DE949717C - Fuellgeraet fuer Druckluft, insbesondere fuer Kraftfahrzeugreifen - Google Patents

Description

• Füllgerät für Druckluft, insbesondere für Kraftfahrzeugreifen Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Füllgerätes für Druckluft, insbesondere für Kraftfahrzeugreifen, nach Patent 941349. Beim Gegenstand dieses Patents ist bis zur Erreichung eines über den gewünschten Druck eingestellten Kontaktes eines Kontaktmanometers das Preßluftventil eingepolt und durch Berührung dieses über den Druck eingestellten Kontaktes erfolgt eine Umpolung auf den Entlüftungsvorgang, der erst zum Stillstand kommt; wenn eine zweite Kontakteinstellung am Manometer auf dem Rückweg erreicht wird. Mithin sind bei diesem Patent zwei getrennte Kontaktbrücken notwendig, um die erforderliche Umpolung und den Stillstand der Vorrichtung zu erreichen. Die Änderung der Füllzeiten ist dabei nur durch das Umpolen verschiedener Zeitschalter zu ermöglichen. Um diese Nachteile zu beseitigen, ist beim Gegenstand der Erfindung ein Umpolrelais in den Stromkreis der Manometerkontakte eingeordnet, so da,B bei der ersten Betätigung der Manometerkontakte gleichzeitig an Stelle des Füllventils das Entlüftungsventil, an Stelle des Zeitrelais mit den langen Einschaltzeiten das Zeitrelais mit den kurzen Einschaltzeiten zur Entlüftung einpolt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß das Zeitrelais mit den kurzen Entlüftungszeiten nur während der Berührung der Zeigerkontakte des Manometers in Tätigkeit ist. Um die Einfüllzeit dem jeweiligen Bedarfsfall anzupassen, ist das Zeitrelais für die Einfüllzeiten mit einer einstellbaren Zeiteinteilung ausgestattet. Beim Ausführungsbeispiel wird die Zeiteinteilung durch Drehen eines Potentiometers geregelt, da die Unterbrechung und Einschaltzeit von der Ladung und Aufladung von Kondensatoren in bekannter Weise abhängig gewacht worden ist. Als Sperr- und Auslösevorrichtung des Umpolschalters dient ein zweites Relais, das gleichzeitig auch den Füllvorgang durch Druck auf einen Knopfschalter ermöglicht.
• In der Zeichnung ist das Schaltschema der neuen Anordnung gezeigt. Wie im Hauptpatent ausführlich beschrieben, betätigt der Magnet 2 über die Wippe 4 die Ventileinrichtung I derart, daß durch den Ventilteller I3 die Verbindung des Manometers 24b mittels Rohr 39 zum Reifennippel 34 ge schlossen und dafür die Verbindung der durch das Rohr I7 einströmenden Preßluft zum Reifennippel 34 über das Rohr 27 geöffnet wird. Werden dagegen durch den Magnet 5I die beiden Ventilteller 9 und I3 nur halbwegs niedergedrückt, so bleibt der Ventilteller I6 noch in seiner Abschlußlage, während durch das Rohr 27 aus dem Reifen Luft ungehindert ins Freie strömen kann.
