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Schuhendenzwickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum
Zwicken von Schuhenden. Insbesondere betrifft die Erfindung solche Schuhendenzwickmaschinen,
die mit einem schwenkbaren Werkstückträger zum Einwärtsschwingen des Schuhes gegen
ein Fersenband sowie mit einem aufwärts beweglichen Pfosten versehen sind, durch
den der Schuh in der Arbeitsstellung gegen einen Niederhalter hochgeschoben wird.
Es ist bekannt, bei Maschinen dieser Art das Einschwenken des Trägers und das Anheben
des Pfostens durch einen gemeinsamen Antriebsteil zu steuern. Dieser gemeinsame
Antriebsteil wird bisher durch einen Fußhebel betätigt, dessen für jeden Zwickvorgang
erforderliche Bewegung jedoch einen erheblichen Kraftaufwand seitens der Bedienungsperson
erfordert und eine entsprechende Ermüdung zur Folge hat.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils besteht die Erfindung darin, daß
der gemeinsame Antriebsteil seine eigene Bewegung über ein hydraulisches Getriebe
erhält, das vor dem Inbetriebsetzen der Zwick- und Nagelwerkzeuge der Maschine durch
Betätigung eines Steuerschiebers od. dgl. seitens des Arbeiters zum Einschwenken
des Werkstückträgers und Anheben des Pfostens eingeschaltet und nach dem Sperren
des
Werkstückträgers in seiner Arbeitslage und Inbetriebsetzen der
Zwick- und Nagelwerkzeuge durch Ausheben einer von dem Antrieb dieser Werkzeuge
gesteuerten Klinke od. dgl. ausgeschaltet wird. Auf diese Weise wird die von der
Bedienungsperson zu leistende Arbeit wesentlich herabgesetzt.
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Es ist bei einer Fersenzwickmaschine mit waagerecht verschiebbarem
Werkstückträger und einem hydraulischen Getriebe für die Betätigung der Überschieber
und der Nagelvorrichtung bekannt, nach erfolgtem Einschieben des Werkstückträgers
diesen in seiner Arbeitsstellung durch einen Kolben zu halten, der einen Teil des
erwähnten hydraulischen Getriebes bildet. Bei dieser Maschine erfolgt jedoch das
Einschieben des Werkstückträgers von Hand, und außerdem muß hierbei ebenfalls von
Hand der Pfosten entgegen der Kraft einer Feder nach unten gedrückt werden, damit
der Schuh bei seiner Bewegung in die Maschine an dem Niederhalter vorbeigehen kann.
Es ist daher auch bei dieser Maschine ein erheblicher Kraftaufwand der Bedienungsperson
erforderlich.
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Um bei der erfindungsgemäßen Maschine ein Hochschieben des Schuhes
zu verhindern, bevor dieser unter den Niederhalter gelangt ist, wird die Aufwärtsbewegung
des Pfostens des Werkstückträgers durch einen Sperrblock verhindert, bis der Schuhträger
um ein gewisses Stück durch das an einem Hebel desselben drehbar angreifende Gestänge
einwärts geschwungen worden ist. Es ist weiterhin eine Bremsvorrichtung vorgesehen,
welche die Einwärtsschwenkbewegung des Trägers verzögert, bis auch der Pfosten nach
seiner Freigabe durch den Sperrblock seine Hochlage erreicht hat.
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Die Regelung der Geschwindigkeit der Schwenkbewegung des Werkstückträgers
in die Arbeitslage erfolgt dadurch, daß mit dem Steuerventil seines hydraulischen
Getriebes ein Steuerbolzen zusammenwirkt, der bei Bewegung des Ventils um eine einstellbare
Wegstrecke bewegt wird und dabei die lichte Weite der Zuleitung des Druckmittels
einstellt.
