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Schallb-andkassette Die Erfindung betrifft eine Kassette für unbeschriftete
und beschriftete bandförmige Schallträger und insbesondere eine Kassette für endlase
Schallbänder, deren Schallspur aus mehreren parallel oder nahezu parallel zur Bandkante
verlaufenden, ineinander übergehenden Schallzeilen besteht, wobei das Band entweder
in Form einer einzigen endlosen Windung oder in Form eines Bandwickels in der Kassette
gelagert und durch eine Öffnung in einer der Seitenwände der im übrigen allseitig
geschlossenen Kassette aus dieser in Form einer Bandschlaufe herausführbar ist.
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Kassetten dieser Art dienen nicht nur für beschriftete Schallbänder
als Aufbewahrungsbehälter und als die Lagerung und Führung der Bänder bewirkende
Behälter während des Abspielvorganges, sondern auch als Behälter für unbeschriftete
Bänder zum Zweck ihrer Aufbewahrung und während ihrer Beschriftung, gleichgültig,
ob es sich dabei um Schallbänder mit mechanisch abtastbarer Schallschrift oder um
Bänder mit Magnettonschrift handelt.
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Die Kassetten sind dazu bestimmt, die unbeschrifteten oder beschrifteten
Schallbänder während ihrer Aufbewahrung vor Staub und Beschädigungen zu schützen
und bei beschrifteten Schallbändern deren Schallinhalt sichtbar zu machen. Sie werden
daher in geschlossenem Zustand wie Bücher hochkant in Regalen aufgestellt und auf
ihrer dem Beschauer zugewandten Rückseite mit einer den Schallinhalt des Bandes
wiedergebenden Aufschrift versehen. Stehen mehrere solcher Kassetten nebeneinander,
so ist es, insbesondere wenn der Abstand der Zwischenbretter des Regales die Höhe
der hochkant stehenden Kassette nicht wesentlich übersteigt, mitunter schwierig,
die Kassette aus dem Regalfach herauszunehmen,
und es ist eines.
der Ziele der Erfindung, diesem Übelstand abzuhelfen.
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Die genormten Kassetten besitzen ferner in ihrer Breite, die gleichbedeutend
mit der Höhe der hochkant stehenden Kassette ist, derartige Abmessungen, daß sie
beim Einlegen in das Aufzeichnungs- oder Abspielgerät bequem nur von der Hand eines
erwachsenen Menschen erfaßt werden können, während auch Kinder mit einer geringeren
Spannweite der Hand in der Lage sein sollen, die Kassette bequem in das Aufzeichnungs-
oder Abspielgerät einzusetzen. Auch die Beseitigung dieses übelstandes: ist eine
der Aufgaben, die der Erfindung zugrunde liegen.
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Es wird dies in erster Linie dadurch erreicht, daß -die Kassette außen
auf einer ihrer Schmalseiten, vorzugsweise auf der ihrer Öffnung gegenüberliegenden
Schmalseite, mit zwei senkrecht zu dieser angeordneten, das Erfassen und damit die
Handhabung der Kassette erleichternden Griffflächen versehen ist, die zweckmäßig
als von der Kassettenschmalseite vorspringende Flächen ausgebildet sind, deren Entfernung
voneinander geringer ist als die Länge der sie tragenden Kassettenschmalseite.
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Es empfiehlt sich ferner, die Griffflächen gegenüber den beiden parallel
zu ihnen verlaufenden Kassettenflächen zurücktreten zu lassen und sie in die Umgrenzung
des Kassettenraumes. einzubeziehen.
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Das Erfassen und Festhalten der -Kassette, insbesondere aber auch
ihr Herausziehen aus dem Regal, wird noch dadurch erleichtert, daß die- Griffflächen
an ihrem äußeren Rande mit Nocken, Verdickungen od. dgl. versehen sind.
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Schließlich sieht die Erfindung vor;-daß in Richtung der Achse des
in der Kassette liegenden Bandwickels die Abmessungen der Griffflächen diejenigen
der Kassette etwas übersteigen, die vorstehenden Ränder der Griffflächen über die
benachbarten Kassettenflächen gezogen sind und der zwischen diesen Rändern liegende,
zur Aufnahme einer Beschriftung dienende Teil der Kassettenwand etwas zurücktritt.
