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DE945772C - Elektrische Bremseinrichtung fuer Drehstrom-Asynchronmotoren - Google Patents

Elektrische Bremseinrichtung fuer Drehstrom-Asynchronmotoren

Info

Publication number
DE945772C
DE945772C DEB21333A DEB0021333A DE945772C DE 945772 C DE945772 C DE 945772C DE B21333 A DEB21333 A DE B21333A DE B0021333 A DEB0021333 A DE B0021333A DE 945772 C DE945772 C DE 945772C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
contactor
circuit
braking device
rotor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB21333A
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Schlegel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC BROWN BOVERI and CIE
BBC Brown Boveri AG Germany
Original Assignee
BBC BROWN BOVERI and CIE
Brown Boveri und Cie AG Germany
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BBC BROWN BOVERI and CIE, Brown Boveri und Cie AG Germany filed Critical BBC BROWN BOVERI and CIE
Priority to DEB21333A priority Critical patent/DE945772C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE945772C publication Critical patent/DE945772C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B1/00Control systems of elevators in general
    • B66B1/02Control systems without regulation, i.e. without retroactive action
    • B66B1/06Control systems without regulation, i.e. without retroactive action electric
    • B66B1/12Control systems without regulation, i.e. without retroactive action electric with devices, e.g. handles or levers, located at a control station for direct control movements, e.g. electric mining-hoist control systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

  • Elektrische Bremseinrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren Wird ein Hubwerk, insbesondere eine Fördermaschine, durch einen Drehstrom-Asynchron-Motor angetrieben, so ist beim Senken einer Last eine Regelung im untersynchronen Bereich nur durch Gegenstromgeben oder durch eine sonstige Kunstschaltung möglich. Der Zustand des Lastsenkens wird hierbei meist mit dem der durchziehenden Last bezeichnet. Beim Vermindern der Fördergeschwindigkeit und insbesondere beim Bremsen, d. h. beim Stillsetzen des Antriebes, kann nun das auftretende Moment entweder noch positiv sein, indem das für die zu hebende Last erforderliche Moment das zur Bremsung erforderliche Moment überwiegt, oder es kann ein negatives Moment erforderlich werden, was besonders bei durchziehenden Lasten der Fall ist. Hierbei wird normalerweise die Gegenstrombremsung angewendet. Dieselbe hat jedoch den Nachteil, daB hierbei der Motor nicht als Generator angetrieben wird und Energie in das Netz zurückgibt, wie dies im übersynchronen Bereich der Fall ist, sondern es wird dabei Energie dem Netz entnommen.
  • Dieser Anteil kann bei gewissen Arbeiten sehr hoch sein.
  • Man suchte nun nach einer Methode, bei der dieser Nachteil nicht vorhanden ist. Eine solche Methode ist die Gleichstrombremsung. Dieselbe ist in der Weise bekannt, daB man entweder die Ständer- oder .die Läuferwicklung mit Gleichstrom erregt und die Sekundärwicklung mittels eines größeren oder kleineren Widerstandes kurzschließt. Schaltet man beispielsweise die- Ständerwicklung vom Drehstromnetz'ab und speist sie mit Gleichstrom, so entsteht ein .stationäres Magnetfeld mit abwechselnden Nord- und Südpolen, ähnlich dem Feld des üblichen Generators mit .ausgeprägten Polen. ' Hierbei wird eine Spannung an den Schleifringen des Läufers erzeugt. .Der gleichstromerregte Drehstrom-Induktions-Motor ist daher eine Umkehrung des üblichen Generators mit ausgeprägten Polen. Ähnliche Ergebnisse ergibt ein Induktionsmotor mit gleichstromgespeistem Läufer. Hier wird der Stator zum Wechselstromteil, und der Motor hat die gleiche Charakteristik wie ein . Synchron-Induktions-Motor, welcher als Generator betrieben wird.
