DE922848C

DE922848C - Verfahren zur Gewinnung von Kabelisolieroelen

Info

Publication number: DE922848C
Application number: DEB8149A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr-Ing Brinkmann; Horst Dr-Ing Luther
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-13
Filing date: 1950-07-13
Publication date: 1955-01-27

Description

Verfahren zur Gewinnung von Kabelisolierölen Bei der Herstellung von Hoch- und Niederspannungskabeln werden bekanntlich Isolieröle zum Tränken der getrockneten Papierisolation verwendet. Für Massekabel und Druckkabel werden dickflüssige und für Ölkabel dünnflüssige Kabelisolieröle benötigt. An die elektrischen Eigenschaften dieser Isolieröle, wie dielektrischer Verlustfaktor, Leitfähigkeit, elektrische Durchschlagsfestigkeit usw., werden bestimmte Anforderungen gestellt, die von der Kabelart und der Beanspruchung des Dielektrikums der fertigen Kabel abhängig sind. Bei der Abnahmeprüfung der gefertigten Kabel wird z. B. auf niedrige Werte des Verlustfaktors der Kabelisolation Öl (Papier) besonderer Wert gelegt. Die Vorschriften des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE) sowie die Vorschriften in anderen Ländern, z. B. in Holland, in der Schweiz, in England usw., geben genaue auf jeden Fall einzuhaltende Mindestwerte an.
Bei Verwendung der üblichen zur Verfügung stehenden Kabelisolieröle aus natürlichen Grundölen unter Zumischung von Harzen sind die erwähnten Mindestwerte des Verlustfaktors, vor allen Dingen bei den im Ausland gültigen Bestimmungen, nur schwer einzuhalten.
Der Erfindungsgedanke geht daher von der Aufgabe aus, Kabelisolieröle zu entwickeln, die wesentlich bessere elektrische Eigenschaften aufweisen als bisher, insbesondere in bezug auf den dielektrischen Verlustfaktor.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die bei der an sich bekannten Alkylierung von Benzol anfallenden Abfallprodukte mit einer Viscosität von etwa i2oo cSt bei 5o°, die ein Molekulargewieht von über 5oo besitzen, sich als Ausgangsprodukte für hochwertige Kabelisolieröle mit bisher nicht erreichten elektrischen Eigenschaften besonders eignen, wenn man sie mit Adsorptionsmitteln, wie z. B. Bleicherden, Kieselgelen oder Aluminiumoxyd bei normaler oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, nachbehandelt.
Als Lösungsmittel sind Kohlenwasserstofffraktionen des Siedebereiches 5o bis i2o° brauchbar. Beispiel Ein bei der Alkylierung von Benzol anfallendes Abfallprodukt mit einer Viscosität von i2oo cSt bei 5o° wird bei einer Temperatur von über 8o° mit etwa ioll/o Bleicherde behandelt. Nach Filtration ergibt sich ein als Kabelisolieröl geeignetes Produkt mit nicht wesentlich veränderter Viscosität, das einen dielektrischen Verlustfaktor im normalen Temperaturbereich von < 5 # io-i besitzt.
Es ist bereits bekannt, für die gleichen Zwecke die Rückstände zu verwenden, die bei der Alkylierung von Naphthalin mit solchen Kohlenwasserstoffen anfallen, die einen tertiären Kohlenstoff besitzen (vgl. die USA.-Patentschrift 2436 1io). Diese Rückstände haben im Hinblick auf ihre mehr oder weniger feste Konsistenz die Neigung,. bei ihrer Verwendung als Kabelöle nachzupo'lymerisieren und dadurch die Eigenschaften des Dielektrikums zu verschlechtern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Kabelisolieröien, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der an sich bekannten Alkylierung -von Benzol anfallenden Abfallprodukte mit einer Viscosität von etwa i2oo cSt bei 5o° bei normalen oder erhöhten Temperaturen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, mit Adsorptionsmitteln, wie Bleicherden, Kieselgelen oder Aluminiumoxyd. gereinigt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 532 429; britische Patentschriften Nr. 32i 187, 473 334; USA.-Patentschriften Nr. 2 147 315, 2 436 1 io; Brennstoffchemie, 1933, Bd. 14, S. 463 bis 468.