DE929226C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kantenbeschlaegen aus Vulkanfiber fuerKoffer od. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kantenbeschlaegen aus Vulkanfiber fuerKoffer od. dgl.Info
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- DE929226C DE929226C DEM15307A DEM0015307A DE929226C DE 929226 C DE929226 C DE 929226C DE M15307 A DEM15307 A DE M15307A DE M0015307 A DEM0015307 A DE M0015307A DE 929226 C DE929226 C DE 929226C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C53/00—Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
- B29C53/02—Bending or folding
- B29C53/04—Bending or folding of plates or sheets
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kantenbeschlägen aus Vulkanfiber für Koffer od. dgl.
- Vulkanfiber wird zur Herstellung von profilierten Teilen, wie etwa Koffereckfen, meist mit Wasser er weicht und dann über eine Presse gezogen verwen.det, wobei die mit der Erweichung des M.aterials zusammenhängenden Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, z. B. Winkelschienen aus Vulkanfibser durch Faltung in der Krümmungszone rechtwinklig m biegen, wobei die Faltung des Materials sichtbar bleibt.
- Zur Formgebung durch Pressen sind ferner Vorrichtungen zur Bearbeitung von Pappe und sonstigen Faserstoffen bekannt. Mittels dieser Maschinen wird das Werkstück von einem formgebenden Stempel in eine Matrize hineingedrückt, wobei das dünnwandige Ausgangsmaterial fast ausschließlich senkrecht zu seiner Oberfläche beansprucht wird und der Hohlraum zwischen Matrize und Patrize nur in deren Endsteliung der endgültig zu schaffenden Form entspricht. Ein Kraftangriff auf die zu verformen den Ausgangswerkstücke an einer Stirnfläche des flächigen, dünnw.andigen Ausgangsmaterials wurde bisher nur dann angesetzt, wenn es sich darum handelte, das Material in seiner Flächenausdehuung zu stauchen und Sicken, Wülste, Ränder od. dgl. zu erzeugen. Bei einem solchen Staiichvorgang findet das Material in der Matrize en Widerlager, so daß eine freie Längsverschiebung nicht auftreten kann.
- Des weiteren ist es auch bekannt, zur Herstellung Von Hohlkörpern an der Patrize ein Widerlager für die Stirnfläche des Werkstückes vorzusehen, mit welchem dieses nach dem Beschneiden in eine napfartige Matrize ilineingeschoben wird. Hierdurch wird der senkrecht zur Oberfläche des Ausgangswerkstückes erfolgende Kraftangriff der Patrize unterstützt. Das Ausgangsmaterial wird hierbei jedoch gewellt, da die Form in diesem Zeitpunkt noch nicht zur Endstellung geschlossen ist, so daß zunächst QuerschniJttsveränderungen auftreten, die erst beim völligen Schließen der Form wieder. geglättet werden können. Die hierbei entstehenden Faltungen und Wellungen des Materials bleiben sichtbar oder aber sie bedingen, wenn ein sehr starker Preßdruick angewendet wird, zumindest eine nachteilige Strukturänderung des bearbeiteten Materials.
- Es wurde nun die überraschende Feststellung getroffen, daß man unter Anwendung einer Preßform zur Herstellung von Beschlagteilen aus Vulkånfiber od. dgl., insbesondere von absolut faltenfreien Kantenbeschlägen, z. B. für Koffer, gelangen kann, wenn man - und darin besteht die Erfindung -einen ebenen bzw. zu einem Winkeiprofil vorgeformten Vulkanfiberstreifen in leinen der Wandstärke des Materials lentsprechenden, parallelwandigen Formspalt einer Presse, welcher der endgültigen Form entspricht, einlegt, worauf man das Material dann über eine Stirnkante völlig in den Formspalt hineindrückt.