  • Die Gleichstrombremsung von Drehstrom-Asynchron-Motoren beruht also auf der Eigenschaft des Induktionsmotors, als Wechselstromgenerator zu. wirken. Von den dabei möglichen Statoranschlüssen für die Gleichstromerregung sind in den Fig. i a und i b-zwei Beispiele schematisch wiedergegeben. Die Figuren bedürfen angesichts ihrer Einfachheit keiner Erklärung. Die Bremsenergie wird auf diese Weise im Läuferwiderstand vernichtet. Im allgemeinen sind in Stern geschaltete Statorwicklungen für die Gleichstromerregung günstiger. .Bei einer bestimmten Drehzahl hängt dieBremsleistung von zwei Faktoren ab, und zwär von der Erregung und vom Läuferwiderstand.@Zur Drehzahlregelung bzw. zur Änderung der Drehzahl ist es daher er-@orderlich, entweder die Erregung oder den Läuferwiderstand, oder beide zusammen zu ändern.
  • Wird eine größere Last gesenkt, so ist beim Bremsen eine erhebliche Energie zu vernichten. Es empfiehlt sich daher in diesen Fällen die Gleichstrombremsung. Wird dagegen Last gehoben oder eine kleinere Last gesenkt, -so ist beim. Stillsetzen entweder keine Bremsung erforderlich oder nur in geringem Maße, so daß hierbei kein Bedürfnis besteht, die Gleichstrombremsung anzuwenden, sondern es erwies sich hierbei eine leichte Gegenstrombremsung als zweckmäßig. Im Beharrungszustand ist beim Senken von Lasten der übersynchrone Betrieb wegen der hierbei vorhandenen Energierücklieferung angebracht. .
  • Bei den bekannten Ausführungen derartiger Antriebe ist es nun dem Maschinisten überlassen, die Gleich- oder die Gegenstrombremsung zur Wirkung zu bringen. Dies geschieht meist in der Weise, daß der zurSteuerung dienendeSteuerhebel inSchlitzen geführt wird, wovon ein Schlitz als gleichbedeutend mit der Gleichstrombremsung ist. Hierbei kommt es häufig zu Fehlgriffen dadurch, daß der Maschinist die Gegenstrombremsung einschaltet, wenn die Einschaltung der Gleichstrombremsung zweckmäßiger wäre und umgekehrt. An dieser Stelle greift die Erfindung ein: Sie sieht ein auf den Zustand der durchziehenden Last ansprechendes Relais vor, das Hilfsschaltvnrrichtungen steuert, die der Abschaltung und Verriegelüng einer jeweiligen . Gegenstrom-Bremseinschaltvorrichtung und der Überprüfung einer Gleichstrom-Bremseinschaltvorrichtung in eine Bereitstellung dienen. Damit ist unbedingt sichergestellt, daß bei Durchziehen der Last im Fall des Bremsens auf keinen Fall die Gegenstrombremsung zur Anwendung gelangt, sondern nur die Gleichstrombremsung.
