DE943475C - Schaltungsanordnung zur Korrektion und Trennung von Signalen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Korrektion und Trennung von SignalenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 24. MAI 1956
R 12915 Villa/21a1
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektrischen Signalsysteme und bezieht sich auf den
Vorgang der Signalkorrektion, der Signaltrennung und der Signal verstärkung.
In Schaltungen für die Übertragung von elektrischen Signalen, z. B. für Fernsehzwecke oder
Faksimilezwecke, ist es häufig notwendig, die Nachrichtensignale bezüglich ihrer Amplitude zu
korrigieren. Eine solche Korrektion kann infolge eines vollständigen oder teilweisen Verlustes der
Gleichstromkomponente oder einer falschen Wiedergabe der Gleichstromkomponente notwendig werden.
Es sind bereits verschiedene Signalkorrektionsschaltungen für die Wiedereinführung der
Gleichstromkomponente vorgeschlagen worden, wenn die Gleichstromkomponente während der
Übertragung beispielsweise in Transformatoren oder in Wechselstromverstärkern unterdrückt worden
war. Diese Schaltungen arbeiten mit Hilfe von periodisch wiederkehrenden Steuerimpulsen, deren
Maxima sich vor dem Verlust der Gleichstromkomponente auf einem konstanten Spannungspegel
befinden, der z. B. den Schwarzwert in einem Bilde oder einen Pegel von einigen Volt jenseits des
Schwarzwertes darstellt. Beim Fernsehen sind diese wiederkehrenden Impulse gewöhnlich die
Synchronisierimpulse.
In elektrischen Signalsystemen, z. B. für Fernsehzwecke
und Faksimilezwecke, bei denen die periodisch wiederkehrenden Signalimpulse zur Synchronisierung der Abtastvorgänge benützt werden,
ist es ferner notwendig, diese Impulse von den gleichzeitig übertragenen Bildsignalen abzutrennen.
ίο Ferner müssen regelmäßig die abgetrennten Impulse
vor ihrer Verwendung verstärkt werden.
Durch die Erfindung wird eine einfache Schaltung unter Verwendung eines einzigen Transistors
vorgeschlagen, der sowohl gleichzeitig zur Korrektion eines zusammengesetzten elektrischen Signals
dient und die Gleichstromkomponente wieder einführt als auch periodisch wiederkehrende Impulse,
z. B. Synchronisierimpulse, abtrennt und diese abgetrennten Impulse verstärkt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Korrektion und zur Trennung von
Signalen in einem Signalsystem zum Empfang eines zusammengesetzten Signals mit wiederkehrenden
Steuerimpulsen, bei -der eine Impulsquelle für das zusammengesetzte Signal über einen
Kondensator an die Eingangsklemme eines Verbrauchers angekoppelt ist und bei der ein Halbleiter
mit drei aufeinanderfolgenden Zonen von entgegengesetztem Leitfähigkeitstyp verwendet wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Lastwiderstand und eine Erregerspannungsquelle
in Reihe zwischen einer äußeren Zone des Halbleiters und einem Punkt . festen Potentials
liegen und daß die eine der beiden übrigen Zonen des Halbleiters an die Eingangsklemme des Verbrauchers
und die andere der beiden übrigen Zonen an den Punkt festen Potentials angeschlossen ist.
Es ist bereits eine Schaltung bekannt, mit welcher ebenfalls gleichzeitig der Synchronisierimpuls
aus einem Signal verlauf abgetrennt werden kann und ferner die Gleichstromkomponente in das
Signal wieder eingeführt werden kann. Diese Schaltung erfordert jedoch zwei Röhren und einen Gitterableitwiderstand.