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Um nach dem Anklemmen des Schuhes gegen den Niederhalter noch Verstellungen
in der Lage des Schuhes vornehmen zu können, wird bei teilweiser Rückbewegung des
Steuerventils durch eine Feder eine Ölüberflußleitung zum teilweisen vorübergehenden
Nachlassen des Klemmdruckes des Schuhes gegen den Niederhalter geöffnet.
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Wie schon erwähnt, muß die Sperrung des Schuhträgers in Abhängigkeit
von der Steuerung seines hydraulischen Getriebes erfolgen. Um dies zu erreichen,
geschieht die Sperrurig des Schuhträgers von einem Winkelhebel aus, der gleichzeitig
das Lösen einer Kupplung zum Ausschalten des hydraulischen Getriebes steuert. Die
Schwenkbewegung des Schuhträgers in Schuhempfangslage wird durch einen federbelasteten
Steuerteil in Gestalt eines Winkelhebels eingeleitet, der durch Bewegen des hydraulischen
Getriebes gegen den Zug einer Feder geschwungen wird. In den Zeichnungen ist Fig.l
eine linke Seitenansicht eines Teiles einer Fersenzwickmaschine, an der die Erfindung
erläutert ist; Fig. 2 ist ein Grundriß eines Teiles des hydraulischen Getriebes;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht nach der Linie III-III der Fig. 2; Fig. q. ist eine
Schnittansicht nach der Linie IV-IV der Fig. 3 ; Fig. 5 ist eine Schnittansicht
nach der Linie V-V der Fig. 1; Fig. 6 ist eine Schnittansicht nach der Linie VI-VI
der Fig. _; Fig. 7 ist eine Schnittansicht nach der Linie VII-VII der Fig. 1; Fig.
8 ist eine linke Seitenansicht der Arbeitsstelle der Maschine mit eingeklemmtem
Werkstück.
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Die Fersenzwickmaschine besitzt, wie bekannt, ein Fersenband 2 (Fig.
8), das das Fersenende des Schuhes umfaßt und gegen das das Fersenende des Schuhes
durch den Schuhträger geklemmt wird. Die Maschine besitzt weiterhin einen Niederhalter
4 (Fig. 8), der den Absatzsitz des Schuhes abstützt und gegen den der Schuh durch
den Schuhträger angehalten wird. Diese Einstellung des Schuhes findet vor Beginn
des Kraftbetriebes der Maschine statt. Beim Kraftbetrieb der Maschine wird der Randteil
des Schuhschaftes an dem Fersenteil des Schuhes durch Überschieber 6 (Fig. 8) über
den Schuhboden gezwickt und gewalkt und durch Befestigungsmittel, wie Täckse, die
mittels Hämmer 8 durch die Überschieber hindurch eingeschlagen werden, in Zwicklage
befestigt.
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Der Schuhträger besitzt, wie bekannt, einen Leistenzapfen 1o und ein
Spitzenauflager 12, die beide von einem Pfosten 14 getragen werden. Der Pfosten
ist in einem Lager 16 axial beweglich angeordnet. Das Lager 16 kann um Bolzen 18
(Fig. 1) Schwenkbewegungen quer zu dem aufgesteckten Schuh ausführen. Ein in einem
Lager 22 auf- und abbeweglicher Schlitten 20, 24 steuert in bekannter Weise die
Auf-und Abbewegung des Pfostens 14. Durch Anschlagen eines Flansches 26 des Schlittens
20, 24 gegen das Lager 22 wird die Tieflage des Pfostens 14 bestimmt. Das Lager
22 wird um waagerechte Bolzen 28 (Fig. 1) geschwenkt, wobei der gesamte Schuhträger
entsprechend in Arbeitslage in die Maschine eingeschwungen wird oder in Schuhempfangslage
ausgeschwungen wird. Die Schwingung des Schuhträgers in Arbeitslage beginnt, ehe
der Pfosten 14 mit dem Schuh hochgeschoben wird. Die ausgeschwungene Lage des Schuhträgers
wird durch eine Stange 32 (Fig. 1) bestimmt, die mit zwei auf dem Lager 22 befestigten
Armen 30 gelenkig verbunden ist und sich in einem um eine Welle 36 schwenkbaren
Lager 34 führt. Ein Querbolzen 38 auf dem Hinterende der Stange 32 verhindert ein
Herausziehen der Stange aus dem Lager und bestimmt die ausgeschwungene Lage des
Schuhträgers.
