DE920163C

DE920163C - Motorrad mit offenem Rahmen

Info

Publication number: DE920163C
Application number: DEA12566A
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Doerner; Hans Dipl-Ing Kessler
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1950-12-15
Filing date: 1950-12-15
Publication date: 1954-11-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Motorrad mit offenem Rahmen. Die bekannten Motorräder weisen in ihrer Gesamtheit geschlossene Rahmen auf, so daß der Fahrer das Rad übersteigen muß. Um das Übersteigen auszuschalten, setzte sich die offene, bei Motorrollern übliche Bauweise durch. Ein Nachteil gegenüber der geschlossenen Bauweise bestand darin, daß der für die sichere Führung des Fahrzeuges erforderliche Schenkelschluß fehlte. Es ist bekannt, bei Motorrollern eine am Steuerkopf oder am Sattelträger befestigte Kniestütze nach hinten bzw. nach vorn schwenkbar oder herausziehbar anzuordnen, die nach dem Aufsitzen durch einfache Auslösung oder Betätigung in die erforderliche Lage zwischen die Knie des Fahrers gebracht und vor dem Absitzen wieder in die alte Lage gestellt «-erden kann. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie eine zusätzliche Bedienung erfordert und ein besonderes Teil am Roller notwendig ist, das nur den Zweck hat, als Kniestütze zu dienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Motorrad mit offenem Rahmen zu schaffen, das ein bequemeres Einschwenken der Beine, gleichzeitig aber durch Oberschenkelschluß eine sichere Führung des Fahrzeuges ohne zusätzliche Vorrichtungen bzw. deren Betätigung beim Aufsitzen gestattet.
Das schafft die Erfindung durch ein Motorrad mit offenem Rahmen, bei dem zur Herbeiführung des Oberschenkelschlusses ein in den Raum unmittelbar vor dem Sattel hereinragender, starr angeordneter Bestand- oder Zubehörteil des Motorrades als Kniestütze ausgebildet ist. Hierdurch wird auf einfache Weise der Vorteil des Motorrades mit geschlossenem Rahmen mit dem Vorteil des offenen Rahmens verbunden. Das Rad kann bequem bestiegen werden, und man fühlt sich beim Fahren, besonders in Kurven, völlig sicher, da der Körper die notwendige Fühlung mit dem Fahrzeug in jeder Lage beibehält.
Nach einer Ausbildung der Erfindung ist die Motorverkleidung derart in den Raum unmittelbar vor dem Sattel nach oben gezogen, daß sie den Oberschenkelschlüß herbeiführt.
Erfindungsgemäß kann auch der Kraftstoffbehälter in der Längsachse des Fahrzeuges zum Teil oder ganz in dem Raum unmittelbar vor dem Sattel angeordnet sein und dadurch den Oberschenkelschluß herbeiführen.
Eine andere Lösungsmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß der Werkzeugbehälter in der Längsachse des Fahrzeuges in dem Raum unmittelbar vor dem Sattel angeordnet ist und dadurch den Oberschenkelschluß herbeiführt.
Schließlich kann auch ein Teil des Rahmens derart in den Raum unmittelbar vor dem Sattel nach oben gezogen sein, daß er den Oberschenkelschluß herbeiführt. Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar an einem Motorrad mit offenem Rahmen, von der Seite gesehen.
Der offene Rahmen i trägt die Motorverkleidung 2, die zur Herbeiführung des Oberschenkelschlusses mit einem Vorsprung 3 nach oben in den Einstiegsraum 4 unmittelbar vor den Sattel 5 gezogen ist. Der Rahmen hat die bei Motorrädern üblichen Schmutzfangbleche 6.
In der nach oben gezogenen Motorverkleidung oder in sonstigen Teilen des Fahrzeuges kann in bekannter Weise die elektrische Anlage, z. B. Batterie, Signalhorn, Bedienungszüge, Gestänge usw., leicht untergebracht werden.
Selbstverständlich können auch die bekannten Gummikissen an den den Oberschenkelschluß herbeiführenden Teilen angeordnet sein.
Schließlich lassen sich auch die Motorverkleidung oder sonst die mit den Beinen in Berührung kommenden Teile mit Abgasen oder mit von Abgasen erwärmter Luft in einfachster Weise heizen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Motorrad mit offenem Rahmen und Mitteln zur Herbeiführung des Oberschenkelschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herbeiführung des Oberschenkelschlusses ein in den Raum unmittelbar vor dem Sattel hereinragender, starr angeordneter Bestand- oder Zubehörteil des Motorrades als Kniestütze ausgebildet ist.
2. Motorrad -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorradverkleidung (2) derart in den Raum unmittelbar vor dem Sattel (5) nach oben gezogen ist, daß sie als Kniestütze verwendbar ist.
3. Motorrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffbehälter in der Längsachse des Fahrzeuges zum Teil oder ganz in dem Raum unmittelbar vor dem Sattel angeordnet und dadurch als Knieschluß verwendbar ist.
4. Motorrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugbehälter in der Längsachse des Fahrzeuges in dem Raum unmittelbar vor dem Sattel angeordnet und dadurch als Knieschluß verwendbar ist.
5. Motorrad nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Rahmens derart in den Raum unmittelbar vor dem Sattel (5) nach oben gezogen ist, daß er als Knieschluß verwendbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 838 864.