Die erfindungsgemäße Schaltung zeichnet eich gegenüber dieser bekannten Schaltung
durch größere Einfachheit aus, da nämlich nur ein Dreielektrodenhalbleiter benötigt wird und kein
Gitterableitwiderstand erforderlich ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird der zwischen Basiselektrode und Emitterelektrode
liegende Zweig eines Großflächentransistors zwischen einen festen Spannungspunkt und die Eingangselektrode
desjenigen Elementes, z. B. einer Röhre, eingeschaltet, die in ihrem Ausgang die
Gleichstromkomponente wieder enthalten soll. Im Betrieb wird der Kondensator, welcher die Eingangselektrode
mit der Ausgangsseite der vorhergehenden Signalstufe verbindet, über diesen Stromzweig
des Transistors aufgeladen und entladen, wobei der Transistor einen geringen Innenwiderstand
hat, wenn die Steuerimpulse auftreten, und wobei dieser einen verhältnismäßig hohen Wider-
-, stand für die entgegengesetzt wie die Ladeströme verlaufenden Entladeströme (während der Pause
zwischen den Steuerimpulsen) besitzt. Dieser Vorgang ist ähnlich wie bei Wiedereinführungsschaltungen
unter Verwendung einer Diode oder einer Gittergleichrichterröhre insofern, als eine Vorspannung
im Eingangskreis der das Signal empfangenden Röhre erzeugt wird, und zwar durch die
jeweilige Aufladung des Kondensators und seine teilweise Entladung. Die an dem Kopplungskondensator
erzeugte Vorspannung addiert sich zu dem eintreffenden zusammengesetzten Signal, so daß die
Steuerimpulsmaxima 'auf einen bestimmten Spannungspegel kommen. Da Änderungen im Bildinhalt
. dahingehend wirken, daß die Steuerimpulsmaxima von diesem Spannungspegel abweichen, werden
durch die entsprechenden Änderungen des Ladestromes Änderungen der Vorspannung am Kondensator
erzeugt, so daß die Impulsmaxima des Gesamtsignals immer auf denselben Spannungspegel kommen. Es sei jedoch bemerkt, daß die obengenannten
bekannten Anordnungen mit Diode oder Gittergleichrichter stets einen getrennten Gitterableitwiderstand
im Eingangskreis der Röhre als Entladeweg für den Kopplungskondensator benötigen,
während gemäß der Erfindung kein solcher getrennter Entladeweg notwendig ist, sondern der
Rückwärtswiderstand des Basiselektroden-Emittorelektrodenzweiges an Stelle dieses Gitterableitwiderstandes
tritt.
Ein Strom zwischen Emitterelektrode und Kollektorelektrode fließt in einem Belastungskreis
eines Transistors nur dann, wenn der Stromweg zwischen Basiselektrode und Emitterelektrode in
der Durchlaßrichtung Strom führt. Somit fließt der Strom im Belastungszweig nur während des Auftretens
der -wiederkehrenden Steuerimpulse des Signals, und das Ausgangssignal an einem Widerstand
in diesem Belastungszweig besteht aus einer Serie von Impulsen, die synchron zu den Steuerimpulsen
des zusammengesetzten Signals verlaufen und durch die Verstärkungswirkung des Transistors
ihnen gegenüber von höherer Amplitude sind.
Fig. ι ist ein Schaltbild zur gleichzeitigen Korrektion und Impulsabtrennung und veranschaulicht
eine Ausführungsform der Erfindung;
Fig. ι A zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, die demselben Zweck wie die in Fig. 1
gezeigte Schaltung dient;
Fig. 2 zeigt die Anwendung der Schaltung nach Fig. r auf einen Fernsehempfänger.
In Fig. ι ist .mit ir eine Quelle für ein zusammengesetztes
Signal bezeichnet, welche über einen Kondensator 13 an die Eingangsklemme
(Elektrode 17) einer nachfolgenden Röhre angekoppelt ist. Die Quellen kann beispielsweise ein
Teil der Schaltung eines Fernsehsenders oder eines iao Fernsehempfängers sein, z. B. ein Videoverstärker,
in dessen Ausgangssignal die Gleichstromkomponente fehlt oder falsch wiedergegeben wird. Die
Stufe mit der Eingangselektrode 17 kann dann eine
nachfolgende Stufe sein, auf die. das Videosignal übertragen werden muß oder in der es nutzbar ge-
macht wird, ζ. B. der Modulationsverstärker eines Senders oder die Bildwiedergaberöhre in einem
Empfänger, in welchem die Gleichstromkomponente wieder vorhanden sein soll oder muß. Die Eingangseiektrode
17 kann die Steuerelektrode einer Elektronenröhre 15 sein oder kann z. B. die Kathode
einer Elektronenröhre oder die Eingangselektrode eines Transistors sein.
