DE938136C - Stromunterbrecher, insbesondere fuer hohe Spannungen - Google Patents
Stromunterbrecher, insbesondere fuer hohe SpannungenInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stromunterbrecher, insbesondere für hohe Spannungen mit
einer in Reihe mit den Leistungsunterbrechungsstellen geschalteten Trennstrecke, bei dem beim
Ausschaltvorgang die in Reihe geschalteten Leistungsunterbrechungsstellen gleichzeitig geöffnet
werden und nach erfolgter Lichtbogenlöschung die in Reihe mit den Leistungsunterbrechungsstellen
liegende Trennstrecke geöffnet wird, und daß beim Einschalten des Stromunterbrechers der Vorgang
sich in umgekehrter Reihenfolge abspielt.
Bei den bekannten Schaltern werden besondere Trennschalter in der Regel in Form von Luftschaltern
angebaut, die einen erheblichen Raum benötigen und die außerdem, insbesondere bei
Freiluftanlagen, den Witterungseinflüssen unterworfen sind. Um bei Schaltern mit mehreren
Leistungsunterbrechungsstellen und einer gemeinsamen Trennstrecke eine Raumersparnis zu erzielen
und die Trennstrecke den Witterungseinflüssen zu entziehen, werden gemäß der Erfindung
sämtliche Leistungsunterbrechungsstellen zusammen mit der gemeinsamen Trennstrecke im Innern
eines Isoliergehäuses untergebracht.
Mit besonderem Vorteil wird der Unterbrecher mit einer lichtbogenlöschenden Flüssigkeit, insbesondere
Öl, so weit gefüllt, daß sich sowohl die Leistungsunterbrechungsstellen als auch die gemeinsame
Trennstrecke ständig, d. h. auch in der Ausschaltstellung des Unterbrechers in einer licht-
bogenlöschenden bzw. einer lichtbogenlöschenden und isolierenden Flüssigkeit befinden. Hierdurch
wird erreicht, daß in der Ausschaltstellung des Unterbrechers die elektrische Festigkeit der Trennstrecke
so groß ist, daß selbst beim Auftreten sehr hoher Spannungen, wie sie z. B. durch Blitzeinschläge
in die Leitung hervorgerufen werden, ein Überschlag an der Trennstrecke nicht eintritt.
Das die Leistungsunterbrechungsstellen und die ίο gemeinsame Trennstrecke aufnehmende Isoliergehäuse
wird zweckmäßig so ausgebildet und angeordnet, daß der Unterbrecher im Falle einer Beschädigung
des äußeren Isoliergehäuses aus Porzellan mindestens innerhalb eines bestimmten Zeitraumes
noch betriebsfähig bleibt.
In Weiterbildung der. Erfindung wird zur Vereinfachung
des Aufbaues des Unterbrechers für alle Leistungsunterbrechungsstellen und die Trennstrecke
ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen, wobei der Antrieb so ausgebildet wird, daß die einzelnen
Leistungsunterbrechungsstellen gleichzeitig geöffnet werden, und die Öffnung der Trennstelle erst
dann erfolgt, wenn der Leitbogen gelöscht und die beweglichen Schaltstücke der Leistungsunterbrechungsstellen
ihre Endstellung erreicht haben.
Weitere Verbesserungen bzw. Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind in der nachstehenden
Beschreibung angegeben.
In den Fig. 1 bis 6 der Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
eines Unterbrechers gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig, ι eine Vorderansicht einer Anordnung für
die Anbringung mehrerer Einzelpole der Stromunterbrechereinheiten gemäß der Erfindung, um
einen mehrpoligen Unterbrecheraufbau entstehen zu lassen,
Fig. 2 die Einzelpole der Stromunterbrechereinheiten in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt,
und zwar in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 einen Teil eines der vereinigten Kontaktaufbauten
in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einen Teil des Kontaktaufbaues beim geschlossenen Unterbrecher, in Ansicht ähnlich wie
in Fig. 3, jedoch um 900 um die Längsachse geklappt,
Fig. S einen Teil des Kontaktaufbaues beim geöffneten
Unterbrecher und
Fig. 6 einen Teil eines Abschnitts des Strom-Unterbrechers
in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt. Wie den Zeichnungen, insbesondere Fig. 2 derselben
entnommen werden kann, ist die dargestellte einpolige Stromunterbrechereinheit auf einem Tragsockel
7 der Schaltwagentype aufgestellt. Zum Erleichtern der Bewegung der Unterbrechereinheit
und um dieselbe aus der bzw. in die Aufstellage zu bringen, ist an jeder Ecke des Tragsockels 7 eine
Rolle 9 vorgesehen. Auf dem Sockel 7 sind im Abstand voneinander hohle Säulen 11 und 13 aus glasartigem
Isolierwerkstoff, solchem wie Porzellan od. dgl. vertikal angeordnet. Die Säulen können aus
einem einzigen Stück bestehen oder aus getrennten - Abschnitten 15, 17 und 19 ausgeführt sein, die, wie
in Fig. 2 gezeigt ist, aufeinandergesetzt sind. Die einzelnen Abschnitte sind miteinander verschalt
und die ganze Säule an dem Sockel 7 in einer geeigneten, insbesondere solchen Weise verklammert,
daß auf die Säulen nur Druckspannungen übertragen werden.
Konzentrisch durch die unteren Abschnitte 17 und 19 jeder Säule erstreckt sich ein Isolierzylinder
21, der aus faserigem Werkstoff zusammengesetzt und mit synthetischem Harz imprägniert sein kann,
während durch den oberen Abschnitt 15 der Säulen ein ähnlicher Zylinder 23 wie der Zylinder 21 aus
gleichem oder gleichartigem Isolationswerkstoff wie dieser sich konzentrisch erstreckt.
Auf dem oberen Ende jedes der inneren Isolierzylinder 23 ist ein mit einem inneren Flansch 29
(Fig. 6) versehener Ring 25 starr befestigt. Jeder der Ringe 25 besitzt einen zweiten inneren Flansch
27, welcher an dem oberen Ende des oberen Porzellanabschnittes 15 der Säule grenzt.
