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Maschine zum Herstellen von gebrauchsfertigen Taschen mit zickzackförmiger
Doppelfaltung an ihren Schmalseiten Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen
von gebrauchsfertigen Taschen mit zickzackförmiger Doppelfaltung an ihren Schmalseiten
unter Verwendung von aus Papier oder ähnlichem Werkstoff bestehenden Zuschnitten,
die ein die Taschenvorderseite bildendes zentrales Teil, zwei seitliche Zungen für
die Taschenrückseite, eine Zunge für den Bodenverschluß und schließlich eine Kopfzunge
für den Taschendeckel haben.
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Es ist eine Maschine zur Herstellung geleimter Flachtaschen aus Papier
od. dgl. bekannt, die Werkzeuge zum Herstellen von in Förderrichtung verlaufenden
Kerblinien aufweist. Mit diesen Werkzeugen gelingt es aber nur, Biegelinien zum
Falten der Längsseitenränder zu erzeugen.
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Es ist ferner eine Maschine bekannt, die dazu dient, aus Papier oder
ähnlichen Stoffen bestehende Taschen für Verpacksungs- oder Versandzwecke mit zickzackförmiger
Doppelfaltung an ihren Schmalseiten aus einem Zuschnitt, der ein die Taschenvorderseite
bildendes zentrales Teil, zwei seitliche Zungen für die Taschenrückseite, eine Zunge
für den Bodenverschluß und eine Kopfzunge für den Taschendeckel hat, halbautomatisch
herzustellen. Die hierbei notwendigen Arbeitsgänge bestehen darin, den Zuschnitt
an den teils in, teils quer und schräg zur Förderrichtung des Zuschnitts verlaufenden
Faltlinien zu kerben und an den Verschlußstellen mit Klebstoffauftrag zu versehen,
die an den Kerblinien erfolgenden Einfach-, Doppel- und Zickzackfaltungen zu bewirken,
schließlich das gefaltete Erzeugnis an Boden und Rückseite zu verschließen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gesamtheit dieser Arbeitsgänge
vollautomatisch durchzuführen, wie dies bei der Herstellung ähnlicher, allerdings
wesentlich einfacherer Gebilde bereits üblich ist; nämlich bei Briefumschlägen und
Papiersäcken, die an jeder Seite des Zuschnitts nur je eine Faltung benötigen, sowie
bei Tüten, die nur an den Längsseiten Zickzackfaltung, am Boden aber Einfachfaltung
aufweisen und vor allem keinen klapp- und festklebbaren Deckel, desgleichen am Zuschnitt
auch keine Zwickel für einen bei rieselbarem Gut notwendigen dichten Verschluß haben.
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Gegenüber den bekannten Vorrichtungen erfordert die Erfindungsaufgabe
die L7berwindung nicht unbeträchtlicher Schwierigkeiten, und zwar deswegen, weil
in die Maschinenautomatik die komplizierten Kerb- und Faltvorgänge an den Boden-
und Kopfzungen eingefügt werden müssen, wobei - der Vorschubrhythmus des Zuschnitts
berücksichtigt werden muß. Die Erfindung besteht also nicht in den einzelnen Werkzeugen,
die in die Maschine eingebaut sind und die ihrem Prinzip nach.im wesentlichen bekannt
sind, sondern in der besonderen Zuordnung dieser Werkzeuge innerhalb der Maschine
und im Einzelfall auch in der baulichen Anpassung an ihre funktionellen Aufgaben
in der Maschine-Die Erfindung läßt sich demgemäß in der Weise kennzeichnen, @ daß
die Förderrichtung des Zuschnitts folgende automatisch arbeitende Werkzeuge hintereinandergeschaltet
sind: a) Werkzeuge zum Herstellen der in der Förderrichtung verlaufenden Kerblinien
für die Faltungen an den seitlichen Zungen; b) Werkzeuge @ zum Herstellen der quer
zur Förderrichtung verlaufenden Kerblinien für eine V- oder U-förmige Faltung an
der Bodenzunge; c) Werkzeuge zum Herstellen der quer zur Förderrichtung verlaufenden
Kerblinien für eine U-förmige Faltung an der Kopfzunge; d) Werkzeuge zum mehrfachen
Falten der seitlichen Zungen an den Kerblinien; e). Werkzeuge zum Umlegen der Doppelfaltungen
in die Ebene der Taschenrückseite und zum Verbinden der seitlichen Zungen; f) Werkzeuge
zum Falten und Verbinden der Bodenzunge mit der Taschenrückseite.
Durch
die Erfindung wird es ermöglicht, verschließbare Versandtaschen mit dehnbarem Bodenteil
und faltbaren Schmalseiten aus einem einzigen Zuschnitt unter Vermeidung jeglicher
Handarbeit bei einem einzigen Durchgang durch die Maschine Gebrauchsfertig herzustellen.
Das bedeutet gegenüber der bisherigen seit beinahe 30 Jahren unverändert gebliebenen
Produktionsweise eine Zeit= und Lohneinsparung von beträchtlichem Ausmaß und bringt,
da es sich um einen Massenartikel handelt, einen technischen Fortschritt von erheblicher
wirtschaftlicher Bedeutung.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Maschine zum Herstellen von gebrauchsfertigen
Taschen mit zickzackförmiger Doppelfaltung an ihren Schmalseiten unter Verwendung
von erfindungsgemäß hergestellten Zuschnitten, bei denen zwischen Bodenzunge und
den seitlichen Zungen zusätzlich Zwickel vorgesehen sind, die sich über die ganze
Breite der seitlichen Zungen erstrecken. Bei dieser Maschine sind erfindungsgemäß
die Werkzeuge für die Herstellung der Kerblinien an der Bodenzunge so ausgebildet,-daß
die die untere Kante der Taschenvorderseite bestimmende Kerblinie sich auch über
die ganze Breite der seitlichen Zungen erstreckt.