Die zusammengesetzte Signalspannung 12 an der
Jo Ausgangsseite der Quelle 11 enthält periodisch
wiederkehrende Steuerimpulse 12A, z. B. die Synchronimpulse
eines Fernsehsignals. Wenn die Gleichstromkomponente nicht in dem Schaltungsteil 11 durch kapazitive Kopplungsglieder zwischen
verschiedenen Röhrenstufen verlorengegangen wäre, würde der Signalpegel an der Eingangselektrode 17
bei jedem Steuerimpulsmaximum derselbe sein. Unter Berücksichtigung des Verlustes der Gleichstromkomponente
ändert sich der Signalpegel an den Impulsmaxima, aber mit Änderungen des Nachrichteninhaltes. Durch die Erfindung wird eine
Signalkorrektionsschaltung geschaffen, in welcher eine vom Signal erzeugte Vorspannung zu dem
zusammengesetzten Signal an der Elektrode 17 hinzugefügt wird, wobei die Vorspannungserzeugung
von den Änderungen des Nachrichteninhaltes zwischen den Steuerimpulsen abhängt, und die Vorspannung
laufend so nachgeregelt wird, daß jedes Steuerimpulsmaximum denselben Spannungspegel
erreicht.
Die Signalkorrektionsschaltung macht Gebrauch von einem Strom durch einen Großflächentransistors.
Der dargestellte Großflächentransistor 20 ist ein P-N-P-Transistor und enthält einen HaIbleiterkörper,
z. B. aus Germanium oder Silizium mit zwei P-Zonen2i und 25, zwischen denen eine
N-Zone 23 liegt. Die Elektroden 31, 33 und 35 zum Anschluß der äußeren Schaltung an die betreffenden
Zonen stellen oh'msche Kontakte ohne Gleichrichterwirkung dar. Die Elektrode 31 wird in üblicher
Weise als Emitterelektrode, die Elektrode 33 als Basiselektrode und die Elektrode 35 als Kollektorelektrode
bezeichnet werden.
In der Schaltung nach Fig. 1 ist die Basiselektrode
33 an die Elektrode 17 der Röhre 15 angeschlossen. Die Emitterelektrode 31 liegt an einem
festen, als Erdungspunkt dargestellten Potential. Wenn das Potential der Basiselektrode 33 negativ
ist gegenüber dem der Emitterelektrode 31, so besitzt der Stromweg zwischen diesen beiden Elektroden
einen verhältnismäßig geringen Widerstand. Bei Zugrundelegung der sogenannten klassischen
Stromrichtung fließt dann ein Strom von der Emitterelektrode zur Basiselektrode. Wenn das
Potential der Basiselektrode 33 aber positiv ist gegenüber dem der Emitterelektrode, so findet der
Strom einen verhältnismäßig hohen Widerstand in dem genannten Zweig vor. Der Stromzweig zwischen
Basiselektrode und Emittorelektrode stellt also einen Zweig geringen Widerstandes für die
Aufladung und einen Zweig hohen Widerstandes für die Entladung des Kopplungskondensators 13
dar.
Wenn also das zusammengesetzte Signal die Elektrode 17 unter das feste Potential der Emittorelektrode
absenkt, fließt Strom in der Durchlaßrichtung durch den Transistor hindurch und lädt
den Kondensator 13. Bei dem anschließenden Signal verlauf kommt die Elektrode 17 auf positives
Potential gegenüber Erde, und der Kondensator 13 entlädt sich teilweise über den Transistor, der dann
zwischen Basiselektrode und Emittorelektrode einen hohen Widerstand hat. Wenn diese Aufladungen
und Entladungen des Kondensators für eine gewisse Zeit in der geschilderten Weise stattgefunden
haben, so hat sich am Kondensator 13 eine Ladung gebildet, die viel größer ist als die
bei jedem Impuls auftretenden Aufladungen und die zwischen den Impulsen auftretenden Entladungen.
Somit wird dann zum Zusammengesetzten Signal an der Elektrode 17 eine Gleichspannung
addiert, welche den Signalpegel an dieser Elektrode derart anhebt, daß die Maxima der Impulse 12,4
auf einem Pegelwert liegen, der nur sehr wenig negativ gegenüber Erde ist.
Der Aufladestrom fließt dann in der Durchlaßrichtung zwischen der Emittorelektrode und der
Basiselektrode nur während des am stärksten negativen Teils des zusammengesetzten Signals 12,
d. h. nur in der Nähe des Maximums der Impulse i2A. Wenn sich der Nachrichteninhalt zwischen den
Impulsen Ι2Λ nur sehr wenig ändert, wird ein
Gleichgewichtszustand am Kondensator 13 erzeugt, bei welchem jede während eines Impulses erzeugte
Aufladung gleich ist der nachfolgenden Entladung. Jedes Steuerimpulsmaximum tritt daher an der
Elektrode 17 mit demselben Pegel auf, der schwach negativ gegenüber Erde ist.
