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Rollkörper, insbesondere Kontaktrolle, für mechanische Stromrichter
Mechanische Stromrichter, bei denen Kontaktrollen mit Gegenrollen oder mit Kontaktbahnen
zusammenwirken, müssen im Betrieb störungsfrei arbeiten, d. h. es muß ein einwandfreier
Lauf der Rollen oft über sehr lange Betriebszeiten gewährleistet sein. Sollten jedoch
einmal Störungen auftreten, so müssen erforderliche Betriebsunterbrechungen schnellstens
-behoben werden können. Sind die Kontaktrollen z. B. infolge von Kurzschlußströmen
od. dgl. schadhaft geworden, so daß ein weiterer Betrieb mit ihnen nicht mehr ratsam
erscheint, so ist es erwünscht, daß sie in kürzester Zeit gegen andere einwandfreie
Rollen ausgewechselt werden können. Bekanntermaßen werden auf Achsen gelagerte Kontaktrollen
mittels Schrauben gehalten, die stirnseitig in die Achse eingeschraubt sind. Nach
Lösen dieser Schraube braucht man, wenn die Rolle, was vorteilhaft ist, fest auf
ihre Lagerung aufgezogen ist, eine besondere Abziehvorrichtung. Abgesehen von dem
Mehraufwand kann es vorkommen, daß diese Vorrichtung nicht zur Hand .ist, so daß
erhebliche Verzögerungen eintreten können.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie hat einen Rollkörper;
insbesondere eine Kontaktrolle für mechanische Stromrichter zum Gegenstand, die
sich auf einfache Weise schnell von ihrer Achse lösen läßt und die in ebensolcher
Art schnell und sicher mit der Achse verbunden werden kann. Dies ist erfindungsgemäß
durch eine eingebaute Vorrichtung. zum Abziehen der Rolle von ihrer Rollagerung
(z. B. Kugellager) erreicht. Dabei wird die Abziehvorrichtung zweckmäßig so ausgebildet,
daß sie zugleich zur Befestigung der
Rollagerung bzw. des Kugellagers.auf
einer Achse dient. Sie läßt sich als Schraube ausbilden, die in einer auf der Achse
verschiebbaren Hülse der Rollagerung bzw. des Kugellagers gelagert ist und mit einem
Gewinde des Achsenendes zusammenwirkt. Dabei empfiehlt es sich, die Anordnung so
zu treffen, daß die Schraube außer mit dem Gewinde der Achse auch mit einem Gewihde
der Hülse zusammenarbeitet. Vorteilhaft ist es dabei, die beiden Gewinde verschiedenartig
auszubilden. Es kann also ein rechtsgängiges und ein linksgängiges Gewinde vorhanden
sein. Es ist aber auch möglich, zwei gleichgängige Gewinde verschiedener. Steigung
zu verwenden. Das eine der beiden Schraubengewinde kann auch am Sichraubenkopf angeordnet
sein, der in diesem Fall zur Betätigung z. B. einen Innensechskant od. dgl, besitzt.
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Der Aufbau gemäß der Erfindung wird zweckmäßig so getroffen, daß beim
Aufziehen der Rolle auf die Achse sich die Schraube nach Eindrehen in die Hülse
in die Achse einschraubt, wobei sich die Hülse zunächst so lange mitdreht, bis vorhandene
Lagersitze zwischen Hülse und Achse in Eingriff gekommen sind. Darauf übernehmen
die beiden Gewinde gemeinsam das weitere Aufziehen der Rolle; und zwar vorzugsweise
bis zu einem festen Anschlag. Beim Abziehen der Rolle von der Achse spielt sich
der Vorgang- in umgekehrter Reihenfolge ab. Bei 'Ollkörpern mit einem über die Lagerung,
z. B. Wälz- oder Kugellager, geschobenen Ringkörper, der beispielsweise Kontaktringe
für die bei Stromrichtern notwendigen Schaltungen trägt und die auf Gummiringen
gelagert sein können, kann man Schrauben der bezeichneten Art auch zum Abziehen
.des Ringkörpers von der Lagerung benutzen. Für diesen Vorgang empfiehlt es sich,
an der Hülse des Rollkörpers einen Schlitz od. dgl. für den Eingriff eines Flachschlüssels
bzw. eines anderen geeigneten Werkzeuges vorzusehen, damit die Hülse beim Abziehen
des Ringkörpers verdrehungssicher festgehalten werden kann.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
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In Fig. i ist eine Kontaktrolle für Rollstromrichter im Schnitt dargestellt.
