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Rechen- oder ähnliche Speicherwerke mit Elektronenvorrichtungen Die
Erfindung betrifft ein Speicherwerk oder Addderwerk, welches dazu dient, hochfrequente
elektrische Spannungsimpulse zu zählen. Das Speichervverk umfaßt mehrere - gittergesteuerte
Ele@l;tronenröh@ren, die zu Triggerpaa.ren zusammengeschaltet sind. In diesen kann
sich jeweils nur eine Röhre eines Paares in leitendem Zustand befinden, d. h., wenn
eine der beiden Röhren eines Paares in leitenden Zustand gebracht wird, so wird
die andere zum Erlösehen gebracht. Es umfaßt ferner Mittel, welche die Aufgabe haben,
die Spannungs.impülse auf die Steuerbitter sämtlicher Röhren zu übertragen, sowie
Mittel, welche die Tr iiggerpaare so zusammenkoppeln, d.aß diese beim Ansprechen
auf die Impulse nacheinander zum Arbeiten gebracht werden, wobei beim Ansprechen
auf die einzelnen Impulse jeweils nur ein Triggerpaarseine Arbieitswei:se ändert.
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In der Beschreibung und den Patentansprüchen besagt der Ausdruck Trigger,
.d.aß in einer Röhre das Gitter in bezug auf .die Kathode mit einem Potential von
solchem wert versehen wird, d@aß die Röhre leitet. In triggerverbundenen Röhrenpaaren
und Triggerstrom:kreisen werden die Röhren so zu Paaren gekoppelt, daß, wenn sich
eine Röhre des Paares :in leitendem Zustand befindet, die and.eTe
notwendigerwei:sie
nicht leitet, während seich die Arbeitsweise oder der Arbeitsmadius des Triggerpaares,
d. h. welche der beiden Röhren sich gerade in leitendem bzw. nichtleitendem Zustand
befindet, durch elektrische Impulse ändert.
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In dem erfindungsgemäßen Fall sind die Elektronenröhren Hochvakuumröhren.
Das Werk enthält Kopplungsmittel, welche die Röhren meiner endlosen Kette iuntereinander
verbinden, um zu bewirken, daß die angelegten Impulse abgeschwächt und dadurch dairan
gehindert werden, eine nichtleitende Röhre in leitenden Zustand zu bringen, mit
Ausnahme einer nichtleitenden Röhre, welche durch idie genannten Kopplungsmittel
und den Leitungszustandi der Röhren für die einzelnen Impulse vorbestimmt wird.
Die Anordnung erfolgt .dlabei so-, ,daß idie Röhren nacheinander beim Ansprechen
auf aufeinanderfoilgende Impulse in endloser Kettenfolge in leibenden Zustand versetzt
werden.
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Obwohl das Addi@erwerk ;gemäß der Erfindung in der Lage ist, alle
Mitteilungen, deren Übermittlung in Einheiten imit Hilfe von elektrischen Impulsen
möglich ist, aufz:unehmen, teilt dass vorgelegte Ausführungsbeispiel, welches hernach
an Hand vom Beispielen und unter Bezugnahme auf die, Begleitzeichnungen im einzelnen
beschrieben wird, ein Addierwerk dar, welches so eingarichtet ist, daß es Angaben,
die auf dem Dezimalzaflen@sysbem basieren, aufnimmt. In dem erwähnten vorgelegten
Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zehn Elektronenröhren vorhanden, welche zu
einer endlosen Arbeitskette verbunden werden, welche bewirkt, daß @die Röhren schrittweise
und: nacheinander auf,die einzelne nanfgen ,ommenenelektrischen Impulse ansprechen,
wobei dieZeitabatändebeliebig groß sein können. Es ist :klar, daß die Erfindung
dazuigeeignet ist, andere Angaben alsZahlenangaben aufzumhmen, wie z. B. alphabetische
Angaben, wobei eine Ele kbronenröhrie einen Buchstaben ,darstellt, der dadurch gebucht
werden kann, daß man !, an das Addneirwerk eine bestimmte Anzahl von Impulsen anlegt.
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Das. erwähnte vorgelegte Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält
zehn Elektronenröhren, von welchen jede edne Ziffer in einer Stellenieihenordnung
des Dezimalzahlensystems idairistellt. Die Röhren weichen in ieiner Netzanordhung
-so zusammengekoppelt, daß der nichtleitendie Zustand einer Röhre leine bestimmte
andere Röhre im der Netzanordnung für :dien nächsten gemeinsam empfangenen Impuls
empfänglich macht. Dieser nächste Impuls wird die erwähnte empfänglich gemachte
Röhre, falls sie sich nicht bereits in leitendem Zustand befindet, leitend machen.
