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DE940764C - Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat (CuSO.5HO) oder Kupfersulfatloesung und Rueckgewinnung der Edelmetalle aus einer Kupferlegierung mit ueber 10% Gehalt an Edelmetallen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat (CuSO.5HO) oder Kupfersulfatloesung und Rueckgewinnung der Edelmetalle aus einer Kupferlegierung mit ueber 10% Gehalt an Edelmetallen

Info

Publication number
DE940764C
DE940764C DEZ4474A DEZ0004474A DE940764C DE 940764 C DE940764 C DE 940764C DE Z4474 A DEZ4474 A DE Z4474A DE Z0004474 A DEZ0004474 A DE Z0004474A DE 940764 C DE940764 C DE 940764C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copper
precious metals
copper sulphate
copper alloy
content
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ4474A
Other languages
English (en)
Inventor
Guenther Jungmann
Hermann Wolters
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zahn and Co GmbH
Original Assignee
Zahn and Co GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zahn and Co GmbH filed Critical Zahn and Co GmbH
Priority to DEZ4474A priority Critical patent/DE940764C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE940764C publication Critical patent/DE940764C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/10Sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat (CU S 04 . 5 H20) oder Kupfersulfatlösung und Rückgewinnung der Edelmetalle aus einer Kupferlegierung mit über 10'/o Gehalt an Edelmetallen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat (CUS04 # 5 H20) oder Kupfersulfatlösung und Rückgewinnung der Edelmetalle aus einer Kupferlegierung mit über io °/p Gehalt an Edelmetallen, wie Silber, Gold, Platin und anderen metallischen Beimengungen.
  • Bei dem schon länger in Anwendung stehenden Verfahren zur Erzeugung von Kupfersulfat werden vorzugsweise Rohkupfer und Altkupfer benutzt, die einen geringen Prozentgehalt, allgemein 3 bis 6 °/o, an Verunreinigungen metallischer Art besitzen. Die Oxydation des Kupfers erfolgt mit Luftsauerstoff, und um eine größere Oberfläche des Kupfers bei der Oxydation zu erhalten, kommt das Kupfer in Form von Granalien zur Verarbeitung.
  • Nach diesem Verfahren war es bis jetzt nicht möglich, aus einer Kupferlegierung mit einem höheren Gehalt als io % an Beimengungen der Edelmetalle und anderer Metalle das Kupfer in Sulfat zu überführen und die Edelmetalle zurückzugewinnen. Versuche mit anderen bekannten Oxydationsmitteln, wie Wasserstoffperoxyd (H202), führten zu keinem befriedigenden Ergebnis. Zu starke Oxydationsmittel, wie Königswasser und ähnliche, wirken lösend auf die Edelmetalle und machen eine Rückgewinnung unmöglich. Es wurde daraufhin auf Salpetersäure zurückgegriffen, die, obwohl als Oxydationsmittel bekannt, für diesen Zweck bis j etzt noch nicht zur Anwendung kam.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, aus einer Kupferlegierung mit über zo °/a Gehalt an Silber, Gold, Platin und anderen metallischen Beimengungen das Kupfer in Sulfat zu überführen und aus den verbleibenden Rückständen die Edelmetalle nach bekannten Verfahren zurückzugewinnen. Das gewonnene Kupfersulfat besitzt die gleichen Eigenschaften wie das bei den üblichen Verfahren gewonnene Sulfat.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß als Oxydationsmittel Salpetersäure verwendet wird, welche mit der erforderlichen Schwefelsäure irrbestimmten Mischungsverhältnis steht. Die Auflösung und Überführung des Kupfers erfolgt mit dieser Mischsäure bei einer bestimmten Temperatur. Die Edelmetalle verbleiben in den Rückständen und lassen sich restlos zurückgewinnen.