  • Nun ist zwar eine für Drehstrominotoren bestimmte Senkbremsschaltung bekanntgeworden, bei welcher die Senkbremsstellungen erst durch eine besondere, neben der eigentlichen Steuerwalze zu beeinflussende Schaltvorrichtung, z. B. einen Fußschalter, zur Wirkung gebracht werden, während bei Nichtbeeinflussung des Schalters auf diesen Stellungen der Bremslüfter und der Motor abgeschaltet sind. -Das hat den Vorteil, daß die bisher zwischen der letzten Senkbremsstellung und der ersten Senk-, kraftstellung vorhandene Übergangsstellung, in welcher der stromlose Motor bei gelüfteter Bremse dem freien Fall ausgesetzt war, vermieden wird, und daß ferner die starken Bremsstöße und hohen Bremsspannungen, welche. beim Rückgang von »Senken-Kraft« auf »Senken-Bremse« wenigstens bei Drehstrom unvermeidlich waren, nun nicht. mehr auftreten können. Anstatt die besagte Schaltvorrichtung von Fuß zu betätigen, kann ihre Betätigung auch in Abhängigkeit von der Lastgröße gebracht werden, derart, daß der-betreffende Schalter selbsttätig bei schweren durchziehenden Lasten eingeschaltet wird. Irgendeine Anregung, mit Hilfe eines auf den Zustand der durchziehenden Last ansprechenden Relais Hilfsvorrichtungen zu steuern, die der Abschaltung und Verriegelung einer jeweiligen Gegenstrom-Bremseinschaltvorrichtung und der Überführung einerGleichstrom-Bremseinschaltvorrichtung -in eine Bereitstellung dienen, ist der bekannten Senkbremsschaltung jedoch nicht zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist es erst das -Schaltglied, beispielsweise der Schalt- bzw. Steuerhebel oder der Schaltdruckknopf, eines weiterhin vorgesehenen, der mittelbaren und wechselseitigen Steuerung von Stromumkehr -Schaltvorrichfungen, insbesondere von Stromumkehrschützen, dienenden Mehrzweckschalters (Hauptschalter), das mit seiner Überführung in Gegenstellung die Gleichstrom-Einschaltvorrichtung, insbesondere das Gleichstromschaltschütz, oder die Umkehr-Schaltvorrichtungen mittelbar betätigt. Für die einsetzende Bremsart ist also nicht die willkürliche Schaltbehandlung des Maschinisten, -sondern allein die Stellung des Hauptrelais maßgebend. Ferner steht erfindungsgemäß das Hauptrelais auch in Betätigungsverbindung mit einer Kurzschluß-Schaltvorrichtung, insbesondere einem Kurzschlußschaltschütz, für den Läufer. Dabei dient der Hauptschalter zusätzlich der Vorbereitung dieser Läuferkurzschluß-Schaltvorrichtung. Es ist also die Möglichkeit gegeben, gleichzeitig mit der Vorbereitung der Gleichstrombremsung die Läuferwicklung kurzzuschließen. Damit ist die Gefahr einer Drehzahlerhöhung ausgeschaltet. Ein Drehzahlanstieg ist dann -nur noch im Bereich des Motbrschlupfes möglich. Durch die erweiterte Inanspruchnahme des Hauptschalters ist für beide Betriebsarten »Vorwärtsfahrt« und »Rückwärtsfahrt« die Kurzschließung der Läuferwiderstände gewährleistet, sobald das Hauptrelais anspricht.
  • Zum zweiten stellt sie, wiederum für beide Betriebsarten,mit der Überführung des Schaltgliedes in Gegenstellung die Gleichstromspeisung der Motorprimärwicklung sicher.
  • Weiterhin sieht die . Erfindung noch zusätzlich in dem Erregerstromkreis eines als Läuferkurzschluß-Schaltvorrichtung dienenden Schützes einen in Abhängigkeit von der Läu.ferdrehrichtung gesteuerten Schalter, einen sogenannten Drehrichtungsschalter, vor. Beim tatsächlichen Übergang zum Gegenstrombetrieb wird durch den Drehrichtungsschalter derErregerstromkreis desLäuferkurzschlußschützes unterbrochen und damit der Läuferkurzschluß aufgehoben. . .s In den Erregerstromkreis der als Strornumkehr-Schaltvorrichtungen dienenden Schütze kann zusätzlich ein von Hand zu betätigender Schalter (Handfallenschalter) gelegt werden. Durch seine Betätigung wird verhindert, daß bei Überführung des Schaltgliedes in Gegenstellung, was über die sonst als Ausgangsstellung dienende Nullage, beispielsweise eines Steuerhebels, erfolgen muß, die bereits vorbereitete Gleichstrombremsung wieder aufgelöst wird.
