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DE662231C - Verfahren zur Herstellung von reinem Kupferoxychlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinem Kupferoxychlorid

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Publication number
DE662231C
DE662231C DED68843D DED0068843D DE662231C DE 662231 C DE662231 C DE 662231C DE D68843 D DED68843 D DE D68843D DE D0068843 D DED0068843 D DE D0068843D DE 662231 C DE662231 C DE 662231C
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DE
Germany
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copper
chloride
oxychloride
cement
separated
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Expired
Application number
DED68843D
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English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DED68843D priority Critical patent/DE662231C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE662231C publication Critical patent/DE662231C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/04Halides
    • C01G3/06Oxychlorides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinem Kupferoxychlorid Es ist bekannt, Kupfenoxychlorid aus metallischem Kupfer - über Kupfer(i)chlorid durch Oxydation zu gewinnen. Nach den bekannten Kupferoxychloridverfahren kommt man jedoch nur zu einem reinen Xupferoxychlorid, wenn man von Lösungen ausgeht, die außer Kupfer keine störenden Bestandteile, vor allem kein Eisen und Arsen enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Laugen, die z. B. durch Fe, Pb, As, Ag u. dgl. verunreinigt sind, reines Kupferoxychlorid gewinnen kann, wenn man das Kupfer als Kupfer(i )chlorid gemeinsam mit überschüssigem Zementkupfer abscheidet, dieses Kupfer(* chl-orid-Zementkupfer-Gemisch nach Abtrennung von der Mutterlauge in Chloridsalzlbswigen einträgt, partiell bis zur Entfernung v:on Arsen und Eisen oxydiert, die filtrierte Lauge mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen behandelt und das abgetrennte Kupferoxychlorid gegebenenfalls auswäscht.
  • Reines Kupferoxychlorid bildet, wenn es technisch leicht zugänglich ist, eine neue Grundlage für die Herstellung aller Kupfersalze. Bisher war ausschließlich das Kupfersulfat der Grundstoff für andere Kupfersalze. Die Herstellung von reinem Kupfersulfat aus technischen Laugen ist im allgemeinen an mehrere Verfahrensstufen gebunden.
  • Es besteht die Möglichkeit, in einem einfachen Verfahren aus unreinem Kupfer bzw. Kupferverbindungen oder technischen Laugen zu einem reinen Kupferoxychlorid zu. gelangen. Das Kupfer in den technischen Laugen liegt meistens als Kupfersulfat undhoder Kupferchlorid vor, so beispielsweise in den Laugen der chlorierenden Röstung zum.Teil als Kupfer(i)chlorid und Kupfer(a)chlorid und auch als Kupfersulfat. Diese Laugen enthalten als Verunreinigungen Eisen, Arsen, Blei, Silber, Zink, Kobalt, Mangan und andere.
  • Erfindungsgemäß verfährt man beispielsweise bei der Aufarbeitung einer solchen Lauge in der Weise, daß man zunächst das Kupfer in Kupfer(i)chlorid überführt, indem man in die Lauge Zementkupfer einrührt. Das erhaltene Kupfer (i) chlorid-Zenlentl,-upfer-Gemisch wird von der Lauge abgetrennt, mit einer iXatriumchloridlösung oder einer anderen Chloridlösung versetzt und die Lösung durchgerührt, während gleichzeitig Luft eingeblasen wird; sobald die Lösung auf diese Weise eisenfrei geworden ist, wird s:e vom Rückstand abgetrennt und erneut mit Luft .oxydiert. Man erhält so ein hochwertiges reines Oxychl,orid. Das entstandene Kupfer-(z)chlorid, das in der chloridhaltigen Restlauge gelöst bleibt. wird vorteilhaft zu dein Kupfer(i)chl,orid-Z,cmentkupfer-Gemisch zurückgeführt. Hierbei wird es zti Kupfer(i )-chlorid reduziert, das gleichzeitig mit dein Kupfer(i)chl,orid des Ausgangsmaterials in Lösung geht. Die Kreislauflange kann nach mehrmaliger Benutzung abgestoßen-werden .
