DE616852C - - Google Patents
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- DE616852C DE616852C DENDAT616852D DE616852DA DE616852C DE 616852 C DE616852 C DE 616852C DE NDAT616852 D DENDAT616852 D DE NDAT616852D DE 616852D A DE616852D A DE 616852DA DE 616852 C DE616852 C DE 616852C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P3/00—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters
- H02P3/06—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter
- H02P3/18—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing an AC motor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Stopping Of Electric Motors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. AUGUST 1935
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE 39oi
A 65947 Vlllbj'2id2
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 11. Juli 1935
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Schaltung zum schnellen Stillsetzen von ständer- oder läufergespeisten
Drehstromnebenschluß-Kommutatormotoren
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1932 ab
Um Arbeitsmaschinen, die von Drebstromnebenschluß-Kommutatoren
angetrieben werden, möglichst schnell stillzusetzen, werden allgemein mechanische Bremsen vielfach in
Verbindung mit magnetischen Bremslüftern verwendet. Derartige Einrichtungen sind
nicht nur umständlich und teuer, sondern auch einem erheblichen Verschleiß unterworfen.
Es ist nun zwar bereits bekannt, daß Mehrphasen-Kommutatormotoren zu nutzbarem Bremsen veranlaßt werden können, weil bei ihnen die zeitliche Phasenverschiebung Hand in Hand mit einer räumlichen Verlegung der Felder geht. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber nicht darum, eine Nutzbremsung zu erzielen, sondern vielmehr darum, die von einem Drehstromnebenschluß-Kommutatormotor angetriebenen Arbeitsmaschinen möglichst schnell stillzusetzen.
Es ist nun zwar bereits bekannt, daß Mehrphasen-Kommutatormotoren zu nutzbarem Bremsen veranlaßt werden können, weil bei ihnen die zeitliche Phasenverschiebung Hand in Hand mit einer räumlichen Verlegung der Felder geht. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber nicht darum, eine Nutzbremsung zu erzielen, sondern vielmehr darum, die von einem Drehstromnebenschluß-Kommutatormotor angetriebenen Arbeitsmaschinen möglichst schnell stillzusetzen.
zo Dies ermöglicht die Erfindung unter Vermeidung der obenerwähnten Nachteile dadurch,
daß mindestens ein Kurzschlußkreis gebildet wird und die Ständer- und Läuferachse
der in dem Kurzschlußkreis bzw. in den Kurzschlußkreisen eingeschalteten Wicklungen
einen derartigen Winkel miteinander einschließen, daß eine Selbsterregung der Maschine eintritt.
Beim ständergespeisten Motor mit einfächern Drehtransformator und Bürstenverschiebung
ergibt sich erfindungsgemäß eine sehr einfache Bremsschaltung, wenn man beim Abschalten des Motors vom Netz oder
kurz danach die primäre Wicklung des Drehtransformators, welche in der Regel die Lauferwicklung
ist, gleichzeitig von der primären Ständerwicklung des Motors abtrennt. Diese sehr einfache Schaltung hat ihre höchste
Bremswirkung zwischen 90 elektrischen Graden des Drehtransformators unterhalb und
120 elektrischen Graden oberhalb der Synchronstellung, was etwa 80 °/0 des Drehzahlbereiches
entspricht. Diese Bremswirkung kommt dadurch zustande, daß in der synchronen Bürstenstellung die Bürstenachsc
senkrecht zur Ständerachse der Motorhilfswicklung steht, und muß daher in den unter-
und übersynchronen Bürstenstellungen, in denen Bürstenachse und Ständerachse übereinstimmen,
allmählich verschwinden.
Diese einfachste Schaltung sei an Hand der Abb. 1 erläutert. Hierin bedeuten a die
Ständerhauptwicklung, c die Ständerhilfswicklung und e die Läuferwicklung des Drehstromnebenschluß-Kommutatormotors
und b die Läuferwicklung des Drehtransformators, der über den Schalter g parallel zur Ständerhauptwicklung
α des Motors liegt. Die Ständerwicklung c des Drehstromnebenschluß-Kommutatormotors
liegt in Reihe mit der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erhnder angegeben worden:
Georg Günner in Berlin-Siemensstadt.
Ständerwicklung d des Drehtransformators an dem Läufer e des Motors. Durch gleichzeitiges
öffnen des Netzschalters / und des Schalters g tritt die unter- und übersynchrone
Bremswirkung auf, deren Maximum im Synchronismus liegt. Bei dieser einfachen Schaltung
ist bei der kleinsten und höchsten Drehzahlstellung eine Bremswirkung nicht vorhanden.