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Erfindungsgemäß können ferner die Werkzeuge für die Kerblinien an
den seitlichen Zungen aus zwei rotierenden Sätzen von je drei Kerbscheiben bestehen,
die einen dem gewünschten Kerblinienabstand entsprechenden Zwischenraum voneinander
haben, wobei die beiden Scheibensätze - wie an sich bekannt - mit je einer den vorwärts
bewegten Zuschnitt tragenden, gegenläufig rotierenden Gegendruckrolle zusammenarbeiten
und auf ihrer Antriebsachse symmetrisch zu der in der Förderrichtung verlaufenden
Mittellinie des Zuschnittes entsprechend der Größe desselben axial -verschiebbar
sind. Die Werkzeuge für die Kerblinien der Boden- und Kopfzunge können auch aus
einer der Kerblinienzahl entsprechenden Anzahl von geradlinigen Schneidblättern
bestehen, deren Länge der Zuschnittbreite entspricht und die zusammen von einer
gemeinsamen Antriebsachse gedrehten kreissegmentförmigen Zubringern an Tragkörpern
lös- sowie verstellbar befestigt sind, wobei die Tragkörper symmetrisch zu der in
Förderrichtung verlaufenden Mittellinie des unter diesen Werkzeugen schrittweise
bewegten und von Gegendruckrollen getragenen Zuschnittes angeordnet sind. Hierbei
können die kreissegmentförmigen Zubringer in Richtung des Kreisumfanges so bemessen
sein, daß sie sich in Umfangsrichtung ergänzen und den Vorschub des Zuschnittes
von den Kerblinien der Bodenzunge bis zu den Kerblinien der Kopfzunge sichern. Auch
können erfindungsgemäß die Tragkörper für die zum Kerben der Kopfzunge dienenden
Schneidblätter zusätzlich mit je einem verstellbar befestigten Schneidblatt versehen
sein, wobei diese Zusatzblätter derart gegeneinander geneigt sind, daß ihre Verlängerungen
sich in der Mittellinie des Zuschnittes schneiden und hier einen Winkel von 90°
einschließen.
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Bei der Maschine nach der Erfindung können die Werkzeuge für das Falten
an den Taschenschmalseiten aus zwei Sätzen eines in Förderrichtung liegenden Schienenpaares
bestehen, die mit mehreren von entgegengesetzten Seiten in die Bewegungsbahn der
hierbei aufwärts gerichteten Zuschnittseitenteile eingreifenden blattförmigen Faltgliedern
ausgerüstet sind, wobei diese Glieder an jeder Schiene in Förderrichtung hintereinander,
in der Höhenlage versetzt sowie teilweise einander überlappend angeordnet sind und
der Abstand der Schienenpaare von der Längsmittellinie des Zuschnittes zwecks Anpassung
an die Größe des Zuschnittes verstellbar ist. Erfindungsgemäß können bei einer derart
ausgebildeten Maschine die blattförmigen Faltglieder der einen Schiene und die Faltglieder
der zweiten Schiene eines Schienenpaares in der Förderrichtung des Zuschnittes gegeneinander
derart versetzt sein, daß die den Zuschnitt zuerst berührenden Teile von zwei korrespondierenden
Faltgliedern mit zeitlicher Phasenverschiebung zur Wirkung kommen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
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F i g. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
der Versandtaschen mit voll dehnbaren Seiten- und Bodenflächen, wie sie mit der
Maschine gemäß der Erfindung hergestellt werden; F i g. 2 ist eine weitere perspektivische
Darstellung der Taschenausbildung nach F i g. 1, und zwar dargestellt bei voll geöffnetem
Zungenoberteil in gestrichelten Linien und bei geschlossenem Zustand in vollen Linien;
F i g. 3 ist eine perspektivische Teildarstellung einer oben befindlichen Ecke der
Taschenausbildung nach F i g. 1, um das Falten des oberen Teils der Seitenzunge
zu zeigen; F i g. 4 ist eine Schnittansicht der Tasche nach F i g. 1 entsprechend
der Schnittlinie 4-4; F i g. 5 ist eine Schnittansicht der Ausbildung nach F i g.
2 entsprechend der Schnittlinie 5-5, um die relative Lage der Teile des Stanzstückes
zu zeigen, die den Boden der Tasche bilden; F i g. 6 ist eine vergrößerte Vorderansicht
des Bodenteils der Tasche nach F i g. 1 mit der teilweise geöffneten äußeren Bodenzunge,
um die Anordnung der seitlichen Zungenteile vor dem Einfalten der Bodenzunge zu
zeigen; F i g. 7 ist eine Schnittansicht der F i g. 6 entsprechend der Linie 7-7;
F i g. 8 ist ein Grundriß des Stanzstückes, wie es zur Herstellung der Tasche nach
F i g. 1 erforderlich ist, mit den Kerblinien, die in gestrichelter Form angegeben
sind; F i g. 9 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Bodenecke
der Tasche nach F i g. 1, um in deutlicher Form das Falten der Seitenzunge und der
Zunge des Bodenteils zu zeigen, wobei die Tasche teilweise auseinandergedehnt und
die Bodenzunge geöffnet ist; F i g. 10 ist eine perspektivische Darstellung einer
anderen Ausführungsform von Versandtaschen mit schwach dehnbarem Bodenteil, die
ebenfalls durch die Maschine gemäß der Erfindung hergestellt werden können; F i
g. 11 ist eine weitere perspektivische Darstellung der Tasche nach F i g. 10 mit
der teilweise geöffneten Kopfzunge, dargestellt in gestrichelten Linien, und bei
geschlossenem Zustand, dargestellt in vollen Linien; F i g. 12 ist eine Teilschnittansicht
der oberen Ecke der Tasche nach F i g. 10, um das Falten der Kopfzunge zu zeigen;
F i g. 13 ist eine Schnittansicht der F i g. 10, entsprechend der Schnittlinie 13-13;
F
i g. 14 ist eine vergrößerte Vorderansicht des Bodenteils der Tasche nach F i g.
