DE943277C

DE943277C - Abzugvorrichtung an Lafetten fuer Feuerwaffen

Info

Publication number: DE943277C
Application number: DEV4724A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Herlach
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1951-07-07
Filing date: 1952-06-29
Publication date: 1956-05-17

Description

Abzugvorrichtung an Lafetten für Feuerwaffen Die Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung an Lafetten für Feuerwaffen, die in bekannter Weise mit einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Handgriff versehen ist.
Erfindungsgemäß steht der Abzug mit dem Handgriff in solcher Weise in Antriebsverbindung, daß er durch Schwenkung des. Handgriffs um seine im Drehpunkt des Handgelenks des Schützen angeordnete Achse betätigbar ist.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Schütze die Abzugbewegung aus dem Handgelenk heraus ausführt, während der Arm von dieser Bewegung nicht beeinflußt wird. Es ist daher möglich, zur Betätigung gewisser Organe an der Lafette einen besonderen Hebel vorzusehen, der vom Unterarm des Schützen unabhängig vom Handgriff betätigt werden kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ansicht einer Lafette mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig.2 eine Ansicht der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab in Ruhestellung, Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung in Arbeitsstellung, Fig. q. die Vorrichtung im Grundriß, Fig. 5 einen Schnitt durch die Sicherungsvorrichtung gemäß der Linie 1-I in Fig. q. in Sicherungslage, Fig. 6 einen Schnitt durch die Sicherungsvorrichtung in entsicherter Lage.
Die in Fig. i schematisch dargestellte Lafette hat ein Dreibein i, auf dem der Wiegenträger 2 mit dem Sitz 3 und der Wiege 4 drehbar- gelagert sind. In der Wiege ist eine Waffe 5 angeordnet. An den Schildzapfen 6 der Wiege ist der Visierträger 7 mit der Schulterstütze 8 beweglich angeschlossen. Der Visierträger 7 trägt ein Visier g, das durch die Parallelogrammstange io parallel zur Waffe 5 gehalten wird. Die Höhe des Visiers 9 paßt sich infolge der beweglichen Anordnung -des Visierträgers 7 automatisch der Größe des Schützen an.
Am Visierträger ist seitlich der Abzuggriff i i um die Achse 12 drehbar angeschlossen (Fig. 2 bis 4). Der Abzuggriff i i hat einen Griffteil i ia, der von der Hand des Schützen umfaßt wird. Die Anordnung von Griffteil iia und Achse 12 ist derart gewählt, daß die Achse 12 koaxial zum Handgelenksdrehpunkt des Schützen liegt. Der Schütze kann daher den Abzuggriff i i mit der einen Hand betätigen, ohne daß dazu eine Bewegung des Unterarmes notwendig ist. Am Abzuggriff i i ist eine Stange 13 beweglich angeschlossen,'welche über bekannte und daher nicht näher dargestellte Zwischenglieder die Bewegung des Abzuggriffes i i auf die Abzugorgane der Waffe 5 überträgt. Der Abzuggriff i i ist mit der Achse 12 fest verbunden. Diese trägt auf der andern Seite des Richtarmes einen Hebel 14, an dem die Rückstellfeder 15 angeschlossen ist. Das andere Ende der Rückstellfeder 15 ist am Ansatz 7Q mit dem Visierträger verbunden. In der gezeigten Ausführungsform ist die Anordnung der Rückstellfeder 15 so gewählt, daß sie bei beiden Bewegüngen des Abzuggriffes annähernd gleich wirksam ist, indem sie bei beiden Bewegungen anfänglich der Bewegung entgegenwirkt, um sie nach überschreiten des Tötpunktes durch den Hebel 14 zu beschleunigen.
Zur Sicherung des Abzuges i.st ahn oberen Teil des Abzughebels der Schieber 16 angeordnet, der vom Daumen des Schützen seitlich verschoben werden kann. Der in den Fig. 5 und 6 im Schnitt gezeigte Schieber ist in einer Ausnehmung des Handgriffes i i verschiebbar angeordnet und wird durch den Stift 17 gehalten. Eine unter dem Druck der Feder 18 stehende Kugel i9 rastet -in den beiden Endstellungen des Schiebers 16 in komische Ausnehmungen 2o ein. Bei der in Fig. 5 gezeigten Sicherungsstellung hintergreift der Schieber einen am Visierträger 7 angeordneten Ansatz 21 und verhindert dadurch die Drehung des Abzuggriffes i i. Zum Entsichern wird der Schieber 16 durch den Daumen des Schützen nach außen in die in Fig. 6 gezeigte Lage geschoben. Nun kann der Abzughebel i i frei gedrückt werden.
Die Wirkungsweise geht aus dem Vorstehenden ohne weiteres hervor.
Da nun bei der beschriebenen Vorrichtung die Abzugsbewegung aus dem Handgelenk möglich ist, kann der Unterarm des Schützen zur Betätigung eines weiteren Organs verwendiet werden. Im Ausführungsbeispiel wird nun durch die Unterarmbewegung des Schützen eine Seitenklemmvorrichtung betätigt. Zu diesem .Zweck ist auf der Achse 12 ein Hebel 22 drehbar angeordnet. Der Hebel 22 wird durch die am Visierträger angeschlossene Feder 23 in der Normallage gegen einen Anschlag 24 am Visierträger gehalten. Der Hebel 22 betätigt über einen Arm 25 ein Gestänge 26, das in bekannter Art eine Klemmvorrichtung im unteren Teil des Wiegenträgers auslöst, Der Hebel 22 kann vom Schützen unabhängig von der Betätigung des Abzuggriffes von seiner in Fig. 2 gezeigten Normallage entgegen der Wirkung der Feder 23- in die in Fig.3 gezeigte Stellung gebracht werden. Durch diese Bewegung wird.die Lafette in bezug auf die Seitenrichtachse festgeklemmt.
Mit dem gleichen Hebel könnte beispielsweise auch die Umstellung eines Richtgetriebes auf eine andere Richtgeschwindigkeit bewirkt werden. Bei Verwendung von Kreiselvisieren bekannter Bauart, bei denen die Zielentfernung durch Versellen einer der Größe des Zieles entsprechenden Marke bestimmt wird, kann der Hebel zur Verstellung dieser Marke benutzt werden.