In dien dawgestellten Ausführungsbeispiel sind die Kopplungen zwüsohen den zehn
Röhren so .angeordnet worden, daß sich in einem gegebenen Zeitpunkt fünf der Röhren,
in leitendem und fünf der Röhren in nichtleitendem Zustand befinden. Außer dien
obengenannten Kopplungen, mit ,denen die Röhren in einer .endlosen Kette angeordnet
werden, wird jede einzelne Röhre aebeits@mäßig mit einer anderen Röhre in ,der Kette
zu einem Triggerstromkredis zusammengeschaltet, so daß such in jedem beliebigen
Augenblick ,die eine oder die andere der beiden Röhren in einem solchen Paar in
leitendem Zustand befindet. Es gilbt keine Zeitspanne, in welcher sich beide. Röhren
in völlig leitendem oder nichtleitendem Zustand hefinden. Die Röhre, welche o darstellt,
wind arbeitsmäßig mit der Röhre zu .einem T'rigggerstronvkreis verbunden, welche
5 darstellt. Die r-Röhre wird arbeitsmäßig mit .der 6-Röhre zu einem Triiggerstromkreis
verbunden. Die 2 Röhre wird airbieits:mäßiig mit Bier 7-Röhrie zu einem Triggenstromkreis
verbunden. Die 3-Röhre wird arbeitsmäßig- mit der 8-Röhre zu einem TriggerstromIcreis
und die q.-Röhre arbeitsmäßig mit der 9-Röhre zu einem Tri;ggerstromkreis verbunden.
Daraus, daß die auf diese Weise zu Triggerstromzkreispaäi-en verbundenen Röhren
entweder die eine oder die andiene Arbeitsweise annehmen müssen, d. h. daß
sich ein einem gegebenen -Zeitpunkt entweder ,die eine oder die andere der Röhren
in leitendem Zustand biefindet, .geht klar hervor, daß sich zu: einem :gegebenen
Zeitpunkt nur die Hälfte der Röhren in leitendem und die andere Hälfte ,der Röhren
in nichtleitendem Zustand befindet. Durch den Stromkreis und die Kopplungen wird
eine derartige Anordnung erreicht, .daß die fünf leitenden Röhren in jedem beliebigen
Zeitpunkt in nummernmäßiger Reihenfolge in der Stellenreihe nebenlednanderliegen.
Daraus ergibt sich, idaß auch,die nichtleitenden Röhren :in nummernmäßiger Reihenfolge
rnebeneinan@derliiegen. Die Anordnung wird ferner so eingerichtet, daß .eine leitende
Röhre veranlaßt wird, eine :andere Röhre der Reihe für einen auf sie .gebrachten
Impuls unempfänglich zu machen, dbmit sie sich ,dadurch, daß sie nach Empfang des
nächsten Impulses leitend wird, in niehtrieak ubionsfäh@igem Zustand befindet. Die
Kopplungen, welche bewirken, da:ß eine Röhre in leitendem Zustand eine andere Röhre
für dien Empfang eines Impulses unempfänglich macht, sind derart geordnet, -daß
vier der leitenden Röhren einer nichtleitenden Röhre die Fähigkeit nehmen, auf .den
nächsten gemeinsam empfangenen elefktrischen Spannungsimpuls zu reagieren. Daraus
folgt, daß lediglich eine deir nichtleitenden Röhren die Fähigkeit haben wird, auf
Iden nächsten, gemeinsam empfangenen Spannungsimpuls zu reagieren, woraus sichwiederu:m
-ergibt, daß beim näohstenImpuls nur eineRöhre voneinem nichtleibenden in einen
leitenden Zustand wechselt.
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Wenn eine sölohe nächste Röhre leitend wird, -so wird die ,reit ihr
zu einer Triggerveibind'ung verbundiene Röhre nichtleitend, da sich in jedem beliebigen
Zeitpunkt nur eine Röhre des Paares in leitendem Zustand befinden kann.
