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Handstempel Die Erfindung betrifft Handstempel, insbesondere eine
verbesserte bzw. abgeänderte Ausführungsform des in Anspruch i des Patents 885 399
beanspruchten Gegenstandes.
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Erfindungsgemäß ist ein aufklappbarer Druckstempel, in dessen gehäuseartigen
Schenkeln ein Typenband über einen als Druckwiderlager und Scharnier für die Gehäuseschenkel
dienenden Steg geführt ist, nach Patent 885 399, dadurch gekennzeichnet, daB der
Steg vom unteren, abgebogenen Ende einer in einem Gehäuseschenkel verschiebbaren
Platte überdeckt ist, durch welche die in der Druckstellung befindliche Type aus
dem Gehäuse vorschiebbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen
erläutert, und zwar zeigt Fig.i eine Vorderansicht des über einem Beleg in Druckstellung
befindlichen Handstempels, Fig. 2 eine Vorderansicht des auf einen Beleg aufgesetzten
Handstempels und seiner Drucktypen (diese Ansicht zeigt, wie die Scharniere des
Handstempels als Anschläge wirken und ein übermäßiges Zusammendrücken der Drucktypen
verhindern),
Fig. 3 eine Seitenansicht des Handstempels (die Seitenwände
.der zwei Gehäusehälften sind im Schnitt gezeichnet), Fig. 4 eine Seitenansicht
des Handstempels (die vorderen Seitenwände der mit Scharnieren versehenen Gehäuseenden
sind aufgeschnitten gezeigt, so daß die ausgewählte Drucktype in vorgeschobener
Lage zu sehen ist), Fig. 5 eine Ansicht des geöffneten Handstempels mit dem Einstellmechanismus
(verschiedene Teile sind der Deutlichkeit halber .im Schnitt gezeichnet) und Fig.
6 eine Einzelansicht des Schaltmechaniismus für eines der Drucktypenbänder.
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Gemäß den Fig. 3 und 4 besteht der Handstempel aus einem Griff, der
sich aus zwei an ihren unteren Enden durch Schrauben 22, 23 und iScharn.iere miteinander
verbundenen und eine auseinander-und zusammenklappbare Einheit bildenden Gehäusen
2o und 21 zusammensetzt. Die" Schrauben 22, 23 ragen durch an dem Gehäuse 20 vorgesehene
Ansätze 24 und 26 sowie durch an dem Gehäuse 2-i vorgesehene Ansätze 25 und 27 (Fig.
1, 2 und 5) und sind in einem mittels Stiften 29 und 3o an den Seitenwänden d es
Gehäuses 21 befestigten Brückenglied 28 (Fig. 3, 4 und 5) eingeschraubt.
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Wie es besonders die Fig. 3 und 5 zeigen, ist eine Platte 31 gleitbar
in dem Gehäuse 21 gelagert. Der in einer Führungsplatte 35 geführte Schaft 32 eines
Druckknopfes 33 ist an der Platte-3i befestigt. Um den zwischen der Führungsplatte
35 und der Deckplatte des Gehäuses 21- liegenden Teil des Schaftes 32 ist eine Feder
34 gewunden. Durch ein Niederdrücken des Druckknopfes 33' wird die Platte 31 abwärts
bewegt und bei Freigabedes Druckknopfes durch die Kraft der Feder 34 selbsttätig
in ihre Ausgangslage zurückgebracht.
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Gemäß Fig. 3, 4 und 5 läuft die Platte 31 an ihrem unteren Ende in
einen Winkelteil 36 aus, der so geformt ist, daß er normalerweise an der Unterseite
des Brückengliedes 28 anliegt und dadurch die Rechtsbewegung der Platte 31 (gemäß
Fig. 5) begrenzt.