Wenn die Steuerimpulsmaxima diesen Pegel unterschreiten, weil der Signalinhalt sich geändert
hat (z. B. beim Fernsehen bei einem Übergang von einem dunklen Bild zu einem helleren Bild), so
nimmt der Aufladestrom zu. Dabei übersteigen die Aufladungen dann die Entladungen, und die Gleichstromkomponente
am Kondensator 13 wächst an, so daß die Impulsmaxima auch unter den neuen
Signalbedingungen wieder auf den gewünschten Pegel kommen.
Wenn andererseits im Signalinhalt eine Änderung in der entgegengesetzten Richtung vor sich
geht (z. B. beim Fernsehen das übertragene Bild dunkler wird), so liegen die Steuerimpulsmaxima
oberhalb des gewünschten Pegels, und der Aufladestrom nimmt ab, so daß die Gleichspannungskomponente am Kondensator 13 auf einen kleineren
Wert abnimmt, der den neuen Signalverhältnissen entspricht, und die Impulsmaxima wieder auf den
gewünschten Pegel kommen. Man sieht somit, daß eine sehr einfache Wiedereinführungsschaltung geschaffen
ist, welche die Vorspannung laufend so nachregelt, daß die Impulsmaxima auf dem gewünschten
Pegel liegen.
Es sei bemerkt, daß in der Schaltung nach Fig. 1 die Kathode 19 der Röhre 15 an einer positiven vom
Spannungsteiler 18 abgegriffenen Spannung liegt. Man kann also die tatsächliche Gitterkathoden-
spannung durch Einstellung an diesem Potentiometer noch beeinflussen. Eine ähnliche Schaltung
■ kann auch zur Einstellung des Potentials an der Emittorelektrode 31 zwecks Einstellung des Signalpegels
der Impulsmaxima an der Steuerelektrode 17 verwendet werden.
Es sei nun gezeigt, daß die Schaltung nach Fig. 1 nicht nur als Wiedereinführungsschaltung, sondern
auch als AUtrennschaltung arbeitet. Die Eigenschäften
eines Flächentransistors bewirken, daß beim Durchgang eines sogenannten klassischen
Stromes durch den Basiselektroden-Emittorelektrodenzweig eines P-N-P-Transistors, und zwar in
der Richtung von der Basiselektrode zur Emittorelektrode (d. h. bei einer Sperrspannung zwischen
Basiselektrode und Emittorelektrode) praktisch kein Stromübergang zwischen der Emittorelektrode
und der Kollektorelektrode stattfindet. Wenn jedoch ein sogenannter klassischer Strom zwischen der
Basiselektrode und der Emittorelektrode übergeht, und zwar in der Richtung von der Emittorelektrode
zur Basiselektrode (d. h. bei einer Durchlaßspannung zwischen diesen beiden Elektroden), so findet
auch ein Stromübergang zwischen der Emittorelektrode und der Kollektorelektrode statt, sofern
eine Potentialdifferenz zwischen diesen Elektroden besteht. Gemäß der Erfindung wird von diesen
Eigenschaften eines Großflächentransistors zur Abtrennung der wiederkehrenden Signalimpulse 12^
Gebrauch gemacht.
In Fig. ι liegen im Belastungszweig zwischen
Emittorelektrode und Kollektorelektrode ein Widerstand 37 und eine Batterie 39 in Reihe zueinander.
Von den Ausgangsklemmen liegt die Klemme A über einen Kondensator 41 am Kollektor 35,
während die Klemme A' geerdet ist. Wie oben dargelegt, fließt, nachdem sich anfänglich eine kleine
Gleichspannung am Kondensator 13 gebildet hat, während der Impulsdauer Strom in der Durchlaßrichtung
von der Emittorelektrode zur Basiselektrode durch den Transistor hindurch und während
des übrigen Teils des Signals 12 in der umgekehrten Richtung, also von der Basiselektrode zur Emittorelektrode.