Im oberen Abschnitt 15 jeder Isoliersäule ist ein
vereinigter, allgemein mit 31 bezeichneter Kontaktaufbau
auswechselbar untergebracht. Der vereinigte Kontaktaufbau enthält im wesentlichen
einen Stapel von einzelnen Stromschließ- und. Unterbrechungseinheiten 33, die in bezug aufeinander
in Reihe geschaltet sind, ein bewegliches Schaltglied 35 (Fig. 3 und 4) und eine allgemein
mit 37 bezeichnete Triebvorrichtung für das Schaltglied und den Stapel der Stromschließ- und Unterbrechungseinheiten.
Wie in Fig. 3, 4 und 5 gezeigt ist, besteht jede stromschließende und unterbrechende Einheit im
wesentlichen aus einem feststehenden Kontakt 39, einem mit diesem zusammenwirkenden beweglichen
Kontakt 41 und einem zugeordneten, allgemein mit-43 bezeichneten Lichtbogenlöschmittel. Hierbei
kann eine passende Art von Lichtbogenlöschvorrichtungen bzw. Mitteln benutzt werden. Eine derartige
Lichtbogenlöschvorrichtung kann beispielsweise aufeinandergestapelte Platten enthalten. Die
Platten können z. B. mit hinsichtlich der Form voneinander abweichenden, gegeneinander versetzten
Ausschnitten im mittleren und runden Löchern im äußeren Teil versehen sein. Die Ausschnitte der
Platten können hierbei eine seitliche Löschkammer bilden, die die Kontakte aufnimmt, während das
Antriebsgestänge konzentrisch zu der Längsachse der Plattenstapel verläuft. Man kann bei einer entsprechenden
Ausbildung der Ausschnitte der gestaffelten Isolierplatten das bewegliche Schaltstück
in Form eines gekrümmten Armes ausbilden, der an der Antriebsstange schwenkbar angebracht wird.
Bei dieser Anordnung wird somit der Schaltvorgang bei geradlinig bewegter Antriebsstange durch
die Schwenkbewegung des Schaltstückes bewirkt, indem dasselbe von unten oder von der Seite in die
bzw. aus der Schaltkammer bewegt wird. Eine andere passende Form von Lichtbogenlöschmitteln,
die benutzt werden können, ist in der Anmeldung S 127 491 beschrieben und dargestellt.
Jede Einheit 33 besitzt bei der dargestellten Ausführungsform des Unterbrechers zwei End-
platten 45 und eine zylindrische Hülse 47 aus Isolierbaustoff.
Die einzelnen Stromschließ- und Trenneinheiten 33 werden im Abstand voneinander mittels bügelförmiger
Träger 49 gehalten. Die die Hauptkotitakte bildenden Kontaktpaare einzelner Einheiten
sind in Reihe geschaltet, so daß während eines Stromkreisöffnungsvorganges der Lichtbogen in
Form einer Reihe von Lichtbogen gebildet wird, welche durch die. Lichtbogenlöschmittel 43 der einzelnen
Einheiten schnell gelöscht werden.
Die beweglichen Kontakte 41 der einzelnen Stromschließ- und Unterbrechereinheiten 33 sind
derart angebracht, daß sie mittels einer gemeinsamen, konzentrisch durch alle Einheiten sich erstreckenden
Isolierstange 51 gleichzeitig betätigt werden können. Der bewegliche Kontakt einer
jeden Einheit ist mit der Isolierstange 51 mittels zweier Hebel verbunden. Die Hebel 53 sind an
ihrem einen Ende in feststehenden Trägern 55 drehbar gelagert, die auf der äußeren Platte jeder
Einheit angebracht sind, während das freie Ende jedes Hebels mit dem beweglichen Kontakt 41
mittels eines Drehzapfens 57 verbunden ist. Der mittlere Teil jedes Hebels 53 ist mit der gemeinsamen
Antriebsstange 51 mittels eines Drehzapfens 59 verbunden. Jeder Hebel 53 ist ferner mit einem
Schlitz zur Aufnahme eines festen, in den Trägern SS gelagerten Drehbolzens 61 ausgerüstet, um eine
geradlinige Bewegung der gemeinsamen Antriebsstange und der Kontakte 41 zu gestatten. Die gemeinsame
Antriebsstange 51 wird in der Aufwärtsrichtung mittels einer geeigneten nicht dargestellten
Druckfeder beeinflußt, so daß sämtliche bewegliche Kontakte 41 der einzelnen Einheiten in
die offene Stromkreislage bewegt werden.
Das obere Ende der Stange S1 trägt einen durch
Federn belasteten Kontakt 63, wobei, die Federn das Zusammenwirken des Kontaktes 63 mit einem
demselben zugeordneten beweglichen Kontakt 65 sichern, der am unteren Ende eines Schaltgliedes
35 angebracht ist. Die Kontakte 63 und 65 bilden eine Trennstrecke. Der abgefederte Kontakt 65 ist
mittels eines geeigneten nicht dargestellten Neben-Schlußleiters und mittels der Hebel 53 und Zapfen
57 und 59 mit dem beweglichen Kontakt der obersten Stromschließ- und Unterbrechungseinheit
33 verbunden. An der Grundplatte der untersten Stromschließ- und Unterbrechungseinheit 33 ist ein
federbelasteter Kontakt 67 (vgl. Fig. 6) angebracht; dieser Kontakt ist mit dem feststehenden Kontakt
39 der erwähnten untersten Einheit elektrisch verbunden. Der federbelastete Kontakt 6j dient zum
Verbinden der Unterbrechereinheiten 33 des Stapels mit einem Leitungsanschluß in der nachstehend beschriebenen
Weise.
Der Mantel 47 der obersten Stromschließ- und Unterbrechereinheit 33 ist am unteren Ende einer
Hülse 69 aus geformtem Isolierwerkstoff angebracht. Das obere Ende der Hülse 69 ist an einem
Tragstern eines Gehäuses oder einer Haube 71 gesichert. Die Haube 71 ist mit einem Paar von
gegenüberliegenden wesentlich erweiterten Vorsprüngen 73 versehen, welche an dem inneren
Flansch 27 eines Ringes 25 angeordnet sind. Durch die in den Erweiterungen 73 und in dem inneren
Flansch 27 vorgesehenen Öffnungen sind passende Befestigungsbolzen für die Sicherung der Haube 71
im Innern des Ringes 25 hindurchgeführt, so daß der ganze vereinigte Kontaktaufbau 31 innerhalb
des Isolierzylinders 23 auswechselbar montiert ist.