10 mit der äußeren, teilweise ungefalteten Zunge des Bodenteils, die die Lage der
seitlichen Zungenteile vor dem endgültigen Einfalten zeigt; F i g. 15 ist eine Schnittansicht
der F i g. 14, entsprechend der Schnittlinie 15-15; F i g. 16 ist der Grundriß eines
ungefalteten Stanzstückes, wie es für die Herstellung einer Tasche nach F i g. 10
erforderlich ist; F i g. 17 ist eine vergrößerte perspektivische Teildarstellung
einer Ecke des Bodenteils der Tasche nach F i g. 10, wobei dieser in voll geöffnetem
Zustand gezeigt wird; F i g. 18 ist ein Schaubild in perspektivischer Darstellung
eines Faltwerkzeuges, das die doppelte Falte an jeder Seite des Stanzstückes herstellt;
F i g. 19 ist eine Schnittansicht des in F i g. 18 dargestellten Faltwerkzeuges,
entsprechend der Schnittlinie 19-19, um das Zusammenwirken der Faltblätter in der
ersten Arbeitsphase zu zeigen; F i g. 20 ist eine Schnittansicht der F i g. 18,
entsprechend der Schnittlinie 20-20, um den zweiten Arbeitsgang der Faltblätter
zu zeigen; F i g. 21 ist eine Schnittansicht der F i g. 18, entsprechend der Schnittlinie
21-21, die den Arbeitsvorgang der weiteren Faltblätter, die die zweite Falte erzeugen,
zeigt; F i g. 22 ist eine Schnittansicht der F i g. 18, entsprechend der Schnittlinie
22-22, die die Faltblätter beim Zustandekommen der dritten Falte zeigt; F i g. 23
ist eine Schnittansicht der Faltblätter nach F i g. 18, entsprechend der Schnittlinie
23-23, die den letzten Arbeitsvorgang der Faltblätter bei Entstehung der zickzackförmigen
Falte an der Seitenzunge zeigt; F i g. 24 ist eine Längsschnittansicht des Faltwerkzeuges
nach F i g. 18, entsprechend der Schnittlinie 24-24, die die relative Lage der übereinandergreifenden
Faltblätter zeigt; F i g. 25 ist ein Grundriß des größeren Teils der oberen Vorrichtungen
der Maschine gemäß der Erfindung, um die relative Lage der Werkzeuge zu zeigen;
F i g. 26 ist eine Schnittansicht eines Teiles der Maschine nach F i g. 25, entsprechend
der Schnittlinie 26-26, die die Kerbrollen für die 3fache Kerbung der Stanzstücke
an den Seiten zeigt, wodurch die dehnbaren Taschenteile gebildet werden, und die
Art ihrer Anordnung, um die Einstellung für Stanzstücke verschiedener Größe zu ermöglichen;
F i g. 27 ist eine weitere Schnittansicht der Maschine nach F i g. 25, entsprechend
der Schnittlinie 27-27, um deutlicher die Lage und Anordnung der Kerbblätter zum
Kerben der Stanzstücke oben und unten und quer zur Förderrichtung zu zeigen; F i
g. 28 ist eine noch weitere Schnittansicht der Maschine nach F i g. 25, entsprechend
der Schnittlinie 28-28, um die Anordnung des Vorderteils des oberen Wagens zu zeigen,
die oberen Führungs- und unteren Antriebsrollen der Transportvorrichtung, die verstellbare
Anordnung der seitlichen Faltwerkzeuge und die relative Lage der seitlichen Schienen
zum Führen des Umschlages; F i g. 29 ist eine Längsschnittansicht der Maschine nach
F i g. 25, im wesentlichen der Schnittlinie 29-29 entsprechend, die einen Schnitt
der letzten Transportrolle und der in F i g. 18 gezeigten Faltvorrichtung, und zwar
erstere in einer Nebenzeichnung, aufweist, um deutlicher die relative Lage der Kerb-und
Faltwerkzeuge zu zeigen, und zwar zusammen mit den oberen Führungsschienen und Wagen,
mit denen die Tasche nach F i g. 1 bis 9 hergestellt wird.
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F i g. 30 ist eine Längsschnittansicht entsprechend der in F i g.
29 dargestellten Ausführungsform mit einigen Änderungen der sich gegenüberliegenden
Kerbwerkzeuge der zweiten Gruppe und der Hinzufügung eines weiteren quer angeordneten
Kerbblattes am Ende der Transportrollen, durch die die Ausführungsform einer Tasche
nach F i g. 10 bis 17 hergestellt werden kann; F i g. 31 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht
der gegenüberliegenden Kerbwerkzeuge nach F i g. 29, um mehr im einzelnen die einstellbare
Anordnung und Konstruktion zu zeigen; F i g. 32 ist eine vergrößerte perspektivische
Darstellung eines Teils der Anordnung nach F i g. 29 und 31, um deutlicher die Anordnung
des Kerbwerkzeuges in bezug auf die bogenförmigen Zuführungssegmente zu zeigen;
F i g. 33 ist in perspektivischer Darstellung eine vergrößerte Einzelansicht eines
Segmentes nach F i g. 30, um das einzelne Kerbblatt und seine Anordnung in bezug
auf die bogenförmigen Zuführungssegmente zu zeigen; F i g. 34 ist eine vergrößerte
Teilschnittansicht nach F i g. 30, um im einzelnen die einstellbare Befestigung
und Konstruktion der Kerbelemente zu zeigen; F i g. 35 ist in perspektivischer Darstellung
eine vergrößerte Einzelansicht des normalen Kerbwerkzeuges für die Kopfzunge, die
in F i g. 29 und 30 dargestellt ist, um den Einbau im Zusammenhang mit der diagonal
kerbenden Vorrichtung zu zeigen, die das obere Teil der Seitenzungen gleichzeitig
mit dem Kopfzungenteil der Tasche kerben; F i g. 36 ist eine vergrößerte Einzelansicht
eines der einstellbaren diagonalen, inneren Kerbelemente, die das obere Teil der
Seitenzungen kerben.
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In F i g. 1 bis 9 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Tasche dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 8 den gestanzten Bogen (Zuschnitt) und F i g. 1 die Tasche
in gebrauchsfertigem Zustand. Der Bogen A hat einen ersten Teil B, der das Vorderblatt
der Tasche darstellt, ferner den Kopfteil C und den Boden D, die die Kopfzunge und
die Bodenverschlußzunge darstellen. Schließlich bilden die seitlichen Zungenteile
E, wenn sie umgefaltet sind, das rückwärtige Blatt des Umschlages. Die dreifachen
Kerblinien F, die auf jeder Seite des mittleren Teils des gestanzten Bogens angeordnet
sind, bezeichnen die Faltlinien für die doppelte Seitenfalte der Tasche. Diese Faltlinien
erstrecken sich über die volle Länge des gestanzten Bogens, um das Falten des elastischen
Bodenblattes zu gestatten, wie später noch beschrieben werden wird. Die dreifachen
Kerblinien G, G 1, G 2 über die Breite der Bodenzunge ermöglichen das Falten der
Bodenzunge D über die sich übergreifenden Seitenzungen E und die doppelte Seitenfalte,
so daß sich die doppelte Faltung bis zur Kopfzunge C erstreckt. Die diagonal geführten
Faltlinien 1 bilden seitliche Kopfzungen zum Einfalten, wenn die Tasche voll ausgedehnt
und verschlossen ist.
