DE950280C - Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im ZeugdruckInfo
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Description
- Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck Zur Herstellung von Eisfarben im Zeugdruck unter Verwendung von Diazoaminoverbindungen werden verdickte Ätzalkalilösungen der bei der Eisfarbenherstellung gebräuchlichen Kupplungskomponenten und Alkalisalze vän Diazoaminoverbindungen, welche in dem an der Farbstoffbildung nicht beteiligten Rest löslich machende Gruppen enthalten, auf die Faser gedruckt, und der Farbstoff wird dann durch Einwirkung von Säuredampf entwickelt. Diese Säurebehandlüng bringt- eine Reihe Nachteile mit sich, und es sind daher viele Versuche unternommen worden, die Entwicklung der Eisfarben allein durch Dämpfen mit neutralem Dampf zu bewirken, zumal es auch nur so möglich ist, Eisfarben neben Küpenfarbstoffen zu erzeugen. So wurden z. B. neuerdings durch Herabsetzung der in der Druckpaste vorhandenen Laugenmenge oder durch Zusatz von Säure abspaltenden Mitteln zur Druckpaste (vgl. die Patentschriften 9o6 2I5, 926:243, 928 16o) sehr gute technische Effekte erzielt. Der ideale Fall liegt jedoch bei den Farbstoffkombinationen, welche sich ohne jeglichen Zusatz von Säure abspaltenden bzw. Lauge bindenden Mitteln im neutralen Dampf entwickeln lassen. Die Lösung dieses Problems müßte also. hauptsächlich in der Verwendung solcher Diazoaminoverbindungen liegen, welche sich im neutralen Dampf leicht und vollständig spalten, in der Kälte jedoch vollkommen stabil sind und damit eine gute Haltbarkeit der Druckpasten gewähren. Die Spaltbarkeit von Diazoaminoverbindungen hängt nun sehr stark von der Basizität der Base einerseits und derjenigen des Stabilisators andererseits ab. Jedes diazotierte aromatische Amin besitzt entsprechend seinen Substituenten eine sehr unterschiedliche Kupplungsenergie und bildet, je nachdem, ob es stärker- oder schwächer basisch ist, eine leichter oder schwerer spaltbare Diazoaminoverbindung. Ähnliches trifft für das als Stabilisator verwendete Amin zu. Beide müssen daher sorgfältig aufeinander abgestimmt sein, wenn man durch neutralen Dampf allein eine quantitative Spaltung erzielen will. Der Idealfall läge darin, für jede Base den geeigneten Stabilisator bereitzustellen, was technisch erhebliche Mehrkosten verursachen würde.
- Es wurde nun gefunden, daß Kombinationen aus schwach negativ substituierten Basen der Benzolreihe, die eineBenzoylaminogruppe inpara-Stellung zur diazotierten Aminogruppe und weiter durch Alkyl- oder Alkoxygruppen sowie Halogene substituiert sind, wobei jedoch in o-Stellung zur primär-.n Aminogruppe keine Alkoxygruppe, sondern nur eine Alkylgruppe oder Halogene stehen sollen, mit 2-Alkylamino-5(4)-sulfobenzoes,äuren. »ideale« Diazoaminoverbindungen im obigen Sinne darstellen. Die diesen Diazoaminoverbindungen "zugrunde liegenden schwach negativ substituierten Basen der Benzolreihe entsprechen demnach der Formel worin X1 einen Alkylrest oder Halogen und Xz einen Alkyl-, Alkoxy- oder Halogenrest bedeutet. Diese Diazoaminoverbindungen ergeben mit den Eisfarbenkupplungskomponenten, lediglich mitneutralem Dampf entwickelt, ohne Zusatz von Säure abspaltenden bzw. Lauge bindenden Mitteln zur Druckpaste, sehr tiefe und ausgiebige Drucke auf Cellulosefasern sowie eine sehr gute Fixation auf Zellwolle. Trotz der leichten Spaltbarkeit im Neutraldampf besitzen die Druckpasten eine gute Haltbarkeit. Die Drucke erleiden ferner keine sichtbare Einbuße an Farbtiefe beim Zusammendruck mit Küpenfarbstoffen. Eingeschlepptes Alkali sowie Reduktionsmittel aus Küpendruckpasten haben keinen nachteiligen Einfluß auf xiieEntwicklung der Farbstoffe. In diesem Zusammenhang ist noch wichtig, daß die neuen Kombinationen im Mehrfarbendruck neben Küpenfarben durch die zwischengeschalteten Walzen in ihrer Stärke nicht abnehmen, was einen besonderen technischen Effekt gegenüber bekannten Kombinationen darstellt.