  • Nach erfolgtem Abbremsen kann die Gleichstronibremsschaltung durch Trennung des Handfallenschalters aufgelöst werden. Dieser von Hand zu betätigende Schalter kann erfindungsgemäß durch einen weiteren in Abhängigkeit von der Läuferdrehzahl betätigten Schalter ersetzt werden, der, auf beliebig wählbare, untersynchrone Drehzahlen desLäufers abstimmbar, dieBremsschaltung auflöst. Damit wird dann, wenn durch Bremsung die Läuferdrehzahl auf ein bestimmtes vorgegebenes Maß abgesunken ist, die Bremsung selbsttätig wieder ausgesetzt. Zweckmäßig wird man hier einen besonderen Fliehkraftschälter oder einen dritten Kontakt jenes Fliehkraftschalters vorsehen, der schon der Auslösung des Läuferkurzschlußschützes oder der Auslösung eines an seiner Stelle verwendeten Hilfsschaltschützes dient. Auch ein Tachometerdynamo kann hier verwendet werden. .
  • Erfindungsgemäß kann man noch ein weiteres, beispielsweise durch Druckknopf zu betätigendes Schaltgerät vorsehen, um die Gleichstrombremsung auch in solchen Fällen zur Wirkung zu bringen, bei denen im untersynchronen Bereich gefahren werden soll. Hier würde ja das Hauptrelais nicht ansprechen. Dabei ist in erster Linie an die Voinahme von Seilrevisionsfahrten gedacht.
  • Im allgemeinen wird man erfindungsgemäß als Hauptrelais ein vom Läufer drehzahlabhängig gesteuertes Relais verwenden. Dies kann z. B. ein Fliehkraftschalter oder auch ein Tachometerdynamo sein. Sehr vorteilhaft erweist sich die Benutzung eines Rückwatt-Relais. Ist nämlich die Netzfrequenz Schwankungen unterworfen, so schwankt damit auch die Läuferdrehzahl. Es kann also bei Benutzung eines drehzahlabhängig wirkenden Hauptrelais zu Fehlanzeigen kommen. Von diesem Übelstand ist das Rückwatt-Relais frei. Seine Wirkung beruht darauf, daß bei Eintritt des Zustandes der durchziehenden Last der Motor als Generator arbeitet und Energie in das Netz zurückliefert.
  • Hat das Läuferkurzschlußschütz oder ein sonst zur Kurzschließung der Läuferwiderstände verwendetes Schaltgerät die Gleichstrombremsung nicht vorbereitet, wie es z. B: beim Fehlen einer durchziehenden Last der Fall ist, dann erfolgt bei Gegenauslage des Steuerhebels die Bremsung durch Gegenstrom, sofern nicht schon vorher der Antrieb durch Einschwenken des Steuerhebels in die Nulllage zum Stillstand kam. Eine stufenlose, stetige Regelung des Bremsmomentes wird am einfachsten erzielt durch Regelung eines an die Läuferwicklungen angeschlossenen Anlassers, beispielsweise eines Flüssigkeitsanlassers. .
  • Hiernach hat bei der elektrischen Bremseinrichtung nach der Erfindung der Maschinist nur die Möglichkeit, den Steuerhebel entweder für Fahrt »Vorwärts« oder für Fahrt »Rückwärts« auszulegen. Die jeweils erforderliche Wahl zwischen Gleichstrom-undGegenstrombremsung wird selbsttätig von der Bremseinrichtung getroffen.
  • In der Fig.2 ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei bezieht sich die Darstellung auf den fast durchweg" gebräuchlichen Fall der Ständergleichstromerregung. Diese entspricht den normalen Anschlüssen des Motors am besten. Dabei sei aber ausdrücklich betont, daß das Verhalten des Drehstrom-Asynchron-Motors das gleiche ist, gleichgültig, ob der Stator oder der Läufer gleichstromerregt wird. In beiden Fällen hat der Motor die gleiche Charakteristik wie ein Synchron-Induktions-Motor, der als Generator betrieben wird.