  • Die dabei auftretenden Reaktionen sind durch nachfolgend angeführte Gleichungen gekennzeichnet: 2HN03=H20+2N0+30 (z) Cu + '/2 0 = CU O (2) Cu0 -E- H,S04 = CuSO4 + H20 (3) Das Mischungsverhältnis H2 S 04 zu H N 03 ist empirisch so eingestellt, daß einer genügenden Oxydationskraft der Salpetersäure eine höhere Acidität der Schwefelsäure gegenübersteht, welche die Bildung von Kupfernitrat (Cu (N 03)2) ausschließt. Die anzuwendende H N 03 Konzentration richtet sich nach dem Edelmetallgehalt der Legierung bzw. nach ihrer Löslichkeit und hält sich vorzugsweise zwischen 8 bis 15 %. Die stärkere Acidität der Schwefelsäure wird dabei durch eine 2- bis 2,5fach höhere Konzentration gegenüber der Salpetersäure gewährleistet.
  • Die beim Löseprozeß entstehenden Abgase, vor allen Dingen Stickstoffmonoxyd, werden, wie bereits bekannt, durch Zugabe von Luftsauerstoff, welcher im Äquivalentverhältnis steht, wieder zu Stickstoffdioxyd oxydiert, und durch das in der Mischsäure enthaltene Wasser erfolgen die durch nachstehende Gleichungen gekennzeichneten Nebenreaktionen:
    2 N O + 0, 2 NO, (4)
    4 N02 N201 + N203 (5)
    N205 H20 -r 2 HN 03 (6)
    N201 H20 -@ 2 H N O2 (7)
    3 HNO2 HNO3 + 2 NO + H20 (8)
    Die restlichen Abgase werden mittels mindestens 76°/oiger Schwefelsäure, die zur Bildung des Kupfersulfates erforderlich ist, berieselt. Wie bereits bekannt, nimmt Schwefelsäure geeigneter Konzentration Stickoxyde bis zu einem gewissen Grade auf. Sie nimmt hier die noch in den Abgasen enthaltenen nitrosen Gase bis zur Sättigung auf. Vor allen Dingen Stickstoffsesquioxyd (N203) und Stickstoffpentoxyd (N205). Dadurch wird einmal der Salpetersäureverbrauch auf ein Minimum herabgesetzt und zum anderen enthalten die Abgase kaum noch schädliche Bestandteile. Bei Anwendung von Salpetersäure als oxydierendem Zusatz sei für die Durchführung des Verfahrens folgendes Beispiel beschrieben und dargestellt.
  • Die Buchstaben auf der schematischen Darstellung des Verfahrens bedeuten: A Weg der Kupferlegierung in vorzugsweiser Form von Granalien, B Weg der Schwefelsäure, C Weg der Salpetersäure, D Weg des Kupfersulfates, E Weg des Luftsauerstoffes, F Weg der Abgase.
  • In einem Löseturm x wird die Kupferlegierung, vorzugsweise in Form von Granalien, eingebracht und mit einer verdünnten Mischsäure, bestehend aus Schwefelsäure, Salpetersäure und Wasser, berieselt. Die Pumpe 3 hält die Mischsäure über die Vorlage -2 im Kreislauf und Umlauf des Turmsystems zwecks Berieselung des Turminhaltes. Die Salpetersäure dient als Oxydationsmittel und die Schwefelsäure zur Bildung des Kupfersulfates nach den Gleichungen = bis 3.
  • Wenn die umlaufende Mischsäure eine höhere Konzentration an Kupfersulfat bei einer bestimmten Temperatur erreicht hat, läuft ein Teil der Lösung über nach. dem nachgeschalteten Klärbehälter 4. Hier findet die Reinigung von mitgerissenen Schlammteilchen statt. Nach erfolgter Reinigung gelangt die Kupfersulfatlösung zum Kristallisationsgefäß 5. Die Kristallisation kann in Ruhe zur Bildung von großen Kristallen oder in Bewegung zwecks Gewinnung feiner Kristalle nach bekannten Verfahren erfolgen. In der nachgeschalteten Reinigungsanlage 6 werden die Kupfersulfatkristalle gewaschen, gereinigt und so von anhaftenden Säureresten befreit. Das Kupfersulfat ist jetzt praktisch rein und genügt den gestellten Anforderungen in jeder Weise. Beimengungen von Edelmetallen oder anderen Verunreinigungen, die aus dem im Löseturm verarbeiteten Material stammen, sind nicht oder in kaum meßbaren Spuren vorhanden, die auf die Güte des erhaltenen Sulfates oder auf die Ausbeute an Edelmetallen keinen Einfluß ausüben. Die Weiterverarbeitung der Rückstände zur Gewinnung der Edelmetalle erfolgt nach bekannten Verfahren. Das erhaltene Kupfersulfat ist frei von Nitraten.