Das Schaltglied 35 besteht aus einem metallenen Joch, das für die vertikale Gleitbewegung in der
Isolierhülle 69 vorgesehen ist, welche die Haube 71 mit dem Stapel von Stromschließ- und Trenneinheiten
33 verbindet. Das jochförmige Glied 35 ist zwischen einem Paar von Führungen 75 vertikal
gleitbar angebracht, welche mittels Niete JJ an der inneren Fläche der Hülse 69 gesichert sind.
Das jochförmige Glied 35 ist mit vier Rollen 79 versehen, die in den Nuten zwischen den zwei
Führungen 75 rollen können. Das Joch 35 mit dem beweglichen Kontakt 65 auf dem unteren Ende desselben
ist zwischen einer geöffneten und geschlossenen Stromkreislage beweglich, um den Stromkreis
mittels des Unterbrechers zu öffnen und zu schließen. Das Jochglied ist in den Fig. 3 und 4
beim geschlossenen und in Fig. 5 beim geöffneten Unterbrecher dargestellt.
Aus der nachstehend näher beschriebenen Bauweise des Unterbrechers geht hervor, daß, wenn das
Jochglied aus seiner geschlossenen Stromkreislage in seine offene Stromkreislage bewegt wird, die
Isoliertriebstange 51 unter der Wirkung ihrer nicht dargestellten Feder aufwärts bewegt wird, wodurch
ein gleichzeitiges Öffnen jedes Paares der Hauptkontakte der einzelnen Unterbrechereinheiten bewirkt
wird. Wenn die beweglichen Kontakte 41 ihre vollständig offene Stromkreislage erreicht haben,
hört die Aufwärtsbewegung der Isolierstange auf. Die fortgesetzte Aufwärtsbewegung des Joches 35
nach seiner offenen Stromkreislage hin verursacht die Trennung des beweglichen Kontaktes 65 von
dem zusammenwirkenden, unter Federwirkung stehenden Kontaktstück 63. Der bewegliche Kontakt
65 bewegt sich mit dem Joch 35 eine hinlängliche Strecke, um einen großen Tre-nnabstand
zwischen 63 und 65 herzustellen, der imstande ist, hohe Spannungen abzuriegeln. Auf diese
Weise wirken die Kontakte 63 und 65 nach Art eines Trennschalters, um die Stromschließ- und
Unterbrechungseinheiten 33 vor Sprungwellen zu schützen, die beim geöffneten Unterbrecher durch
die Leitungsblitzeinschläge und andere Ursachen hervorgerufen werden. Wenn das bewegliche Joch
35 von seiner geöffneten, in Fig. 5 dargestellten Stromkreislage in die geschlossenen in Fig. 5 gezeigte
Stromkreislage bewegt wird, so kehrt die Wirkung um. Der bewegliche Kontakt 65 wird zunächst
infolge des durch die Reibung verursachten Eingriffs mit seinem zusammenwirkenden festen,
unter der Wirkung einer Feder stehenden Kontakt 63 gebracht, der vom oberen Ende der Isoliertriebstange
S ι getragen ist, die die Hilfstrennkontakte
schließt. Ferner bedingt die Abwärtsbewegung des Schaltgliedes 53 die Abwärtsbewegung der An-
triebsstange 51 gegen die Kraft der die Antriebsstange 51 beeinflussenden Feder, so daß sämtliche
Hauptkontakte der einzelnen Stromschließ- und Unterbrechungseiriheiten gleichzeitig geschlossen
werden. Während die Öffnung des Stromkreises bewirkt wird, wird der Lichtbogen, dessen Gebilde
in eine Reihe von kleinen Lichtbogen gespalten wird, schnell und vollständig innerhalb der einzelnen
Stromschließ- und Unterbrechungseinheiten gelöscht, bevor die Kontakte 63 und 65 sich getrennt
haben, so daß kein Lichtbogen zwischen diesen zuletzt genannten Kontakten gezogen wird.
Zwischen dem unteren Ende des Unterbrecherabschnittes 15 und dem oberen Ende des Abschnittes
17 ist auf jeder der Hohlisolatorsäulen ein Fassungsring 8r (vgl. Fig. 2) vorgesehen. Der
Fassungsring 81 trägt einen konzentrisch angebrachten leitenden Bolzen 83, welcher, wie in Fig. 6
gezeigt ist, einen durch Reibung bedingten Eingriff mit dem unter der Federwirkung stehenden Kontaktglied
67 der untersten Stromschließ- und Unterbrechungseinheit 33 herbeigeführt. Der Kontaktbolzen
83 ist mit einer geradlinigen von der Fassung 81 getragenen Leitungsklemmenverbindung 85
elektrisch verbunden, welche nach außen aus der Isoliersäule vorsteht und welche den Stromunterbrecher
mit einem äußeren Stromkreis verbindet. Die geradlinige Leitungsklemmenverbindung 85 ist
von dem Fassungsring 81 mittels einer Isolationsdurchführung
87 isoliert. Der unter Federwirkung stehende Kontakt 6y und der leitende Bolzen 83
bilden zusammen eine lösbare elektrische Verbindung zwischen dem Stapel von Stromschließ- und
Unterbrechungseinheiten 33 und der Leitungsklemmenverbindung
85, wodurch es ermöglicht wird, den vereinigten Kontaktaufbau 31 aus dem
denselben aufnehmenden Isolierzylinder 23 schnell zu entfernen, ohne einen der Stromkreis leiter zu
trennen. ■
In Fig. 3, 4 und 5 ist ein mit einer hohen Geschwindigkeit arbeitendes, allgemein mit 37-bezeichnetes
Antriebsmittel für das bewegliche Schaltglied 35 angegeben. Dieses Antriebsmittel ist im Innern
der Haube 71 und der Hülse 69 vorgesehen. Das Antriebsmittel enthält im wesentlichen zwei Hauptantriebsarme
89, einen mehrarmigen Zwischenhebel 91 und zwei Schwenkhebel 93. Die Hauptantriebsarme 89 sind an ihrem einen Ende an einem Schaft
95 drehbar angebracht, den die Haube 71 trägt. Die freien Enden der Antriebsarme 89 sind für gleichzeitige
Bewegung derselben mittels einer Brücke 96 verbunden. Der mehrarmige Zwischenhebel besteht
aus einem jochförmigen Glied, das an einem Ende an zwei Achsen 99 drehbar angebracht ist, die mit
der Haube 71 ein Ganzes bilden. Die anderen freien Enden der Antriebsarme 89 sind mittels
Lenker 101 mit einem" quer verlaufenden Drehzapfen 103 drehbar verbunden, während das andere
Ende der Lenker 101 mit Drehzapfen 97 versehen 60. sind, welche in die an dem anderen Ende der Arme
89 vorgesehenen Löcher eingreifen. Die freien Enden oder Schenkel des Joches 91 sind seitlich
nach außen mit den mittleren Teilen der Schwenkhebel 93 mittels Drehstifte 105 verbunden. Die
Drehstifte 105 bilden mit den Schwenkhebeln 93 ein Ganzes und erstrecken sich durch die öffnungen,
die an den Enden der Schenkel des dazwischenliegenden jochförmigen Hebels 91 vorgesehen sind.