Somit fließt im Belastungszweig zwischen der Emittorelektrode und der Kollektorelektrode 35
nur während der Dauer der Impulse 12^ Strom. Es
wird daher am Widerstand 37 jedesmal, wenn ein Steuerimpuls vzA am Gitter 17 erscheint, ein Spannungsimpuls
erzeugt, wobei diese Spannungsimpulse eine größere Amplitude.haben als die Impulse 12 A.
Hierbei wirkt der Transistor als Verstärker mit der Basiselektrode als Eingangselektrode. An den Ausgangsklemmen
A und A' kann also ein Spannungsverlauf 42, bestehend aus einer Reihe von abgetrennten
und verstärkten Impulsen 42^, abgenommen
werden.
Die Fig. iA veranschaulicht eine weitere Ausführungsform,
bei welcher der Basiselektroden-Emittorelektrodenzweig
eines Großflächentran- £0 sistors ebenfalls wieder als Aufladeweg und Entladeweg
für den Kopplungskondensator 13 im Sinne der Fig. 1 benutzt ist. Von der Schaltung nach
Fig. ι unterscheidet sich die Schaltung nach Fig. 1A
dadurch, daß ein N-P-N-Transistor mit Emittorelektrode
als Eingangselektrode benutzt wird.
Der N-P-N-Transistor άοΑ nach Fig. 1A enthält
einen Halbleiterkörper, z. B. aus Germanium oder Silizium, mit zwei N-Zonen 2iA und 25^, welche
durch eine P-Zone 234 getrennt sind. Die Emittorelektrode
3 iA, die Basiselektrode 33^ und die KoI-lektorelektrode
35Λ, die ohne Gleichrichterwirkung
auf den entsprechenden Zonen aufliegen, dienen zur Herstellung der äußeren Schaltverbindung.
Die Emittorelektrode 314 liegt an der Eingangselektrode 17 der Röhre 15. Die Basiselektrode 33A
liegt an einem festen Potential, z. B. an Erde. Wenn die Emittorelektrode negativer ist als die Basiselektrode,
so besitzt der Stromweg zwischen diesen beiden Elektroden einen verhältnismäßig niedrigen
Widerstand für die sogenannte klassische Stromrichtung von der Basiselektrode zur Emittorelektrode.
Wenn aber die Emittorelektrode positiv gegenüber der Basiselektrode gemacht wird, hat der
sogenannte Strom weg einen hohen Widerstand für den sogenannten klassischen Strom von der Emittorzur
Basiselektrode.
Somit ist die Durchlaßrichtung für den Strom in einem N-P-N-Transistor die Richtung von der
Basiselektrode zur Emittorelektrode, während in einem P-N-P-Transistor die Durchlaßrichtung die
Richtung von der Emittorelektrode zur Basiselektrode ist. Da jedoch nun die Rolle der Basiselektrode
und der Emittorelektrode in der Anordnung nach Fig. 1A gegenüber derjenigen nach Fig. 1 vertauscht
ist (es ist nämlich die Emittorelektrode und nicht die Basiselektrode mit dem Steuergitter
17 verbunden), so sieht man, daß die Schaltung nach Fig. 1A bezüglich der Wiedereinführung der
Gleichstromkomponente analog arbeitet wie die Schaltung nach Fig. 1.
Jedoch ist im Gegensatz zu der Schaltung nach Fig. ι ein zweiter Aufladungsstromweg vorhanden,
welcher beim Erreichen, des gewünschten Spannungspegels mitwirkt. Wie oben bemerkt,
fließt zwischen der Emittorelektrode und der Kollektorelektrode eines Großflächentransistors
dann Strom, wenn zwischen der Basiselektrode und der Emittorelektrode Strom in der Durchlaßrichtung
übergeht. Wenn also die Elektrode 17 stärker negativ wird als das feste Potential, an welches
die Basiselektrode 33Λ angeschlossen ist (d. h.
während eines Steuerimpulsmaximums), so fließt ein zusätzlicher Aufladestrom zwischen dem Kollektor
35 A und der Emitterelektrode .3 ΐΛ, welcher
sich zu dem zwischen der Basiselektrode und der Emittorelektrode fließenden Strom derart addiert,
daß die S teuer impulsmaxima auf einen Pegel etwas unterhalb des festen Potentials kommen.