  • Es bedeuten i den Antriebsmotor und 2 den zugehörigen Anlasser, der durch den Steuerhebel 3 betätigt wird. Der Anlasser kann auch ein Flüssigkeitsanlasser sein. Der Steuerhebel 3 selbst dient der Steuerung auf Vorwärts- oder auf Rückwärtsfahrt, wie das auch durch Pfeilbogen und Buchstabenkennzeichnung (h, R) angedeutet ist. Der Steuerhebel greift in einer hier-nicht näher wiedergegebenen Weise an dem Hauptschalter q. an, der als Schaltwalze gezeichnet ist. Dabei soll beispielsweise die Überbrückung der Klemmen 0, I der beiden Teilschalter der Vorwärtsfahrt, die Überbrückung der Klemmen 0, 1I der Rückwärtsfahrt entsprechen.
  • Durch die beiden Ständerumkehrschütze 5 und 6 wird mittels der Schaltspulen 7 und 8 der Motor für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt an das Netz 9 gelegt. 10, 11, 12 und 13 sind Verriegelungskontakte, die ebenfalls von den Schaltspulen 7 und 8 betätigt werden, und zwar dergestalt, daß bei Erregung der Spule 7 bzw. dem Schließen des Schalt- Schützes 5 die Verriegelungskontäkte io und I i geöffnet werden. Entsprechendes gilt für die Verriegelungskontakte 1.2, 13 und ihre zugehörige Erregerspule B. Ein weiteres Schaltschütz 14 finit der Schaltspule 15 dient der Anlegung der Gleichstromquelle 16 an die Ständerwicklung -und damit dem Einsatz der Gleichstrombremsung. Dabei kann die Spule 15 nur dann Strom erhalten, wenn beide Ständerschütze 5 und 6 ausgeschaltet sind, was durch dieVerriegelungskontaktezo-und 13 gewährleistet wird. Die Kontakte i i und. j2. dienen der gegenseitigen Verriegelung der Ständerschütze. Mit 17 ist ein Läuferkuräschlußschütz bezeichnet und mit 18 ein Fliehkraftschalter. Dieser wird, wie hier nicht näher dargestellt, vom Motor angetrieben und schaltet deshalb in Abhängigkeit von der Drehzahl. Er schließt den Erregerstromkreis der .Schaltspule i9 des Läuferkurzschlußschützes 17, wenn infolge der durchziehenden Last die synchrone Drehzahl überschritten wird. Damit ist eine Drehzahlüberhöhung des Motors verhindert. Das Läuferkurzschlußschütz 17 hat einen Haltekontakt 2o und wird durch den DrehrichtUngsschalter 21 beim Steuern auf Gegenstrom ausgeschaltet, so daß hierbei der Läuferkurzschluß aufgehoben wird. Der -Drehrichtungsschalter 21 ist dabei mit von der Läuferwelle geschleppten Kontakten ausgerüstet. In der Darstellung nach der Fig.2 schließt der Schalter 21 je nach Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt den rechten oder linken Kontakt.
  • Die Kontakte 17" und 17b des Kurzschlußschützes 17 schalten die Spulen@24 bzw. 25 der Hilfsrelais 22 bzw. 23 ein. Deren Kontakte 26' bzw. 27' liegen in den Erregerstromkreisen der Ständerumkehrschütze 5 bzw. 6, während die Kontakte 26, a7, unabhängig voneinander schaltend, im Erregerstromkr #is des Gleichstromschützes 14 gelegen sind. 26", 27'" stellen Haltekontakte der erwähnten Hilfsrelais dar. Die beiden letzten Kontaktpaare sind im Gegentakt zum erstgenannten Kontaktpaar gesteuert. Die Hilfsrelais 22, 23 werden durch das Kurzschlußschütz 17 zum Ansprechen gebracht und bereiten damit die Gleichstrombremsung vor. Vermöge ihrer Haltekontakte 26", 27" heben sie die einmal hergestellte Schaltung erst wieder auf, wenn der Steuerhebel 3 bzw. der von ihm betätigte Hauptschalter 4 sich in Nullstellung befindet und der von. Hand zu bedienende Handfallensehalter 28 geöffnet wird. Der Fliehkraftschalter 3o kann den Handfallenschälter 28 ersetzen und einfach als weiterer Kontakt des Fliehkraftschalters 18 ausgebildet sein. Mit seiner Hilfe kann die Auflösung der BremsschaItung nach Absinken der Drehzahl auf ein bestimmtes Maß selbsttätig herbeigeführt werden.
