[go: up one dir, main page]

DE575610C - Verfahren zur Raffination von Mineralschmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Mineralschmieroelen

Info

Publication number
DE575610C
DE575610C DEST48240D DEST048240D DE575610C DE 575610 C DE575610 C DE 575610C DE ST48240 D DEST48240 D DE ST48240D DE ST048240 D DEST048240 D DE ST048240D DE 575610 C DE575610 C DE 575610C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
acid
aluminum chloride
treated
treatment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST48240D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Standard Oil Co
Original Assignee
Standard Oil Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Standard Oil Co filed Critical Standard Oil Co
Application granted granted Critical
Publication of DE575610C publication Critical patent/DE575610C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G17/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
    • C10G17/02Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge with acids or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
    • C10G17/04Liquid-liquid treatment forming two immiscible phases
    • C10G17/06Liquid-liquid treatment forming two immiscible phases using acids derived from sulfur or acid sludge thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Raffination von Mineralschmierölen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffination von Mineralschmierölen. Es ist bereits bekannt, daß man durch Einwirkung von rauchender Schwefelsäure auf Erdölfraktionen die ungesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffe und auch ganz oder wenigstens teilweise die Naphthene entfernen kann, so daß nur noch die Paraffine zurückbleiben, die eine geringere Temperaturabhängigkeit der Viskosität aufweisen als die anderen Gruppen von Kohlenwasserstoffen.
  • Erfindungsgemäß werden die in bekannter Weise mit einer Säure, z. B. Schwefelsäure, raffinierten öle mit entwässertem Aluminiumchlorid behandelt, um öllösliche Säuren, die in dem mit Säure behandelten Öl enthaltenen Reaktionsprodukte aus dem Öl zu entfernen, so daß das C51 neben dem geringen Viskositätstemperaturkoeffizienten einen besonders niedrigen Aschegehalt aufweist. Fernerhin wird ein Schmieröl geschaffen, das selbst bei längerem Gebrauch und höheren Temperaturen nicht zur Schlammbildung neigt.
  • Zur Ausführung des neuen Verfahrens wird vorzugsweise als Ausgangsmaterial ein Öl von hoher Viskosität, beispielsweise ein 38 °/o des Rohöls darstellender Destillationsrückstand eines Mid-Continent-Rohöls, verwandt. Es kann auch ein hochviskoses Destillat eines Mid-Continent-Rohöls benutzt werden, vorzugsweise ein Öl, dessen Viskosität zwischen etwa 4,4 und 8,7° Engler bei 99° C liegt. Wird bei dem neuen Verfahren ein Destillat benutzt, so werden höhere Ausbeuten an raffiniertem C51 gewonnen bei geringerem Chemikalienverbrauch, als wenn Rückstandsöle benutzt werden.
  • Das 01 wird einer durchgreifenden Behandlung mit einer Säure, z. B. Schwefelsäure, unterworfen. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise rauchende Schwefelsäure von ungefähr 104,5 % Schwefelsäuregehalt benutzt, oder das 01 kann zuerst mit 93°/oiger Schwefelsäure und zum Schluß mit zo4,5°/oiger Schwefelsäure behandelt werden. Wird die schwächere Säure benutzt, so hat sich eine Temperatur von ungefähr 92° C als befriedigend erwiesen.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform des neuen Verfahrens wird das Öl mehrmals mit Säure behandelt, wobei das behandelte 01 von dem bei jeder Behandlung entstehenden Schlamm geschieden wird. Für jede Behandlung empfiehlt es sich, 6o g Säure pro Liter Öl zu benutzen. Da die Viskosität des Öles hoch ist, ist es notwendig, ein passendes Verdünnungsmittel zu benutzen; für diesen Zweck fand man Gasöl oder Kerosin, aus einer gewöhnlichen Destillation von Mid-Continent-Rohöl gewonnen, geeignet. Das Verdünnungsmittel wird zum Schluß durch Destillation von dein Öl getrennt, nachdem die chemische Behandlung beendigt war.
  • Obwohl öle, die nach vorstehend beschriebener Methode behandelt wurden, in bezug auf die Viskosität befriedigende Werte aufweisen, ist es doch schwer, sie bis zu einem annehmbaren Aschengehalt zu raffinieren, cla sie störende Mengen von öllöslichen Säuren, wie Sulfosäuren und andere Derivate der Schwefelsäure, enthalten, die bei der N eutralisation in öllösliche Seifen übergeführt werden. Diese Seifen sind außerordentlich schwer aus dem viskosen Öl zu entfernen und können durch keine der bekannten Methoden, wie Extraktion mit Alkalien, Alkohol usw., abgeschieden werden. Nach der Neutralisation und der alkoholischen Extraktion bei- . spielsweise enthalten diese Öle genügend Seifen, um eine Aschenmenge von 0,5 bis 1,3 % zu hinterlassen. Es wurde gefunden, daß diese schwer entfernbaren Sulfosäuren und Seifen erfolgreich entfernt werden, wenn man das öl einer Behandlung mit entwässertem Aluminiumchlorid unterwirft, die den Säurebehandlungen angeschlossen wird. Obwohl Aluminiumchlorid schon früher zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen benutzt wurde, würde doch jetzt zum erstenmal festgestellt, daß es eine ungewöhnliche Affinität für Sulfosäuren besitzt. Das Aluminiumchlorid entfernt nicht nur Sulfosäuren und andere schädliche organische Säuren, sondern es unterstützt auch die Verbesserung der Viskositätsteinperaturkurve des Öles.