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Fig. z zeigt im Form eines Diagramms die Arbeitsweise, das Verbinden
zu Paaren und die Wechselbeziehungen zwischen den in einer eines .mit Zahlen arbeitenden
Zählringes enthaltenen Elektronenröhren; Fig. 2 ist ein Diagramm des Stromlirrei,s,es,
welcher die zehn Elektronenröhren, die.eineSbellenreihe tim Dezilmad,systembilden,
verbindet;
Fig. 3 stellt eine abgeänderte Form des in Fig. 2 dargestellten
Stromkreises dar.
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Alfgemein@beschreibung In Fig. i, welche, ein Diagramm darstellt,
das die we-chsel,seitibrne Arbeitsweise. der zehn zu einem Netz verbundenen Elektronenröhren
zeigt, werden die Röhren @durch Kreise angedeutet. Die Zahlen in den Kreisen stellen
wi:l.lkürlich gewählte Ziffernwerte .dar, welche den betreffenden Röhren im Dezimalsystem
zugewiesen werden. Die schTaffierten .bzw. nichtschraffierten Kreise stellenden
leitenden bzw. niehtleiteaden Zustand der Röhren dar. Die Linie io (Fig. i), welche
die nichtleitende-Röhre i mit der leitenden Röhre 6 verbindet, stellt den Zu@s:amm@enschlu
ß dieser Röhren zu einem Triggerpaar vor, von denen sich die eine oder die andere
immer in einem leitenden und :die andere Röhre :des Paares notwendigerweise. in
nichtleitendem Zustand befindet. Der Rest der Röhren teilt sich in Paare, welche
in Triggerstromkressen wie folgt verbunden werden: die Röhren 2 und 7, angedeutet
durch Linie i i ; Röhren 3 und 8, angedieutet durch Linie 12; Röhren .I und 9, anged#eutet
durch Linie 13, sowie Röhren 5 und o, a.ngedeutet d iwrch Linie 1d.. Bei der in
Fig. i gezeigten, Stellung der Röhren befinden sich die Röhren. 6, 7, 8, 9 und o
in leitendem Zustand. Als diejenige leitende Röhre, welche die Summe der gesammelten
Angaben darstellt, wird für die Zwecke dieser Darlegung ,die von den leitenden Röhren
im Uhrzeigersinn an letzter Stelle liegende betrachtet. In diesem Diagramm ist es
die Röhre o, welche eine derartige Summe darstellt.
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Es ruß bemerkt werden, daß bei der als Beispiel angegebenen Röhrenanordnung
für die Darstellung der gesammelten Angaben die unter den leitenden Röhren im U'hrzeigersinn
an letzter Stelle liegende willkürlich gewählt worden Ist, da man für die Darstellung
der gesammelten Angaben jede beliebige Stellung wählen, kann; solange diese Wahl
für den gesamten Empfang der einzelnen Mitteilung beibehalten wird.
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Wie bereits festgestellt wurde, wird jede der Röhren in ,dem Netz
mit einer der anderen. Röhren des Netzes so gekoppelt, daß sie in leitendem Zustand
die erwähnte andere Röhre daran hindert, auf einen zugeführten Impuls so zu .reagieren,
daß diese leitend wird, falits sie sich nicht bereits in leitendem Zustand befindet.
Diese Vorbeugungsmaßnahme besteht darin, daß auf den zu der Röhre, in welcher der
leitende Zustand verhindert werden soll, gehörenden Eingabeimpulsleiter eine Ladung
gebracht wird. Die durch eine Röhre bewirkte Vorbeugungsmaßnahme tritt nuir bei-
leitendem Zustand der Röhre ein. Es ist so eingerichtet, d'a.ß es jeweils nur einer
der nichtleitenden Röhren gestattet ist, auf einen Eingabeimpuls zu reagieren. Auf
diese Weise wird, wied!urch Linie i9 angedeutet wird, die nichtleitende Röhre 5
mit der Röhre i gekoppelt. Sofern sich jedoch die Röhre 5 iin nichtleitendiem Zustand
befindet, wirkt sich die Vorbeugungsmaßnahme nicht auf die Röhre i auls@, @die dadurch
auf den nächsten Impuls reagiert, daß sie leitend wird. Wif durch die Linien 20,
21, 22 und 23 angezeigt wird sind Vorkehrungen getroffen, daß alle anderer nichtleitenden
Röhren daran gehindert werden, aui den erwähnten nächsten Impuls zu reagieren und
ir leitenden Zustand- überzugehen. Der Verlauf dieses Vorbeugungsmaßnahme wird durch
diie Richtung angedeutet, in welcher .die Pfeilspitzen zeigen, die an den Verbindungslinien
15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 und 2.4 angebracht sind. Daraus ersieht
man, daß, "venn. .das Addierwerk eine Nullansammlung von Angaben registriert, von
sämtlichen nichtleitenden Röhren lediglich ,die Röhre i mit einer nichtleitenden
Röhre gekoppelt ,ist, d. ih., die Röhre i ist die einzige Röhre, welche auf den
nächsten Impuls dadurch reagieren kann, daß sie in leitenden Zustand übergeht. Bei
der in Fig. i gezeigten Stellung der Röhren wird ein gemeinsam empfangener elektrischer
Spannungsimpuls bewi,rken, daß die nichtleitende Röhre i leitend wird. Dieses Übergehen
in leitenden Zustand bewirkt mit Hilfe der durch Linie io dargestellten Verbindung,
daß die Röhre 6 in nichtleitenden; Zustand übergeht. Solche Triggerröhrenpaare müssen
sich, wie vorher festgestellt worden. ist, in einer von zwei Arbeitsstellungen befinden.