• Will man einen Reifen prüfen, so stellt man, die einstellbare Füllzeit je nach Größe des Reifens durch Drehen des Griffes 7oa am Potentiometer 7o beispielsweise auf 2 Sekunden. Der über die Leitungen 49-5o und 77-78 in das Zeitrelais 38b einfließende Erregerstrom schaltet dann den Magnet nach jeweils I1/2 Sekunden Ausschaltzeit 2 Sekunden ein, und zwar so lange, bis der Zeiger 4o während der Abschaltzeit an oder über den Einstellzeiger 4I hinausgelangt. Ist schon von vornherein ein Überdruck im Reifen vorhanden, so kommt das Relais 38b gar nicht erst in Tätigkeit, weil schon der über den eingestellten Prüfdruck hinausgehende Manometerzeiger das Umpolrelais 3o betätigt. Die Stromverbindung zum Magnet 2 über die Kontaktbrücke 75 und 76 wird dadurch unterbrochen und dafür eine Stromverbindung über die Kontaktbrücke 74 und 75 zum Magnet 5I hergestellt. Gleichzeitig wird der über die Kontakt brücke 44-45 durch die Kontakteinrichtung des Zeitrelais 38b fließende Strom unterbrochen und dafür über die Kontaktbrücke 44-46 über die Kontakteinrichtung des Relais 37 geleitet. Der Anker 3oa wird dann sofort durch die infolge der Kräfte der Kontaktfeder 73 bestehende Spannung in angezogener Lage festgehalten, weil der Anker 7Ia jetzt den Weg des Ankers 3oa kreuzt und ein Zurückschnellen verhindert. Diese Festhaltung dauert so lange an, bis durch Druck auf den Knopf 55a im Handstück 53 der Anker 7Ia nach unten gezogen wird und den Weg des Ankers 3oa dadurch freigibt. Somit dient das Relais 7I nicht nur als Handbetätigungsrelais zum Einschalten beliebig langer Füllzeiten, sondern auch gleichzeitig als Sperr- und Entsperrvorrichtung für das Umpolrelais 3o. Nach dem Umpolen ist das Relais 37b mit den sehr kurzen Einschaltzeiten gleichzeitig mit dem Anker 5I der Entlüftungsvorrichtung eingepolt. Die Betätigung der Entlüftungsvorrichtung über das Relais 37b wird aber sofort unterbrochen, wenn der Zeiger 4o durch die Entlüftung so weit zurückgegangen ist, daß sich die Kontakte 4oa und 4Ia nicht mehr berühren. In diesem Moment kommt die Vorrichtung zum Stillstrand, und der im Reifen befindliche Druck entspricht genau der gewünschten, durch den Zeiger 4I voreingestellten Druckhöhe.
• Soll ein leerer Reifen gefüllt werden, so stellt man den Zeiger des Griffes 7oa auf eine dem jeweiligen Bedarfsfall entsprechend lange Füllzeit. Zum Beispiel wird man bei einem Lastwagenreifen die längste Füllzeit wählen, die möglich ist. Laut Ausführungsbeispiel ist eine Füllzeit von 8 Sekunden möglich. Der Füllvorgang wird nach 8 Sekunden selbsttätig um I,5 Sekunden unterbrochen. In dieser Unterbrechungszeit zeigt der Zeiger 4o den im Reifen befindlichen Druck. Liegt dieser Druck noch unter der eingestellten Druckhöhe, so wiederholt sich der Füllvorgang so lange, bis der eingestellte Druck überschritten ist. Danach erfolgt in der vorgeschriebenen Weise die Umpolung und die Entlüftung.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Füllgerät für Druckluft, insbesondere für Kraftfahrzeugreifen, nach Patent 94I 349, bei dem bei Berührung eines auf den gewünschten Druck mit der Hand voreingestellten Zeigers eines Kontaktmanometers selbsttätig eine Umpolung vom Magnetantrieb der Füllvorrichtung auf den Magnetantrieb der Entlüftungsvorrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrfach wirkendes Umpolrelais (3o) in dem durch das Kontaktmanometer (24b) gesteuerten Stromkreis angeordnet ist, durch dessen Betätigung gleichzeitig an Stelle des Magnetantriebes (2) für das Füllventil der Magnetantrieb (5I) für das Entlüftungsventil und an Stelle des Verzögerungsrelais mit den langen Schaltzeiten (38b) das Verzögerungsrelais mit den kurzen Schaltzeiten (37b) eingepolt wird.
2. 2. Füllgerät nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuleitung des Erregerstromes für das Verzögerungsrelais mit den kurzen Schaltzeiten (37b) über die Kontakte (4oa, 41a) des Kontaktmanometers (24b) erfolgt.
3. 3. Füllgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die selbsttätige verzögerte Ein- und Ausschaltung des Verzögerungsrelais mit den kurzen Schaltzeiten (37b) ein an sich bekanntet Kondensatorrelais angeordnet ist.
4. 4. Füllgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Umpolrelais (3o) eine selbsttätig wirkende Sperrvorrichtung (3oa-7Ib) angeordnet ist, die bei Betätigung eines zusätzlich angeordneten Schaltrelais (7I) entsperrt wird.
5. 5. Füllgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für die selbsttätig verzögerte Ausschaltung des Füllmagneten (2) ein an sich bekanntes regelbares Verzögerungsrelais (7o) angeordnet ist.