabei überdeckenden Randstreifen zwei zusammenhängende Hüllen gebildet werden, die entweder durch eine mittlere Querfalzung zum Bilden einer Phototasche übereinandergelegt oder zur- Erzeugung von zwei Einzelhüllen in der Mittellinie voneinander getrennt weiden. Die maschinelle Fertigung von Flachbeuteln nach diesem Verfahren ist aber praktisch kaum möglich, denn die Zuschnitte müß.ten solche beträchtliche Längen aufweisen, daß Maschinen unverhältnismäßig großer Ausmaße nötig wären und würde das Einführen solch langer Zuschnitte die Arbeitsgeschwindigkeit auf ein Mindestmaß herabsetzen und wäre die Mengenleistung eine so geringe, däß die Maschine unrentabel wäre.
- Durch die Erfindung ist eine Lösung geschaffen, durch die die maschinelle Herstellung von Flachsäckchen aus rechteckigen Zuschnitten erst praktisch ermöglicht ist. Die -Vorteile der Herstellung von Flachsäckchen aus rechteckigen Zuschnitten gegenüber der Herstellung von der Papierrolle besteht darin, daß man die Säckchen mit hochwertigem Oualitätsdruck versehen kann, während von der Rolle erzeugte Säckchen nur mit den primitiven Anilindruck ausgestattet werden können.
- Die Maschine ist in der Zeichnung in einer beispielsmäßigen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt Fig.-i die Vorrichtung im Längsschüitt, Fig. z die Vorrichtung in Draufsicht, Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. i von links ge-, sehen unter Weglassung der Klebstoffzubringung und des Faltstempels; Fig. q. versinnbildlicht die Vorgänge in der Vorrichtung, und Fig. 5 zeigt die drei Entwicklungsstufen, die das Papierblatt bis zur Fertigung zum Säckchen durchmacht.
- Zwischen den zwei Montageplatten i, die durch Bolzen :2 in Abstand voneinander gehalten sind, ist eine Leitbahn für die fortgesetzte Bewegung der rechteckig zugeschnittenen Papierblättchen a vorgesehen, die eine Auflegefläche 3 für den Stapel 4. enthält, auf der die gestapelten Blätter durch die Zapfen 5 in ihrer Lage gehalten werden. Durch einen Sauger 6 an sich bekannter Art wird das jeweils auf dem Stapel zu oberst liegende Blatt erfaßt und auf die Auflegefläche 12 der Leitbahn mit dem zeichnungsmäßig links liegenden Blattrand bis unter die Leitrolle 1q. geschoben. Der Sauger 6 ist z. B. mit einem Zapfen io in den Langschlitzen 8 des Hebels 7 geführt, welcher Hebel um dien Zapfen 9 schwenkbar ist und von einer Lenkstange i i betätigt wird.
- An die Auflegefläche 12 schließt eine Walze 13 an, die einen Überzug aus Gummi od. dgl. elastischem Material besitzt. Ein über die Leitrollen i4., 15 und 16 geführtes Transportband 17, das in der Mitte der Papierblattbahn über die Gummiwalze 13 sich spannt, nimmt das vom Sauger 6 zugebrachte Blatt a bei seiner Bewegung mit. Beiderseits des Transportbandes 17 sind die Rillräder i8 auf einer gemeinsamen Welle in den Platten i gelagert. Diese Rillräder, die axial verstellbar und einstellbar sind, werden so eingestellt, daß ihre Schneiden längs der punktierten Linien b (Fig. 5) an das Blatt a drücken und dadurch beim Transport des Blattes a über die Gummiwalze 13 längs dieser Linien b Rillen in das Blatt a eindrücken. An die Gummiwalze 13 schließt in Fortsetzung der Leitbahn die Auflegefläche i9 an, gegen die die beiden Gummierwalzen 2o mit ihren gummierenden Flächen 21 drücken. Diese werden durch die Rolle 44 die in ein Leimbad. taucht, mit Klebstoff versehen. Diese Gummierwalzen, welche gleichzeitig zur Weiterbeförderung des Blattes a dienen, gummieren die Blätter in etwa der unteren Hälfte des Blattes a an den Teilen c (Fig. 5). Das Blatt wird über die Fläche ig weitergeführt und von der Rolle 24 erfaßt und dabei zwischen den beiden Gleitschienen 23 durchgeleitet. Diese Gleitschienen sind aufgebogen und biegen die Längsränder des Blattes a längs der gerillten Biegelinien b einwärts, wie Fig. 5 zeigt, und drücken die folgenden Preßwalzen 25, 26 die umgelegten Laschen auf das Blatt nieder, wodurch die Flächen c auf dem Blattkörper aufgeklebt werden. Das Blatt, das nunmehr die Form nach Fig. 5 der zweiten Entwicklungsstufe aufweist, wird nun durch die Preßwalzen 25, 26 weiterbefördert und von den Gummierwalzen 28 erfaßt und von deren Gummierflächen 2g längs der ganzen Flächen d (Fig. 5) gummiert. Diese Gummierwalzen 28 erhalten ihren Klebstoff von der Rolle 3o, die in den Klebstoffbehälter 31 taucht.