Claims

PATEN TANSP;RGäbHE: i. Abzugsvorrichtung an Lafetten für Feuerwaffen mit einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzug mit dem Handgriff (ira) in solcher Weise in Antriebsverbindung steht, daß er durch Schwenkung des Handgriffs (i ia) um seine im Drehpunkt des Handgelenks des Schützen angeordnete Achse (12) betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriffarm (i i) unter der Wirkung einer Feder (r-5) steht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß am Handgriffarm (i i) ein mit der am Ende an der Lafette befestigten Feder (15) verbundeiner Hebel (14) angeschlossen ist, wobei Hebel (14) und Feder (15) in den beiden Endlagen des Handgriffes einem spitzen Winkel einschließen und der Hebel bei der Bewegung des Handgriffes seine Totpunktlage durchläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch i mit einem von der den Handgriff haltenden Hand des Schützen betätigbaren Riegel zum Feststellen des Handgriffes bezüglich der Lafette, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (16) an dem Arm (i i) des Handgriffes (i 1a) quer .zur Achse des Handgriffes verschiebbar- angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (12) ein schwenkbarer, vom Unterarm des Schützen betäti-gbarer, gefederter Hebel (22) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Hebel (22) über ein Gestänge mit einer Seitenklemmvorrichtung an der Lafette verbunden ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 5 an Lafetten mit einem auf verschiedene Geschwindigkeiten umstellbaren Richtgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Hebel (22) über ein Gestänge mit den Mitteln zur Umstellung des Richtgetriebes verbunden ist. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6 für Lafetten mit Kreiselvisieren, bei denen die Zielentfernung durch Verstellung einer der Größe des Zieles entsprechenden Marke bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Hebel (22) mit den die Verstellung der Marke bewirkenden Organen in Wirkungsverbindung steht. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 142 1g5.