Das heißt, es ruß sich zu einem gegebenen Zeitpunkt entweder die-. eine, oder die
andere der Röhren in leitendem Zustand be-
finden. Ein Vorgang, welcher in
einer bis dahin ndchtleiti#nden Röhre den Zustand der Leitung hervorruft, bewirkt
.daher, daß die andere Röhre: des Triggerpaares in nichtleitenden Zustand übergeht.
Daraus ergibt sich, ,diaß die zehn Röhren .durch den Empfang eines von den Röhren
gemeinsam empfangene n elektrischen Spannungsimpu:lises aus einer o-darste;lle:nden
Stellung in eine = Stellung übergegangen sind, welche i darstellt, da die in diesem
Zeitpunkt im Uhrzeigersinn an letzter Stelle liegende leitende Röhre die Röhre i
ist. Daher wird der Empfang eines weiteren elektrischen Impulses, welcher von den
zehn Röhren gemeinsam empfangen wird, bewirk @en, daß die Röhren die gleiche Anzahl
von Arbeitsstufen durchlaufen, wobei in dem vorliegenden Ausführungsbe-i.spiel immer
die letzte in leitenden- Zustand versetzte Röhre die gesammmelten Angaben darstellt.
Die symmetrische Anordnung der Kopplungen zwischen den Röhren bewirkt, daß die Röhren
nacheinander zum Leiten gebracht werden.
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Stromkreise, welche zwei Elektronenröhren als Triggerpaar zum Arbeiten
bringen, in welchem, falls sich die eine Röhre sn leistendem Zustand befindet, die
andere Röhre des Paares in nichtleitendem Zustand sein ruß, sind bekannt. In solchen
triggerverbund@ene@n Röhrenpaaren werden elektrische Spannungsi:mpul.se gemeinsam
,auf die Steu@erelem@ente der Röhre gegeben und bewirken, daß sich die Arbeitsweise
des Paares ändert. Zwischen der Aufnahme solcher Impulse wird die Arbeitsweise der
Röhre dadurch stabil gemacht, daß man jede der Anoden der beiden Röhren des Paares,
in deren Anodenstromkreisen Arbeitswi@derstände liegen, durch ei:neGleirihstro#m#lcopplung
mit
einem Sieuerelement der anderen Röhre des Paiawes verbindet.
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In ider Erfindung wird die Arbeitsweise der einzelnen Paare eher triggerverbundenden
Röhren so lange stabilisiert, bis das Steuerelement der nichtleitenden, Röhre einen
positiven elektrischen Spannungsimpuls empfängt, welcher eine Umkehrung der Arbeitsweise
.des Paares hervorruft. So geht z. B. in idem .in Fig. 2 dargestellten Diagramm
die Röhre z beim Empfang eines elektrischen Spannungsimp.ulses über Punkt 96 und
Kondensator zog in leitenden und Röhre 6 infolge der Triggerstromkreisverbiindung
augenblicklich in nichtleitenden Zustand über.