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Der Abstand zwischen den Kerblinien G, G 1 und G2 beträgt genau
die Hälfte der vollen Breite der
doppelten Seitenfalten, so daß
bei völliger Ausdehnung der Tasche der Bodenteil J (s. F i g. 2) gleich der Breite
der Seitenfalte K bei völliger Ausdehnung ist. Die quer angeordneten Kerblinien
G, G1, G2; H. H1 und die diagonal geführten Kerblinien I werden unmittelbar
nach den längs angeordneten Kerblinien F und während des ersten Durchganges des
gestanzten Bogens bis zum Ergreifen durch die hauptsächliche Faltvorrichtung gemacht,
wie später Genauer beschrieben werden wird.
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Eine leicht abgeänderte Form der Tasche und des gestanzten Bogens
ist in F i g. 10 bis 17 dargestellt, wobei F i g. 16 den gestanzten Bogen zeigt,
aus der die Tasche mit Seitenfalten entsprechend F i g. 10 hergestellt ist. Der
Bogen A 1 hat Teile B 1,
C 1 und D 1, die den vorderen Taschenteil
sowie die Zungen an Spitze und Boden bilden, während die Zungenteile E 1 beim Zurückfalten
den rückwärtigen Teil der Tasche bilden. Die erforderlichen Kerblinien sind derart
gezeichnet, daß sie mit den Kerblinien der Tasche nach F i g. 1 korrespondieren,
wobei der wesentliche Unterschied darin besteht, daß nur zwei Kerblinien G, G 1
erforderlich sind, da der Boden dieser Tasche nicht die voll umschlagbare Zunge
enthält, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Ferner ist vorgesehen,
daß die zweite Kerblinie G 1 erst am Ende des Faltvorganges hergestellt wird,
wie später noch genauer beschrieben werden wird.
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Die vorangegangene Beschreibung dient dem Zweck, die verschiedenen
Teile und Kerblinien der gestanzten Bögen A, A 1 zu kennzeichnen, die für
die automatische Herstellung mit der Maschine entwickelt wurden und die bei der
Beschreibung der Wirkungsweise der Werkzeuge benötigt werden.
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Der in F i g. 25, 29 und 30 dargestellte Maschinentyp, bei dem die
vorliegende Erfindung Anwendung gefunden hat, ist in der Regel als »open end automatie
envelope machine« bekannt. Im wesentlichen enthält eine derartige Maschine einen
Hauptrahmen 10 und Transportmittel, die an diesem Rahmen angeordnet sind, wobei
die üblichen gestanzten Bögen kontinuierlich aufgegeben, über ein umlaufendes Band
geführt und hierbei die Bögen nacheinander gekerbt, zusammengefaltet und einem Gerät
zum Verleimen zugeführt werden, um die fertigen Taschen herzustellen.
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Da nur Verbesserungen und Ergänzungen des Teiles erläutert werden,
in dem das Kerben und Zusammenfalten erfolgt, ist nur der Teil des oberen Umlaufes
dieser Maschine dargestellt.
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Da die Herstellungsvorgänge bei den Bögen A und A 1 bis auf das abschließende
Zusammenlegen die ,eichen sind, betrifft die folgende Beschreibung lediglich den
Bogen A, wobei jede Änderung in Verbindung mit dem Bogen A 1 besonders erwähnt wird.
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In F i g. 25 ist der Oberteil des Rahmens 10 mit den Bögen A dargestellt,
die über den Rahmen durch ein intermittierend arbeitendes, aus Rollensegmenten bestehendes
Aggregat 12 zum Fördern der Bögen an einem ersten Satz 14 von im Abstand angeordneten
rotierenden Kerbscheiben vorbeibewegt werden, wobei letztere dazu dienen, dreifache
Kerblinien F auf jeder Seite des Bogens beim Vorrücken zu erzeugen. Das kontinuierliche
Vorrücken des Bogens A bringt ihn in eine aus kombinierten doppelt und dreifach
faltenden Rollen bestehende Einrichtung 16, die die dreifach und quer angeordneten
Faltlinien G, G1, G2 sowie die doppelten Faltlinien H, H1 über die Breite des Bogens
und die diagonal angeordneten Faltlinien I quer zu den Kopfzungen erzeugen. Dies
wird in der Folge vervollständigt durch eine aus Faltblättern bestehenden Werkzeugsatz
22, der später noch genauer beschrieben werden wird. Es mag noch erwähnt werden,
daß der Bogen A durch die Maschine so befördert wird, daß die Bodenzunge D vorwärts
liegt.
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Der gekerbte Bogen wird dann zwischen einem Führungswagen 18 und gerändelten
Antriebsrollen 20 (s. F i g. 28) eingeführt, wobei beim Vorrücken die seitlichen
Zungen E zuerst in eine vertikale Lage kommen und die zickzackförmigen Seitenteile
in der Folge beim Hindurchführen durch die beiden spiegelbildlich ausgebildeten
Faltvorrichtungen 22 gebildet werden. Die Reihenfolge des Faltprozesses entlang
den Faltlinien F durch die in Förderrichtung auf der rechten Seite angeordnete Faltvorrichtung
22 wird durch die F i g. 19 bis 23 gezeigt. Hierbei ist die Behandlung auf der linken
Seite während dieses Faltvorganges die gleiche. Die freien Enden der Zungen E werden
durch Berührung mit den gegenüber angeordneten Führungsstangen 30, 32 geführt, so
daß nach der Herstellung der Seitenfalten und dem Zusammenfalten durch die Werkzeuge
22 die Seitenzungen E übereinandergefaltet sind, und zwar über das vordere Blatt
B der Tasche. Da der Klebstoff vorher durch nicht dargestellte Klebstoffrollen aufgebracht
wurde, gelangt der halb beendete Bogen A zum Ende der oberen Bahn der Maschine,
wo er über einen Führungsroller 40 (F i g. 30) und zwischen einer Druckwalze, die
gemeinsam mit den üblichen Faltfingern wirkt, transportiert wird, um den vorher
gummierten Bodenstreifen D darüber zu falten und festzukleben. Von der Druckwalze
42
wird der Umschlag zu dem Band 44 geführt und rückwärts längs der Maschine
transportiert für das übliche Trocknen des Klebstoffes.