ίο Um nun in den unter- und übersynchronen
Regelstellungen ebenfalls eine Bremswirkung zu erreichen, kann man erfindungsgemäß entsprechend
den unter- und übei synchronen Regelstellungen, bei denen die Stillsetzung
*5 des Motors erfolgt, eine zyklische Vertauschung
der Bürstenkabel im einen oder anderen Sinne vornehmen. Die Bremswirkung liegt dann je nach zyklischer Vertauschung
um 120 elektrische Grade unter- oder übersynchron. Dieselbe Wirkung kann man auch
erzielen, wenn man an Stelle der Bürstenkabel die Zuleitungen zum Läufer des Drehtransformators,
zyklisch miteinander vertauscht, wieder mit der Ständerhauptwicklung
des Motors verbindet. Voraussetzung ist hierbei, daß der Fluß der Ständerhilfswicklung
verhältnismäßig klein ist gegenüber dem Fluß der Ständerhauptwicklung. Die letztgenannte Anordnung hat den Vorteil, daß
die erforderlichen Schaltapparate für den viel geringeren Läuferstrom des Drehtransformators
zu bemessen sind, außerdem ergibt sich auch noch eine größere Überlappung zwischen
den Bremsbereichen der einzelnen Schaltun-SS gen, wie Versuche bestätigt haben. Bei Motoren
mit Sechsbürstenschaltung ergibt sich fernerhin noch der besondere Vorteil, daß die
Schaltapparate nur dreipolig statt sechspolig ausgeführt zu werden brauchen.
Die Abb. 2 zeigt eine über die höchste und mittlere Regelstellung erweiterte Schaltung,
die in Verbindung mit Druckknöpfen und Schützen arbeitet. Durch den Druckknopf i
wird der Motor über die Schütze f und ? für den normalen Betrieb eingeschaltet. Die
Bremsschaltung wird hier selbsttätig durch die Betätigung des Haitedruckknopfes k eingeleitet.
Je nach der Regelstellung wird der durch Nocken oder Anschläge vom Drehtransformator
oder von der Bürstenbrücke betätigte Druckknopfschalter 1 geöffnet oder
geschlossen. Im -vorliegenden Falle ist dieser Schalter 1 für den übersynchronen Regelbereich
geschlossen. Das Schütz h stellt daher beim Ansprechen, d. h. bei der Betätigung
des Haitedruckknopfes k die zyklisch
vertauschte Verbindung zwischen der Ständerhauptwicklung und dem Läufer des Drehtransformators
selbsttätig her.
In gleicher Weise läßt sich auch die Bremsschaltung auf die kleinste Drehzahlstellung
erweitern. Es ist zu diesem Zweck lediglich ein weiterer Schaher K und ein weiterer
Druckknopfschalter V vorzusehen.
Für den untersynchronen Drehzahlbereich bei der Regelstellung um 180 elektrische Grade
vom Synchronismus wird erfindungsgemäß auch dadurch eine Bremswirkung erreicht, daß
zunächst nur die Ständerhauptwicklung des Motors abgeschaltet wird, während die primäre
Lauf er wicklung des Drehtransformators zunächst eingeschaltet bleibt. Diese Anordnung
ist besonders für Antriebe von Spinnmaschinen sehr geeignet, bei denen die Abschaltung
bei kleinster Drehzahlstellung erfolgt. Für den über synchronen Drehzahlbereich ist der Läufer des Drehtransformators
vom Netz abzuschalten und zyklisch vertauscht mit der Ständerhauptwicklung des Motors wieder zu verbinden. In vielen
Fällen, in denen der ganz& Regelbereich nicht voll ausgenutzt wird, genügt die einfache Abschaltung
des Drehtransformatorläufers von der Ständerhauptwicklung des Motors.
Eine derartige Bremsschaltung für den ganzen Regelbereich zeigt die Abb. 3. Für
den normalen Betrieb des Motors sind die Schalter f und g geschlossen, der Schalter h
offen. Die Bremsschaltung für die kleinste Drehzahlstellung ergibt sich dadurch, daß nur
der Schalter f geöffnet wird, während der Schalter g geschlossen bleibt. Eine Brems-Vv
irkung ergibt sich hierbei bis etwas oberhalb der synchronen Drehzahlstellung. Von
dieser ab bis zur höchsten Drehzahlstellung ist auch der Schalter g zu öffnen und der
Schalter h zu schließen; durch letzteren wird die zyklisch vertauschte Verbindung für den
übersynchronen Drehzahlbereich hergestellt. Bei Spinnmaschinenantrieben, bei denen in
der Regel die Abschaltung ausschließlich in der kleinsten Drehzahlstellung erfolgt, kann
also der Schalter h für die zyklische Verbindung des Motorständers mit dem Drehtiansformatorläufer
fortfallen.
Sinngemäß lassen sich diese Schaltungen auch bei allen übrigen Arten von ständergespeisten
Drehstromnebenschluß-Kommutatormotoren, z. B. bei solchen mit Ständeranzapfungen
und solchen mit Doppeldrehtransformatoren sowie bei läufergespeisten Drehstromnebenschluß - Kommutatormotoren,
anwenden. Bedingung für das Eintreten der Kurzschlußspannung ist nur, daß die Ständer-
und Läuferachse der im Kurzschlußkreis eingeschalteten Wicklungen einen derartigen
Winkel einschließen, daß eine Selbsterregung der Maschine eintritt.
