DE943324C - Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Bei Zweitaktmotorenkolben, deren Kanten die Auspuffschlitze steuern, ist erfahrungsgemäß mit einer starken Aufwärmung der .Kanten und auch des ganzen Kolbens zu rechnen. Der Kolben kann nur über den Zylinder Wärme abführen. Der Zylinder ist aber wegen der Aufheizung durch -die Auspuffwärme stark wärmebelastet. Deshalb werden manchmal am Kolben und an der Innenfläche des Zylinders Temperaturen erreicht, die ein störungsfreies Gleiten des Kolbens im Zylinder nicht mehr gewährleisten.
• Es - ist bereits bei Zweitaktmotoren bekannt, bei Nasenkolben die Zylinderkopfinnenfläche der Kolbenoberfläche anzupassen. Außerdem ist es bekannt, die Zylinderköpfinnenfläche und den Kolben bei Einspritzmotoren kegelig auszubilden, so daß ein geringer Abstand zwischen Kolben und Zylinderkopfinnenfläche in der oberen Totlage entsteht. Ein Spülvorgang wie bei Verwendung einer gemischverdichtenden Kurbelgehäusepumpe besteht bei dieser Konstruktion nicht. Bei anderen Einspritzmotoren mit Flachkolben ist die teilweise Annäherung des Zylinderkopfes an den Kolbenboden bekannt. Der Spülvorgang wird jedoch nicht durch eine gemischverdichtende Kurbelgehäusepumpe durchgeführt. Fernerhin ist bereits vorgeschlagen worden, Spülsysteme zu verwenden, bei denen der obere Teil des Brennraumes die Form einer Hohlkugelschale oder eines ähnlichen Rotationskörpers aufweist und dessen Kolben in der Nähe des Kolbenbodens im wesentlichen entsprechend ausgebildet ist. Bei diesen Ausführungen ist nur ein Spülstrom vorhanden, auch fehlt die den Auspuff steuernde Kante des Kolbens, da sowohl Zylinder als auch' Kolben- becherförmig ausgebildet sind. Es sind also bei den bekannten Ausführungen die Kühlung der Kolbenkante und die Steuerung durch die Kolbenkante nicht immer gegeben.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Zweitaktbrennkraftmaschine, die über in der Nähe der äußeren Totpunktlage des Kolbens angeordnete kolbengesteuerte Ein- und Auslaßschlitze spült, mit Gemischverdichtung und Zeitpunktfremdzündung arbeitet, deren Kolben in seiner inneren Totpunktlage mit einem Teil seiner Oberfläche der diesem Teil in der Form angepaßten Zylinderdeckelinnenfläche bis auf ;einen geringen,- allein aus mechanischen Gründen erforderlichen gleichmäßigen Abstand genähert ist und bei der der eigentliche, gegenüber diesem Teil der Zylinderd-eclcel=. innenfläche abgesetzte Brennraum die Form einer langgestreckten, im Wege des Spülstromes liegenden Mulde aufweist. .
• Das Neuartige der Erfindung besteht darin, daß durch eine an sich bekannte Spülanordnung, bei der die Ein- und Auslaßschlitze sich je einander gegenüberliegen, und zwar die Auslaßschlitze an denjenigen Umfangsteilen des als Flachkolben ausgebildeten Kolbens, deren zugehörige Bodenteile am Ende des Verdichtungshubes von der Zylinderkopfinnenfläche abgedeckt sind. Hierdurch wird erreicht, daß die thermischen Verhältnisse des Arbeitskolbens durch eine befriedigende Kühlung der den Auspuff steuernden Kolbenkante verbessert werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. .
• Fig: i zeigt einen Motorzylinder mit Kolben in einem Längsschnitt senkrecht .zur Kurbelwellenachse; Fig. 2 zeigt den Motorzylinder mit Kolben in einem Längsschnitt in der Kurbelwellenachse. Der im Zylinder 2 gleitende Kolben i ist in der oberen Totpunktlage dargestellt. Die Innenfläche des Verbrennungsraumes 3 im Zylinderkopf 4 ist so ausgestattet, daß sie sich in zwei gegenüberliegenden, symmetrisch zur Zylindermitte liegenden Stellen 5 und 6 der Kolbenoberfläche 7 bis auf weniger als 2 mm nähert. Auf den Seiten der Auspuffkanäle 8 .ist deshalb die die Auspuffschlitze steuernde Kolbenkante 9 von der Zylinderdeckelinnenfläche abgedeckt. Eine Verbrennung in der Totpunktlage des Kolbens findet somit an der den Auspuffschlitz steuernden Kante nicht statt. In der Mitte ist der eigentliche Verbrennungsraum 3 angeordnet, der von den einströmenden Gasen ohne störende Kante erreicht werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: Über in der Nähe der äußeren Totpunktlage ,des Kolbens angeordnete kolbengesteuerte Ein-und Auslaßschlitze gespülte, mit Gemischverdichtung und Zeitpunktfremdzündung arbeitende Zweitaktbrennkraftmaschine, deren Kolben in seiner inneren Totpunktlage mit einem Teil seiner Oberfläche der diesem Teil in der Form angepaßten Zylinderdeckelinnenfläche bis auf einen geringen, allein aus mechanischen Gründen erforderlichen gleichmäßigen Abstand genähert ist und bei der der eigentliche, gegenüber diesem Teil der Zylinderdeckelinnenfl,äche abgesetzte Brennraum -die Form einer langgestreckten, im Wege des Spülstromes liegenden Mulde aufweist, die vorzugsweise in ihrer Mitte die Zündkerze aufnimmt, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Spülanordnung, bei der die Ein- und Auslaßschlitze sich je einander gegenüberliegen, und zwar die Auslaßschlitze an denjenigen Umfangsteilen des als Flachkolben ausgebildeten Kolbens, deren zugehörige Bodenteile am Ende des Verdichtungshubes von der Zylinderkopfinnenfläche abgedeckt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 749 455, 704 893, 674:229, 380 538, 802 120, 767 669, 763 367-