- Außer dem sehr guten drucktechnischen Verhalten besitzen die mit den Basen dieser Anm@eldung erhaltenen Farbstoffe allgemein gute Echtheiten. Beispiel i 95 g i-Amino-3-chlor-4-benzoylamino-6-methylbenzol werden mit 87o ccm Wasser und i5o ccm konzentrierter Salzsäure angerührt und danach bei 25° mit 83,4 ccm 3o°/oiger Nitritlösung diazotiert. ,Fach istündigem Rühren wird die Lösung filtriert und läuft dann rasch und unter gutem Rühren in eine vorgelegte Lösung von 9i g 2-Methylamino-5-sulfobenzoesäure und 6o g Natriumacetat in 5oo ccm Wasser und ioo ccm konzentrierte Natronlauge bei o bis 5° ein. Danach läßt man innerhalb i Stunde 2io ccm Natronlauge i : i verdünnt zulaufen und versetzt danach die klare Lösung mit 24°/o Kochsalz. Die Diazoaminoverbindung ist nach 4stündigem Rühren vollständig ausgefallen und kann dann abgesaugt werden. 6o g einer Mischung aus äquivalenten Teilen des so hergestellten Natriumsalzes der Diazoaminoverbindung und dem i-(2', 3'-OxynaphthQylamino)-2-methyl-4-methoxybenzol werden mit 5o ccm Alkohol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel und i2 bis 15 g Natronlauge 38° Be in annähernd 300 ccm Wasser gelöst und nach Einrühren in 5oo g Verdickung mit Wasser auf iooo g aufgefüllt. Mit dieser Druckpaste wird in üblicher Weise gedruckt. Nach dem Trocknen wird mit neutralem Dampf etwa 5 bis io Minuten gedämpft, wobei die Farbstoffentwicklung erfolgt. Nach dem kochenden Seifen und der üblichen Entfernung der Verdickung wird gespült und getrocknet. Man erhält ein klares und sehr lichtechtes, reduktionsbeständiges Bordo. Die Druckpaste zeigt. eine gute Haltbarkeit. Beispiel e Verwendet man entsprechend Beispiel i das aus i-Amino-3-methoxy-4-benzoylamino-6-chlorbenzol und dem im Beispiel i angegebenen Stabilisator hergestellte Natriumsalz der Diazoaminoverbindung, so erhält man mit i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methyl-4-methoxybenzol als Kupplungskomponente ein volles, sehr lichtechtes Korinth.
- Die Drucke Kauf Zellwolle und Kupferseide sind denen auf Baumwolle gleich.
- Ersetzt man in der in diesem Beispiel angeführten Diazoaminoverbindung die 2-Methylamino-5-sulfobenzoesäure durch die 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäure, so gelangt man zu gleichen Ergebnissen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazonrninoverbindungen aus diazotierten monobenzoylierten p-Diaminobenzolen der folgenden Formel in der X1 einen Alkyl- oder Halogenrest und X2 einen Alkyl-, Alkoxy- oder Halogenrest bedeutet, und 2-Alkylamino-5 (q.)-sulfobenzoesäuren mit Eisfarbenkupplungskomponenten üblicher Art auf die Faser druckt und den Farbstoff allein durch Dämpfen mit neutralem Dampf, ohne jeglichen Zusatz von Säure abspaltenden bzw. Lauge bindenden Mitteln zur Druckpaste, entwickelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF16489A DE950280C (de) | 1955-01-01 | 1955-01-01 | Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF16489A DE950280C (de) | 1955-01-01 | 1955-01-01 | Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck |
Publications (1)
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DE950280C true DE950280C (de) | 1956-10-04 |
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ID=7088240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF16489A Expired DE950280C (de) | 1955-01-01 | 1955-01-01 | Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE950280C (de) |
-
1955
- 1955-01-01 DE DEF16489A patent/DE950280C/de not_active Expired
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