- Sobald das Blatt von den Gummierwalzen 28 freigegeben wird, fällt es herab und stützt sich mit seiner Unterkante an der Abstützfläche 34 auf. Der Faltstempel 37, der bei 38 verschiebbar gelagert ist und vom Hebel 41, in dessen Langloch 4o die Bolzen 39 des Stempels bewegbar sind, mittels der Zugstange 43 betätigt wird, drückt nun das Blatt gegen die Preßwalzen 32, 33, wobei er das Blatt längs der Linie e (Fig. 5) faltet. Die Preßwalzen pressen nun die Teile des Blattes a oberhalb und unterhalb der Biegelinie e aufeinander und verkleben die Laschen d miteinander, so daß der Teil f außen zu liegen kommt. Das nun fertige Säckchen wird durch die Walzen 32, 33 auf die Austragfläche ausgeworfen. Diese fertigen Säckchen stapeln sich auf.der Fläche 36 übereinander.
- Die Gummierrollen 2o und 28 sind axial verstellbar, um ihre Einstellung den Dimensionen der herzustellenden Säckchen anpassen zu können. Der Faltstempel und die Walzen 32, 33 sind der Höhe nach zu dem gleichen Zweck einstellbar.
- Fig. 4 versinnbildlicht die Vorgänge in der Vorrichtung. Hat das Blatt a die Linie A erreicht, so beginnt die Rillung, bei der Linie B die erste Gummierung, nämlich die der Teile c, von der Linie C bis D erfolgt die Umlegung der Laschen, bei der Linie E beginnt die zweite Gummierung, *nämlich die .der Teile d, und bei der Linie F erfolgt die Faltung'nach der Linie e.
- Die Walzen 14, die Rillräder 18, die Gummierwalzen 2o und 28, die Rollen 24, 25, 26 und die Walzen 32 und 33 werden mittels entsprechender Zahnräder mit den Bewegungsmechanismen der Zubringevorrichtung 6 und des Hebels 41 in zwangläufig,er Bewegung von einem einzigen Motor angetrieben.
- Ohne die Vorteile der Rechteckfor.m des Ausgangsmaterials zu stören, können die oberen Ecken. g der Blätter a abgeschrägt sein. Infolge der Verstellbarkeit der Rillräder 18, der Gummierwalzen 20 und 28, des Faltstempels 37 und der 15reßwalzen 32, 33 kann die . Vorrichtung auf verschiedene Blattgrößen eingestellt werden.
- Die Erfindung besteht in der Vereinigung der im Artspruch i aufgezählten Merkmale, und die Ansprüche 2 bis 5 stellen reine Unteransprüche dar, die- nur im Verbindung mit dem Gegenstand des Anspruchs i unter Schutz gestellt sein sollen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zur Herstellung geleimter Flachsäckchen aus Papier od. dgl. mit Transportbändern, Gummierwalzen und Biegegleitschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbahn für den Transport der durch die Zubringevorrichtung (6) aufgelegten Papierod. dgl. Blätter aus einer Auflegefläche (i2) mit einer an diese anschließenden Gummiwalze (13), einem die Blätter geger, die Gummiwalze (13) anpressenden, über Leitrollen (14, 15, 16) geführten Transportband (17), aus zwei der Gunnmiwalze (13) gegenüberliegenden Rillrädern (18), einer Auflagefläche (ig) mit dieser gegenüberliegenden Gummierwalzen (2o), den auf der Auflagefläche (ig) angeordneten Gleitschienen (23) sowie einer weiteren Auflagefläche (27) mit dieser gegenüberliegenden Gummierwalzen (28) besteht und weiter eine Aufstützfläche (34), auf der die von den Guminierwalzen (2,8) , freigegebenen Blätter sich abstützen, ein Faltstempel (37), diesem gegenüberliegende Preßwalzen (32, 33) sowie eine Austragfläche (35) für die fertigen Säckchen vorgesehen ist.
- 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Zubringevorrichtung (6) mit der Bewegung der Leitrollen (14, 15, 16), der Gummierwalzen (2o, 28), der Anpreßrolle (24) und des Preßstempels (37) zwangmäßig gekuppelt ist und alle diese Teile von einem gemeinsamen Motor angetrieben werden.
- 3. Maschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillräder (i8), die Gummierwalzen (2o, 28) und die Gleitschienen (23) in Richtung der Papierblattbreite und der Faltstempel (37) und die Preßrollen (32, 33) in Richtung der Papierblatthöhe verstellbar sind.
- 4. Maschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß .das Transportband (17) in der Längsmitte der Papierblätter angeordnet ist und die Rillräder (18) beiderseits.des Transportbandes mit ihren Schneiden in Abstand der Breite der herzustellenden Laschen von den Längsrändern des Blattes an diesem angreifen.
- 5. Verfahren zur Herstellung geleimter Flachsäckchen aus Papier od. dgl. mit der Maschine nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit hochwertigem Aufdruck versehene, rechteckige Blätter in ununterbrochener Folge von einem Stapel der Maschine zugeführt und vor dem Falten der Längsseitenränder längs deren Biegelinien gerillt werden, um beim darauffolgenden Umlegen und Gummieren und Verkleben der Laschen den Aufdruck vor Beschädigung zu bewahren. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 729 220, 59 4.57.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT951899X | 1951-12-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE951899C true DE951899C (de) | 1956-11-08 |
Family
ID=3683457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF10717A Expired DE951899C (de) | 1951-12-27 | 1952-12-25 | Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Erzeugung geleimter Flachsaeckchen aus Papier u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE951899C (de) |
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-
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- 1952-12-25 DE DEF10717A patent/DE951899C/de not_active Expired
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