Dieser Aufladeweg über die Kollektorelektrode und die Emittorelektrode stellt außerdem einen
Belastungs- oder Impulsausgangskreis dar, welcher einen Belastungswiderstand, der durch den ohmschen
Widerstand 2>7a angedeutet ist, und eine Spannungsquelle, z.B. die Batterie 39^, zwischen
der Kollektorelektrode 354 und Erde enthält. Da der Strom durch den Widerstand 37^ nur während
des Auftretens von Steuerimpulsen fließt, hat die Spannung am Widerstand 2>7a den Verlauf einer
Impulsreihe, die an anderer Stelle des Signalsystems nutzbar gemacht werden kann. Man erkennt,
daß diese Impulse die entgegengesetzte Polarität wie die Impulse 42,4 in Fig. 1 besitzen,
da die Polarität der Spannungsquelle 394 in Fig. 1A
die umgekehrte ist wie diejenige der SpannungsqueHe39
m Fig. 1.
Die bisher besprochenen Ausführungsformen, nämlich der P-N-P-Transistor nach Fig. 1 mit
Eingang an der Basiselektrode und der N-P-N-Transistor nach Fig. iA mit Eingang an der
Emittorelektrode, eignen sich insbesondere für die Verarbeitung eines Signal verlauf es 12 an einer
solchen Stelle, an welcher die wiederkehrenden Steuerimpulse in negativer Richtung liegen. An
einer Stelle, an der diese Impulse positive Richtung besitzen, bedürfen die Schaltungen einer Ab-Wandlung
z. B. dadurch, daß man in Fig. 1 einen N-P-N-Transistor mit Eingang an der
Basiselektrode oder in Fdg. iA einen P-N-P-Transistor
mit Eingang an der Emittorelektrode einfügt.
Die Frage, ob man sich für eine Schaltung mit Eingang an der Basiselektrode nach dem Beispiel
der Fig. 1 oder für eine Schaltung mit Eingang an der Emittorelektrode nach dem. Beispiel der Fig. 1A
entscheidet, hängt für eine bestimmte Stufe weitgehend von den Eigenschaften des zur Verfügung
stehenden Transistors ab. Wenn ein erheblicher Ableitungsstrom zwischen der Basiselektrode und
der Kollektorelektrode existiert, so ist eine Schaltung mit Eingang an der Emittorelektrode vorzuziehen,
um eine gute Pegeleinstellung zu. erreichen, obwohl die Stromverstärkung für die abgetrennten
Steuerimpulse notwendigerweise kleiner als 1 ist. Wenn jedoch in dem zur Verfügung stehenden
Transistor kein derartiger Ableitungsstrom von erheblicher Größe fließt, wird man im allgemeinen
die Schaltung mit Eingang an der Basiselektrode vorziehen, da bei dieser im Kreis zwischen der
Emittorelektrode und der Kollektorelektrode eine erhebliche Stromverstärkung erzielbar ist.
Fig. 2 zeigt eine Anwendung der Erfindung auf einen Fernsehempfänger unter Verwendung einer
Schaltung mit Eingang an der Basiselektrode nach dem Beispiel der Fig. 1. Der Empfangsteil 51 in
Fig. 2 liefert die demodulierte Fernsehträgerwelle.
Dieser Empfangsteil kann aus einem Trägerfrequenzverstärker, aus einem Frequenzwandler
und aus einem Signaldetektor bestehen, so daß ein aus Videosignalen, und Synchronimpulsen bestehender
Spannungsverlauf aus der Trägerwelle gewonnen wird. Ein gewöhnlicher Videoverstärker
53 ist in üblicher Weise an den Empfangsteil 51 angeschlossen.
Der Videoverstärker 53 ist über den Kondensator 13 kapazitiv an die Eingangselektrode 57
einer Bildwiedergaberöhre 55 angekoppelt, welche in üblicher Weise ausgebildet und mit einem Ablenkjoch
69 sowie einem Strahlerzeuger mit Kathode 59 und Steuergitter 57 ausgerüstet sein
kann. Die Strahlablenkung in der Röhre 55 wird mittels der Ablenkgeneratoren 73 und 75 in an sich
bekannter Weise bewirkt.