  • Mit 29 ist ein Druckknopfschalter bezeichnet, der es ermöglicht, dieGleichstrombremsung inAusnährnefällen in Tätigkeit zu setzen, z. B. bei Seilrevisionsfahrten. Die Klemmen' 3 i und 32 führen zu einer Hilfswechsel- oder Hilfsgleichsspannungsquelle. " Im Nichtbetriebszustand sind--alle.Schalter offen bis auf die Verriegelungsköntakte ro bis 13 und die Kontakte 26', 27' der Hilfsrelais 22 und 23. Der Schalt--und Bremsvorgang spielt sich nun folgendermaßen ab: -Beim Auslegen des Steuerhebels 3 auf Vorwärtsfahrt (in der Zeichnung nach rechts) werden die Kontakte I, 0 des Hauptschalters 4 geschlossen. Damit wird über die geschlossenen Kontakte ?,7' und 12 die Spule 7 des Ständerschützes 5 -an die an die Klemmen 31 und -32 angeschlossene Spannung gelegt. Das Ständerschütz 5 wird also eingeschaltet. Mit dem Anlauf des Motors wird dann auch der Drehrichtungsschalter 2i, beispielsweise über den rechten Kon-. takt,, geschlossen. Nimmt nun infolge .einer durchziehenden Last der Motorläufer übersynchrone Drehzahl an,. so schließt der auf der Motorwelle sitzende Fliehkraftschalter 18 seinen Kontakt. Es wird daher der Stromkreis der Spule i9 des LäuferkurzschlüBschützes 17 geschlossen, und das Läuferkurzschlußschütz schließt die Läuferwickung des Motors kurz. Gleichzeitig wird mit dem Schließen des Kontaktes 17a am Kurzschlußschütz 17 über den Hauptschalter 4 bzw. den Handfallenschalter 28, welchen der Maschinist in der Zwischenzeit betätigt hat, oder über den Fliehkraftschalterkontakt 3ö, welcher selbsttätig geschlossen hat, die Spule 24 des Hilfsrelais 22 an die Spannungsquelle 31, 32 gelegt (Schließungsweg: 32, 0, I, Ua, 24, 28, 3i). Es spricht daher das Hilfsrelais 22 an und schließt die Kontakte 26 und 26", während der Kontakt 26' geöffnet wird. Hiermit ist die Möglichkeit unterbunden, daß das Ständerschütz 6 über die Spule 8 bei Gegenauslage des Steuerhebels schließen kann. Es ist also verriegelt und das Schütz 14 für die Einschaltung der Gleichstromerregung gelangt über die Spule 15 zum Ansprechen, wenn der Steuerhebel auf Gegenauslage gebracht wird, wobei am Hauptschalter.4 die Kontakte 1I, 0 geschlossen werden, aber nur dann, wenn beide Ständerschütze abgeschaltet haben und die Hilfskontakte I, 0 und 13 dadurch geschlossen wurden (Schließungsweg: 31, 10, 13, 15, 26, 1I, 0, 32). Hätte das Läuferkurzschlußschütz nicht angesprochen, dann hätte auch das Hilfsrelais 22 nicht geschaltet und der -Kontakt 26' desselben wäre geschlossen geblieben, so daß bei Gegenauslage des Steuerhebels nicht das Schütz 14, sondern das.Ständerschütz 6 durch seine Schaltspule 8 angesprochen hätte. Hierdurch wäre somit die Schaltung für Gegenstrombremsung hergestellt worden.
