DE930982C - Vorrichtung zum periodischen seitlichen Auswerfen kontinuierlich anfallender stabfoermiger Walz- oder aehnlicher Erzeugnisse vom Auslaufrollgang der Herstellungsanlage - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum periodischen seitlichen Auswerfen kontinuierlich anfallender stabförmiger Walz- oder ähnlicher Erzeugnisse vom Auslaufrollgang der Herstellungsanlage Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur kontinuierlichen Herstellung stabförmiger Walz- oder ähnlicher Erzeugnisse, beispielsweise von Rohren auf Fretz-NIoon-Rohrschweißanlagen oder Streckreduzierwalzwerken, und hier insonderheit auf eine Vorrichtung zum periodischen Auswerfen des jeweils vordersten Stückes der kontinuierlich anfallenden stabförmigen Walz- oder ähnlichen Erzeugnfsse vom Auslaufrollgang der Herstellungsanlage seitlich auf ein Kühlbett oder sonstige Sammelstelle, um den nachfolgenden Stücken Platz zu machen und damit einen ungehemmten Lauf der Anlage zu gewährleisten.
• Bei der kontinuierlichen Herstellung stabförmiger Walz- oder ähnlicher Erzeugnisse beliebigen Querschnittes, beilspielsweilse bei der kontinuierlichen Herstellung von Rohren, müssen die kontinuierlich auf dem Auslaufrollgang der Herstellungsanlage ankommenden Rohre nacheinander am Ende des Rollganges in periodisch gleichen Abständen dem Rollgang entnommen und seitlich beispielsweise auf ein Kühlbett aufgebracht werden.
• Schwierigkeiten bereitet das Auswerfen des stabförmigen Walzgutes aus dem Auslaufrollgang insbesondere dann, wenn die Austrittsgeschwindigkeiten der den Walzstab erzeugenden Anlagen sehr hoch sind und die beispielsweise von den endlosen Walzsträngen abgeschnittenen endlosen Längen in schneller Stückfolge anfallen.
• Zur Vermeidung der den bisherigen Einrichtungen zum Entnehmen und seitlichen Auswerfen der Walzstäbe in Form insätzlicher Aus- werfervorrichtungen anhaftenden Nachteile hat man bereits vorgeschlagen, gehört aber noch nicht zum Stand der Technik, die letzten Rollen oder auch sämtliche Rollen des Auslaufrollganges in Verbindung mit in ihrem Bereich angeordneten Schrägflächen oder Schrägrosten zum seitlichen Auswerfen der kontinuierlich ankommenden Walzstäbe oder Rohre selbst zu benutzen, um auf diese Weine zusätzliche Auswerfervorrichtungen überfiüsig zu machen. Zu diesem Zwecke sind am Ende des Auslaufrollganges je nach Länge der abzuführenden Walzerzeugnisse eine Anzahl der Rollen des Auslaufrollganges als Rollenpaare ausgebildet und diese um einen zwischen den Rollen liegenden Drehpunkt schwenkbar gelagert, wobei jedes Rollenpaar im einzelnen oder auch einige Rollenpaare gemeinsam durch einen mittig mit der Schwenkachse der Rollen angeordneten Elektromotor od. dgl. über ineinandergreifende Zahnräder hinweg angetrieben werden. Dablei sind sämtliche Rollenpaare durch ein elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch hin und her bewegtes, durch den ankommenden und abzuführenden Walzstab oder Rohr gesteuertes Gestänge derart miteinander verbunden, daß bei der Bewegung des Gestänges in der einen Richtung je eine Rolle der schwenkbaren Rollenpaare gehoben und die andere Rolle der Rollenpaare zwangläufig gesenkt wird, während bei der Bewegung des Gestänges in der entgegengesetzten Richtung die vorher gehobene Rolle gesenkt und die gesenkt gewesene Rolle gehoben wird. Hierbei führen die gehobenen Rollen der Rollenpaare jleweils das in Längsrichtung des Auslaufrollganges auf diesem auslaufende Rohr und geben dieses bei ihrer Abwärtsbewegung frei, das dann von den Rollenpaaren zugeordneten Schrägflächen oder Schrägrosten aufgenommen wird, auf denen es durch die Schwerkraft abgleitet. Wenn auch der vorerwähnte Vorschlag infolge Fehlens zusätzlicher Auswerfervorrichtungen gegenüber den bisherigen Einrichtungen zweifellos große Vorteile aufweist, so müssen doch hier noch gewisse Massen beim Schwenkvorgang der Rollenpaare für den Auswerfvorgang bewegt werden.
• Um nun überall dort, wo das Auswerfen von stabförmigen Walzerzeugnissen bei hohen Geschwindigkeiten zu erfolgen hat, beispielsweise bei der Herstellung von Rohren auf der Fretz-l'lloon-Rohrschweißanlage, das Auswerfen des Walzerzeugnisses vom Auslaufrollgang besonders schnell zu gestalten und damit den Auslaufrollgang für den nächsten Auswerfvorgang wieder einsatzbereit zu haben, schlägt die vorliegende Erfindung vor, das seitliche Auswerfen der Walzstäbe oder Rohre mittels Druckdüsen zweckmäßig in Form von Preßluftdüsen zu bewirken, die den Rollen des normalen Auslaufrollganges zugeordnet sind und die die Walzstäbe oder Rohre vom Auslaufrollgang abblasen. Die Walzstäbe oder Rohre fallen dann auf den Rollen des Auslaufrollganges weiterhin zugeordnete Schrägflächen oder Schrägroste, auf denen sie durch ihr Eigengewicht oder auch durch Unterstützung durch den Blasdruck abgleiten.
• Dabei werden die Druckdüsen durch den ankommenden jeweils auszuwerfenden Walzstab oder das ankommende Rohr eingeschaltet, um nach erfolgtem Abgleiten auf den Schrägflächen oder Schrägroisten wieder ausgeschaltet zu werden.
• In der Zeichnung ist der Vorschlag gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht, und zwar in Fig. I in Seitenansicht und in Fig. 2 im Querschnitt.
• Mit I sind die letzten Rollen des Auslaufrollganges bezeichnet, und 2 sind die diesen zugeordneten Preßluftdüsen, die das auf den Rollen I ankommende Rohr 3 von den Rollen 1 abblasen, das dann auf den den Rollen I weiterhin zugeordneten Schrägflächen oder Schrägrosten 4 durch sein Eigengewicht oder auch durch zusätzlichen Blasdruck abgleitet.
• Das Ein- und Ausschalten der Druckdüsen zur gegebenen Zeit kann in an sich bekannter Weise erfolgen, indem beispielsweise der auf den Rollen I anlaufende Walzstab oder das Rohr 3 kurz vor dem Ende des Auslaufrollganges einen Schalthebel betätigt, der über ein Magnetventil die Druckdüsen einschaltet und, sobald das auszuwerfende Walzgut von dem Auslaufrollgang seitlich abgeblasen ist, wider ausschaltet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH.

   Vorrichtung zum periodischen Auswerfen kontinuierlich anfallender stabförmiger Walz-oder ähnlicher Erzeugnisse, beispielsweise Rohre, vom Auslaufrollgang der Herstellungsanlage, gekennzeichnet durch die Zuordnung von Druckdü,sen (2) zu den Rollen (I) des Auslaufrollganges, deren Blaswirkung so gerichtet ist, daß sie die Walzstäbe oder Rohre (3) von den Rollen (I) des Rollganges abblasen, die dann auf Schrägflächen oder Schrägrosten (4) auffallen und auf diesen durch ihr Eigengewicht oder auch durch Unterstützung durch die Blaswirkung abgleiten.