DE931349C

DE931349C - Trommeldrehfilter mit einer Blaszone im Bereiche der Abnahmeorgane fuer den Filterkuchen

Info

Publication number: DE931349C
Application number: DESCH7117A
Authority: DE
Inventors: Franz Mueller
Original assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Current assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Priority date: 1951-07-17
Filing date: 1951-07-17
Publication date: 1955-08-08

Description

Das Abnehmen des Filterkuchens vom- Umfang eines Trommeldrehfilters geschieht durch Schaber, Abnahmewalzen oder -bänder, die, von außen angreifend bzw. in den Filterkuchen eingebettet, diesen vom Trommelmantel abheben. Das Abheben wird in der Regel durch vom Trommelinnern her gegen den Filterkuchen gerichtete Druckluft unterstützt, die durch das Filtermedium hindurchtritt und dabei den Kuchen von diesem abdrückt. Dabei wird jedoch das vom vorangegangenen Filtervorgang im Filtermedium und in den Durchbrechungen der Filtertrommel haftende Filtrat in den Filterkuchen zurückgeblasen und erhöht dessen Feuchtigkeitsgehalt in unerwünschter Weise.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist gemäß der Erfindung vor dieser Blaszone eine Gruppe von sich gegenseitig abwechselnden Unterdruckzonen und Überdruckzonen vorgeschaltet.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Die umlaufende Filtertrommel 1 weist in ihrem Mantel Durchbrechungen 2 für den Durchtritt des Filtrats auf und ist mit einem Filtermedium 3 (Tuch, Drahtgeflecht od. dgl.) umgeben, auf dem sich der Filterkuchen a während des Durchlaufens der Trommel durch den Filtertrog 4 absetzt. Der gesamte Innenraum der Trommel I steht in bekannter Weise unter Unterdruck. Das Abnehmen des Filterkuchens geschieht mittels eines Schabers 5, der von außen unter den Filterkuchen greift, oder mittels einer anderen bekannten Abnahmevorrichtung. Im Bereich der Abnahmevorrichtung 5 ist im Trommelinnern ein ortsfestes Gleitstück 6 aus dichtendem Baustoff, z. B. Gummi oder Leder, vorgesehen, das mittels eines Druckstückes 7 und der Federn 8 nachgiebig gegen die Innenwand des Trommelmantels gedrückt wird. In dem Druckstück 7 sind Druckkammern g, I0, 11 vorgesehen, die über Rohrleitungen I2, I3, 14 mit einer oder mehreren Druckluftquellen in Verbindung stehen.
Das Gleitstück 6 weist im Bereich der Druckkammern Blasöffnungen I5, I6, I7, I8 und dazwischen Aussparungen I9, 20, 21 auf, die mit dem unter Unterdruck stehenden Trommelinnern in Verbindung stehen. An Stelle der Aussparungen I9 bis 2I können im Gleitstück 6 auch Durchbrechungen vorgesehen sein, die mit besonderen Unterdruckkammern im Druckstück 7 verbunden sind.
Während des Betriebes gelangt die mit einer Filterkuchenschicht a bedeckte Filtertrommel in den Bereich der ersten Blasöffnung 15. Die austretende Druckluft bildet unter dem Filterkuchen eine Blase und hebt ihn dabei von den benachbarten Durchbrechungen des Trommelmantels ab, die über die Aussparungen In, 20 mit dem unter Unterdruck stehenden Trommelinnern verbunden sind. Das hohe Druckgefälle zwischen der Druckkammer g und dem Unterdruck im Trommelinnern bzw. in besonderen Unterdruckkammern bedingt eine scharfe, das Filtermedium und die Durchbrechungen nach dem Trommelinnern hin durchsetzende Luftströmung, die das anhaftende Filtrat herausbläst.
Dieser Wechsel von Über- und Unterdruck kann durch die Blasöffnung I6 und die zugeordneten Aussparungen 20, 21 wiederholt werden. Die Blasöffnung I7 im Bereich des Schabers unterstützt den Kuchenabnahmevorgang, während die Blasöffnung 18 das Filtermedium 3 durch Zufuhr von Druckluft oder -flüssigkeit reinigt.
Die Erfindung ist nicht auf zellenlose Trommelfilter beschränkt, sondern auch auf andere Filter, z. B. solche mit Über- und Unterdruckzellen im Trommelmantel anwendbar, die über einen zentralen Steuerkopf gesteuert werden.
PATENTANSPROCHE: I. Trommeldrehfilter mit einer Blaszone im Bereich der Abnahmeorgane für den Filterkuchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaszone (I4) eine Gruppe von sich gegenseitig abwechselnden Überdruckzonen (I6, I5) und Unterdruckzonen (21, 20) vorgeschaltet ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruck- und Überdruckzonen an einem am inneren Umfang der durchbrochenen Trommel (I) dicht anliegenden ortsfesten Gleitstück (6) angeordnet sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 450 664, 396 292, 674 I93, 673 484; schweizerische Patentschrift Nr. 2I2 855.