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Bei der Verarbeitung des Zuschnitts A 1 gemäß F i g. 16 wird lediglich
eine einzige Kerblinie G 1 durch das Kerbwerkzeug 16 hergestellt. das entsprechend
der Darstellung in F i g. 30 abgeändert ist. Gleichzeitig mit dem Falten der Bodenzunge
D und bevor der letzte Durchgang zwischen der Druckwalze 42 und der Rolle
40 erfolgt, wird eine Faltklinge 41 in Kontakt mit dem vollständig gefalteten
Zuschnitt gebracht, um die letzte Kerblinie G anzubringen. Der Kerblinie G auf dem
Bogen A 1 befindet sich auf gleicher Linie mit der Naht der Bodenzunge D und der
rückwärtigen Taschenteile E 1 und erstreckt sich über die ganze Breite der Seitenzungen
(s. F i g. 14 und 15), wodurch es möglich wird, den Boden der Tasche bis zur vollen
Weite der ausgedehnten Seitenfalten aufzudehnen (s. F i g. 17).
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Die verbesserten Vorrichtungen zum Falten und Zusammenlegen des Werkstückes
werden nunmehr genauer beschrieben werden.
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In F i g. 25, 26, 30 und 31 ist die Anordnung der zum Längskerben
dienenden rotierenden Werkzeuge 14 dargestellt, die gegenüber einem im Abstand angeordneten
Paar von Druckrollen 15 vorgesehen sind, wobei letztere eine Deckschicht von nachgiebigem
Material aufweisen, um mit den im Abstand angeordneten zum Kerben dienenden Scheiben
14 a zusammenarbeiten zu können.
In der dargestellten Konstruktion
sind zwei im Abstand vorgesehene Anordnungen 14 von Kerbscheiben zu sehen, von denen
jede aus drei im Abstand angeordneten Kerbscheiben 14a besteht, die einen den Abstand
bestimmenden Bund 50 zwischen sich aufweis--n. Diese ihrerseits sind auf hohlen
Hülsen 52 angeordnet, die auf einer Hauptwelle 54 befestigt sind, die sich über
die Breite des Maschinenrahmens 10 erstreckt. Die Kragen 56 haben einen nach außen
vorstehenden ringförmigen Vorsprung 58 und sind an den Enden der Hülsen 52 angebracht,
die von den Scheibenanordnungen nach außen führen. Jeder dieser Kragen 56 ist mit
einem Stift 60 versehen, der gleitend durch eine korrespondierende Stiftöffnung
62 hindurchgeführt ist, die an jedem Ende der Welle 54 vorgesehen ist, so daß die
Drehung der Welle 54 auf die Scheibenanordnungen 14. übertragen wird. Der Abstand
zwischen den Scheibenanordnungen 14, um sich verschiedenen Größen der Zuschnitte
anpassen zu können, kann durch die folgende Anordnung verändert werden: Ein längerer
mit Gewinde versehener Schaft 61
ist zwischen Traglagern 63 auf jeder Seite
des Rahmens 10 über der Welle 54 angeordnet. Ein Kupplungsbund 64 ist durch Gewinde
mit jedem der Schäfte 61 verbunden. Er umgibt und greift in die Kragen 56 ein. Das
Innere des Kupplungsbundes 64 ist genutet, wie es bei 65 dargestellt ist, um den
herausstehenden Ring 58 des Kragens 56 der freien Umdrehung anzupassen. Mit dieser
Anordnung kann die Rotation des Schaftes 61, von denen jeder mit einem profilierten
oder vierkantigen Ende 67 für die Verstellung versehen ist, eine korrespondierende
nach innen oder außen gerichtete Bewegung des Kupplungskragens 64 erzielen und dementsprechend
eine Bewegung der aus den Kerbscheiben 14a bestehenden Einrichtungen 14 gegeneinander
oder weg voneinander erzeugen. Die Druckrollen 15 unterhalb der Anordnungen
14 sind auf einer gemeinsamen Welle 17 befestigt, die in Gegenrichtung angetrieben
wird und gemeinsam mit dem Schaft 54.
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Nach der Herstellung der dreifachen Kerblinien für die Seitenzungen
durch Scheiben wird der Bogen unter die Anordnung 16 mit Kerbvorrichtungen befördert.
Bei den bekannten Konstruktionen, die zur Herstellung von den üblichen Versandtaschen
Verwendung finden, hat diese Anordnung in der Regel zwei .einzelne Kerbblätter,
die umlaufend und im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei eine zum Kerben
oder Kniffen der Bodenzunge des Bogens und die andere zum Kerben der Kopfzunge dient.
In der in F i g. 25, 27, 29 und 31 dargestellten Konstruktion ist eine erste Anordnung
70 (F i g. 32 bis 34) zum Kerben vorgesehen, die drei im Abstand voneinander angeordnete
Kerbblätter 71 aufweist, die dafür bestimmt sind, die Linien G, G 1 und G 2 über
die volle Breite des Bogens zu kerben. Ferner ist ein weiterer Satz 72 von zwei
im Abstand voneinander angeordneten Kerbblättern 73 vorgesehen (F i g. 31 und 35),
die dafür bestimmt sind, die Linien H, H 1 entlang der Kopfzunge bei Vorwärtsbewegung
des Bogens zu kerben. Zwischen den Blättern 73 ist ein Paar von entgegengesetzt
und diagonal angeordneten Kerbblättern 74 vorgesehen (F i g. 35 und 36), die dazu
bestimmt sind, die Kerblinien I, I an dem Kopf der Seitenalten gleichzeitig
mit den Kerben der quer angeordneten Blätter 73 herzustellen. In F i g. 29, 31,
32 und 35 sind die Anordnungen der Kerbblätter dargestellt, die zum Kerben des gestanzten
Bogens A dienen. Der Satz 70 der Kerbblätter ist auf einem Unterstützungsträger
78 angeordnet (F i g. 31 ), der mit im Abstand voneinander vorgesehenen bogenförmigen
Zubringersegmenten 79 versehen ist. Der Satz 70 ist als eine einzige Einheit hergestellt,
die drei zusammenhängende Blätter 71 aufweist, die sich in gleichen Abständen mit
elastischen Futterstücken 77 abwechseln, die zwischen den Blättern angeordnet sind,
um das Zubringen des Bogens gemeinsam mit. den Bodenrollen 80 zu unterstützen. Der
Satz 70 der Kerbwerkzeuge, wie er genauer in F i g. 31 dargestellt ist; ist an dem
Träger 78 durch geeignete Schrauben oder Bolzen derart befestigt, daß auch andere
ähnliche Sätze derartiger Werkzeuge mit verschiedenen Blattanordnungen alternativ
eingesetzt werden können, falls sie nötig sind, um andere Typen von Taschen mit
Seitenfalten herzustellen.