- Vorzugsweise dient das Verfahren zur Herstellung von faltenlosen Eckenwinkelungen, wobei von einem ebenen bzw. zu eanem Winkelprofil vorgeformten Vulkanfiberstreifen ausgegangen und eine beheizte Formpresse angewendet wird.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver. fahrens besteht aus lösbar miteinander verbundenen Pressenteilen, zwischen denen ein der Wandstärke des zu verformenden Materials angepaßter parallelwandiger Formspalt ausgebildet ist, in den ein längs verschiebbarer Zuführungsanschlag :eingeschoben werden kann; dieser ist vorzugsweise mit dem unteren beweglichen Pr,esslenteil verhunden.
- Zur Herstellung von mehrfach gewinkelten, also rahmenartigen Kanbenbeschlägen, z. B. für die Herstellung von Koffern, können alle Winkelungen gleichzeitig hergestellt werden Hierzu werden gegeneinander verschiebbare Pressen in entsprechender Anzahl und Stellung auf einem Preßtisch angeordnet.
- Die Durchführung des Verfahrens wird in der Zeichnung an einem Beispiel veranschaulicht.
- Abb. 1 zeigt eine zweimal gewinkelte Einfaßschiene für Koffer, und Abb. 2 gibt den Zusammenbau mit der Kofferwand wieder; Abb. 3 und 4 veranschaulichen schematisch eine erfindungsgemäß zu vevendende - Presse in der Ausgangs- und Endstellung.
- Ausf ührungsb eispiele I. Ein in der Walzrichtung geschnittener Streifen aus Vulkanfiher 10 wird in den Formspalt ii einer Presse eingelegt, die ans dem Unterteil I3 und dem Oberteil 14 besteht. Der den Formspalt begrenwende Teil 15 des Unterteiles 13 steht unter der Wirkung der Feder 16. Beim Ineinanderschieben der Teile 13, 14 wird der Streifen 10 mittels des Zuführungsanschlages I7 in den Spalt II geschoben und erhält hierbei seine endgültige Form; die Pressenteile I3, 14 sind elektrisch beheizt.
- 2. In einer Presse gemäß Abb. 3, von der der Pressenteil 14 nach oben abgehoben ist, wird eine Winkelschiene, die vorher aus einem Streifen aus Vulkanfiber geformt worden ist, so eingelegt, daß man den zu einer Ecdçenwinkelung umzuformenden Teil auf den beweglichen Teil 15 des Pressenteiles I3 unter Aufbiegung auflegt. Die Pressenteile 13, I4 werden dann einander genähert, wobei der hochkant stehende Teil des Streifens 10 in der bisherigen Stellung verbleibt, während die senkrecht hierzu verlaufende Winkelung zu Winkeischenkeln umgeformt wird, wobei in der Krümmungszone ein lakenloser Übergang - zwischen ,den Winkelteilen entsteht.
- Der Formprozeß ist in einem Arbeitsgang beendet. Der Preßdruck beträgt etwa 500 bis 2000 kg, die Temperatur zur Beheizung der Presse wird den Materialeigens chaften angepaßt.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Einfaßschienen gemäß Abb. I weisen zwei abgerundete Ecken auf. Sie können als Einfaßschienen für Koffer zur gleichzeitigen Verbindung der Kofferstirnseiten 30 und der Kofferteile 3I dienen. Die Eckenausbildungen sind völlig faltenlos und in sich starr, so daß sie den verbundenen Kofferteilen den nötigen H;alt geben. Die Kofferwandungen können an der Verbindungsstelle durch Kröpfung Ieingezogen sein (Abb. 2). Die Verbilidung der Kofferwandungen mit der Einfaßschiene erfolgt beispielsweise durch Nähren.
- In der Krümmungszone 32 der Einfaßschiene weist das Material im wesentlichen die gleiche Stärke auf wie in der glatt verlaufenden 'Schiene.
- Die Festigkeitseigenschaften in der Krümmungszone entsprechen der Festigkeit des noch nicht geformten Materials.
- Mit Rücksicht auf die gleichbleibende Festigkeit lassen sich erflndungsgemäß hergestellte Formteile für die verschiedensten Zwecke verwenden, z. B. als Abstandsstücke, Spanten, Beschlagteile der verschiedensten Art, wobei außer Eckenwinkelungen auch sonstige Profile hergestellt werden können.
