DE746741C - Antriebsvorrichtung fuer elektrische Schalter - Google Patents

Description

• Antriebsvorrichtung für elektrische Schalter Es sind Antriebsvorrichtungen für elektrische Schalter bekannt, bei denen zum Einschalten des Schalters ein einfach wirkender Druckluftkolben dient, dessen eine Seite nur durch den\ im Druckluftzylinder eingebauten Federkraftspeicher belastet ist, während die andere Kolbenseite beim Einschalten des Schalters über ein elektrisch ferngesteuertes Einlaßorgan mit der Druckluftzuführungsleitung in Verbindung gebracht wird. Die Einleitung des Ausschaltvorganges erfolgt von Hand oder elektrisch durch das Lösen einer Klinksperre für den Federkraftspeicher.
• Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Antriebsvorrichtung dieser Art der Luftdruck unter dem Kolben während der Einschaltdauer aufrechterhalten wird und das .Öffnen des Entlüftungsorgans für den Antriebszylinder erst beim Ausschalten gleichzeitig mit dem Lösen der Klinkensperre und dem Unterbrechen des Steuerstromkreises für das DrucklufteinlaBorgan geschieht.
• Durch den neuen Aufbau der Antriebseinrichtung wird eine weitgehende Betriebssicherheit gewährleistet. Die Aufrechterhaltung des Luftdruckes unter dem Kolben während der Einschaltdauer ermöglicht es, daß die Sperrklink e von der Belastung des Federkraftspeichers befreit ist und das Ausklinken der Schaltvorrichtung mit geringem Kraftaufwand durchgeführt werden kann. Dies ist insbesondere bei einer elektrisch betätigten Ausklinkvorrichtung wertvoll.
• Bei einer elektrischen Betätigung des Druckluftzuführungsorgans zur Antriebsvorrichtung ist es für den ungestörten Ablauf des Ausschaltvorganges wichtig, :daß das Betätigungsorgan für die Klinksperre gleichzeitig mit dem Lösen der Sperre und dem Öffnen des Entlüftungsorgans des Antriebszylinders auch den Steuerstromkreis für das Drucklufteinlaßorgan unterbricht. Es wird hierbei sofort bei Freigabe der Ausschaltkraft die Druckluft von der Antriebsseite .des Kolben, verschwinden, und der Ausschaltweg kann schnell und widerstandslos zurückgelegt w den. Durch die gleichzeitige Unterbrechunr des Steuerstromkreises für das Drucklufteinlaßorgan wird es unmöglich gemacht, daß ein Üffnun.gsimpuls das Drucklufteinlaßorgan zu Frühzeitig bewegt und durch die zuströmende Druckluft der Ausschaltvorgang des Schalters gestört wird.
• Für den Fäll, daß einmal für den Einschaltvorgang keine Druckluft zur Verfügung steht, ist eine Einschaltmöglichkeit von Hand aus vorgesehen. Es kann mit Hilfe einer Aufsteckkurbel eine besondere Hebelübertragung, die für gewöhnlich in Ruhe steht, für die Schaltereinschaltung bewegt werden. Hierbei ist es empfehlenswert, um vor Überraschungen geschützt zu sein, ein Ansprechen des D#ucklufteinlaßorgans zu verhindern. Zu diesem Zweck ist in der Steuerstromleitung für das Drucklufteinlaßorgan zum Antriebskolben ein weiterer Stromunterbrecher vorgesehen, .der durch den Aufsteckvorgang der Handkurbel oder durch die erste Teilbewegung der Handkurbel geöffnet wird.
• In der Zeichnung ist ein dargestellt. Die Abb. i zeigt die Antriebsvorrichtung in der Ausschaltlage und die Abb.2 die Antriebsvorrichtung in der Einschaltstellung. In dem Antriebszylinder i befindet sich der Kraftkolben 2, der über die Gestängeglieder 3, q. die Bewegung der Schaltkontakte einleitet. Die andere Kolbenseite trägt eine Führungsspindel 5, mit der ein Hebe16 in Verbindung steht. Am Hebel 6 ist ein Zapfen i befestigt, der in der Einschaltstellung des Schalters in eine Aussparung einer Sperrklinke 8 einspringt. Der Zvlinderraum unterhalb des Kraftkolbens 2 steht über ein Einlaßorgan 9 mit dem Druckluftzuführungskanal io in Verbindung. Das Einlaßorgan 9 wird elektrisch betätigt. Die Steuerstromleitung besitzt einen Kontaktgeber i i, der geschlossen wird, sobald der Schalter eingeworfen werden soll. In der Steuerleitung sind noch zwei weitere Schalter 12 und 13 vorhanden, die für gewöhnlich geschlossen sind. Zur Einleitung der Ausschaltbewegung der Antriebsvorrichtung ist in ein Ausfiihrtingsbeispiel eine Stoßstange 1d. vorgesehen, die bei Stromschluß durch den kleinen Schalter 15 nach unten getrieben wird. Diese Bewegung kann auch von Hand aus eingeleitet werden. Durch das Abwärts--leiten der Stange 14 wird die Sperrklinke S gelöst, gleichzeitig aber auch der kleine Schalter 13 in der Steuerstromleitung für Glas Drucklufteinlaßventil 9 geöffnet und durch Verstellen des Winkelhebels 16 das Einliiftuiigsventil 17 zur Wirkung gebracht.