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Der Satz 72 von Blattwerkzeugen ist auf einem ähnlichen Unterstützungsträgen
82 angeordnet, der mit im Abstand angeordneten bogenförmigen Zubringersegmenten
84 versehen: ist. Wie in F i g. 35 und 36 gezeigt ist, ist das Blatt 73 a unmittelbar
auf der oberen Oberfläche des Armes 82' des Trägers 82
befestigt, während
das Blatt 73 b mittels Bolzen 85 an der Vorderfläche des Armes 82' befestigt ist.
Ähnlich wie bei dem Satz 70 können andere ähnliche Blättersätze mit anderen Blattabständen
alternativ am Träger 82 befestigt werden. Die gegenüber und diagonal angeordneten
Kerbblätter 74 können ebenfalls relativ zueinander eingestellt werden, um für alle
verschiedenen Umschlaggrößen verwendbar zu sein (s. F i g. 35, 36). Jedes Blatt
74 ist mit einer Grundplatte 86 versehen, die längliche Befestigungsschlitze 87
aufweist. Das Blatt 73 b, an dem die Blätter 74 mittels geeigneter Schrauben 88
befestigt sind, hat mehrere in einer Reihe angeordnete Öffnungen 89 über seine Länge.
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Zur Regelung des Abstandes in der Richtung des Umfanges zwischen den
Blattsätzen 70, 72 und um den gewünschten Abstand zwischen den Kerblinien am Kopf
und am Boden des Bogens A zu erhalten, ist der das Blatt tragende Körper 78 an der
Welle 75 durch Schrauben.90 gesichert, während der Träger 82 an der Welle
75 derart angeordnet ist, daß es möglich ist, ihn in Kreisrichtung an der Welle
einzustellen. Zu diesem Zweck ist der Körper 82 mit einem geschlitzten Bund 92 an
jedem Ende versehen, der durch Schrauben 94 befestigt ist, so daß, wenn der Blattsatz
70 den richtigen Abstand in der Umfangsrichtung zu dem Blattsatz 72 hat, der Träger
82 an der Welle 75 festgestellt werden kann. Die Welle 75 wird selbstverständlich
gemeinsam mit den Zubringerrollen und dem Kerbwerkzeug 14 für die Längskerbung angetrieben.
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Unter Bezugnahme auf F i g: 29 und 31 wird noch bemerkt, daß die kreisförmigen
Segmente 84 zwischen den korrespondierenden kreisförmigen Segmenten 79 des
Trägers 78 angeordnet sind und in Richtung des Umfanges eine ausreichende Länge
aufweisen, so daß die kombinierten Segmente ein vollständiges gewölbtes Zubringerglied
bilden, das zusammen mit dem elastischen Streifen 77 zwischen den Blättern
71 in Kombination mit den darunter angeordneten Druckrollen 80 wirkt, um
den gestanzten Bogen nach vorn zwischen - die im Abstand angeordneten
Sätze
von Kerbblättern zu führen. Die Druckrolle 80 ist hierbei auf einer Welle 83 angeordnet,
die sich quer über den Maschinenrahmen 10 erstreckt und in umgekehrter Richtung
wie die Welle 75 angetrieben wird.
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Die insbesondere in den F i g. 30, 33 und 34 beschriebenen Kerbwerkzeuge
sind in ihrer Anordnung dann leicht abgeändert, wenn sie verwendet werden, um Taschen
mit der anderen Ausführungsform des gestanzten Bogens (A 1) herzustellen.
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Während der Blattsatz 72 der gleiche bleibt, ist nur ein einzelnes
Blatt 173 beim Satz 70 vorgesehen, der an dem Unterstützungsträger 82 befestigt
ist (s. F i g. 34). Dieses Blatt soll dazu dienen, um die Kerblinie G
1 auf dem Bogen A 1 zu kerben, während die Kerblinie G am Ende des
Zusammenfaltens hergestellt wird, wie später noch beschrieben werden wird. Andererseits
ist die Anordnung und Funktionsweise der quer angeordneten Kerbblätter die gleiche
wie sie für das bevorzugte Ausführungsbeispiel des Bogens A beschrieben wurde. Wenn
der Bogen A oder A 1 aus der Behandlung durch den zweiten Blattsatz
72 abgeliefert wird, werden die in Längsrichtung gekerbten Seitenzungen E infolge
der Behandlung durch den am Anfang vorgesehenen Teil der Führungsstangen 30, 32
und die Faltvorrichtungen 22 stufenweise bis zu einer im wesentlichen vertikalen
Lage gefaltet (F i g. 28).
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Der gekerbte und gekniffte Bogen gelangt sodann in Berührung mit dem
ersten Teil der gegenüber angeordneten Paare von den Blattsätzen 22 zum Falten (s.
F i g. 25), die jeweils zusammenpassende Paare von Blättern zum Falten der
seitlichen Zungen enthalten und die am Rahmen 10 befestigt sind und Ständer
96 aufweisen, die in die Bahn der Bogen hineinreichen. Da die Blattsätze 22 mit
Ausnahme des Umstandes, daß sie für die entgegengesetzten Seiten hergestellt wurden,
identisch sind, werden lediglich die Einzelheiten des auf der rechten Seite angeordneten
Satzes 22 unter Bezugnahme auf F i g. 18 bis 23 beschrieben.