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Zum Einschwingen des Schuhträgers in die Maschine und Hochschieben
des Pfostens 14 dient die folgende Vorrichtung. Ein zweiarmiger Hebel 40, der bei
42 an einem Unterfortsatz 44 des um Bolzen 28 schwenkbaren Lagers 22 schwingbar
gelagert ist, steht mit einem Ende im Eingriff mit der Unterseite des Schlittens
24 und ist an seinem anderen Ende mit einer Zugstange 46 gelenkig verbunden. Beim
Anziehen der Zugstange 46 wird der Hebel 40 im Gegenzeigersinn geschwungen und somit
Schlitten 24 und Pfosten
14 hochgeschoben. Da die Zugstange 46 dabei
auch unmittelbar an dem Drehbolzen 42 des Hebels 4o angreift, wird das Lager 22
um die Bolzen 28 geschwenkt und somit der Schuhträger gleichzeitig in die Maschine
eingeschwungen.
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Die Zugstange 46 wird durch ein hydraulisches Getriebe angetrieben.
Dieses Getriebe ist in einem an dem Maschinengestell befestigten Gußstück 48 angebracht.
Das Gußstück ist zum Teil als Ölbehälter ausgebildet und trägt einen Zylinder 50
(Fig. 4 und 5), in dem ein Kolben 52 auf- und abbeweglich ist. Das Unterende des
Zylinders 50 steht mit einer Ölkammer 54 in Verbindung, und ein Anschlag
56 an dem Unterende des Kolbens 52 begrenzt durch Anschlagen gegen den Boden der
Kammer 54 die Abwärtsbewegung des Kolbens 52. Die Kolbenstange 58 ist mit einem
waagerechten Arm 6o (Fig. 2 und 5) verschraubt, Der Arm 6o ist auf dem Oberende
einer Stange 62 befestigt, die in einer festen Führung 64 senkrecht beweglich ist.
Das Unterende der Stange 62 ist durch einen Lenker 66 (Fig. i und 3) mit dem einen
Ende eines an einem festen Träger 7o schwingbar gelagerten, zweiarmigen Hebels 68
(Fig. i) verbunden, dessen anderes Ende mit der Zugstange 46 verzapft ist. Bei der
Aufwärtsbewegung des Kolbens 52 wird somit die Stange 62 hochgeschoben und der Hebel
68 im Zeigersinn (Fig. i) geschwungen, wobei die Zugstange 46 angezogen und der
Schuhträger in die Maschine eingeschwungen sowie der Pfosten 14 hochgeschoben wird.
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Damit der Pfosten 14 samt dem Schuh nicht eher hochgeschoben werden,
als bis der Schuh unter den Niederhalter 4 bewegt worden ist, ist ein Sperrblock
72 (Fig. i und 6) vorgesehen. Die Vorderfläche 74 des Blockes 72 ist konzentrisch
zu den Drehbolzen 28 des Schuhträgers gewölbt und steht im Eingriff mit einer von
dem Hinterende des Hebels 40 getragenen Rolle76. Der Block 72 wird in einer festen
Führung 78 in seiner Längsrichtung durch einen Kurbelzapfen 8o eingestellt, der
von einer mittels Handgriff 86 gedrehten Welle 82 betätigt wird. Die Welle 82 wird
durch eine feste Platte 84 (Fig. 6) an Axialbewegung verhindert. Die Drehbewegung
der Welle wird durch eine feste Stellschraube 88, die mit einem Schlitz go (Fig.