• Wird durch das Schließen des Kontakt-"gebers i i das Finlahorgan 9 geöffnet, so gei#langt die Druckluft aus dein Kanal io in den '' Zvlincierrauni unter den Kraftkolben 2 und treibt diesen nach oben. Hierbei wird der Solialter über die Gestängeteile 3, .l eingeworfen und der Federkraftspeicher iS aufgeladen. Gleichzeitig hat sich der Hebel 6 so weit gehoben, daß der Stift ; in die Aussparung der Sperrklinke S einspringt. Dieselbe Einschaltlage kann auch mit Hilfe einer Handkurbel erreicht werden, die auf den Vierkant des Hebels i9 aufgesteckt wird. Mit der Kurbel wird der Hebel i9 um iSo° entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung verstellt. Dabei wird der kleine Schalter 12 ini Steuerstromkreis geöffnet und gleichzeitig die auf dein Winkelhebel 2o befestigte Sperrklinke S nach unten bewegt, bis der Stift ; in die Nute der Sperrklinke S einspringt. Durch Zurückdrehen des Hebels i9 in seine Anfangslage wird der Schalter eingelegt, da die Sperrklinke bei ihrem Hochgehen den Hebel 6 mitnimmt. Auf diese Weise ist ebenfalls die Antriebsvorrichtung in die Lage der Abb.2 gelangt.
• Wird ein Ausschaltvorgang durch Niederdrücken der Stoßstange 1.4 eingeleitet, so wird durch diese Abwärtsbewegung der Stange 14 das Entlüftungsventil 17 geöffnet, ferner der Steuerstromkreis im Schalter 13 unterbrochen und ebenfalls noch die Sperrklinke S gelöst. Der Federkraftspeicher ist frei und treibt den Kolben 2 nach unten. wodurch der Hauptschalter geöffüet wird. Die unter dem Kraftkolben 2 befindliche Luft kann durch das Ventil 17 entweichen, so daß Glas Abwärtsgleiten des Kolbens schnell und plötzlich erfolgt. Die Antriebsvorrichtung befindet sich damit wieder in der Ausschaltstellung der Abb. i.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebsvorrichtung für elektrische Schalter, bei der zum Einschalten des Schalters ein einfach wirkender Druckluftkol:ben dient, dessen :ine Seite nur durch den im Druckluftzvlinder eingebauten Federkraftspeicher belastet ist, w:ilireit1 clie andere Kolbenseite beim Einschalten des Schalters über ein elektrisch ferngesteuertes Einlaßorgan mit der Druckluftzuführungsleitung in Verbinclung gebi-aclit wird, wobei die Einleitung des Ausschaltvärgange,s. durch das Lösen einer Klinkensperre für den Federkraftspeicher von Hand oder elektrisch erfolgt, !, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck ', unter,dem Kolben `nährend der Einschaltdauer aufrechterhalten wird und das Üffnen des Entlüftungsorgans (I7) für den Antriebszylinder erst beim -Ausschalten gleichzeitig mit dem Lösen der Klinkensperre und dem Unterbrechen des Steuerstromkreises für das Drucklufteinlaßorgan (9) geschieht. .
2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I mit einer besonderen Hebelübertragung für die Handbetätigung .der Antriebsvorrichtung vermittels einer Aufsteckkurbel, dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerstromleitung für das Drucklufteinlaßorgan zum Antriebskolben ein weiterer Stromunterbrecher (I2) vorgesehen ist, der durch den Aufsteckvorgang der Handkurbel oder durch die erste Teilbewegung der Handkurbel .geöffnet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht :gezogen worden: deutsche Patentschriften ...... Nr. 258 804, 381 767, 58499:2, 598,399; schweizerischePatentsahrift. . - 68 o9-8; britische Patentschrift ..... - 134543-