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Zwischen den an der Platte 31 vorgesehenen Längsrippen 37, 38, 39
und 4ö führen sich drucktypentragende, nachgiebige Bänder 41, 42 und 43, die, um
den Winkelteil 36 gewunden, zwischen entsprechenden Längsrippen 44, , 45,
46 und 47, die ihrerseits an einer Deckplatte 59 des Gehäuses 2o vorgesehen sind,
enden. Die Deckplatte 59 dient als Verschluß für das Gehäuse 2o. Die Fig. i und
2 zeigen das Drucktypenband 41 in einer Stellung, in der sich keine Drucktype in
Druckstellung befindet, d. h., in dieser Stellung wird kein Typenzeichen abgedruckt.
Es versteht sich, daß das Drucktypenband 41 eine Vielzahl von Drucktypen trägt,
die jedoch durch das Gehäuse 20 verdeckt sind. Die Drucktypenbänder bestehen vorzugsweise
aus einem Stoffband (Fig. 5) und. den von diesem getragenen Drucktypen 481 aus elastischem,
porösem Kautschuk (Fig.3 und 4). Gemäß Fig. 5 und 6 sind in. der Unterseite der
Platte 31 Kerben (z. B. 49) vorgesehen, die so eingeschnitten sind, daß sie jeweils
der Stellung einer Drucktype entsprechen. Jede Kerbe dient als Raster für einen
Stift 51, der von einem von Hand bedienbaren, in Langlöchern des Gehäuses 21 verstellbaren
und an einem Ende eines zugeordneten Drucktypenbandes befestigten Schieber vorsteht.
Die Schieber für die Drucktypenbänder 41, 42 bzw. 43 sind mit 54, 55 bzw. 56 bezeichnet.
Der in Fig.6 im einzelnen gezeigte Schieber 54 ist mit einer Ausnehmung 6o versehen,
die es gestattet, daß der Schieber ein kurzes Stück eingedrückt, dadurch der Stift
51 aus@der Kerbe 49 bewegt wird und dar Schieber in die gewünschte Lage einstellbar
ist. Die Schieber ragen durch-die Zwischenräume der Platten 61 (Fig. 5), die an
den Rippen 38, 39 und 4o anliegen und mit den Drucktypen entsprechenden Angaben
versehen sind. Daraus folgt, da,, wenn ein Schieber in eine gewünschte Stellung
bewegt wird, die entsprechende Drucktype auf dem Winkelstück 36 der Platte 31 in
Druckstellung gelangt. Gemäß Fing. 3 sind durch die von der Platte 31 getragenen
Rippen Löcher 57 gebohrt, die so angeordnet sind, daß sie die Kerben 49 in der Platte
31 bilden.
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Gemäß Fig. 5 ist das linke Ende eines jeden Drucktypenbandes an einer
Feder 58 befestigt, die an einem sich zwischen ,den Seitenwänden des Gehäuses 2o
und durch die Rippen 44, 45, 46 und 47 erstreckenden Stift 59a (Fig. 3 und 5) eingehängt
ist. Jede Feder 58 hält das freie Ende des zugeordneten Drucktypenbandes so, daß
beim Zusammenklappen des Handstempels die ausgewählte Drucktype genau in der Druckstellung
verbleibt. Die Fig. 5 zeigt, daß die ausgewählte Drucktype bei geöffnetem Gehäulse
links neben dem WinkelstÜck 36 eingestellt ist. Wird der Handstempel zusammengeklappt,
so befindet sich das Winkelstück 36 in der in Fig. 3 gezeigten Stellung und stützt
die ausgewählte Drucktype so ab, daß sie für den Druck bereit ist.
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Aus den Zeichnungen geht hervor, daß die Drucktype infolge ihrer Höhe
und der Höhe der Ansätze 24 bis 27 nur mit geringer Druckkraft auf den Beleg i9
aufdrückbar ist. Die Ansätze 24 bis 27 verhindern ferner ein Schräghalten des Handstempels
bei dessen Aufsetzen "auf den Beleg und stellen somit einen klaren Abdruck sicher.
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Obwohl für .den Handstempel hauptsächlich poröse, elastische Drucktypen
gedacht sind, sind herkömmliche, elastische Gummitypen (d. h. Typen aus festem,
elastischen Gummi) ebenso in Verbindung mit einem Farbkissen od. dgl. verwendbar.