  • Wie ersichtlich, wurde also durch das Ansprechen des Läuferkurzschlußschützes über das Hilfsrelais die Gleichstrombremsung vorbereitet, so daß sie bei Bewegung des Steuerhebels auf Gegenauslage zur Wirkung gelangen konnte.
  • Durch Änderung des Anlaßwiderstandes kann dieBremskraft entsprechend geändert werden, denn es ist das durch die Gleichstrombremsung erzeugte Bremsmoment abhängig vom Läuferwiderstand, wobei unter letzterem die Summe von Läuferwicklungswiderstand und äußerem Widerstand, hier dem Anlaßwiderstand, zu verstehen ;.-L. Der Anlißwiderstand darf nur beim Fallen der Drehzahl verkleinert werden, sofern ein Verlust an Bremskraft vermieden werden soll. Die Schaltung für die Gleichstrombremsung bleibt so lange bestehen, bis der Maschinist den Handfallenschalter 28 ausschaltet bzw. bis der Fliehkontakt 3o beim Herunterbremsen der Drehzahl auf einen entsprechend niederen Wert öffnet. Beim Steuern des Antriebes für die andere Drehrichtung erfolgt der Schaltvorgang sinngemäß in gleicher Weise.
  • Ist ein Läuferkurzschlußschütz ursprünglich nicht vorgesehen, so wird erfindungsgemäß ein Relais verwendet, welches aus dem Schütz 17 durch Fortfall der drei Hauptkontakte entsteht und im übrigen wie dieses aufgebaut und geschaltet ist.
  • Wird der Druckknopfschalter 28 geschlossen, so sprechen beide Hilfsschütze an, wodurch beide S Länderschütze verriegelt werden, so daß beim Vorhandensein einer durchziehenden Last nur die Gleichstrombremsung in Tätigkeit tritt.
  • Bei dem in derZeichnung gezeigtenAusführungsbeispiel der elektrischenBremseinrichtung nach der Erfindung dient im Fall des Vorhandenseins einer durchziehenden Last als Ansprechorgan auf diesen Zustand und gleichzeitig als Schaltorgan für den selbsttätigen Einsatz der Gleichstrombremsung ein Fliehkraftschalter. An dessen Stelle können aber auch andere drehzahlabhängig betätigte Schaltvorrichtungen treten, beispielsweise ein von der drehzahlabhängigen Läuferspannung betätigtes Spannungsrelais oder ein Tachometerdynamo. Ferner kann die Gleichstrombremsung, wie schon erwähnt, auch durch ein Rückwattrelais vorbereitet werden. Je nach den besonderen gerade vorliegenden Umständen wird sich das eine oder andere Schalt-, relais als vorteilhaft erweisen.

Claims (12)

  1. ?ATENTArssPrücFr,: i. Elektrische Bremseinrichtung für Drehstrom-Asynchron-Motoren, insbesondere für die Antriebsmotoren von Hubwerken, wie Fördermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf den Zustand der durchziehenden Last ansprechendes Relais Hilfsschaltvorrichtungen steuert, die der Abschaltung und Verriegelung einer jeweiligen Gegenstrom-Bremseinschaltvorrichtung und der Überführung einer Gleichstrom-Bremseinschaltvorrichtung in eine Bereitstellung dienen.
  2. 2. Elektrische Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß erst das Schaltglied, beispielsweise der Schalt- bzw. Steuerhebel oder der Schaltdruckknopf eines weiterhin vorgesehenen, der- mittelbaren und wechselseitigen Steuerung von Stromumkehr-Schaltvorrichtungen, insbesondere von Stromumkehrschützen, dienenden Mehrzweckschalters (Hauptschalters) mit seiner Überführung in Gegenstellung die Gleichstrom-Einschaltvorrichtung, insbesondere das Gleichstromschaltschütz, oder die Umkehr-Schaltvorrichtungen mittelbar betätigt.