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Die schrittweise in Aufeinanderfolge vor sich gehende Arbeit der Röhrenpaare,
deren wechselseitige Beziehungen unter Bezugnahme auf Fig. z beschrieben werden,
soll keineswegs als Beschränkung dies B:ereiohs der Erfindung betrachtet werden,
dia,die Anzaihl der Röhrenpaare vermehrt oder verringert und @so dien gewünschten
Zahlensystem oder einer anderen Form zur Darstellung bestimmter Angaben angepaßt
werden kann. Es beisteht fernen keine Notwendigkeit, die in Aufeinanderfolge vor
sich gehende Betätigung der Röhren davon abhängig zu machen, daß diese nebeneinanderliegen.
Ein geimäß ider Erfindung angeordneter Ring, welcher eine Stellenreihenanordnung
auf Zahlenbesiis darstellt, kann so eingerichtet werden, daß eT in Verbiindung mit
anderen ähnlichen Ringen ,dazu verwiendet werden kann, lein mehrs.tellenreühiges
Addierwerk für Zahlenangaben zu Milden. Das Durchlaufen eines Stromkreises eines
Ringes bringt einen ,elektrischen Impuls hervor, welcher einen Schritt im Arbeitsvargangeines
anderen Ringes bewirkt. Es wird gezeigt werden, daß durch idas Vierbinden der Anode
der Röhre 5 mit dem Eingabeleiter dies nächsten Ringes in dem nächsten Ring ein
Eingabeimpuls hervorgerufen wiird, welcher den Ring beim Erlöschen der Röhre 5 um
einen Schritt vorwärts bringt.-Die in dem vorgelegten Ausführungsbeispiel der Erfindung
verwendeten Elektronenröhren sind Hochvakuumiröhren, welche außer'einer Anode und
einer Kathode idrei Gitterelemente besitzen. Die für diese Erfindung zu verwendenden
Röhren müssen folgende Merkmale aufweisen: niedrige Kapazität zwischen den einzelnenElektroden,
hoiher Leitwert, hoher Leitwert dies Bremsgitters beim Anlegen positiver Spannungen
und niedrige Stouerwiirkung für das Bremsgitter, ida derartige Merkmale für ein
Arbeiten mithoher Gesahwind;iggeit wesentlgieh sind. EineRöhre der amerikanischen
Type 6 S J 7 ist zur Verwendung in dem vorgelegten Ausfüihruugsbeispiel besonders
geeignet, da in dieser Röhrentype die angeführten Merkmale vor-,handen sind. Wie
üblich, wird für idie Zwecke der Darlegung das Bremsgitter als Hilfsanodie verwendet
und in der folgenden Beschreibung als Hilfsgitter oder Glied: bezeichnet. Die in
dem Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendeteriWi,dersitände, Kondensatoren und
Potentiale, welche im folgenden .beschrieben werden, sind aufeinander abgestimmt.
Änderung der Röhrentype, der geforderten Geschwindigkeit oder der verlangten Arbeitss
ta'bn:lität machen eine Änderung dieser Faktoren erforderlich.
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Stromkreis In Fiig. 2 wenden die Röhren mit den Ziffern der D.eznmalstellenreihe
von o bis 9 einschließlich gekennzeiicbnet. Die Heizelemente der Kathoden werden
in der üblichen Form -dargestellt. Alle Kathoden -sind geerdet. Pol 30, der mit
einem positiven Potential von z So Volt versorgt wird, liefert sämtlichen Röhren
über Punkt 3i und den für alle Röhren gemeinsamen Leiter 32 Anodenpotential. Zwischen
Liter 32 und den einzelnen Anoden. ist ein Widerstand von 5ooo Ohm eingeschaltet.
Der Wiide.rstand für die Anode der Röhre o trägt z. B. die Zahl 33. Die zur Anodenversorgungsleitung
der Röhren r, 2, 3, 4, 5, 6, 7, B und 9 gehörenden gleichwertigen Widerstände werden
mit- den Nummern 34, 35, 36, 37 , 38, 39, 40, 41 bzw. 42 versehen.
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Po143, welcher mit einem negativen Potential von 135 Voilt beliefert
wird, versorgt die Steuergirbter sämtlicher Röhren mit negativem Potential über
Punkt 44 und Leiter 45. Zwischen dem erwähnten Leiter 45 und den einzelnen Steuergittern
befindet sich ein Widerstand von zoo ooo Ohm, wie z. B. Widerstand 46, welcher das
Steuergitter 47 der Röhee o mit dem Leiter 45 über Punkt 89 veirbinidet. Die entsprechenden
Widerstände für die Steuergitter der Röhren z, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 werden
mit dien Nummern 48, 49, 50, S I, 52, 53, 54, 55 bzw. 56 versehen.