Die Drehstifte werden in montierter Lage mittels geeigneter Splinte festgehalten. Die Enden 107 der
Schwenkhebel 93 sind mit den oberen Enden der Schenkel des beweglichen jochfö^migen Gliedes
35 mittels Drehzapfen 109 drehbar verbunden,
wie es am besten der Fig. 3 zu entnehmen ist.
Der zwischenliegende jochförmig ausgebildete Hebel 91 wird in Richtung entgegen dem Uhrzeiger
um seine Drehachsen 99 mittels zweier seitlicher Hebel in beeinflußt, welche an den Drehachsen
99 drehbar angebracht sind. Die seitlichen Teile des Hebels in sind derart ausgebildet, daß
sie an den Schulterstücken 113 angreifen können, die an den Schenkeln des jochförmigen Hebels 91
angebracht sind. Zum Beeinflussen der Hebel 111
in Richtung entgegen dem Uhrzeiger dienen zwei schraubförmige Druckfedern 115, die an den
Hebeln in hervorgerufene Kraft wird durch die •Schulterstücke 113 den Schenkeln des jochförmigen
Hebels 91 übermittelt, wodurch derselbe in Richtung entgegen dem Uhrzeiger um die Drehachse 99
gedreht und in den in Fig. 5 dargestellten geöffneten Zustand des Stromunterbrechersigebraeht wird.
Die Lage verschiedener Hebel des Antriebssystems bei geschlossenem Unterbrecher ist in
Fig. 4 angegeben. Beim geschlossenen Unterbrecher bildet der untere Teil des Schwenkhebels
93, d. h. der Teil von dem Drehstift 105 bis zum Drehzapfen 109 zusammen mit dem unteren winkligen
Teil des zwischenliegenden Hebels 91, d. h. dem Teil, zwischen dem quer verlaufenden Drehzapfen
103 und den Drehstiften 105, einen Kniehebel,
der sich in der »zusammengesetzten« Lage befindet. Der Kniehebel ruft in der geschlossenen
Lage des Unterbrechers eine hohe Kontaktanpressung zwischen den zusammenwirkenden Kontakten
des Kontaktaufbaues hervor. Um den vorerwähnten Kniehebel des StromöffnungsVorganges zusammenzubrechen,
ist der zwischenliegende jochförmige Hebel 91 mit zwei an den entgegengesetzten
Seiten desselben vorgesehenen Vorsprüngen 117 ausgerüstet, welche beim Beginn des Stromunterbrechungsvorganges
in Tätigkeit treten, indem sie die freien Enden der Schwenkhebel 93, wie in
Fig. 4 gezeigt ist, nach rechts drücken, wodurch der vorgenannte Kniehebel zusammengebrochen wird.
Die Haube 71 ist mit zwei Ausschnitten 119 für die
Aufnahme der Drehzapfen versehen, die von freien Enden der Schwenkhebel 93 getragen werden;
während eines Teiles der Bewegung der besagten Hebel bilden die Ausschnitte 119 vorübergehend
ein Drehlager für die Drehzapfen 120 und die freien Enden der Hebel 93.
Sie erlauben daher, die Hebel 93 während eines Teiles des Stromunterbrechungs- und ■Schließvorganges
in einer horizontalen Richtung längs zu bewegen, so daß die Drehzapfen 109 sich in vertikaler
Richtung bewegen können. Die verschiedenen Hebel
des Antriebssystems bilden auf diese Weise einen geradlinigen Hebelmechanismus für den Antrieb
des Schaltgliedes 35. Die vorerwähnte Hebelanordnung ermöglicht also eine Wirkung, durch welche
beides, d. h. der Hub und die Geschwindigkeit des Schaltgliedes 35 über diejenigen der Hauptantriebsarme gesteigert wird, wie es aus einem Vergleich
der Fig. 4 und 5 unmittelbar entnommen werden kann. Das Schaltglied 35 und der von diesem getragene
bewegliche Kontakt 65 werden eine beträchtliche Strecke in einer vertikalen Richtung
bewegt, während die Hauptantriebsarme einen verhältnismäßig kleinen Bogen zum Hervorrufen einer
solchen Bewegung des Schaltgliedes 35 und des Trennschalterkontaktes 65 zurücklegen.
Die Wirkung des Antriebssystems ist kurz folgende: Es sei angenommen, daß die Teile des Antriebssystems
sich in der in Fig. 4 gezeigten Lage befinden und sämtliche Kontaktpaare geschlossen
sind; ferner sei angenommen, daß es erwünscht ist, die Kontakte zu öffnen. Die Hauptantriebsarme
werden aus der in Fig. 4 dargestellten Lage in Richtung entgegen dem Uhrzeiger um ihren Schaft
95 gedreht, um in die in Fig. 5 gezeigte Lage zu gelangen, in der der Stromkreis geöffnet ist. Am
Anfang der Bewegung der Hauptantriebsarme 89 wird die Anpressung, die durch die Lenker 101 auf
den zwischenliegenden jochförmigen Hebel 91 hervorgerufen
wurde, aufgehoben, und die von den Ausschaltfedern 115 herrührende Kraft wird über
die seitlichen Hebel in und die Schulterstücke 113 auf den zwischenliegenden Hebel 91 übertragen,
um eine Drehung des erwähnten Hebels um seine Drehzapfen entgegen dem Uhrzeiger hervorzurufen.