6) des Handgriffs 86 zusammenwirkt, begrenzt. Durch entsprechende Einstellung des
Blockes 72 wird somit der Zeitpunkt, an dem die Rolle 76 von dem Block 72 abläuft
und somit die Schwingbewegung des Hebels 40 zum Hochschieben des Schuhes zuläßt,
entsprechend eingestellt. Damit weiterhin der Schuh nicht gegen das Fersenband geklemmt
wird, ehe er durch den Hebel 4o hochgeschoben worden ist, wird das Einwärtsschwingen
des Schuhträgers durch eine Art Luftdruckbremse verzögert. In dem Schwenklager 34
(Fig. i) der Stange 32 ist ein Zylinder 94 ausgebildet, in dem ein Kolben 92 beweglich
ist. Die Kolbenstange 96 ist an ihrem rechten Ende (Fig. i) mit der Stange
32 verbunden. Beim Einstoßen des Kolbens 92 in den Zylinder 94 während der Einwärtsschwingung
des Schuhträgers entweicht die Luft in dem Zylinder durch eine Ableitung
98 (Fig. 7) und ein Ventil ioo, das durch eine Feder io2 belastet ist und
durch einen von einer Stellschraube io6 getragenen Stift 104 etwas offengehalten
wird. Die durch das Ventil ioo strömende Luft entweicht durch eine Öffnung io8 nach
außen. Durch Einstellung des Ventils ioo kann die Bremswirkung dieser Vorrichtung
entsprechend eingestellt werden. Der Bremswiderstand ist insbesondere gegen Ende
der Schwingbewegung des Schuhträgers groß, so daß der Schuh hochgeschoben wird,
ehe er fest gegen das Fersenband 2 angeklemmt wird. Das Ventil ioo wird vorzugsweise
so eingestellt, daß der Schuh ungefähr gleichzeitig mit dem Fersenband 2 und dem
Niederhalter 4 in Eingriff tritt.
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Zum Einleiten der Auswärtsschwingung des Schuhträgers, die im wesentlichen
unter der Schwerkraft des Schuhträgers stattfindet, ist ein Winkelhebel iio (Fig.
i und 3) vorgesehen, der an einem festen Träger 112 schwingbar gelagert ist und
eine Rolle 114 trägt, die auf dem Oberende der Stange 62 aufsitzt. Eine zwischen
dem Winkelhebel und einem festen Finger 118 ausgespannte Feder 116 ist bestrebt,
den Winkelhebel in dem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Sinne (Fig. i) zu schwingen.
Der Winkelhebel wird bei der Aufwärtsbewegung der Stange 62 im Zeigersinn gegen
den Zug der Feder 116 geschwungen. Der rechte Arm 12o (Fig. i) des Winkelhebels
steht im Eingriff mit dem Kopf einer waagerecht beweglichen Stange 122, deren Vorderende
im Eingriff mit einer Platte 124 des Schuhträgers steht. Wenn der Schuhträger am
Ende des Maschinenkreislaufes entsperrt wird, wird der Winkelhebel iio durch die
Feder 116 geschwungen und schwenkt durch die Stange 122 den Schuhträger auswärts,
worauf dieser dann unter seiner Schwerkraft vollends in Schuhempfangslage ausschwingt.
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Das Gußstück 48 des hydraulischen Getriebes besitzt außer der Kammer
54 noch zwei Kammern 126 und 128 (Fig. 3). Die Kammer 126 ist teilweise mit Öl od.
dgl. gefüllt. Ihre Deckel 130 und 132 (Fig. 2) sind mit Lufteinlässen versehen,
so daß die Kammer 126 mit der Außenluft in Verbindung steht. Das Öl wird von einer
dauernd angetriebenen Zahnradpumpe 138 (Fig.. i) durch ein Sieb 134 und eine Röhre
136 aus der Kammer 126 herausgepumpt. Das Öl wird von der Pumpe 138 durch eine mit
Manometer 146 versehene Röhre 144 in die Kammer 128 eingepumpt, von wo das Öl unter
Steuerung eines Schiebers entweder in die Kammer 54 zur Betätigung des Kolbens 52
fließt oder zurück in die Hauptkammer 126 läuft. Die Ventilsteuerung besteht aus
einem in einem Gehäuse 150
auf- und abbeweglichen Steuerkolben 148 (Fig. 3
und 5). Das an dem Gußstück befestigte Gehäuse 150 ist mit Öffnungen 152 versehen,
die eine Verbindungsleitung zwischen Gehäuse i5o und Kammer 128 herstellen, und
ist weiterhin mit Öffnungen 154 versehen, die eine Verbindungsleitung zwischen Gehäuse
150 und Kammer 54 herstellen. In dem Steuerkolben 148 sind Öffnungen 156 ausgebildet,
die mit den Öffnungen 152 des Gehäuses i5o in Verbindung stehen, und weiterhin Öffnungen
158 ausgebildet, die mit den Öffnungen 154 des Gehäuses 150 in Verbindung stehen.
Ferner sind in dem Steuerkolben 148 Öffnungen zöo vorgesehen, die eine Verbindung
mit der Kammer 126 herstellen. Die Kammer i28 steht über Leitung 152, 156 und 16o
in Verbindung mit der Kammer 126, so daß die Pumpe das Öl im Leerlauf umwälzt. In
das Unterende des Steuerkolbens 148 ist ein Schieber 162 eingesetzt,
durch
dessen Hochbewegung die Ölausflußöffnung 16o verschlossen wird und dadurch zuni
Antrieb des Kolbens 52 Druck in der Kammer 54 erzeugt wird. Auf der den Schieber
162 tragenden Stange 164 ist weiterhin ein Kolben 166 angebracht, der in dem Steuerkolben
148 oberhalb der Öffnungen 156 angeordnet ist. Zwischen dem Kolben 166 und dem Oberende
167 des Steuerkolbens 148 ist eine Druckfeder 168 eingesetzt, die bestrebt ist,
die Kolbenstange 164 herabzuschieben. Diese Abwärtsbewegung wird durch Anschlagen
des Kopfstückes einer mit der Stange 164 verbundenen Stange i7o gegen das Oberende
167 des Steuerkolbens 148 begrenzt. .An dem Kopfstück i72 der Stange i7o ist ein
Seitenarm 174 befestigt, der von einer senkrecht beweglichen Stange 176 bewegt wird.
Bei seiner Aufwärtsbewegung schiebt der Arm 174 die Stange 17o hoch. Die Feder sitzt
auf dem verlängerten Oberende der Stange 170 zwischen dem Arm 174 und einer durch
Bolzen 184 auf der Stange 17o befestigten Vorsteckscheibe 182. Die Aufwärtsbewegung
der Stangen 170 und 164 wird durch Anschlagen eines Flansches 185 an dem Schieber
z62 gegen das Unterende des Steuerkolbens 148 begrenzt. Die Stange 176 ist mit dem
Arm 174 durch eine Klinke 186 gekuppelt, die bei 188 schwenkbar an dem Arm 174 gelagert
ist und durch eine mit ihrem Unterende auf einem festen Bolzen befestigte Feder
igo im Kupplungseingriff mit der Stange 176 gehalten wird. Der Bolzen 192 greift
in einen Schlitz 194 der Stange 176 ein und begrenzt somit gleichzeitig die Aufwärtsbewegung
der Stange. Die Stange 176 ist an ihrem Unterende durch einen Bolzen 196 mit der
Stange 198 gelenkig verbunden, die an einen Trethebel Zoo angelenkt ist. Durch Herabziehen
des Trethebels Zoo wird somit die Stange 176 hochgeschoben, wobei die Klinke 186
den Arm 174 mitnimmt. Dabei wird, wie erwähnt, die Kolbenstange 164 samt Schieber
162 hochgeschoben, wobei der Schieber die Öffnungen 16o indem Steuerkolben z48 verschließt
und nunmehr der Kolben 52 angetrieben wird, durch den der Schuhträger hochgeschoben
und in die Maschine eingeschwungen wird. Eine an dem Drehbolzen 196 angreifende
Feder 2o2 ist bestrebt, die Stangen 176, 198 herabzuziehen und den Trethebel in
Ruhelage hochzuschwingen.
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Wie bereits erwähnt, ist der Steuerkolben 148 in dem Gehäuse 15o auf-
und abbeweglich. Die Normallage des Steuerkolbens 148 bezüglich des Gehäuses 150
wird durch Aufliegen des geflanschten Oberendes 167 des Steuerkolbens auf
dem Oberende des Gehäuses 150 bestimmt. Aus dieser Normallage wird der Steuerkolben
148 bei der Aufwärtsbewegung der Kolbenstange 164 durch die Feder 168 nur so weit
gehoben, daß die Öffnungen 156 nur teilweise verschlossen werden, ehe der Schieber
162 sich bezüglich des Steuerkolbens 148 aufwärts zu bewegen beginnt. Die Länge
dieser begrenzten Aufwärtsbewegung des Steuerkolbens 148 ist durch eine Stange 204
(Fig. 5) einstellbar, die in dem Trägerstück 2o6 des Gußstückes 48 senkrecht gleitbar
gelagert ist und mit deren Unterende die Oberseite 167 des Steuerkolbens im Eingriff
steht. An dem Oberende der Stange 204 greift ein Winkelhebel 2o8 (Fig. i) an, der
schwenkbar an dem Trägerstück 2o6 gelagert ist und in eingestellter Lage durch eine
Stellschraube 2zo gehalten wird. Die Schraube 2io begrenzt die Länge der Schwenkbewegung
des Winkelhebels 2o8 und die Länge der Aufwärtsbewegung der Muffe 148 und bestimmt
somit die lichte Weite der Ölleitungen 156. Auf diese Weise wird die Geschwindigkeit
der Schwenkbewegung des Schuhträgers in Arbeitslage eingestellt. Die Schraube 2io
wird von einem Handrad 2z2 auf der Vorderseite der Maschine aus über Welle 214,
Kardangelenk 216, Welle 218, 22z und Kardangelenk 224 eingestellt.
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Um nach dem Anpressen des Schuhes gegen den Niederhalter 4 den Druck
zur Vornahme von Verstellungen des Schuhes teilweise wieder aufheben zu können,
ist der Schieber 162 (Fig. 3) und das Unterende der Stange 164 hohl. Das hohle Unterende
der Stange 164 ist mit kleinen Öffnungen 226 versehen, durch die Öl unter Druck
in den hohlen Kolben z62 einläuft. Der Kolben 162 selbst ist mit Öffnungen 228 versehen,
die durch eine zwischen dem verjüngten Teil des Schiebers 162 und der Innenwand
des Steuerkolbens 148 gebildete Ringleitung das Kolbeninnere mit den Ausflußöffnungen
16o verbinden (Fig. 3). Der Ausfluß des Öles durch den Schieber wird durch ein in
dem Schieber 162 eingeschraubtes Ventil 230 gesteuert. Das vorübergehende
Nachlassen des Druckes, durch den der Schuh gegen den Niederhalter angehalten wird,
erfolgt durch entsprechendes Nachlassen des Trethebels-2oo, durch das dem Kolben
162 unter dem Druck der Feder 168 eine kurze Abwärtsbewegung erteilt wird. Durch
vollkommenes Herabziehen des Trethebels wird dann der Schuh fest gegen den Niederhalter
geklemmt.