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Die Schi:rrngiitter sämtlicher Röhiren stehen unmittelbar mit dien
Anodenpotentialveirsorgungsleiiter 32 in Verbindung. Das Schiirungiiter 57 der Röhre
o Wird z.. B. ,durch Leiter 58 un mittelbar mit Leiter 32 verbunden. Die ,einzelnen
Hilfsgitter stehlen übler je einen Widerstand von 5o ooo Ohm mit ider Erde in Verbfindung.
Hilfsgitter 6o der Röhre o wird z. B. durch Punkt 6z, Leiter 62, Punkt 63 und Widerstand
64 von 5o ooo Ohm mit Punkt 125, welcher geerdet ist, verbunden. Die anderen Hilfsgitter
werden auf ähnliche Weise geerdet. Die Gitterwiderstände für die Hilfsgitter der
Röhren i, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 tragen die Nummern 65, 66, e, 68, 69, 70, 7i,
72 bzw. 73.
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Die -Anode jeder einzelnen Röhre ist mit- dem Steuergitter der mit
ihr zu ,einem Triiggerstromkreis vereinigten Röhre verbrunden. Für .die Röhren o
und 5 z. B. verlaufen die Verbindungen wie, folgt: Die Anoide 74 der Röhre o steht
über Prunkt 75, Leiter 76, Widerstand 77 vorn 5o ooo Ohm, zu dem der Kondensator
78 von 25 ,u,uF parallel geschaltet ist, PUnikt 79 rund Punkt 8o mit dem Steuergitter
8 1 der Röhre-5 in Verbindung. Auf ähnliche Weise steht idie Anode 82 ider
Röhre 5 über Punkt 83, Leitirr 84, Punkt 85, Widerstand 86 von -5o ooo Ohm, zu ,dien
,der Kondensator 87 vorn 25 ,u,uF parallel geschaltet ist, Punkt 88 und Punkt
89 mit dem Steuergiitter 47 der Röhre o in Verbindung.
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Jedes Hiilfsigitter ist mit dem Steuergitter einer axi!deren Röhre.kapazitivgekoppelt.
In Fig. z wird
diese Kopplung für das Hilfsgitter der Röhre o durch
die Linie a4, welche die Rühre o mit der Röhre 6 verbindet, dargestellt. In Fig.
2 verläuft die gleiche Verhindung wie folgt: Von dem Hilfsgitter 6o der Röhre o
über Punkt 61, Leiter 62, Punkt 63, Kondensator go von 25 ,ec,@cF, Punkt
g=, Punkt g2 und Punkt g3 zum Steuergitter g4 der Röhre 6.
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Auf :den Pol 95 werden einzelne positive Impulse gebracht,
die über Punkt 96 durch die Kondensatoren 97, 98, 99, ioo, toi, zog,
103, 104, 105
und =o6 den Hilfsgittern der Röhren zugeführt werden. Der Wert
der einzelnen Kondensatoren beträgt je 25 ,uuF. Angenommen, d aß sieh die
Röhren in Fig. 2 im gleichen Zustand befinden wie in dem Diagramm in Fi:g, i, d.
h. daß sich die Röhren o, 9, 8, 7 und 6 in leitendem Zustand befinden, was durch
vorübergehendes Erden der Steuergitter, wie durch die gestrichelten Pfeile angedeutet,
.erreicht werden kann, dann wird, wenn ein positiver Impuls über die Kondensatoren
97 bis einschließlich io6 zugeführt wird, lediglich Röhre i von nichtleitendem in
leitenden Zustand übergehen, da Sie unter sämtlichen nichtleitenden Röhren die einzige
ist, deren Steuergitter mit dem Hilfsgitter einer nichtleitenden Röhre verbunden
ist. Die Steuergitter aller anderen nichtleitenden Röhren, nämlich 2, 3, 4 und 5,
sind mit dem Eingabeleiter und dem Hilfsgitter einer bereits leitenden Röhre kapazitiv
gekoppelt. Wenn daher durch Kondensator =o2 ein Impuls zugeführt wird und dieRöhren,
wie beschrieben, leiten, so wird die volle Energie des Impulses durch Kondensator
107, Punkt 108
und Punkt log auf das Steuergitter i =o der Röhre i übertragen.