Bei läufergespeisten Motoren beispielsweise, die bekanntlich immer in Sechsbürstenschaltung
ausgeführt werden, ist für die Bremsschaltung in Synchronismusnähe nur
ein zweipoliger Schalter erforderlich, womit ein Sternpunkt je nach der Drehrichtung für
die Standerwicklung hergestellt wird. Für den erweiterten unter- und übersynchronen
Regelbereich ist in entsprechender Weise wie beim ständergespeisten Motor eine zyklische
Vertauschung der drei anderen Läuferkabel erforderlich. Besonders bei den läufergespeisten
Motoren ist es vorteilhaft, die Bremsschaltung in einer bestimmten Reihenfolge herzustellen, z. B. zuerst das Schließen des
Sternpunktes und dann die Abschaltung des Motors vom Netz vorzunehmen. Hiermit wird vor allem das schnelle Abklingen der
Remanenz bei Wechselstrommotoren vermieden und eine sichere Selbsterregung gewährleistet.
Ein Beispiel der Bremsschaltung für den läufergespeisten Motor zeigt die Abb. 4.
α ist die primäre Läuferwicklung; b ist die auf dem Läufer vorgesehene Gleichstromwicklung,
und c ist die im Ständer angeordnete Sekundärwicklung. Der Schalter f ist
bei Betrieb ausgeschaltet, und der Umschalter g liegt in der Betriebsstellung. Bei der
Bremsstellung wird in der synchronen Bürstenstellung praktisch einen Augenblick vor
Abschaltung des Motors vom Netz der Schalter f eingelegt. In den übersynchronen Bürstenstellungen
ist außerdem der Umschalter g auf Bremsung umzuschalten.
In der Abb. 4 ist lediglich die Bremsschaltung für Synchronismusnähe und übersynchronen
Bereich dargestellt. Für den untersynchronen Bereich müßten weitere Bremskontakte
vorgesehen werden, durch die eine zyklische Vertauschung der Läuferkabel X0,
Y0 und Z0 im entgegengesetzten Sinne wie
beim übersynchronen Geschwindigkeitsbereich erzielt werden kann.
Claims (7)
1. Schaltung zum schnellen Stillsetzen von ständer- oder läufergespeisten Dreh-Stromnebenschluß
- Kommutatormotoren, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kurzschlußkreis gebildet wird und die
Ständer- und Läuferachse der in dem Kurzschlußkreis bzw. in den Kurzschlußkreisen
eingeschalteten Wicklungen miteinander einen derartigen Winkel einschließen, daß eine Selbsterregung der
Maschine eintritt.
2. Schaltung nach Anspruch 1 zum
schnellen Stillsetzen von ständergespeisten Drehstromnebenschluß-Kommutatormotoren
mit Drehtransformator, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferwicklung des
Drehtransformators gleichzeitig oder kurz nach dem Abschalten des Motors vom Netz in der Gegend der Stellung für die
synchrone Drehzahl vom Ständer des Motors und Netz abgeschaltet wird.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Stillsetzen in der
kleinsten untersynchronen Drehzahl die Läuferkabel des Motors in dem einen Sinne zyklisch vertauscht, zum Stillsetzen
in der äußersten übersynchronen Drehzahl in entgegengesetztem Sinne zyklisch vertauscht werden.
4. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Stillsetzen in der
kleinsten untersynchronen Drehzahl der Läufer (Primärteil) des Drehtransformators
in dem einen Sinne zyklisch vertauscht mit der Ständerhauptwicklung (Primärteil) des Motors verbunden, zum
Stillsetzen in der größten übersynchronen Drehzahl im entgegengesetzten Sinne zyklisch vertauscht mit der Ständerhauptwicklung
des Motors verbunden wird.
5. Schaltung nach Anspruch 1 zum schnellen Stillsetzen von läufergespeisten
Drehs tromnebenschluß-Kommutatormotoren, dadurch gekennzeichnet, daß für die sekundäre Ständerwicklung kurz vor dem
Abschalten oder gleichzeitig mit dem Abschalten des Motors ein Sternpunkt je nach der Drehrichtung hergestellt wird.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbereich
durch zyklische Vertauschungen der Sekundärleitungen je nach der Bürstenstellung
erweitert wird.
7. Schaltung zum schnellen Stillsetzen von ständer- oder läufergespeisten
Drehstromnebenschluß-Kommutatormotoren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurzschlußschaltung durch einen Haitedruckknopf in Verbindung
mit Schützen selbsttätig eingeleitet und entsprechend den Drehzahlstellungen durch kleine Hilfsschalter, welche
durch Nocken oder Anschläge vom Drehtransformator oder der Bürstenbrücke betätigt
werden, selbsttätig endgültig hergestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616852C true DE616852C (de) |
Family
ID=576174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616852C (de) |
-
0
- DE DENDAT616852D patent/DE616852C/de active Active
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