  3. 3. Elektrische Bremseinrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptrelais auch in Betätigungsverbindung mit einer Kurzschluß-Schaltvorrichtung, insbesondere einem Kurzschluß-Schaltschütz, für den Läufer steht und der Hauptschalter zusätzlich der Vorbereitung der Läuferkurzschluß-Schaltvorrichtung dient. q..
  4. Elektrische Bremseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Erregerströmkreis eines als Läuferkurzschluß-Schaltvorrichtung dienenden Schützes zusätzlich noch ein in Abhängigkeit von der Läuferdrehrichtung gesteuerter Schalter, ein sogenannter Drehrichtungsschalter, gelegt ist.
  5. 5. Elektrische Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche a bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstromkreis der als Stromumkehr-Schaltvorrichtungen dienenden Schütze zusätzlich einen von Hand zu betätigenden Schalter (Handfallenschalter) enthält.
  6. 6. Elektrische Bremseinrichtung nach einer. der Ansprüche i bis 5 oder nach einer Kombination dieser Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen der Umkehrschütze, und zwar jede für sich, ein besonderes Kontaktpaar steuern, das bei Einschaltung seines zugehörigen Umkehrschützes das andere Umkehrschütz und das Gleichstromschütz verriegelt. 7".
  7. Elektrische Bremseinrichtung nach Anspruch6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweispuliges Hilfsrelais vorgesehen ist mit je drei einer Spule zugeordneten und von dieser betätigten Kontakten, von denen je einer (26', 27°) im Erregerstromkreis des einen bzw. des anderen Umkehrschützes, je einer (26, 27), unabhängig von dem der anderen Spule zugeordneten Kontakt schaltend, im Erregerstromkreis des Gleichstromschützes gelegen ist und die restlichen beiden (26", 27") Haltekontakte darstellen, wobei die beiden letzten Paare im Gegentakt zum erstgenannten gesteuert sind. B.
  8. Elektrische Bremseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Fehlen eines Kurzschlußschützes die Erregerstromkreise des Hilfsrelais über die Kontakte eines weiteren mit zusätzlichem Hilfskontakt versehenen Schaltschützes, ähnlich wie bei dem Läuferkurzschlußschütz, geführt sind, wobei es selbst in Abhängigkeit vom Zustand der durchziehenden Last gesteuert ist.
  9. 9. Elektrische Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 8 oder einer Kombination dieser Ansprüche, gekennzeichnet durch ein weiteres Schaltgerät, beispielsweise in Form eines Druckknopfschalters, das mit seiner Schließung die Hilfsrelaiskontakte des Läuferkurzschlußschützes oder des an seiner Stelle benutzten Schaltschützes überbrückt. io.
  10. Elektrische Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß als Relais, das auf den Zustand der durchziehenden Last anspricht, ein Rückwattrelais dient. ii.
  11. Elektrische Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche i bis g, dadurch gekennzeichnet, daB als Relais, das auf den Zustand der durchziehenden Last anspricht, ein drehzahlabhängig gesteuertes Relais; beispielsweise ein Fliehkraftregler, dient.
  12. 12. Elektrische Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer in Abhängigkeit von der Läuferdrehzahl betätigter Schalter vorgesehen ist, der, auf eine beliebig wählbare untersynchrone Drehzahl des Läufers abstimmbar, die Bremsschaltung auflöst, beispielsweise in Form eines besonderen Fliehkraftschalters oder in Fbrm eines dritten Kontaktes jenes Fliehkraftschalters, der schon der Auslösung des LäuferkurzschluBschützes oder der Auslösung eines an seiner Stelle verwendeten Hilfsschaltschützes dient. ' In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr..27765a.
DEB21333A 1952-07-25 1952-07-25 Elektrische Bremseinrichtung fuer Drehstrom-Asynchronmotoren Expired DE945772C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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