Wie in Fig. 1 ist ein P-N-P-Transistor 20 mit Emittorelektrode 31, Basiselektrode 33 und Kollektorelektrode
35 vorgesehen. Die Basiselektrode 33 liegt am Steuergitter57 der Röhre.55. Die Emittorelektrode31
liegt an einem festen Potential, z.B. an Erde. Da der Stromweg zwischen Basiselektrode
und Emittorelektrode dabei, wie bereits oben erläutert, einen Aufladeweg von geringem Widerstand
und einen Entladeweg von hohem Widerstand für den Kondensator 13 darstellt, wird an
diesem Kondensator eine Gleichstromkomponente oder Vorspannung aufgebaut, welche sich zu dem
zusammengesetzten Signalverlauf addiert und den Signalpegel am Gitter 57 für die Synchronimpulsmaxima
auf einen Wert dicht unterhalb des Potentials der Emittorelektrode bringt. Da Änderungen
der mittleren Helligkeit eine Abweichung der Impülsmaxima von diesem Pegelwert bewirken,
vergrößert oder verkleinert sich somit in der oben geschilderten Weise die Gleichstromkomponente
auf den jeweils neuen Betrag.
Die Kathode 59 der Röhre 55 ist an einen positiven Punkt eines Spannungsteilers 58 angeschlossen.
Dies erlaubt die Einstellung der Helligkeit des Empfangsbildes. Der tatsächliche Wert der Gittervorspannung
in der Röhre 55 kann also, wenn die Impulsmaxima auf dem gewünschten Pegelwert liegen,
an diesem Potentiometer noch verändert werden.
Ein Abnahmekreis für die Impulse ist durch Anschluß eines Widerstandes 37 und einer Batterie
39 an die Kollektorelektrode 35 ebenso wie in Fig. ι vorhanden. Dort war bereits erläutert, daß
nur inner-halb der Dauer der Synchronimpulse
innerhalb des genannten Abnahmekreises ein Strom fließt, da nur während dieser Impulsdauer in dem
Zweig zwischen, Basiselektrode und Emittorelektrode ein Strom in der Durchlaßrichtung vorhanden
ist. Das Ausgangssignal am Widerstand 37 hat somit die Form von getrennten und verstärkten
Impulsen. Mittels eines Kondensators 41 wird dieses Signal an eine Stufe 71 zur Trennung der
beiden Impulsarten voneinander angekoppelt. Die Trennstufe 71 kann in üblicher Weise die Horizontalimpulse
von den Vertikalimpulsen trennen, so daß über die Leitungen H und V den betreffenden
Ablenkgeneratoren jeweils nur die richtige Impulsart zugeleitet wird.
An Stelle der in den beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnten Großflächentransistoren können
auch Transistoren der sogenannten Punktkontaktausführung verwendet werden. Wenn ein Punktkontakttransistor
in einer Schaltung mit Eingang an der Basiselektrode zu Instabilitäten neigt, ist
eine Schaltung mit Eingang an der Emittorelektrode eines Punktkontakttransistors nach dem Beispiel
der Fig. iA vorzuziehen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Schaltungsanordnung zur Korrektion und Trennung von Signalen in einem Signalsystemzum Empfang eines zusammengesetzten Signals mit wiederkehrenden Steuerimpulsen, bei der eine Impulsquelle für das zusammengesetzte Signal über einen Kondensator an die Eingangsklemme eines Verbrauchers angekoppelt ist und bei der ein Halbleiter mit drei aufeinanderfolgenden Zonen von entgegengesetztem Leitfähigkeitstyp verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lastwiderstand und eine Erregersparunungsquelle in Reihe zwischen einer äußeren Zone des Halbleiters und „einem ' Punkt festen. Potentials liegen und daß die eine der beiden übrigen Zonen des Halbleiters an die Eingangsklemme des Verbrauchers und die andere der beiden übrigen Zonen an den Punkt festen Potentials angeschlossen ist. .
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, bei ■welcher der Halbleiter ein Transistor mit Basiselektrode, Emitterelektrode und Kollektorelektrode ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastwiderstand und die Erregerspanriungsquelle in Reihe zwischen der-Kollektorelektrode und dem Punkt festen Potentials liegen.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangssignal, welches aus von dem zusammengesetzten Signal abgetrennten Steuerimpulsen besteht, an dem Lastwiderstand entsteht.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennten Steuerimpulse die Synchronimpulse des zusammengesetzten! Signals sind.
- 5. 'Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch-gekennzeichnet, daß die Eingangselektrode des Verbrauchers mit der Basiselektrode verbunden ist und' der Punkt festen Potentials mit der Emitterelektrode.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, 3 .oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsklemme des Verbrauchers an der Emitterelektrode und der Punkt festen Potentials an der Basiselektrode liegt,Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 598 929.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 609 512 5.56
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