Während des Anfangteiles der Bewegung des jochförmigen Hebels 91 entgegen dem Uhrzeiger greifen
die Vorsprünge 117 des Hebels 91 an den
Hebeln 93 an und bewegen die oberen freien Enden der schwenkbaren Hebel 93 nach rechts, indem sie
den durch die unteren Enden des Hebels 91 und die unteren Teile der schwenkbaren Hebel 93 gebildeten
Kniehebel zusammenbrechen. Die Hauptantriebsarme 89 und der zwischengeschaltete jochförmige
Hebel 91 bewegen sich beide um ihre feststehenden Drehachsen in Richtung entgegen
dem Uhrzeiger, wobei der zwischenliegende Hebel 91 sich mit einer größeren Geschwindigkeit bewegt,
die dadurch bedingt ist, daß die freien Enden der Arme 89 mit dem Querzapfen 103 des jochförmigen
Hebels 91 drehbar gekuppelt sind, wobei der Hebel 91 sich in einer beträchtlichen Entfernung von der
Drehachse 99 des zwischenliegenden Hebels befindet. Während der Bewegung des Hebels 91 in
Richtung entgegen dem Uhrzeiger werden die beiden Schwenkhebel 93 in Längsrichtung bewegt
und um ihre Drehachsen 105 aus der in Fig. 4 gezeigten in die in Fig. 5 dargestellte Lage gedreht,
um die Bewegung des jochförmigen Schaltgliedes 35 aus einer geschlossenen in die geöffnete Stromkreislage
zu bewirken. Die Bewegung des jochförmigen Gliedes 35 aus der geschlossenen in die
geöffnete Lage bedingt ein gleichzeitiges Öffnen sämtlicher Paare der Hauptkontakte 39 und 41 und
der Hilf skontakte 63 und 65 in der vorher beschriebenen Art. Während des letzten Teiles des Stromkreisöffnungsvorganges
bewegen sich die an den freien Enden der Schwenkhebel 93 vorgesehenen Stifte in den entsprechend ausgebildeten Ausschnitten
der Haube 71.
Während eines Stromschließ Vorganges kehrt sich die Wirkung des Antriebssystems im wesentlichen
um. Die Hauptantriebsarme 89 werden aus der in Fig. 5 angegebenen Lage um ihre Drehachsen in
Uhrzeigerrichtung gedreht und gelangen in die in Fig. 4 dargestellte Schließlage. Da die freien Enden
der Antriebsarme mit dem quer verlaufenden Zapfen 103 des zwischengeschalteten Hebels 91 drehbar
gekuppelt sind, so wird der Hebel 91 um seine Drehachsen 99 im Uhrzeigersinne aus der in Fig. 5
gezeigten in die in Fig. 4 dargestellte Lage mit einer größeren Geschwindigkeit und in einem
größeren Kreisbogen als diejenigen der Arme 89 gedreht. Die Bewegung des zwischengeschalteten
jochförmigen Hebels 91 im Uhrzeigersinne verursacht die Bewegung der Drehzapfen 109 aus der
in Fig. 5 in die in Fig. 4 angegebene Lage, wodurch die Drehung und die Bewegung der Schwenkhebel
93 aus der in Fig. 5 in die in die Fig. 4 dargestellte Lage bedingt wird. Die Bewegung der Schwenkhebelvorrichtungen
des Schalthebels 35 aus seiner offenen in seine geschlossene Stromkreislage, um
das Schließen sämtlicher Kontaktpaare herbeizuführen, erfolgt in vorstehend beschriebener Weise.
Während des Anfangsteiles der Bewegung der Schwenkhebel in die geschlossene Stromkreislage
wirken die Ausschnitte 119 vorübergehend für die Stifte 120 als ein Drehzapfenlager, so daß durch
das Hebelsystem eine beträchtliche Kraft übertragen und eine hohe Geschwindigkeit beim Stromschließvorgang
erzielt wird. Während des letzten Teiles der Bewegung der Schwenkarme in ihre geschlossene Stromkreislage wird durch die unteren
Teile des zwischengeschalteten jochförmigen Hebels 91 und die Schwenkhebel 93 ein Kniehebel gebildet
und in die Bereitschaftsstellung nach Fig. 4 gebracht, um einen hohen Kontaktanpreß druck
zwischen den zusammenwirkenden Kontakten des Kontaktaufbaus zu sichern. Die neue Anordnung
der verschiedenen Hebel des Antriebssystems ermöglicht eine vervielfachte Geschwindigkeit und
Bewegung des Schaltgliedes gegenüber den Antriebsarmen 89, wobei diese größtmögliche Bewegung
und Geschwindigkeit des Schaltgliedes im Innern des zylinderförmigen Isolators 23 und der
Porzellansäule begrenzten Durchmessers erreicht ng wird.
Durch den Kopfteil der Haube 71 ist ein einstellbarer
Anschlag 122 hindurchgeführt, durch .den der Hub des zwischengeschalteten jochförmigen Hebels
91 bei der Bewegung entgegen dem Uhrzeiger begrenzt wird. Auf diese Weise wird der Hub bei der
Aufwärtsbewegung des Schaltgliedes 35 und daher die Länge der Strecke zwischen dem Kontakt 65
und dem federbelasteten Kontakt 63 des Trennschalters in der offenen Lage des Unterbrechers
variiert. In der Haube 71 sind ferner Einstell-
schrauben ii6 zur Änderung der Spannung oder
der Kraft, die von den Federn 115 herrührt, vorgesehen.
Der Betätigungsmechanismus 37 in jeder Säule des Stromunterbrechers wird von außen mittels
zweier untereinander verbundener Isolierstangen 121 und 123 (Fig. 2) angetrieben. Die Stangen sind
' untereinander mittels eines Übersetzungshebels 125 verbunden, der in der ringförmigen Trägfassung
untergebracht und an dieser drehbar angeordnet ist. Das obere Ende der Stange 121 ist mit einem quer
verlaufenden Zapfen 127 drehbar verbunden, wodurch eine Überbrückung zwischen den Antriebsarmen
89 und den ortsfest angeordneten Drehzapfen 95 der genannten Arme entsteht. Die unteren Enden
der Isolierstangen 121 erstrecken sich durch den
unteren Teil der Isoliersäulen hindurch und sind an den Enden der Schwenkhebel 129 drehbar angeschlossen.