Der gleiche Impuls wird, wenn er durch Kondensator 103 eingeführt wird, geschwächt,
und zwar infolge des leitenden Zustandes in Röhre 6, welcher das Hilfsgitter i i
i in die Lage versetzt, wenn es durch den Eingabeimpuls positiver gemacht wird,
Strom zu führen und dadurch den Impuls, welcher über Kondensator 112 auf das Steuergitter
126 der Röhre 2 gebracht wird, zu schwächen. In ähnlicher Weise schwächt dass Hilfsgitter
der Röhre 7 den Impuls, wenn er durch Kondensator 104 und Kondensator 113 auf das
Gitter 114 edier Röhre 3 gebracht wird. Das gleiche gilt von Odem Impuls, wenn er
durch Kondensator =o5 eingeführt wird, da sich die Röhre 8 in leitendem Zustand
befindet. Das gleiche gilt ferner für den Impuls, wenn er durch Kondensattor =o6
eingefü:hrt wird, da s,idh daie Röhre 9 in leitendem Zustand befindet. Daraus sieht
man, daß die Fähigkeit des Hilfsgitters einer Röhre, den Eingabeimpuls zu schwächen,
wenn sich diese in, leitendem Zustand befinde , die nichtleitende Röhre, mit welcher
das Hilfsgitter der leitenden Röhre kapazitiv verbunden ist, daran hindert, auf
einen Impuls dadurch zu reagieren, daß sie leitend wird. Es ist nun ebenfalls klar
ersichtlich, .daß jeweils nur einer Röhre !diie Fähigkeit verliehen wird, auf einen
Eingabeimpuls zu reagieren, wenn auch dieser Impuls durch sämtliche Kondensatoren
von 97 bis einschließlich =o6 eingeführt wird. Für den Stromkreis in Fig. 2 eignen
sich Impulse mit einem positiven Potential von 5o VOlt. Die Fähigkeit des Hilfsgitters
in einer leitenden Röhre, die Eingabeimpulse, zu schwächen, ist proportional dem
Leitwert des Hilfsgitters der Röhre. Das negative Potential des Steuergitters ruß
so, hoch sein, daß dass Steuergitter einer nichtleitenden Röhre die Röhre in leitenden
Zustand versetzt, wenn auf diese ein Impuls gebracht wird, welcher nicht geschwächt
ist oder an Erde geleitet ist, durch die Leitung über das gekoppelte Hilfsgitter
einer anderen leitenden Röhre. Wenn eine Röhre aus einem nichtleitenden in einen
leitenden Zustand versetzt wird, wird die mnit ihr zu einem Triggerätromkreis verbundene
Röhre natürlich nichtleitend. Daraus ergibt :sich, daß genau so wie die Röhren einzeln
in Aufeinanderfolge zum Leiten die triggerverbundenen Röhrenpaare selbst in Aufeinanderfolge
zum Arbeiten gebracht werden. Die gezeigte Anordnung von Elementen stellt im wesentlichen
mehrere triggerverbundene Paare von Elektronenröhren dar, welche in einer endlosen
Arbeitskette immer und immer wieder dazu gebracht werden, ihre Arbeitsweise, und
zwar bei jedem einzelnen empfangenen elektrischen Impuls, um jeweils einen Schritt
zu ändern und mit Mitteln zusammenzuarbeiten, welche die Aufgabe haben, die Esngable=
impulse auf die Röhre einzuweisen, welche als nächste in leitenden Zustand versetzt
werden soll.
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Ein abgeändertes Mittel zum Übertragen. von Impulsen auf die verschiedenen
Röhren wird in Fig. 3 gezeigt. Auch hier werden wie .in. Fig. 2 die Impulse,durch
Kondensatoren, und zwar durch die Kondensatoren =5o bis einschließlich 159, eingeführt.
Kondensator =5o steht diuzch Punkt =6i unmittelbar mit dem Steuergitter 16o der
Röhre o in Verbindung. Punkt 161 isst über Punkt 162, Punkt 163, Leiter 164 und
Kondensator 165 von 2ooo,u,uF mit Punkt 166 gekoppelt. Punkt 166 steht mit dem Hilfsgitter
167 der Röhre 4 und außerdem über Widerstand 168 von 5o ooo Ohm mit Erde in Verbindung.
Man sieht :daher, d'aß der abschwächende Einfluß des Hilfsgitters 167 auf einen
Eingabeimpuls abhängig ist von der Größe des Kondensators 165. Daher ruß man, um
eine hinreiehe!nd e Abschwächung zu erreidh!en, den Kondensator 165 groß genug wählen.