- Werden U-Profile durch Winkelung umgeformt, so können hieraws durch Zerschneiden in der Längsrichtung zwei Winkelschienen hergestellt werden.
- Außer der hohen Festigkeit von Vulkanfiber erweitert das leichte Gewicht dieses Materials die Anwendungsmoglichkeiten der fialbenloslen und nahtlosen BeschlagteiLe, bei denen alle Winkelungen und Abrundungen in etwa gleichbleibender Wandstärke ineinander übergehen.
- Außer B,eschLagteilen können auch Rahmen oder sonstige für Stütz- und Einfaßzwecke dienende profilierte Formstücke hergestellt werden. - Neben Vulkanfiber können erfindungsgemäß auch Werk stoffe ähnlicher Struktur und Festigkeit verarbeitet werden.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Kantenbeschlägen aus Vulkanfiber für Koffer od. dgl. durch Pressen in einer Form; dadurch gekennzeichnet, daß ein ebener bzw. zu ernem Winkelprofil vorgeformter Vulkanfiberstreifen in einen der Bandstärke des Materials entsprechenden parallelwandigen, die Endform aufweisenden Formspalt einer Presse eingelegt wird, worauf man das Material über eine Stirnkante völlig in den Formspalt hineindrückt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ebener bzw. zu einem Winkelprofil vorgeformter Vulkanfib erstreifen im Formspalt zu einer faltenlosen Eckenwinke lung umgeformt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung des ge. preßten Profils ,mittels einer beheizten Form durchgeführt wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß lösbar miteinander verbundene Pressenteile (13, 14, 15) einen der Wandstärke des zu verformenden Materials angepaßten parallelwandigen Formspalt (ii) bilden, in den ein längs verschiebbarer Zuffihreranschlag (I7) eingeschoben werden kann.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Pressen für die Eckenwinkelungen zur Herstellung von mehrfach gewinkelten Kantenbeschlägen gegeneinander verstellbar auf einem Preßtisch angeordnet sind.
- 6. Nach den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellter Beschlag auis Vulkanfiber für Koffer od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß alle Winkelungen und Abrundungen faltenlos in etwa gleichbleibenider Wandstärke ineinander übergehen.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 371 448, 8I9036; französische Patentschrift Nr. 411 178.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM15307A DE929226C (de) | 1952-11-16 | 1952-11-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kantenbeschlaegen aus Vulkanfiber fuerKoffer od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM15307A DE929226C (de) | 1952-11-16 | 1952-11-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kantenbeschlaegen aus Vulkanfiber fuerKoffer od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE929226C true DE929226C (de) | 1955-06-23 |
Family
ID=7296829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM15307A Expired DE929226C (de) | 1952-11-16 | 1952-11-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kantenbeschlaegen aus Vulkanfiber fuerKoffer od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE929226C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR411178A (fr) * | 1909-12-31 | 1910-06-09 | Octave Brechet | Dispositif de poincon emboutisseur |
DE371448C (de) * | 1918-12-27 | 1923-03-15 | A Pomeon Et Ses Fils Ets | Vorrichtung zum Ziehen von Dosen und Schachteln aus Pappe |
DE819036C (de) * | 1948-09-17 | 1951-10-29 | Eugene Marcel Chevrier | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Papierstoff |
-
1952
- 1952-11-16 DE DEM15307A patent/DE929226C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR411178A (fr) * | 1909-12-31 | 1910-06-09 | Octave Brechet | Dispositif de poincon emboutisseur |
DE371448C (de) * | 1918-12-27 | 1923-03-15 | A Pomeon Et Ses Fils Ets | Vorrichtung zum Ziehen von Dosen und Schachteln aus Pappe |
DE819036C (de) * | 1948-09-17 | 1951-10-29 | Eugene Marcel Chevrier | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Papierstoff |
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