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Der zum Falten dienende $lattsatz 22 besteht aus einem Paar von gegenüber
und im Abstand angeordneten parallel verlaufenden und Faltblätter enthaltenden Gliedern
98, 100 (s. F i g. 19). Das innere Glied 98 ist fest mit dem auf der
rechten Seite angeordneten Element 96 verbunden, während das äußere Glied 10(? mit
verstellbaren Stützstangen 102
(s. F i g. 28) verbunden ist, die an dem Rahmen
10
angeordnet und durch ihn unterstützt werden, wie später im einzelnen noch
genauer beschrieben werden wird.
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Das zum Falten dienende Glied 98 ist mit einem vorn angeordneten Schuh
oder einem nach aufwärts gerichteten Teil 104 versehen (s. F i g. 18), der
denjenigen Teil des Bogens führt, der den Kerblinien F benachbart ist. Ferner ist
ein erster tief gelegener Teil 106 der Falteinrichtung vorgesehen, der sich
längs des Gliedes 98 erstreckt. Ein zweiter blattförmiger Teil 108 ist über
und parallel zum Teil 106
vorgesehen und beginnt in dem Bereich des Teiles,
der in F i g. 24 mit 109 bezeichnet ist. Ein dritter zum Falten dienender Blatteil
110 ist ein wenig über dem Blatteil 108 vorgesehen, wobei die führende Schneide
leicht vor der führenden Schneide des Blatteils 108 liegt.
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Das zum Falten dienende Glied 100 ist mit einem ersten Faltblattei1112
versehen, der mit dem Teil 106 des Gliedes 98. zusammenwirkt, um die erste Seitenfalte
entlang der Kerblinie F (s. F i g. 19) zu falten. Ein zweiter Blatteil 114 ist an
dem Glied 100
vorgesehen, der sich leicht nach vorn und bis unter den Blatteil
112 am Ende des Gliedes erstreckt.
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Der Blatteil 114 greift mit seinem Ende zwischen die Blatteile
106 und 108 des Gliedes 98, so daß zunächst die Zunge E erstmalig von dem Blatteil
112
gefaltet wird, um die erste Falte zu bilden, der diejenige Falte folgt,
die von den Blatteilen 106 und 114 gebildet wird.
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Ein weiterer Faltblatteil 116 ist am Glied 100 im wesentlichen in
der Verlängerung des Faltbiatteils 112 vorgesehen und erheblich dem Faltblattei1110
des Gliedes 98 vorgerückt. Ein letzter Blatteil 118 ist am Glied 100
etwas unterhalb und vorgerückt vor dem Faltblatteil 116 vorgesehen und erstreckt
sich bis zum Ende des Gliedes 100. Der Blatteil 108 des Gliedes 98 erstreckt sich
zwischen Blatteil 114 und 118 des Gliedes 100. Die kontinuierliche
Weiterbeförderung des Bogens von den Blatteilen, die in F i g. 20 dargestellt sind,
bringt den Zungenteil E des Bogens in Berührung mit dem Blatteil 110, um die Falte
herzustellen, die in F i g. 21 dargestellt ist und welche dann durch das Blatteil
108 umgelegt wird, wie in F i g. 22 zu sehen ist. Die weitere Fortbewegung
des Bogens bringt die Zunge E in Kontakt mit dem Faltblatteil 116 des Gliedes
100, um die letzte Faltung vorzunehmen, wie in F i g. 23 zu sehen ist. Schließlich
berührt die Zunge E den Blatteil 118 des Gliedes 100, wobei das letzte Umfalten
der Seitenfalte vorgenommen wird.
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Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, sind die verschiedenen Faltblatteile
derart bemessen, um die vorn befindliche Ecke der Zunge E zu greifen und zu führen,
so daß sie im wesentlichen in lotrechter Lage zwischen den Faltblättern durchgeführt
wird, wie beschrieben wurde. Eine weitere Führung und Kontrolle bei Bewegung der
Zungen wird erhalten durch die Führungsstangen 30 mit den Führungsstangen 32, die
einstellbar auf jeder Seite des Rahmens 10 durch Unterstützungsträger
128 angeordnet sind (F i g. 28), während die Führungsstangen 30 einstellbar
auf jeder Seite des Wagens 18 zur Führung des Bogens angeordnet sind. Die Führungsstangen
30 und 32 sind derart geformt und im Abstand paarweise in Richtung der Bewegung
der Zungen E des Bogens angeordnet, um die Zungen E in im wesentlichen aufrechter
oder senkrechter Lage bei der Weiterführung durch die Faltblätter 22 zu halten und
um schließlich die Zungen E des sich vorwärts bewegenden Bogens zu veranlassen,
sich mit der auf der rechten Seite vorgesehenen Zunge über die auf der linken Seite
vorgesehenen Zunge zusammenzufalten.
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Es muß noch erwähnt werden, daß vor dem Zusammenfalten der Seitenzungen
Klebstoff aufgebracht wird. Zur Zeit wird in der Standardanordnung dieses Typs der
Klebstoff aufgebracht, bevor die Seitenzungen E in die senkrechte Lage aufgebracht
werden, und da sie in dieser Lage während der Herstellung der Seitenfalten gehalten
werden, besteht keine Möglichkeit, daß die mit Klebstoff bestrichenen Kanten sich
berühren, bevor sie aufeinandergefaltet werden.
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Vor dem endgültigen Flachpressen der übereinandergelegten Seitenzungen
E gelangen die jetzt gefalteten Seitenfalten des Bogens unter einen weiteren Satz
von Drucklappen 136, die teilweise in dem rechten Teil der F i g. 29 dargestellt
sind, die die
Seitenfalten der Taschen glätten, so daß die Zungen
sich in einer im wesentlichen flachen Lage befinden (F i g. 9 ), bevor sie unter
den Satz von Rollen 138 gelangen, die ebenfalls in F i g. 29 zu sehen sind und die
die übereinandergelegten und mit Klebstoff versehenen Teile der Zungen zusammenpressen.
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Da der Reibungswiderstand beim Falten der Seitenzungen auftritt und
infolge der komplizierten Einrichtung der Faltwerkzeuge, wie sie beschrieben wurde,
erheblich größer als derjenige ist, der bei der Herstellung eines einfachen Umschlages
entsteht, ist es, um diesen vergrößerten Reibungswiderstand zu überwinden, erforderlich,
den Wagen zum Führen des Bogens abzuändern und ebenfalls die gegenüber angeordneten
gerändelten Antriebsrollen 20.