  • Bei der Verwendung von Aluminiumchlorid müssen Vorsichtsmaßregeln angewandt werden, um den Zutritt von Wasser zu verhüten. Das Aluminiumchlorid wird auch mehrfach hinzugegeben, und Mengen von 36 g pro Liter 01 erwiesen sich als geeignet. Eine einmalige Behandlung mit Aluminiumchlorid genügt, den Aschengehalt von o,8 % auf 0,04 0% zu reduzieren; zwei solcher Behandlungen vermindern den Aschengehalt auf etwa o,oi 0/0. Die Behandlung mit Aluminiumchlorid kann vorteilhaft bei Temperaturen von 93 bis 14g° ausgeführt werden. Es können auch niedrigere Temperaturen angewandt werden, doch sollen -Temperaturen über 2oo° vermieden werden, um ein Zersetzen zu verhindern.
  • Nach der Behandlung mit Aluminiumchlorid werden Öl und Schlamm geschieden; das Öl wird, wie üblich, neutralisiert und entparaffiniert. Das Verdünnungsmittel kann dann durch Destillation entfernt werden; das Öl wird zum Schluß raffiniert, indem man es mit einer geringen Menge Fullererde behandelt. Das Öl kann aber auch nach Trennung von dem Aluminiumchloridschlamm mit Fullererde behandelt werden, um eine vollständigere Schlammtrennung zu erreichen, worauf es neutralisiert, entparaffiniert unddestilliert ,wird, um das Verdünnungsmittel zu entfernen.- Jede dieser Methoden liefert ein Öl von hoher Viskosität und unbeträchtlichem Aschengehalt, das ausgezeichnet ist durch seine Farbe, durch gute Viskositätstemperaturkurve und seine Freiheit von asphaltischen Beimengungen. Die Destillation kann im Vakuum, durch Dampf oder andere bekannte Methoden erfolgen, um so Öle von gewünschter Viskosität für Unter-oder Oberschmierung herzustellen. Paraffin kann durch eine der bekannten Methoden entweder vor oder nach der Entfernung des Verdünnungsmittels abgeschieden werden.
  • Das folgende Beispiel verdeutlicht das neue Verfahren. Es ist in großem Maßstabe ausgeführt.
  • 7q.2001 eines Mid-COntirient-ROhÖldestillats mit einer Viskosität von etwa 6,9° Engler bei 99° werden mit 3 1 8001 eines Gasöldestillats verdünnt. Die Mischung wird dann mit i2o g pro Liter einer 93%igen Säure behandelt, die in zwei Abteilungen von j e 6o g pro Liter zugesetzt wird; der Schlamm wird nach jeder Behandlung abgeschieden. Das Öl wird dann zweimal nacheinander mit je 6o g einer io4,50/0igeu rauchenden Schwefelsäure pro Liter Destillat behandelt. Nachdem der Säureschlamm endgültig entfernt ist, bleiben 66 Zoo 1 einer sauren Ölmischung zurück. Dieses Öl wird dann zweimal hintereinander mit Aluminiumchlorid behandelt, und zwar so, daß 48 g auf i 1 der sauren Ölmischung bei einer Temperatur von 12i° zugesetzt werden. 4 bis 8 Stunden werden für jede Behandlung gerechnet; das Öl wird während dieser Zeit dauernd gerührt. Der Schlamm wird nach jeder Behandlung entfernt und das öl zum Schluß mit kaustischer Soda neutralisiert und bis zu der gewünschten Viskosität destilliert. Das erhaltene Öl hat nach Entparaffinierung eine Viskosität von etwa 3,6° Engler bei 99° und eine gute Viskositätskurve. Das Öl hat nach der Behandlung mit einer kleinen Menge Fullererde eine schwach gelb fluoreszierende Farbe; der Aschengehalt beträgt o,oi 070, während der Aschengehalt des Öles vor der Aluininiumchloridbehandlung i % betrug. Das 01 wurde in Flugzeugmaschinen geprobt und übertraf alle bisher benutzten 01e, besonders weil es seine Viskosität beibehält und keinerlei Schlammabsatz im Kurbelkasten und den drehenden Teilen der Maschine zeigte. Nach 5ostündigem Gang bei einer Mantel- -temperatur von 149 bis i77° und einer Kurbelkasteiitemperatur von 105 bis 121' war die Viskosität des Öles, die ursprünglich etwa 3,4° Engler bei 99° betrug, völlig unverändert geblieben, es zeigte sich keine Schlammbildung und auch keine Polymerisation bei höherer Temperatur. Ein Paraffinöl, den gleichen Bedingungen unterworfen, erhöhte seine Viskosität von etwa 3,7° E auf etwa 4° E bei 99°, und die Viskosität eines Mischöls für Flugzeuge stieg von etwa 3,7° auf etwa 5,5° E bei 99°. Das letztgenannte Öl wies einen dreimal höheren Säuregehalt auf als das nach dem neuen Verfahren verbesserte Flugzeugöl und die doppelte Menge an unlöslichem Schlamm. Die Schlammbildung ist bei dem Öl, welches nach dem neuen Verfahren behandelt wurde, bedeutend geringer als bei irgendeinem bis jetzt geprüften Öl.
  • Aus diesen Angaben und anderen Prüfungen geht hervor, daß das neue Verfahren es ermöglicht, aus Rohölen auf gemischter Basis Schtnieröle herzustellen, deren Viskositätskurve im wesentlichen denen von Paraffin-Basisölen gleichkommen, die aber bezüglich ihrer Stabilität in Flugzeugmaschinen alle anderen bekannten Öle übertreffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Raffination von Mineralschmierölen, bei dem die Öle mit einer Säure, wie Schwefelsäure, raffiniert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Säure behandelte Öl nach der Behandlung mit der Säure und vor seiner Neutralisierung einer oder mehreren Behandlungen mit entwässertem Aluminiumchlorid unterworfen wird, um öllösliche Säuren und Reaktionsprodukt der Behandlung mit der Säure aus dem Öl zu entfernen; worauf das Öl vom Aluminiumchloridschlamm abgetrennt wird. a. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Säure behandelte Öl mit 36 g Aluminiumchlorid pro Liter sauren Öles behandelt und das Gemisch Temperaturen von annähernd 93 bis 149° C unterworfen wird.
DEST48240D 1930-09-12 1931-09-09 Verfahren zur Raffination von Mineralschmieroelen Expired DE575610C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US575610XA 1930-09-12 1930-09-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE575610C true DE575610C (de) 1933-04-29