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Die Druckhöhe wird durch ein Überströmventil 232 (Fig. 3) bestimmt,
das in einen an dem Gußstück 48 befestigten Zylinder 234 senkrecht beweglich ist.
Der ausgehöhlte Unterteil des Ventils 232 steht in der Überströmstellung durch Öffnungen
236 in Leitungsverbindung mit einer im Innern des Zylinders 234 - angeordneten Ringleitung
238, die selbst durch Öffnungen 240 in Verbindung mit der Kammer 126 steht. Nachdem
der Öldruck in der Kammer 128 eine bestimmte Höhe erreicht hat, wird das Ventil
232 gegen den Druck seiner Feder 242 hochgeschoben und geöffnet, so daß das Öl in
die Kammer 126 überströmen kann. Obwohl bei offenem Ventil 232 das Öl von der Kammer
128 in die Kammer 126 überströmen kann, wird dennoch in der Kammer i26 und somit
in der Kammer 54 ein bestimmter Öldruck aufrechterhalten, da die Feder 242 bestrebt
ist, das Ventil 232 zu schließen und das Überfließen nur gegen den Druck dieser
Feder stattfindet. Die Feder 242 ist auf eine Stange 244 aufgeschoben, die durch
eine Axialbohrung des den Zylinder 234 abschließenden Stöpsels 246 gesteckt ist.
Die lichte Weise der Bohrung ist etwas größer als der Durchmesser der Stange, so
daß die Luft oberhalb des Ventils 232 beim Anheben des Ventils 232 entweichen kann.
Das Unterende der Feder 242 lagert gegen das kegelförmige . Unterende der Stange,
das mit dem Ventil 232 im Eingriff steht. Auf ihrem Oberteil trägt die Stange 244
zwei mit dem ausgehöhlten Unterende des Stöpsels 246 zusammenwirkende Zentrierteile
248. Durch Drehen des mit Gewinde versehenen Stöpsels 246 wird die Vor-
Spannung
der Feder 242 und somit der Öldruck in den Kammern 128 und 54 eingestellt.
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Während der Arbeiter den Trethebel 2oo niedergedrückt hält, und somit
der Schuh durch das hydraulische Getriebe gegen das Fersenband und den Niederhalter
geklemmt wird, wird der Arbeitsgang der Maschine zum Zwicken und Nageln des Schuhschaftes
eingeschaltet. Der durch das hydraulische Getriebe in Arbeitslage bewegte Schuhträger
wird zunächst durch ein Gesperre in Arbeitslage gesperrt, das gegebenenfalls noch
den Druck des Schuhes gegen Klemmband und Niederhalter vergrößert. Das zu diesem
Zwecke bekannte und somit nicht dargestellte Gesperre weist ein Sperrad 25o (Fig.
i) auf, das die Stange 32 sperrt. Ein anderes Gesperre sperrt einen Hebel 252, der
mit dem den Pfosten 14 zum Anheben des Schuhes steuernden Schlitten 24 gelenkig
verbunden ist.
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Diese Gesperre werden durch Hebel 254 und 256 (Fig. i) gesteuert.
Die Hebel 254, 256 werden am Anfang des Kreislaufes der Maschine durch Drehung des
Winkelhebels 258 (Fig. i) in dem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Sinne (Fig. i)
geschwenkt. Da nach der Sperrung des Schuhträgers und des Pfostens 14 das hydraulische
Getriebe ausgeschaltet und in Ruhelage zurückbewegt werden kann, wird die die Stange
176 mit dem Arm 174 kuppelnde Klinke 186 (Fig. 3) ausgeschwungen und somit der Arm
174 von der Stange 176 entkuppelt. Die Klinke ist zu diesem Zwecke mit einem Arm
26o (Fig. 2 und 3) versehen. Ein Bolzen 262 auf dem Arm 26o greift in einen Schlitz
264 einer Stange 266 ein. Die Stange 266 ist gelenkig mit dem Winkelhebel 258 verbunden
(Fig. i). Wenn der Arm 174 bei Bewegung des Trethebels hochgeschoben wird, wird
der Bolzen 262 längs des Schlitzes 264 hochbewegt. Wenn dann bei Beginn des Kreislaufes
der Maschine dem Winkelhebel 258
eine dem Uhrzeigersinn entgegengesetzte Schwenkbewegung
erteilt wird, wird die Stange 266 abwärts gestoßen und schwingt über den Bolzen
262 die Klinke 186 aus, so daß der Arm 174 von der Stange 176 entkuppelt wird. Folglich
bewegt sich das hydraulische Getriebe, insbesondere der Steuerkolben 148 und der
Schieber i62, gesteuert durch die Federn 168, igo in Ruhelage zurück, in der die
Pumpe 138 das Öl im Leerlauf umwälzt.