  • Die übrige Salpetersäure verbleibt in der Hauptsache in der Mutterlauge bei der Kristallisation und der Rest in der Waschlauge bei der anschließenden Reinigung der Kristalle. Auf die Bildung und Farbe der Kristalle hat die als Oxydationsmittel verwendete Salpetersäure keinen Einfluß.
  • Die bei der Kristallisation anfallende Mutterlauge mit den verbleibenden Resten an Schwefelsäure, Salpetersäure und nicht gelöstem Kupfersulfat sowie die bei der Reinigung anfallende Waschlauge mit der gleichen aber schwächeren Zusammensetzung als die Mutterlauge gelangen in den Ansatzbehälter 7. Hier wird der Mutter- und Waschlauge so viel an frischer Salpetersäure zugesetzt, bis die erforderliche Konzentration erreicht ist. Mit der Pumpe 8 wird diese Frischlauge laufend dem Turmsystem zugesetzt, und zwar so viel, wie von dort an hochkonzentrierter Kupfersulf?,tlösung laufend abgezogen wird.
  • Die im Turmsystem entstehenden nitrosen Gase werden in diesem im Umlauf und Kreislauf geführt, wobei eine Rückgewinnung von Salpetersäure nach den bereits genannten Reaktionen der Gleichungen 4 bis 8 erfolgt, unter gleichzeitiger Einführung von Luftsauerstoff. .Die Restgase durchstreichen den Endturm g und werden mit der für die Bildung des Sulfates erforderlichen Menge Schwefelsäure berieselt und ausgewaschen. Hierbei nimmt die mindestens 76°/oige Schwefelsäure die in den Abgasen enthaltenen nitrosen Gase auf. Die Schwefelsäure mit den nitrosen Gasen wird in der benötigten Menge direkt dem Turmsystem zugeführt.
  • Die Restgase gelangen so gereinigt in die Atmosphäre.
  • Das ganze System arbeitet voll kontinuierlich unter Ausschluß von Verlust an Metallen und Säuren. Das Kupfer wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vollkommen in Sulfat übergeführt und die Edelmetalle restlos zurückgewonnen. Die Anlage benötigt daher wenig Personal zur Bedienung.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat (CUS 04 - 5 H20) oder Kupfersulfatlösung aus einer Kupferlegierung mit Beimengungen an Edelmetallen durch Lösen in Schwefelsäure und unter Zusatz von Oxydationsmitteln, wie Luft, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Gehalt der Kupferlegierung von über io °/o an Edelmetallen, wie Silber, Gold, Platin, und anderen metallischen Beimengungen als oxydierend wirkendes Mittel 8 bis 15 °/o Salpetersäure, entsprechend dem Edelmetallgehalt der Legierung, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kupferlegierung enthaltenen Edelmetalle an Silber, Gold und Platin aus dem Rückstand in bekannter Weise zurückgewonnen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zusatz von Luftsauerstoff und Überschuß an Wasser die Nutzbarmachung der entstehenden nitrosen Gase in Form von Salpetersäure durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Schwefelsäure so geführt und zugesetzt wird, daß sie zur Bindung von nitrosen Gasen aus den Abgasen benutzt wird.
DEZ4474A 1954-10-09 1954-10-09 Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat (CuSO.5HO) oder Kupfersulfatloesung und Rueckgewinnung der Edelmetalle aus einer Kupferlegierung mit ueber 10% Gehalt an Edelmetallen Expired DE940764C (de)

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