  • um eine zu starke Anreicherung von Fremdinetallen, insbesondere von Zink und Kobalt, zu vermeiden. Bei Einhaltung der geschilderten Arbeitsbedingungen fällt praktisch alles Arsen mit Eisen zusammen beim Lösungsprozeß, bevor die Oxychloridfällung einsetzt, aus. Bei hohem Arsengehalt kann es vorteilhaft sein, bei diesem Prozeß noch Eisensalze zuzusetzen. Sofern Blei als Verunreinigung vorhanden ist, ist es oft zweckmäßig, das Kupfer(i)chlorid-Zementkupfer-Gemisch miteiner Sulfatchloridlauge zu behandeln; unter diesen Bedingungen wird das Blei als Bleisulfat beim Ausgangsmaterial zurückgehalten. Enthalten die technischen Laugen auch Silber und Blei komplex gelöst, so ist es vorteilhaft, zu dem Ausgangsmaterial Zinkabfälle zu geben. -In vielen Fällen enthalten die technischen Laugen keine Chlorionen wie die bei der Kunstseideherstellung anfallenden Laugen und die faulen Laugen der Kupferelektrolyse. Dann kann man zweckmäßig in der Weise arbeiten, daß man etwa 1/3 der Laugen mit so viel Kochsalz versetzt; daß auf i Kupferion rund 2 Chlorionen kommen. Das Kupfer dar restlichen Laugen wird direkt oder indirekt als Zementkupfer abgeschieden und zu der chloridhaltigen Kupferlauge hinzugefügt. Es scheidet sich Kupfer(i)chlorid ab, das zusammen mit dem überschuß an Zementkupfer als Ausgangsmaterial für die Kupfer-,oxychloridherstellung dient. Dies geschieht in der Weise, daß man Chloridlösungen, z. B. Natriumchloridlösungen, zu dem Zementkupfer-Kupfer(.i)chlorid-Gemisch hinzufügt, die anfallende Kupfer(i)chloridlauge vom Rückstand trennt und mit Luftoxydiert. Im übrigen kann man, wie bei der Aufarbeitung der Laugen der chlorierenden -Rö stimg beschrieben, verfahren. Man kann auch die nach Abtrennung des Kupferoxychlorids anfallende Kupfer(2)chloridlauge durch- Fällen finit Basen zu kupferoxychlorid aufarbeiten. Es kann auch vorteilhaft sein, vor der Abtrennung des Kupferoxychlorids das K-ttpfer(2)chlorid mit Basen auszufällen. Es besteht ferner die Möglichkeit, das Kupfer(2)chlorid der Restlauge auf andere Kupferverbindungen aufzuarb°iten. Beispiel 1 Unreines Zementkupfer wird in die bei der chlorierenden Röstung der -Abbrände erhaltenen Kupferlaugen eingetragen. Es scheidet sich ein Zementkupfer-Kupfer(i)chlorid-G;emisch ab. das als Verunreinigungen Eisen, Blei, Zink, Kobalt, Mangan, Arsen o. d-1. enthält. Dieses Zementkupfier-hupfer(i)chlorid-Gemisch -wird mit Natriumchloridlöstmgen, die etwa 20o g Kochsalz im Liter enthalten, in einer Bütte mit Rührwerk bei etwa ,70° durchgerührt, wobei gleichzeitig Luft durch die Lösung geblasen wird. Die säuge wird nach kurzer Absetzzeit von dein Rücl:st;ind durch Filtrieren getrennt und dann zwecks weiterer Oxydation mit Luft über Düsen in einem Gefäß mit Rührwerk 3 bis .1 Stunden umgepumpt. Das sich hierbei bildende Kupferoxychlorid wird von der entstanden_n Kupfer(2)chloridlauge abgetrennt, -zunächst finit heißen Natriumchloridlösungen. die etwa ioo g Na Cl im Liter enthalten, und dann mit heißem Wasser gewaschen. Das Produkt ist außerordentlich rein; es enthält praktischkein Eisen und nur Spuren Silber. Andere 1letallc sind kaum nachweisbar. Beispiel 2 1 t Kupferchlorür, die aus der Lauge der chlorierenden Röstung gewonnen worden ist und neben großen Mengen Zementkupfer noch Eisen, Arsen, Silber, Blei und Zink in elementarer Form oder in Form ihrer Salze enthält, wird mit ungefähr 1o cbm einer Natriumsulfat enthaltenden Kochsalzlauge (20o g Kochsalz im Liter) bei 50° behandelt, während zeitweise Luft durch die Anschlämmung geleitet wird. Nach der Abtrenn ung des festen Materials wird die Lauge zur Oxydation mit Luft bei 5o bis 60" über Düsen gepumpt. Nach 3 Stunden wird das abgeschiedene Kupferoxychlorid von der Restlauge getrennt und diese zu dem'Ausgangsmaterial (Kupfer(i)-chlorid-Zemeitkupfer-Gemisch) zurückgef ührt. Das Kupferoxychlorid wird erst mit Natriumchloridlösung, dann mit Wasser gewaschen. Nach Regeneration des Kupfer(2)chlorids Tier Restlauge durch das überschüssige Zementkupfer und Neuauflösung von Kupfer(i)chlarid wird filtriert, @oxyäiert usw. Auf diesem Wege wird ein hochwertiges Kupferoxychlorid aus stark verunreinigtem Ausgangsmaterial erhalten. Beispiel 3-Zu einer Lauge der Kupferelektroly sc. die ungefähr 6o g Cu im Liter enthält, werden 12o bis 