Auf der Hülse :2 ist über zwei Kugellager io und ii, die durch einen Ring i9 und
sonstige Zwischenglieder zusammengefaßt sind, ein Tragkörper 17 gelagert,
der über Gummiringe 6 und 7 Konfaktringe 8 und 9 trägt. Der aus den genannten Teilen
bestehende Rollkörper soll auf die. Achse 3 'aufgezogen werden. Zu diesem Zweck-
ist eine Schraube i vorhanden, welche zwei- Gewinde 12 und 13 besitzt. Zum Betätigen
der Schraube dient der Steckschlüsel 4, welcher in den Innensechskant 15 der Schraube
i eingreifen kann. Wird dieser Schlüssel eingesetzt und unter der Voraussetzung,
daß das Gewinde 13 rechtsgängig ist, im Uhrzeigersinn gedreht, so schraubt sieh
das Gewinde 13 in die Gewindebohrung 16 der Achse 3 ein. Dabei .dreht sich der Rollkörper
zunächst noch mit. Dies ändert sich erst dann, wenn die Lagersitze zwischen der
Hülse :2 und der Achse 3 miteinander in Eingriff kommen. Von diesem Augenblick an
wandert das linksgängige Gewinde z2 in der Hülse 2 nach oben, so daß also nunmehr
sowohl das Gewinde 13 als auch das Gewinde z2 die Hülse :2 und somit den Rollkörper
auf die Achse 3 aufziehen. Dieser Vorgang ist beendet, wenn der feste Anschlag am
dickeren Teil der Achse 3 erreicht ist. Die Schraube i hat also den Rollkörper auf
die Achse 3 aufgeschoben und hält ihn auch darauf fest. In Fig. 2 ist dieser Endzustand
dargestellt. In dieser Abbildung ist nur ein Teil der Fig. r, und zwar ein Ausschnitt
aus der Mitte, gezeichnet. Die Bezugszeichen in dieser Figur sind die gleichen wie
in Fig. i. Das Lösen des Rollkörpers von der Achse 3 geschieht in umgekehrter Weise,
wie für das Aufziehen auf die Achse beschrieben wurde.
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Die Schraube i kann auch dazu dienen, um den Tragring 17 von den Kugellagern
abzuziehen, nachdem der gesamte Rollkörper von der- Achse 3 entfernt und der Deckels
abgeschraubt worden ist. Diese Möglichkeit ist in Fig.3 veranschaulicht. Mittels
des Steckschlüssels 4 wird die Schraube i nach oben gedreht, so daß sie .mit ihrem
Gewindekopf 12, gegen den oberen Boden des Ringes 17 stößt und diesen somit von
den Lagersitzen zwischen Kugellager- und Ring 17 abzieht. Bei diesem Vorgang muß
die Hülse 2 gegen Verdrehung festgehalten werden. Sie hat zu diesem Zweck am unteren
Ende einen Schlitz 14 für den Eingriff eines Steckschlüssels 18.
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Für das Auf- bzw. Abziehen des Rollkörpers können -als. Abziehvorrichtung
Schrauben der verschiedensten Ausbildung verwendet werden. Solche Schrauben sind
in den Fig. 4 bis 8 dargestellt. Die Schraube der Fig.4 entspricht der Ausbildung,
die in den Fig. i bis 3 benutzt worden ist. Die Schraube der Fig.5 ist im Prinzip
die gleiche, lediglich mit dem Unterschied, daß ein besonderer Sechskantkopf vorhanden
ist. Diese Schraube kann also mit einem außen aufsteckbaren Schraubenschlüssel betätigt
werden. Die Schrauben der Fig. 4 und 5 haben z. B. oben Linksgewinde und unten Rechtsgewinde.
Die Fig. 6 soll andeuten, daß man auch zwei gleichgängige .Gewinde - vorsehen kann,
z. B. sowohl oben als auch unten Rechtsgewinde, die verschiedene Steigung haben.
Die Schraube der Fig. 7 setzt voraus, daß die Achse 3 des Rollkörpers einen Gewindeans,ätz
aufweist, mit dem das obere .rechtsgängige Gewinde zusammenwirkt, während das untere
linksgängige Gewinde mit einem Innengewinde der Hülse 2 in Eingriff zu bringen ist.
Die Schraube der Fig. 8 hat nur Innengewinde, und zwar oben ein rechtsgängiges und
unten ein linksgängiges. Sie kann verwendet werden, wenn sowohl die Achse 3 arls
auch die Hülse 2 entsprechende Außengewinde besitzen.