Um eine gleichzeitige Betätigung der Kontaktmittel des Kontaktaufbaues in jeder der beiden
Säulen herbeizuführen, sind die Stangen 121 und 123 in jeder Säule vorgesehen. Für diesen Zweck
können geeignete Mittel Verwendung finden. Ein solches Mittel ist in Fig. 2 dargestellt. Dasselbe
besteht aus einem T-förmigen Hebel 131, der am
Sockel 7 mittels eines Stiftes 133 drehbar ange-, bracht ist. Die äußeren Enden des T-Hebels sind an
dem Gelenkhebel 129 mittels Lenker 135 angeschlossen,
wobei das Ende der Stange des T-förmigen Hebels 131 mit einer Antriebsstange 137 drehbar
verbunden ist. Die Antriebsstange 137 kann mit einer passenden Antriebsquelle verbunden werden,
die aus einem Antriebsmotor odeor Hubmagneten bestehen kann und durch den die Antriebsstange
in einer Richtung zum öffnen des Unterbrechers beeinflußt und in geschlossener Lage mittels eines
geeigneten Klinkenmechanismus gehalten wird, der durch ein Auslösemittel freigegeben werden kann.
Der Antriebsmotor oder das Solenoid liefern die Antriebskraft für die Bewegung der Stange, um
einen Schließvorgang des Unterbrechers zu bewirken.
Zwischen den Ringen 25 an den Köpfen der beiden Säulen 11 und 13 ist eine Brücke mittels
eines rohrförmigen Gehäuses 135 geschlagen. Die Kontaktmittel der zwei vereinigten Kontaktaufbauten
31, welche in den zwei Säulen angebracht sind, sind mittels eines Leiters, welcher sich durch
das rohrförmige Überbrückungsgehäuse erstreckt, in Reihe geschaltet. Dieser in den Zeichnungen
nicht angegebene Leiter ist an einem geeigneten biegsamen Nebenschlußleiter 141 · angeschlossen,
der von jedem der Kontaktaufbauten 31 getragen wird. Das untere Ende 143 (vgl. Fig. 4) des biegsamen
Nebenschlußleiters 141 ist mit dem Kontakt
65 des Schaltgliedes 35 verbunden.
Der Stromkreis im Unterbrecher verläuft von der linken Leitungsanschlußverbindung 85 der
Säule 11 durch den Leitungsbolzen 83 und den Stapel der Stromschließ- und Unterbrechungseinheiten
33, durch die Trennschalterkontakte 63 und 65, den flexiblen Nebenschluß leiter 141, durch den
im Innern des Überbrückungsgehäuses 139 vorgesehenen Leiter, den Leiter 141 des in der Säule
13 untergebrachten Kontaktaufbaus, durch die Trennkontakte 63 und 65 und den Stapel der
Stromschließ- und Unterbrechungseinheiten, die in der genannten Säule untergebracht sind, zu der
Anschluß verbindung 85 rechts.
Im Innern der unteren Abschnitte 17 und 19 der
Säule 11 sind die Wicklungen eines Stromwandlers
14s verteilt. Der Stromwandler liegt mit seinen Primärklemmen an einem Ende am Leitungspotentialund
mit seinen Sekundärklemmen an dem anderen Ende am Erdpotential. Die primäre Wicklung
ist in Reihe mit dem Stromkreis zwischen dem leitenden Bolzen 83 und der Leitungsklemme
85 verbunden. Die sekundäre Spule des Stromwandlers kann, falls erwünscht, durch die An-Schlüsse
146 an den geeigneten Relais und Anzeigeinstrumenten angeschlossen sein.
Im Innern der unteren Abschnitte 17 und 19 der
Isoliersäule 13 ist ein Spannungswandler oder Spannungsteiler 147 vorgesehen. Der Wandler enthält
mehrere Primär- und Sekundärspuleneinheiten 149. "Die Primärspulen dieser Einheiten sind
zwischen der Leitungsanschlußverbindung 85 und Erde vorgesehen.- Die Sekundärspannung,
die an den Sekundärspulen abgenommen wird, kann für Steuer- oder Spannungszwecke benutzt
werden.
Die Anordnung der Strom- und Spannungswandler im Innern der unteren Abschnitte der Isoliersäulen
ist im höchsten Maße vorteilhaft, weil sie den Raum reduziert, den der Unterbrecher einnimmt,
bedeutend weniger Isolation erfordert, als es bei den früheren Anordnungen notwendig war
und die Notwendigkeit besonderer Behälter oder Tanks, nebst besonderer Isolationsdurchführungen
beseitigt. .
Die Anordnung des Strompfades durch den
Unterbrecher, in welchem die Leitungsklemmenverbindungen darüber gelagert und von der Erde
durch die unteren Abschnitte der Isoliersäulen isoliert sind, zugleich mit den in Reihe geschalteten
Leitern zwischen den Köpfen der zwei Säulen, welche die Kontaktmittel in jeder Säule in Reihe
verbinden, stellt ein wichtiges Merkmal gemäß der Erfindung dar. Die Anordnung des Strompfades
schafft eine äußerst gleichmäßige Verteilung der Spannung zwischen der Kontaktreihe und den
Lichtbogenlöschplatten in jeder Säule, so daß die Belastung während der Stromunterbrechung zwischen
Stromunterbrechungsvorrichtungen 33 der zwei Kontaktaufbauten im wesentlichen gleichmäßig
verteilt wird.