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Dies wird gemäß der dargestellten Konstruktion (s. F i g. 29 ) dadurch
erreicht, daß die Anzahl der Führungsrolleneinheiten 146 an dem Wagen 18 vergrößert
und zusätzlich Sätze von angetriebenen gerändelten Rollen 20 am Rahmen
10 angeordnet sind. Die erforderliche Änderung für die Hinzufügung von zusätzlichen
Antriebsrollen 20 zu einer Standardmaschine ist geringfügig. Wenn es erwünscht
ist, eine derart abgeänderte Maschine für die Herstellung von normalen Umschlägen
zu verwenden, brauchen die zusätzlichen gezahnten Antriebsrollen 20 nicht entfernt
zu werden, da sie den Antrieb für einen Bogen jeglichen Typs verbessern.
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Der Wagen 18 wird derart verändert, daß die auf der Außenseite angeordneten
Sätze von Führungsrollen 146a abgenommen werden können oder alternativ und
vorzugsweise, falls es erwünscht ist, eine Maschine der üblichen Konstruktion zu
erhalten, kann der Wagen 18 entfernt und durch einen normalen Wagen ersetzt werden.
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Wie bereits vorher erwähnt wurde, wird das innere Glied 98 der Faltvorrichtung
22 an dem auf der rechten Seite angeordneten Teil 96 befestigt, während das korrespondierende
Glied 98 der anderen Faltvorrichtung an dem auf der linken Seite angeordneten Teil
96 befestigt wird (s. F i g. 25 und 28). Die Ständer 96 sind einstellbar in bezug
auf den Wagen 18, so daß der Abstand zwischen ihnen derart veränderlich ist, daß
die Faltvorrichtungen 22 in den gewünschten Abstand für verschiedene Größen von
Bögen gebracht werden können. Diese Einstellung wird dadurch ermöglicht, daß die
oberen Enden der Ständer 96 (s. F i g. 28) mit verschiebbaren Büchsen 150 verbunden
sind, die verschiebbar auf einer quer angeordneten Tragstange 152 angeordnet sind,
die sich quer über den oberen Teil des Maschinenrahmens 10 erstreckt. Mit Gewinde
versehene Mutterstücke 154 erstrecken sich von dem oberen Teil der verschiebbaren
Büchsen 150. Die Spindel 156 und die Mutterstücke 154 sind mit Gewinde mit entgegengesetzter
Steigung versehen, so daß die Drehung der Spindel 156 eine gleiche Bewegung der
Ständer 96 gegeneinander oder voneinander weg erzeugt.
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Nach dem Glätten und Verkleben der übereinanderliegenden Zungen E
des Bogens A gelangt die zum Teil fertiggestellte Tasche über die Führungsrolle
40 (s. F i g. 29) und, wie bereits früher erwähnt wurde, in Berührung mit einem
durch einen Schwinghebel betätigten Druckarm 42, der in Kombination mit den Standartfmgern
(nicht dargestellt) zusammenwirkt, um den Endteil der Bodenzunge D, der die Zungen
E des Rückenstückes übergreift, zu falten und zu sichern. Unmittelbar davor wird
Klebstoff auf die halbfertige Tasche aufgebracht (s. F i g. 6 und 7), und zwar entlang
der Berührungsfläche der übergreifenden Zungen E und des inneren Teils der Bodenzunge
D. Dieses Aufbringen des Klebstoffes wird durch die üblichen und bekannten Mittel
zum Aufbringen von Klebstoff (nicht dargestellt) auf Maschinen dieses Typs durchgeführt.
An diesem Punkt wird der Bogen durch die Standardgreiffinger, die mit 40 in F i
g. 29 bezeichnet sind, zurückgehalten; die ebenfalls auf Maschinen dieses Typs vorgesehen
sind. Diese Greifer 40 bestehen aus schmalen Streifen, die zumindest zum Teil infolge
ihrer Anordnung die Rollen 40 umgreifen, um den Bogen auf jeder Seite zu halten,
wobei sie die Seitenteile gegen Verschiebung festhalten, während die Bodenzunge
D durch die bekannten Faltfinger (nicht dargestellt) gefaltet wird. Der durch einen
Schwingarm betätigte Druckarm 42 wird dann in Berührung mit der gefalteten Zunge
D gebracht, so daß er die Zunge fest gegen den Umschlag preßt und das Ankleben sichert.
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Wie in F i g. 30 dargestellt, wird der Bogen A1 gemäß dem Unterschied
hinsichtlich der Bodenzunge an diesem Punkt des Förderweges durch die Greifer 40
festgehalten, und das zusätzliche Kerbblatt 41 wird in Berührung mit dem Stanzstück
längs der Naht der ZungeDl gebracht, um die letzte Kerblinie G vor dem letzten Falten
der Zunge D durch die Standardfaltfinger und vor dem endgültigen Glätten aller Zungen
durch die - Druckarme 42 herzustellen. Die Mittel zur Betätigung der Druckarme
42 werden vervollständigt durch den bekannten Standardmechanismus, der in
jeder Maschine dieses Typs vorgesehen ist, wobei der einzige Unterschied darin besteht,
daß der Arm 42 stärker als gewöhnlich benötigt gemacht werden muß, um den zusätzlichen
Druck ausüben zu können, der infolge der vielfachen Faltungen erforderlich ist.
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Von dem Druckarm 42 gelangt die fertiggestellte Tasche dann rückwärts
entlang der Maschine auf das Förderband 44 bzw. 144 zu einem Punkt,
wo Klebstoff auf die Kopfzungen C durch übliche Mittel aufgebracht wird (nicht dargestellt).
Dieser Klebstoff ist von der Art, daß er auf der Zunge C trocknen kann und angefeuchtet
wird, wenn er zum endgültigen Schließen des Umschlages benötigt wird. Die Umschläge
gelangen dann auf einer umlaufenden Bahn über den Maschinenrahmen, auf der der Klebstoff
Gelegenheit zum Trocknen hat, und sie werden endgültig entnommen und gestapelt in
der üblichen und wohlbekannten Art.