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In der Zeichnung ist eine Kassette gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
schaubildlich dargestellt; und zwar ist die Kassette in der Hochkantstellung veranschaulicht,
die sie bei ihrer Aufbewahrung in einem Regal einnimmt. Das endlose Schallband,
zu dessen Aufnahme die Kassette dient, ist von dieser vollständig umschlossen und
in der Zeichnung nicht sichtbar. Während des Betriebes liegt die Kassette auf ihrer
rechten Seitenfläche 5 auf dem Kassettentisch des- Schallaufzeichnungs-oder Abspielgerätes
auf und- ist, wenn sich in der Kassette ein zu einem Winkel aufgespultes Band befindet,
mit einem bei 6 angedeuteten kleinen Durchbruch versehen, durch den beim Auflegen
der Kassette auf den Kassettentisch eine in Umdrehung versetzte Welle durch die
Kassettenwand 5 hindurch mit einem in der Kassette drehbar gelagerten Teller in
Eingriff kommt, auf dem der Bandwickel ruht, dessen Bandschlaufe durch in der Kassette
angeordnete Führungen aus dein Innern des Wickels heraus und über den Bandwickel
hinweg geführt wird, um schließlich außen wieder auf den Wickel aufzulaufen. Die
-zwischen den beiden Abrundungen 7 und 8 liegende Schmalseite der Kassette
ist mit einer verschließbaren Austrittsöffnung für die Bandschlaufe versehen, so
daß das Innere der Kassette während der Aufbewahrung der Schallbänder gegen Eindringen
von Staub geschützt ist.
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Auf der der Öffnung für die Bandschlaufe gegenüberliegenden Schmalseite
der Kassette sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, zwei senkrecht zu dieser Schmalseite
angeordnete Griffflächen i vorgesehen, die als von der besagten Kassettenschmalseite
vorspringende Flächen ausgebildet sind, deren Entfernung voneinander geringer ist
als die Länge der sie tragenden Kassettenschmalseite. Wenn daher in einem Regal
mehrere Kassetten nebeneinanderstehen, ist es verhältnismäßig leicht, eine der Kassetten
aus dem Regal in der Weise herauszunehmen, daß man die Kassette an den Griffflächen
i erfaßt. Dieses Erfassen und das Herausziehen der Kassette aus dem Regal wird noch
erleichtert durch an den Außenrändern der Griffflächen vorgesehene - Nocken 3, Verdickungen
od. dgl.
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Infolge des geringen Abstandes der Griffflächen i voneinander ist.,
das Herausziehen der Kassette aus dem Regal sowie die Handhabung der Kassette beim
Auflegen auf den Kassettentisch des Aufzeichnungs-oder Abspielgerätes leicht auch
von einem Kind ausführbar, dessen Handspannweite nur so gering ist wie der kleine
Abstand zwischen den vorstehenden Griffflächen i-i.
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Die Griffflächen sind, wie sich aus der Zeichnung ergibt,- vorzugsweise
in die Umgrenzung des Kassettenraumes einbezogen. Die zwischen den Griffflächen
liegende schmale Kassettenwand verläuft also nicht in der Verlängerung der eigentlichen
Kassettenschmnalwand, sondern ist um die Tiefe der Griffflächen i vorgerückt. Hierdurch
wird ohne nennenswerte Vergrößerung der Kassette der Kassetteninnenraum wesentlich
vergrößert, was insbesondere bei Kassetten für endlose verschränkte Schallbänder
von Bedeutung ist.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß in Richtung der Achse des
in die Kassette einzulegenden Bandes bzw. Bandwickels die Abmessungen der Griffflächen
i diejenigen der eigentlichen Kassette etwas übersteigen, der Abstand io der Kanten
der Griffflächen i also etwas größer ist als der Abstand 1i von der oberen zur-
unteren Wand der Kassette. Die vorstehenden Ränder q.- der Griffflächen sind hierbei
über die benachbarten Kassettenflächen gezogen, so daß auf der unteren und der oberen
Wand der Kassette Rippen gebildet sind, zwischen deren Rändern auf die Kassettenwand
Beschriftungen oder Aufdrucke aufgebracht werden können, die sich auf den Inhalt
des in der Kassette liegenden Schallbandes beziehen und die durch die vorgezogenen
Ränder q. der Griffflächen vor Beschädigungen, insbesondere vor Abschabungen geschützt
sind.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte und
beschriebene Ausführungsbeispiel einer Kassette beschränkt; es lassen sich vielmehr
zahlreiche
Änderungen in der Bauweise der Kassette vornehmen, ohne daß man sich von dem Wesen
der Erfindung entfernt. So kann z. B. bei Kassetten für Schallbänder, die nur aus
einer einzigen Bandwindung bestehen, der Durchbruch 6 wegfallen. Ferner kann die
Kassette zweiteilig hergestellt und mit einer Längsnaht versehen sein, die parallel
zur Bodenfläche 5 der Kassette rings um diese herum verläuft und nach dem Einlegen
des Schallbandes in die Kassette fest verschlossen wird.