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Beim Betrieb der Maschine steckt der Arbeiter einen Schuh auf den
Schuhträger auf und drückt dann den Trethebel Zoo herab, wobei über Stange 176,
Arm 174, Stangen 17o, 164 und Feder 168 die Steuermittel 148, 162 hochgeschoben
werden und somit entsprechend der Einstellung des Winkelhebels 2o8 die lichte Weite
des Öleinflusses 156 in den Schieber eingestellt wird. Dadurch wird ebenfalls die
Geschwindigkeit der Schwenkbewegung des Schuhträgers in Arbeitslage eingestellt.
Beim fortgesetzten Herabziehen des Trethebels Zoo wird die Stange 164 samt Kolben
162 bis in ihre oberste Bewegungsgrenze hochgezogen, wobei der Ölausfluß 16o aus
dem Ventil durch den Schieber 162 geschlossen wird und somit der Öldruck in der
Kammer 54 zum Antrieb des Kolbens 52 hergestellt wird. Durch diese Aufwärtsbewegung
des Kolbens 52 wird der Schuhträger, wie beschrieben, über Stangen 62, 66, Hebel
68 und Zugstange 46 in die Maschine eingeschwungen und hochgeschoben, wobei durch
Sperrblock 72 bzw. Bremse 92, 94 verhindert wird, daß der Schuh hochgeschoben wird,
ehe er unter dem Niederhalter 4 eingestellt ist, und der Schuhträger vollkommen
eingeschwungen wird und den Schuh gegen das Fersenband klemmt, ehe dessen Hochbewegung
gegen den Niederhalter beginnt.
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Die Höhe des Klemmdruckes des Schuhes gegen das Fersenband und den
Niederhalter bestimmt sich gemäß der Einstellung des ÜbeIStrömventilS 232.
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Wenn nach dem Festklemmen des Schuhes noch Einstellungen vorgenommen
werden müssen, wird der Trethebel etwas hochgehen gelassen, wobei der Schieber 162
etwas gesenkt wird und Öl durch Leitung 226, das hohle Innere des Schiebers und
Leitung 228 in die Pumpenkammer 126 abfließt und somit der Druck vorübergehend nachgelassen
wird.
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Nach dem endgültigen Festklemmen des Schuhes wird der Arbeitsgang
der Maschine zum Zwicken und Nageln des Schuhschaftes eingeschaltet, wobei zunächst
der Schuhträger in Arbeitslage gesperrt wird und sodann der Arm 174 von der Stange
176 entkuppelt wird. Nunmehr kann das hydraulische Getriebe in Ruhelage zurückkehren,
was unter Steuerung der Federn 168, igo erfolgt. Dabei wird ebenfalls der Hebel
40 in Sperrlage bezüglich des Sperrblockes 72 geschwungen. Nach Beendigung des Arbeitsganges
der Maschine wird der Schuhträger entsperrt und der Winkelhebel iio unter dem Zug
seiner Feder 116 geschwungen, wodurch das Ausschwenken des Schuhträgers in Schuhempfangslage
eingeleitet wird.