Der obere Abschnitt 15 jeder Säule wird mit
einer isolierenden Lichtbogenlöschflüssigkeit bis zu einem Niveau gefüllt, das über den Trennkontakten
63 bis 65 sich befindet. Die Tragfassungen 81 sind mit passenden Abschließmitteln versehen, so daß
der obere Abschnitt 15 öldicht gemacht wird. Die unteren Abschnitte 17 und 19 jeder Säule sind auf
diese Weise mit einer Isolierflüssigkeit versorgt, die von der Flüssigkeit in den oberen Abschnitten
durch die vorerwähnten Dichtungsmittel abgesondert ist. Obwohl die Säulen einen verhältnismäßig
kleinen Durchmesser besitzen, können die vereinigten Kontaktaufbauten mit ihren Stapeln
von Stromschließ- und Unterbrechereinheiten in dem Isoliergehäuse bequem untergebracht werden,
wobei bedeutend weniger Isolierflüssigkeit als im Falle eines metallbekleideten Stromunterbrechers
benötigt wird.
to Die oberen Enden der Ringe 25 sind mittels geeigneter Schließorgane 151 abgeschlossen, die an
den Ringen auswechselbar angebracht sind. Die auswechselbare Anordnung des vereinigten Kontaktaufbaus
im Innern der Unterbrecherabschnitte 15 der beiden Säulen ist außerordentlich vorteilhaft,
da hierdurch die Wartung des Unterbrechers erleichtert wird. Um die Kontaktaufbauten zu entfernen,
ist es lediglich erforderlich, die Abschließorgane 151 mit Bolzen zu entfernen, mittels welcher
die Haube 71 an dem inneren Flansch des Ringes 25 befestigt ist. Die Kontaktaufbauten können alsdann
aus dem zylinderförmigen Isolator 23 zum Nachsehen, Ausbessern und Wiedereinsetzen herausgenommen
werden. Die trennbare Verbindung zwischen dem Stapel von Stromschließ- und Unterbrechereinheiten
33 und der Leitungsklemmenverbindung 85 erlaubt den Kontaktaufbau ohne Trennung irgendeines Leiters zu entfernen.
Um den Stromunterbrecher zu schließen, werden die Antriebsstangen 123 und 121 in jeder Säule
mittels des Antriebssystems in Abwärtsrichtung bewegt, wodurch die Antriebsarme 89 des Antriebsmechanismus
aus der offenen in die geschlossene Stromlage bewegt werden, so daß hierdurch eine gleichzeitige Bewegung der Kontaktmittel in
beiden Säulen in der vorstehend beschriebenen Weise verursacht wird. Die Antriebsstange 137
wird in der Stromschließlage mittels einer Verklinkung des Antriebssystems festgehalten. Wenn
die Verklinkung durch die Auslösemittel des Antriebssystems veranlaßt wird, die Antriebsstange
137 freizugeben, so wirken die Federn des Antriebssystems auf die genannte Stange ein und bedingen
eine gleichzeitige Aufwärtsbewegung der Isolierstangen 123 und 121 in jeder Säule, wodurch·
durch den Antriebsmechanismus 37 in beiden Säulen die Kontaktmittel der Kontaktaufbauten in
der vorstehend beschriebenen Weise den Stromkreis öffnen.
Infolge der Anordnung besonderer Trennkontakte 63 und 65 im Kopfteil der Stapel der Stromschließ-
und Unterbrechungseinheiten 33 wird eine Unterbrechungsstelle in reinem öl geschaffen, die
eine hohe Isoliereigenschaft besitzt und die die Wirkung verbessert, die durch den größtmöglichen
Hub des Schaltgliedes gesichert wird, das den beweglichen Kontakt 65 trägt, welcher eine lange
Trennstrecke bildet, die imstande ist, extrem hohe Spannungen abzuriegeln und die Stromschließ- und
Unterbrechungsvorrichtungen vor Sprungwellen zu schützen, die durch Blitzeinschläge in die Leitungen
und andere Ursachen beim geöffneten Unterbrecher hervorgerufen werden.
Fig. ι zeigt mehrere Poleinheiten, die, wie vorstehend
beschrieben wurde, auf einem Tragrahmen in Abständen voneinander angeordnet sind, um
einen dreipoligen Unterbrecheraufbau zu bilden. Die Antriebsstangen 137 der Poleinheiten sind zu
einem geeigneten, allgemein mit 153 bezeichneten Hebelsystem für den gleichzeitigen Antrieb derselben
zusammengefaßt, so daß sämtliche Poleinheiten den Stromkreis gleichzeitig öffnen bzw.
gleichzeitig schließen.
Es sei bemerkt, daß im Falle eines Bruches eines Teiles der äußeren Porzellansäule der Unterbrecher
stets betriebsfähig bleibt, weil das innere Isolier rohr, welches den vereinigten Kontaktaufbau trägt,
die Isolierflüssigkeit für diesen Kontaktaufbau zurückbehält. Diese inneren Isolierrohre sind imstande,
den Witterungseinflüssen während einer Zeitspanne zu widerstehen, innerhalb welcher zum
mindesten die äußere zylinderförmige Säule ausgebessert oder nach einem solchen Bruch ersetzt
werden kann.
Es ist verständlich, daß verschiedene Abweichungen in der Bauweise der einzelnen Teile des Erfindungsgegenstandes
vorgenommen werden können, ohne aus dem Rahmen der Erfindung hinauszugehen.
Claims (25)
1. Stromunterbrecher, insbesondere für hohe Spannungen, mit einer in Reihe mit Leistungsunterbrechungsstellen
geschaltetenTrennstrecke, bei dem beim Ausschaltvorgang die in Reihe geschalteten Leistungsunterbrechungsstellen
gleichzeitig geöffnet werden und nach erfolgter Lichtbogenlöschung die in Reihe mit
den Leistungsunterbrechungsstellen liegende Trennstrecke geöffnet wird und daß beim Einschalten
des Unterbrechers der Vorgang sich in umgekehrter Reihenfolge abspielt, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Reihe geschalteten Leistungsunterbrechungsstellen zusammen mit der gemeinsamen Trennstrecke im Innern eines
Isoliergehäuses untergebracht sind.
2. ■ Stromunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl Leistungsunterbrechungsstellen als auch die gemeinsame
Trennstrecke ständig, also auch im Ausschaltzustand in lichtbogenlöschender bzw. lichtbogenlöschender
und isolierender Flüssigkeit,
z. B. öl, sich befinden.
3. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptunterbrechungssteilen
hintereinander, insbesondere übereinander angeordnet sind, so daß sich ein
stapel- bzw. säulenartiger Aufbau des Unterbrechers ergibt.
4. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Isolierzylinder
derart widerstandsfähig und dicht angebracht ist, daß der Unterbrecher, selbst im
Falle einer Beschädigung, z. B. eines Bruchs des äußeren Isolierzylinders, betriebsfähig
bleibt.
93S
5· Stromunterbrecher nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Isolierzylinder
aus faserigem Baustoff zusammengesetzt und z. B. mit synthetischem Harz imprägniert
ist.
6. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der innere Isolierzylinder zur gleichmäßigen Verteilung der
Spannung an jeder Leistungsunterbrechungsstelle an sich bekannte Kondensatorbeläge enthält.
7. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche LeistungsunterbrechungssteÜen
und der Trennsehalter einen gemeinsamen Antrieb besitzen,
der so ausgebildet ist, daß beim Abschalten der feststehende Kontakt des Trennschalters dem
beweglichen Kontakt des Trennschalters nachfolgt und erst nach dem erfolgten vollständigen
öffnen der Hauptkontakte und Löschen des Lichtbogens stehenbleibt, wonach die Trennstrecke zur Abriegelung der Spannung entsteht.
8. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Antrieb sämtlicher Leistungskontakte jeder
'bewegliche Leistungskontakt mittels drehbarer Hebel an einer Isolierstange angreift,-die den
feststehenden Trennschalterkontakt trägt.
9. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstange
unter der Wirkung einer Feder steht, die im Sinne der Schließbewegung der Trennschalterund
der Leistungskontakte wirkt.
10. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstange konzentrisch in dem inneren Isolierrohr vorgesehen
ist, während die insbesondere stiftf örmigen Leistungskontakte parallel zur Isolierstange
verlaufen.
11. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die" Isolierstange an ihrem dem Trennschalter abgekehrten Ende
einen federbelasteten Kontakt trägt, der mit der
von dem Trennschalter am weitesten entfernten Lichtbogenlöschvorrichtung verbunden ist und
der mit einem Anschlußleiter einen lösbaren Kontakt bildet.
12. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine, insbesondere bewegliche Kontakt des Trennschalters
stiftförmig und der andere, insbesondere an der Isolierstange angebrachte zugeordnete Kontakt
aus einer aufgeteilten, abgefederten Tulpe besteht, die für einen Reibungseingriff der beiden
Trennschalterkontakte miteinander sorgt
13. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Trennschalterkontaktes mittels eines in der
Haube des Unterbrechergehäuses vorgesehenen einstellbaren Anschlags veränderbar ist.
14. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane für die Hauptkontäkte und für die Trennstrecke
im Innern der Unterbrecherisoliergehäuse vor- 6g gesehen sind.
15. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt des Trennschalters an einem jochförmigen
Schaltglied vorgesehen ist, das mittels' Rollen in einer aus Isolierstoff bestehenden
Führung geführt wird, während der Anschluß des mit dem Schaltglied verbundenen beweglichen Trennschalterkontaktes mittels der im
Innern des Isolators vorgesehenen biegsamen Leitungen erfolgt.
16. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem beweglichen Schaltglied und einer insbesondere
im inneren Isolierzylinder vorgesehenen Antriebsisolierstange ein Mechanismus vorgesehen
ist, der dem Schaltglied und somit dem an demselben vorgesehenen beweglichen Trennschalterkontakt
einen größeren Hub und eine höhere Geschwindigkeit erteilt ?als diejenigen der 8g
schwenkbaren Hauptantriebsarme.
17. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der am Schaltglied angreifende Mechanismus zum Teil in
der Isolatorhaube, zum Teil im inneren Isolierrohr untergebracht und derart ausgebildete
Kraftübertragungshebel enthält, daß durch diese Hebel beim geschlossenen Unterbrecher
ein hoher Anpreßdruck sämtlicher Kontakte bewirkt wird.
18. Stromunterbrecher nach Anspruch ι bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungshebel zum Hervorrufen der Kontaktanpressung
einen Kniehebel bilden, der beim öffnen des Unterbrechers zusammengebrochen
wird.
19. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der am jochförmigen
Schaltglied angreifende Mechanismus Schwenkhebel enthält, deren freie Drehzapfen 10g
während eines Teiles der Schaltbewegung zum Hervorrufen der vertikalen Bewegung der auf
' dem entgegengesetzten Ende derselben Schwenkhebeln vorgesehenen, an dem Schaltglied angreifenden
Drehzapfen in den Ausschnitten der Haube in horizontaler Richtung bewegt und alsdann um mehr als 180 ° geschwenkt
werden,
20. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem am Schaltglied angeschlossenen Mechanismus eine sich
gegen die Haube abstützende Ausschaltfeder angreift.
2 r. S tromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der den Trennschalter und sämtliche Lichtbogenlöschvorrichtungen
enthaltene Kontaktaufbau an der am Isolator vorgesehenen Kappe auswechselbar angebracht
ist. . "
22. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 21, 12g
dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Kon-
taktaufbau auch die Antriebsmittel mit der Kappe lösbar verbunden sind.
23. Stromunterbrecher, dessen Isoliergehäuse aus mehreren Abschnitten besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Abschnitt des Isoliergehäuses den Kontaktaufbau und der untere Abschnitt bzw. die unteren Abschnitte
einen Kaskadenstromwandler bzw. einen Kaskadenspannungswandler oder Spannungsteiler
aufnimmt bzw. aufnehmen.
24. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfteile der
benachbarten Isoliersäulen mittels mindestens eines Leiters verbunden sind, der in einer Isolatorsäule
vorgesehenen Kontakte in Reihe mit den Kontakten der anderen Isoliersäule verbindet.
25. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 bis24, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kontaktaufbau
aufnehmende Abschnitt der Isoliersäule gegenüber dem anderen Abschnitt der Isoliersäule
öldicht abgeschlossen ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 645 179;
schweizerische Patentschriften Nr. 176 459,
041;
Deutsche Patentschrift Nr. 645 179;
schweizerische Patentschriften Nr. 176 459,
041;
französische Patentschrift Nr. 792 242;
USA.-Patentschriften Nr. 1 904 577, 1 990 348.
USA.-Patentschriften Nr. 1 904 577, 1 990 348.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
1 509625 1.56
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ID=22488900
Family Applications (1)
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DE (1) | DE938136C (de) |
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