1309 NaCl je Liter hinzugefügt. Es wird darin Zementkupfer eingetragen. Das sich abscheidende Zeinentkupfer-Kupfer(i)-chlorid-Gemisch wird, wie in Beispiel 1, auf Kupferoxychlorid verarbeitet. Beispiel .1 Aus Stückkiesabbränden werden finit verdünnter Schwefelsäure Kupfersulfatlaugen mit etwa 15 g Kupfer im Liter imd 1 bis 2 g Schwefelsäure im Liter gewonnen, aus denen man in folgelidcr Weise die für die Fabrikation von ICupferoxychlorid verwendbaren Kupfer(i)chloridlaubgen herstellt: Man teilt die Lauge in zwei Anteile im Verhältnis 3:1. Aus dein ersten Teil der Laub wird durch Zementation mit Eisen Zementkupfer her',-,cstellt. Zu dem zweiten Teil der Lauge gibt inan so viel Natriumchlorid, daß i Kupferion auf etwa.i 5 bis 20 Chlorionen kommen. Diese Lauge verrührt man mit dem abgeschiedenen Zementkupfer bei etwa 70" unter gleichzciti= gen Durchleiten von Luft. Der Rückstand wird nach einiger Zeit von der Kupfer(i )-chloridlauge getrennt, die neben Kupfer(i )-chlorid Natriumsulfat und Natriumchloridenthält. Diese Lauge ist für die Oxydation mit Luft unmittelbar verwendbar. Sie wird in der vorstehend beschriebenen Weise durch Oxydation mit Luft auf Oxychlorid verarbeitet. Beispiel 5 Man verfährt wie in Beispiel 4, gibt aber zu dem zweiten Teil der Lauge nur so viel Natritimchlorid, daß auf i Kupferion 2 Chlorionen kommen, scheidet durch Zugeben von Zzmentkupfer aus dieser Lauge das Kupfer-(i) chlorid -Zementkupfer -Gemisch ab iuid trennt die entstandene Lauge vom Rückstand. Der Rückstand wird mit Natriumchloridlaugen mit etwa 2oog NaCl im Liter unter gleichzeitigem Durchleiten von Luft verrührt, die entstandene Kupfer(i)chloridlauge von dem Rückstand getrennt und in der beschriebenen Weise in.Oxychlorid übergeführt. Beispiel 6 -Es wird wie in Beispiel 2 verfahren. Die erhaltene Kupfer(i )chloridlauge wird aber zur Oxydation in .einen Raum verstäubt, der mit erwärmtem Sauerstoff aus einer Linde-Anlage gefüllt ist. Das abgeschiedene Kupferoxychlorid wird von der anhaftenden Lauge und von abgeschiedenem Silberchlorid durch Auswaschen mit heißer Natriumchloridlösung und heißem Wasser befreit. Auf diesem Wegwird ein silberfreies, chemisch reines Kupferoxychlorid aus stark verunreinigtem Ausgangsmaterial erhalten.
  • Beispiel 7 1,2 t unreines, stark eisenhaltiges Kupfer-(i )chlorid werden in i o cbm natriumsulfathaltiger Natriumchloridlösung (175 g NaC1 und 20 g Na=S 0i im Liter) bei 7o' gelöst. Die Lösung wird vom Ungelösten durch Ab-Z> und Absaugen in einer \ utschc getrennt. In diese Lösung wird zur Entfernung von gelöstem Lisen hupferoxychlorid eingetragen, das von einer vorhergehenden Herstellung stammt und wegen mechanischer Verunreinigungen von der Weiterverwendung ausgeschieden wzirdc, und durch Zugabe von Soda ciii pii von (i bi, ; eingestellt, bis alles gelöste Eisen als Ferriliydroxyd abgeschieden ist. Dann wird der Niederschlag in Filterpressen abfiltiiert und die filtrierte Lösung durch Umpumpen über Düsen in einer Sauerstoffatmosphäre oxydiert. Das abgeschiedene Kupferoxyclilorid wird abfiltricrt und bei 8o° erst mit Natriumchl-oridlösung blei- und silberfrei gewaschen und dann mit Wasser ausgewaschen. Die abfiltrierte Lösung wird zu einem neuen Ansatz benutzt, wobei das gelöste Kupfer(2)chlorid mit Zementkupfer zu Kupfer(i )chlbrid reduziert wird.

Claims (2)

  1. P.1 TE\TA\Sl'RGCHL: i. Verfahren zur Herstellung von r.eineni Kupferoxychlorid aus Laugen, die z. B. durch Fe, Pb, As, Ag u. d.1. verunreinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kupfer als Kupfer(i)chlorid -eineinsam mit überschüssigem Zementkupfer abscheidet, dieses Kupfer(i)chloiid-Zeinentkupfer-Gemisch nach Abtrennung von der Mutterlauge in Chloridsalzlösungen einträgt, partiell bis zur Entfernung von Arsen. und Eisen oxydiert, die filtrierte Lauge mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen behandelt und das abgetrennte Kupfervxychlorid gegebenenfalls auswäscht.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei bleihaltigenLaugen das abgeschiedeneKupfer-(i) chlorid-Zementkupfer-Gemisch in Sulfationen enthaltene Chloiidsalzlösungen einträgt.
DED68843D 1934-10-03 1934-10-03 Verfahren zur Herstellung von reinem Kupferoxychlorid Expired DE662231C (de)

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