DE932394C - Gleitlager mit Umlaufschmierung zur Verwendung im Austausch mit Waelzlagern - Google Patents

Description

• Gleitlager mit Umlaufschmierung zur Verwendung im Austausch mit Wälzlagern Einbaugleitlager haben die Aufgabe, Wälzlager zu ersetzen unter der Voraussetzung, daß bei dem Austauschen eines Wälzlagers mit einem Einbaugleitlager die bestehenden Abmessungen der Welle und des Lagerschildes nicht verändert werden. Da Wälzlager nur eine geringe Einbaufläche benötigen, ist man gezwungen, sofern die bestehenden Lagerabmessungen nicht verändert werden sollen, die Einbaugleitlager einfach und raumsparend auszuführen. Es sind verschiedene Konstruktionen verwendet worden, so z. B. Einbaugleitlager, bei denen das Schmieröl durch Öffnungen der Stirnseite mit Hilfe von Fördereinrichtungen, Dochten od. dgl. zugeführt wird. Um die Flächenbelastung der Lauffläche des Einbaugleitlagers herabzusetzen, wurde bereits die Breite der Lauffläche u. a. größer ausgeführt als die Breite der äußeren Fläche des Einbaugleitlagers, welche gleich der des zu ersetzenden Wälzlagers beibehalten werden muß.
• Allen bekannten Einbaugleitlagern ist jedoch gemeinsam, daß keine wie z. B. bei Achslagern von Maschinenfahrzeugen bekannte völlig freie Ölumlaufschmierung vorgesehen ist, welche bei größeren Flächenbelastungen und größeren mechanischen Beanspruchungen notwendig werden kann. Bei Einbaulagern für größere Belastungen entsteht die Schwierigkeit, neben einer genügenden Festigkeit des Lagerkörpers eine ausreichende Ölschmierung zu erreichen.
• Die Erfindung bezweckt, Einbaugleitlager kleiner Baugröße mit reiner Umlaufschmierung und einer Ölfördereinrichtung unter Beibehaltung der mechanischen Festigung des mechanischen Körpers zu schaffen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitlager mit Umlaufschmierung zur Verwendung im Austausch mit Wälzlagern, wobei die Welle und der Lagerkopf in beiden Fällen maßgleich sind und die umlaufende Lauffläche durch einen Laufring hergestellt wird, der auf den für das Wälzlager bestimmten Sitz der Welle aufgesetzt ist, und in den Lagerkopf ein ringförmiger, zylindrischer Lagerkörper mit verbreiterter innerer Lauffläche eingesetzt ist. Die Erfindung besteht darin, daß der Lagerkörper etwa in seiner axialen Mitte mit einer von außen eingedrehten Rille versehen ist, von der sowohl schräge Bohrungen zu den Öltaschen in den Laufflächen des Lagerkörpers als auch im oberen Teil weitere Bohrungen zu einer hinterschnittenen, seitlichen Nut führen, die in an sich bekannter Weise in Verbindung mit einem in den Ölsumpf eintauchenden Ölfördermittel, z. B. einer Förderglocke, einen eindeutig gerichteten, völlig freien Ölumlauf sichern.
• Im unteren Teil ist der Lagerkörper und der Lagerkopf in an sich bekannter Weise mit geeigneten Bohrungen versehen, durch welche die Rille und die innere Lagerkammer mit einem Ölsumpf der äußeren Lagerkammer verbunden werden.
• Weitere Einzelheiten seien an Hand der Zeichnung beschrieben, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
• Fig. I läßt einen Längsschnitt durch das Lager und Fig. 2 in einer Hälfte einen Querschnitt, in der anderen Hälfte eine Ansicht bei abgedecktem Lagerdeckel erkennen.
• In den Lagerkopf 2 des Lagerschildes ist ein Lagerkörper 3 eingebaut, dessen äußerer Umfang mit dem Außendurchmesser des zugehörigen Wälzlagers übereinstimmt und der im äußeren Umfang genau die Breite dieses Wälzlagers hat. Der innere Durchmesser des Lagerkörpers 3 ist als Lauffläche verbreitert und mit einem Lagermetall, wie z. B. einem Weißmetallausguß 4, versehen. An der Welle wird die verbreiterte Lauffläche durch einen Laufring 5 erreicht, der auf den für das Wälzlager bestimmten Sitz der Welle aufgesetzt ist und z. B. in bekannter Weise nach Erwärmen im Ölbad durch Aufschrumpfen aufgebracht ist.
• Der Lagerkörper 3 hat in oder in der Nähe seiner Mitte eine Rille 6, von der schräge Bohrungen 7 in die eingearbeiteten Öltaschen B führen. Eine dünnwandige Glocke 9 fördert das Schmieröl aus dem Ölsumpf in eine hinterschnittene Nut Io des Lagerkörpers 3, von der in der oberen Hälfte einige Bohrungen oder Durchbrüche II in die vorerwähnte Rille 6 führen. Die Ölförderglocke 9 kann durch beliebige und bekannte Mittel, beispielsweise einen Stellring, mit der Welle verbunden sein und läuft mit dieser um. Das geförderte Öl fließt also aus der Nut io durch die Durchbrüche ii in die Rille 6 und von dort durch die schrägen Bohrungen 7 in die beiden Öltaschen B. Das im wesentlichen in der inneren Lagerkammer austretende, gebrauchte Schmieröl wird durch Bohrungen 12 des Lagerkörpers 3 und 13 im Lagerkopf 2 in den Ölsumpf 14 zurückfließen, der als eine Erweiterung der äußeren Lagerkammer ausgebildet ist. Das Lager wird durch Abdichtungsringe oder andere: bekannte Mittel nach außen öldicht gestaltet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gleitlager mit Umlaufschmierung zur Verwendung im Austausch mit Wälzlagern, wobei die Welle und der Lagerkopf in beiden Fällen maßgleich sind, die Lauffläche der Welle durch einen Laufring hergestellt wird, der auf den für das Wälzlager bestimmten Sitz der Welle aufgesetzt ist und in den Lagerkopf ein ringförmiger, zylindrischer Lagerkörper mit verbreiterter innerer Lauffläche eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (3) etwa in seiner axialen Mitte mit einer von außen eingedrehten Rille (6) versehen ist, von der sowohl schräge Bohrungen (7) zu den Öltaschen (8) in den Lagerlaufflächen (4) des Lagerkörpers (3) als auch im oberen Teil weitere Bohrungen (i i) zu einer hinterschnittenen, seitlichen Nut (io) führen, die in an sich bekannter Weise in Verbindung mit einem in den Ölsumpf eintauchenden Ölfördermittel, z. B. einer Förderglocke (9), einen eindeutig gerichteten, völlig freien Ölumlauf sichern.
2. 2. Gleitlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (3) und der Lagerkopf (2) im unteren Teil in an sich bekannter Weise mit geeigneten Bohrungen (12, 13) versehen sind, durch welche die Rille (6) und die innere Lagerkammer mit einem Ölsumpf (14) der äußeren Lagerkammer in Verbindung stehen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 630 416, 626 561; österreichische Patentschriften Nr. 139498, 131910, 98 18o.