Um daher dem Kondensator die Möglichkeit zu geben, sich zwischen den aufeinande@rfol:genden
Impulsen zu entladen, ruß eine gewisse Zeit verstreichen, was ein Herabsetzen der
Frequenz der Eingabeimpulse erfordert. Aus Fig. 2 ersieht man ferner, daß der durch
Kondensator 97 eingeführte Eingabeimpuls durch :die Kapazität des Kondensators go,
welche, wie oben erwähnt, nur 25 y,uF beträgt, nicht sehr geschwächt wird.
Daher istder in Fig.2 dargestellte Stromkreis für ,höhere Geschwindigkeiten geeignet.
Die Arbeitsweise in den beiden Formen, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt werden,
besteht the@or.etisch d arin, d'aß :der Eingabeimpuls, welcher an eine nidhtleiten@de
Röhre gebracht wird, diese aber nicht in den leibenden Zustand überführen soll,
teilweise kompensiert wird. Dies wird durch
den leitenden Zustand
in einer anderen Röhre infolge ides Leitwertes des Hilfsgitters bewirkt, an dem
:die Amplitude des Eingabeimpulises, die sonst auf das Steuergitter der mit fm verbundenen
Röhre übertragen würde, erheblich vermindert wird. Man wird bemerken, daß der Kondensator
150 -in FinG. 3 dem Kondensator ioi in Eig. 2 entspricht, da jener den Weg für den
Eingabeimpuls des Steuergitters der Röhre o d@a"rstellt.
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Es -ist klar, daß das Potential jeder Anode einer Röhre, welche nach
einem leitenden in dinen nichtleitenden Zustand gebracht wird, ansteigt, wenn diese
nilohtleitend wird, und zwar infolge des in ihrem Anodenstromkreis vorhandenen Wilderstarndes.
Dieses Ansteigen dies Potentials kann als positiver Impuls auf den Eingabeleiter
eines anderen gleichwertigen, eine andere Stellenreihe darstellenden Addierw.erkes
gebracht werden, umdie Aigabenaddiitüonstätigkeit in dieser anderen Ordnung um einen
Schritt vorwärts zu bringen. An :der Anode der Röhre 5 (Punkt 83, Fig. 2) entsteht
beim Nichtleitendwerden dieser Röhre, d. h. wenn die Röhre o am Ende eines Zyklus
leitend wird, ein Spiannungsarnstieg von 5o Volt.
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Daher könnte mann Punkt 83 mit einem Pol koppeln, welcher :dem Eingabepol
95 in einer zweiten Stellenreihe entspricht. Die Erzeugung einfies von der
Regel abweichenden ZehneTübertragum!gsimpuls:es beim anfängliichen Einstellen .des
Ringlos in Nullstellung kann daidurch vermieden werden, :daß man das Gitter der
Röhre o vor Anwendung eines Arbeitspütentials an den Ring erdet. Unter @diesen Umständen
wird die Röhre o, :sobald Spannung am :den Ring gelegt wird, .unmittelbar in leitenden
Zustand übergehen und .die Röhre, 5 daxan hindern, dieses Mal zu arbedten. Die Anodenpotentiale
der Röhren können mit Hilfe eines rotierenden Schalters gepmüft werden, ' um eine
leitende Röhre oder leitende Röhren zu lok ali@smeren, um auf diese Weise einen
Anzeiger zu steuiern, welcher die gesammelten Angaben anzeigt. Die Form der Eingabeimpulse
soll einen :seilen Ansatz und einen exponentiellen Abfall aufweisen. Die im Punkt
83 entstehenden Impulse genügen diesen AnfordieTungen @dieser Form, um den gewünschten
Vorgang auszuführen. Das Eingabepotential für den Sitrom@kreis der Fig. 3 soll die
gleiche Wellenform mit :steilem Ansatz aufweisen, wie es beim Stromkreis der Fig.2
der Fall ist, es erfordert jedoch nur eine Wellenform mit einer lediglich etwa 25
Volt betragenden Ainplitu@de. -Die Arbe@itsgeschwindigkeiit des Adderwerkes :der
Fg. 2 beträgt etwa 150 000 Stufen pro Sekunde, während sie bei dem AdiKerwerk
nach Fib. 3 bedeutend niedriger ist.