Family

ID=22011348

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST48240D Expired DE575610C (de) 1930-09-12 1931-09-09 Verfahren zur Raffination von Mineralschmieroelen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE575610C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757619C (de) * 1937-08-10 1954-04-29 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Schmieroelen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757619C (de) * 1937-08-10 1954-04-29 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Schmieroelen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE951105C (de) Schmiermittel
DE575610C (de) Verfahren zur Raffination von Mineralschmieroelen
DE1594458B2 (de) Verfahren zum Regenerieren von gebrauchten Schmierölen
DE2656652C2 (de)
DE1256221C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Steinkohlenteerpech
US1912348A (en) Process for separation of mineral oil
DE2315506A1 (de) Schmieroel-zubereitung
DE963986C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Isolieroeles
DE657171C (de) Verfahren zur Gewinnung von in Schwefelsaeure loeslichen Kohlenwasserstoffen
DE893646C (de) Verfahren zur Behandlung von rohen Schieferoelen oder von Fraktionen dieser OEle
DE679534C (de) Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffelen
AT150310B (de) Verfahren zur Raffination von Motortreibstoffen.
DE671740C (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen
DE631468C (de) Verfahren zur Verbesserung von Schmieroelen
DE857999C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen
DE844035C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen durch Alkylieren von aus Leuchtpetroleum hergestellten aromatischen Extrakten mit einem durch Spalten hochmolekularer Paraffinkohlenwasserstoffe erhaltenen Gemisch von Olefinen
DE676212C (de) Verfahren zur Veredelung von Leuchtoelen
DE562920C (de) Verfahren zur Verhinderung der Harzbildung in Benzinen
AT122484B (de) Verfahren zum Entparaffinieren von Ölen, Destillationsrückständen oder Destillaten.
US1928832A (en) Medicinal oil and method of preparation
DE2524696A1 (de) Technische oele und verfahren zu deren herstellung
DE678208C (de) Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffoelen
DE718349C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Schwelteeren
DE672977C (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen
DE669621C (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen