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Tragbares Gerät für das Auffinden und Lokalisieren von Geräuschen
Die
Erfindung betrifft ein Gerät für das Auffinden und Lokalisieren von Geräuschen und
besteht aus einem vorzugsweise als Handgriff ausgebildeten Hohlkörper, dessen eines
Ende einen durch leine Platte abgeschlossenen Hohlraum aufweist; ferner ist das
Gerät mit zwei in dem Hohlkörper befestigten Hörschläuchen, Hörleitenn od. dgl.,
einer axialen Verstellvorrichtung für die Platte und mit einem von dem Hohlkörper
abstehenden Tastorgan versehen.
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Es ist ein Gerät nur Anzeige und Ortung von Geräuschen oder Tönen
bekannt, das aus einem vibrierenden Hohlkörper besteht, in den zwei Hörschläuche
geführt sind, die eine Kammer im Innern des Hohlkörpers durchlaufen und in einer
äußeren Kammer münden, die zwischen einem Ende des Hohlkörpers und einem verstellbaren
Verschlußstück eingefaßt liegt, wobei das Verschlußstück mit einem Fühler versehen
ist, der den Umrissen des abzuhörenden, Gerätes aungepaßt ist. Vorzugsweise besteht
der Hohlkörper aus elastischem Preßstoff.
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Bei diesem Gerät wird je nach der Richtung der axialen Bewegung einer
Stange die Platte bzw. das Verschlußstück gegen den Hohlkörper gedrückt und übt
auf diesen einen Druck aus, oder es wird eine Feder das Verscholußstück zurückdrücken,
worauf sich der Hohlkörper entspannt.
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Während bei dem bekannten Gerät das ganze Glerät die Vibrationen
und Erschütterungen überträgt, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen von
dem handgriffartig ausgebildeten Gerät abgedichteten, aber verstellbaren Resonanzhohlraum
zu schaffen, so daß die Geräusche nicht auf das ganze Gerät übertragen w, erden.
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Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß bei einem die im ersten Absatz
angegebenen Merkmale awfweisenden Gerät dadurch gelöst, daß an der Unte.r-
seite
des Hohlraumes in einer ringfönmigen Verlängerung ein eingefügter Dichtungsring
vorgesehen ist, gegenüber dem die als Ventilkörper ausgebildete Platte mittels der
Verstellvorrichtung verschiebbar ist.
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In die ringförmige Verlängerung kann ein glockenartiger Teil eingesetzt
werden, welcher eine Art Schalldose bildet. Darüber hinaus ist dieser glockenartige
Teil auch durch leinen röhrenförmigen Ansatz verlängerbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsfonm kann in den aus Isolierstoff
bestehenden glockenartigen Teil eine Stange aus elektrisch leitendem Stoff eingesetzt
werden, die eine auf das Tastorgan weisende Spitze zur Überleitung elektrischer
Funken aifweist.
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Während blei dem bekannten Gerät das Tastorgan über die untere Spitze
desselben hinausragt und der Resonanzhohlraum nur im Geringen ausmaße veränderbar
ist, ist beim erfindungsgemäßen gErät der Resonanzhohlraum im großen Ausmaße vergrößerbar.
Das erfindungsgemäße Gerät überträgt keine Erschütterungen oder Beeinflussungen
durch die Hand des Gebrauchers, unabhängig davon reagiert es aber wesentlich empfindlicher
als das bekannte Gerät.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
im Längsschnitt durch das Gerät.
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Der Körper des Gerätes wird durch ein einen einzigen Block bildendes'
Metallstück 1 gebildet, das etwa die Form eines Handgriffies hat und auf seiner
Außenseite in seinem Mittelteil mit einer gerändelten Oberfläche 2 versehen sein
kann, um das Halten des Gerätes zw erleichtern.
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Dies. er Körper I schließt eine sich in semer Längsachse erstreckende
Kammer 3 für die Durchführung des Regelgestänges ein sowie zwei Längskanäle 4 und
5, die in die Gewindebohrungen 6 und 7 ünden, welche an einem Ende des Körpers 1
vorgesehen sind und zur aufnahme der rohrförmigen Ansatzstücke 8, 9 dienen. Auf
diese rohrförmigen Ansatzstücke können biegsame, akustische Hohlleiter I0, II aufgeschoben,
wer, den, die mit zwei nicht dargestellten Oliven, wie sie für Stethoskoe verwendet
werden, enden. Zur Vereinfachung der Darstellung sei angenommen, daß das die Ansatzstücke
8, 9 tragende Ende des Gerätes das obere Ende ast, obwohl das Gerät natürlich nach
verschiedenen Richtungen gerichtet werden kann.
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Am unteren Ende ist der Körper 1 mit einem leicht konkaven Boden
12 ausgebildet, der zwei Bohrungen aufweist, welche die. unteren oeffnungen der
Kanäle 4 und 5 bilden. Um diesen Boden 12 herum weist der Körper 1 eine bundförmige
Verlängerung 13 auf, in die ein Dichtungsring 14 aus elastischem Werkstoff, z. B.
aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk, eingesetzt ist, der beispielsweise den
in der Zeichnung dargestellten Querschnitt haben kann. Dieser Dichtungsring ist
für das Zusammenwirken mit dem Umfang einer als Ventilkörper dienenden Metallscheibe
15 bestimmt, die von dem mit Gewinde versehenen Ende einer sich in Axialnichtung
des Körpers 1 erstreckenden Stange I6 getragen wird, welche sich durch die Kammer
3 und ein unteres Führungsstück 17, beispielsweise aus Kaustschuk sowie durch ein
oberes Führungsstück 18, das ebenfalls aus Kautschuk sein kann, erstreckt. Das Führungsstück
I8 wird in Körper 1 durch ein rohrförmiges Einsatzstück 19 gehalten, das in das
obere Ende der Kammer 3 eingeschraubt ist. Die Stange 16 ist nach oblen verlängert
und erstreckt sich durhc einen Gummiring 20 sowie durch ein auf diesen auftgesetztes.
Preßteil 21, das als Lager für einen drehbaren Verstellknopf 22 dient, der auf das
obere mit gewinde versehene Teil 23 der Stange 16 aufschraubbar ist.
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Das Ende 24 der Stange 16 kann mit Teilstrichen verehen sein und
mehr oder weniger tief in eine entsprechende Aussparung 25 des Knopfes 22 lein geschraubt
werden.
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Der Zwischenraum zwischen dem Boden 12 und dem Ventil 15 bildet einen
Resonanzhohlraum 26.
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Das untere Ende der Stange 16 ist durch den Ventilkörper 15 hindurchgeführt
und dient als Tastorgan, das mit einer Spitze 27 endet Zwischen dem Führungsstück
18 und einer auf der Stange 16 befestigen Scheibe 28 ist in der Kammer 3 eine um
die Stange 1 gewickelte Druckfeder 29 angeordnet, die das Bestreben hat, die Stange
I6 nach unten zu drücken.
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In die bundförmige Verlängerung 13 kann eine Glo'cke 30, beispielsweise
aus Isolierpreßstoff, eingesetzt oder eingeschraubt werden, die an ihrem Ende eine
mit Gewinde versehene Öffnung 31 zur aufnahme verschiedener Zubehörteile aufweist.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist in
die Glocke eine Metallstange 32 eingesetzt worden, die an ihrem oberen Ende eine
Spitze 33 hat, welche in der Glocke der Spitze 27 mit einem durch Bedienung des
Verstellknopfes 22 regelbaren Abstand gegenüberliegt.
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Aus der vorngehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Stange 16
und der Ventilkörper 15 durch die Feder 29 nach unten gedrückt werden, während der
Knopf 22 auf dem Preßteil 21 aufsizt, das selbst wieder gegen den Gummiring 20 angedrückt
wird. In dem Maße, in dem der Verstellknopf 22 auf dem mit Gewinde versehenen Ende
23 der Stange 16 na'ch eben geschraubt wird, wird die letztere durch die Feder 29
nach unten bewegt, wobei sich der Ventilkörper 15 vom Boden 12 abhebt, während das
mit Teilstrichen versehene Ende 24 der Stange 16 weiter in das Innere der Aussparung
25 eintritt. Druch Drehung des Verstellknopfes 22 im entgegengesetzten Sinne wird
dagegen der Ventilkörper 15 dem Boden 12 angenähert. jede der Stellungen des Ventilkörpers
kann mit Hilfe der Teilstriche 24, die außerhalb der Aussparung 25 über dem Verstellknopf
22 sichtbar sind, abgelesen werden. Der Ventilkörper 15 ist also zwischen einer
unteren Endstellung, in welcher er nicht mehr am Dichtungsring 14 anliegt, so daß
der Resonanzhohlraum 26 mit der Außenluft in Verbinclung steht, und einer oberen
Endstellung beweglich, in welcher er unmittelbar am Boden I2,
beispielsweise
an seinem Umfang, anliegt. In seinen oberen Endstellungen hat der Ventilkörper Berührung
mit dem Dichtungsring 14, 50 daß die Kanäle 4 und 5 nicht mit der Außenluft in Verbindung
stehen und daher nicht von den äußeren atmosphärischen Geräuschen beeinflußt werden.
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Für das Gerät gemäß der Erfindung sind sehr zahlreiche Anwendungsformen
möglich. Wenn die Glocke 30 nicht in das Gerät eingesetzt ist und der Körper des
Gerätes bzw. die Tastspitze 27 in Berührung mit Teilen gebracht wird, durch welche
hindurch die zu untersuchenden Geräusche üblertragen werden können, werden bei in
seiner Schließstellung befindlichem Ventilkörper 15 diese Geräusche über den Metallkörper
des Ventils 15 und des Griffes 1 des Gerätes übertragen, wobei sie im Resonanzhohlraum
26 verstärkt werden, dessen Volumen durch Drehung des Verstellknopfes 22 zur Abstimmung
dieses Hohlraumes auf die wahrzunehmenden schallfrequenzen regelbar ist. Durch mehr
oder weniger starkes Verdrehen des Knopfes 22 in der einen oder anderen Richtung
kann das Volumen des Resonanzhohlrumes 26 bei geschlossen gehltenem Ventil 15 vergrößert
oder verringert werden, wobei festzustellen ist, daß für eine oder mehrere Stellungen
des Knopfes 22 oder des Ventilkörpers 15 eine je nach der Frequenz der Schallschwingungen,
aus denen diese Geräusche bestehen, maximale Verstärkung des Geräusches erzielt
wird.
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Wenn der Ventilkörper I5 unmittelbar am Boden 12 anliegt, bildet das
Ganze gewissermaßen einen starren Block, so daß sich das Gerät so verhält, als ob
es eine fortsetzung der Masse des Teils wäre, mit dem es sich in Berührung befindet,
so daß es den Anschein hat, daß der Ventilkörper keine eigentlichen Schwingungen
ausführt, sondern die Geräusche durch nicht wahrnehmbare Bewegungen von Stoffteilchen
übertragen werden, so daß sie abgehört werden können, wie wenn sie von einer aus
einem einzigen Stück bestehenden Masse abgehört werden würden.
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Wenn durch Drehung des Versteliknopfes 22 der Ventilkörper 15 So
weit vom Boden I2 lent£ernt wird, daß das Ventil geöffnet ist, haben die Kanäle
4 und 5 Verbindung mit der Außenluft, so daß die durch -diese übertragenen Geräusche
abgehört werden können, insbesondere sehr s. chwache Geräusche, beispielsweise von
der Art, wie sie durch austretende Luft oder austretendes Gas hervorgerufen werden.
Wenn nun auf das Gerät die Glocke 30 aufgesetzt und diese durch einen rohrförmigen
Ansatz verlängert wird und der letztere in die Nähe der zu untersuchenden Einrichtungen
gebracht wird, läßt sich mit dem Gerät Luft- oder Gasaustritt mit sehr großer Genauigkeit
feststellen und lolcalizieren, da das abgehörte Geräusch in dem Augenblick, in dem
sich der rohrförmige Ansatz genau gegenüberliegend der undichten Stelle befindet,
ein sehr deutliches Maximum erreicht.
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Wenn statt eines rohrförmigen Ansatzes in die Glocke 30 die in der
Zeichnung dargestellte, aus elektrisch leitendem Werkstoff bestehende Stange 32
eingesetzt wird und der Körper 1 an Masse gelegt oder geerdet wird, können durch
das Gerät elektrische Ladungen oder Spannungen dadurch geprüft werden, daß man das
Geräusch der zwischen den Spitzen 27 und 33 auftretenden Entlaidungsfunken abhört,
wobei beim Auftreten von Funken die Einstellung des Verstellknopfes 22 22 Auskunft
über den Abstand der Spitzen 27 und 33 und damit über die zwischen diesen vorhandene
Spannung gibt. Wenn beispielsweise das in der beschriebenen Weise ausgerüstete Gerät
in Berührung mit den Zündkerzen einer Brennkraftmaschine gebracht wird und der Körper
1 des Gerätes elektrisch ian Masse gelegt ist, kann festgestellt werden, ob die
verschiedenen Zündkerzen in der gleichen Weise arbeiten, d. h. ob sie bei gleicher
Stellung des Verstellknopfes 22 zwischen den Spitzen 27 und 33 Funken erzeugen.
Wenn dies nicht der Fall ist, wird diejenige Zündkerze, deren Wirkungsweise nicht
einwandfrei ist, besonders gekennzeichnet.
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Aus dem Vorangehenden ergibt sich, daß das beschriebene und in der
Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel innerhalb des Rahmens der Erfindung verschiedene
konstruktive Ab änderungen erfahren und zusätzliche Ausrüstungen haben kann.