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DE919959C - Elektrischer Polankermotor - Google Patents

Elektrischer Polankermotor

Info

Publication number
DE919959C
DE919959C DEB19189A DEB0019189A DE919959C DE 919959 C DE919959 C DE 919959C DE B19189 A DEB19189 A DE B19189A DE B0019189 A DEB0019189 A DE B0019189A DE 919959 C DE919959 C DE 919959C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
armature
electrodes
motor
commutator
motor according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB19189A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Baensch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB19189A priority Critical patent/DE919959C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE919959C publication Critical patent/DE919959C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • H02K99/20Motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc Machiner (AREA)

Description

  • Elektrischer Polankermotor Es ist bekannt, daß zwei verschiedene Metalle, z. B. Kupfer und Zink, und andere oder auch andere Stoffe, z.B. Kohle und Zink, die sich gemeinsam in einem Elektrolyt befinden, einen elektrischen Strom liefern. Die auf diese Art gebauten galvanischen Elemente wurden unter anderem auch zum Antrieb von Elektromotoren benutzt, wobei der elektrische Strom mittels eines auf der Ankerwelle befindlichen Kommutators ständig ein- und ausgeschaltet bzw. umgeschaltet wird, was wiederum mit Funkenbildung, Ankerrückwirkung, Selbstinduktion usw. verbunden ist. Die Vorteile der Selbstumpolung wie beim Wechselstrom konnten hierbei nicht angewendet werden, weil galvanische Elemente nur Gleichstrom liefern. Die Erfindung löst die Aufgabe, mit Hilfe von galvanischen Elementen einen periodisch unterbrochenen Strom oder einen Wechselstrom ohne den üblichen Kommutator oder kommutatorähnlichen Schalter zu erzeugen, und zwar dadurch, daß die elektrisch positiven und die negativen Elektroden eines oder mehrerer galvanischer Elemente auf der Ankerwelle befestigt und unmittelbar oder mittelbar mit der Ankerwicklung verbunden sind und entsprechend der Ankerdrehung periodisch in eine elektrolytisch wirksame Flüssigkeit, einen Elektrolyt, eingetaucht werden, so daß der periodisch erzeugte, seine Richtung beibehaltende oder sie ändernde Strom den Anker des Motors in Drehung versetzt: Die Einschalt- oder Umschaltzahl (Frequenz) eines solchen Stromes ist naturgemäß erheblich geringer als bei normalen Wechselstromgeneratoren, desgleichen die Spannung, die von der Anzahl der galvanischen Elemente abhängt. Wegen der niedrigen Zellenspannung wird der Motor nach der Erfindung zweckmäßig für geringe Spannungen bei relativ großen Stromstärken ausgelegt.
  • An Hand der Abb. I bis Io sind einige Ausführungsbeispiele und Arbeitsweisen eines solchen Motors beschrieben.
  • Abb. I ist ein Längsschnitt eines Motors gemäß der Erfindung mit einem durch Dauermagnete erregten Ständer, Abb. 2 eine Ansicht dieses Motors von rechts, Abb. 3 eine Ansicht von links.
  • In Abb. I sind I, 2, 3, 4, 5 und 6 positive und negative Elektroden, die in eine elektrolytische Flüssigkeit 7 im Behälter 8 eintauchen. Es sind hier beispielsweise drei Paare hintereinandergeschaltet. Gegenüber, nach oben gerichtet, befinden sich entsprechende negative und positive Elektroden 9, Io, II, I2, I3 und I4. Die Elektroden 2, 3, 4 und 5 sowie Io, II, I2 und I3 sind an einer isolierenden Büchse I5, die fest auf einer Welle I6 sitzt, befestigt, während die Elektroden 6 und I4 direkt an der leitenden Metallwelle I6 und die Elektroden I und 9 an einer leitenden Metallbüchse I7 befestigt sind. Die Büchse I7 ist durch eine isolierende Lagerbüchse I8 gegen das Lager I9 isoliert. Der Anker 2o mit der Wicklung 2I ist zwischen den Magnetpolen 22 und 23 angeordnet. In der gezeigten Stellung fließt der Strom so, daß der obere Ankerpol als Nordpol vom Nordpol 22 abgestoßen und vom Südpol 23 angezogen wird und sich gemäß Abb. 3 nach rechts dreht, bis bei horizontaler Stellung des Ankers 2o und der aus dem Elektrolyt 7 herausbewegten Elektroden I bis 6 der Durchfluß des elektrischen Stromes aufgehört hat. Bei Weiterdrehung des Ankers infolge seiner lebendigen Kraft (Schwungrad) beginnen die Elektroden 9 bis I4 in die Flüssigkeit 7 zu tauchen, und weil die Anordnung der positiven und negativen Elektroden 9 bis I4 umgekehrt gegenüber den Elektroden I bis 6 ist, fließt dann der elektrische Strom in entgegengesetzter Richtung. Dadurch wechselt nun die Polarität der Ankerpole, und der Anker 2o dreht sich in der bekannten Weise weiter, als ob ein Kommutator üblicher Bauart wie bei Gleichstrommotoren vorhanden wäre, bzw. als wenn ein Wechselstrom durch die Ankerwicklung fließen würde. Beim Motor nach der Erfindung dient also die Stromquelle mit ihren Elektroden gleichzeitig als Kommutator. Auf diese Weise ist bei der vorliegenden Erfindung durch geeignete Anwendung der elektrochemischen Mittel zur Gleichstromerzeugung ein Motor geschaffen, der ohne den gebräuchlichen Stromwender mit Gleichstrom betrieben werden kann.
  • Bezüglich der technischen Durchführbarkeit der Erfindung gibt es sehr verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten, wovon einige im folgenden angegeben werden. Beispielsweise zeigt Abb.4, daß auch gleichartige Elektroden 24, z.B. aus elektrisch positivem Material, einander gegenüberstehen können, wenn die leitende Metallbüchse I7 aus zwei isolierten Hälften besteht. Die negative Elektrode 25 z.B. kann dann eine volle Scheibe sein, die dauernd von der elektrolytischen Flüssigkeit 7 berührt wird. Es kann natürlich auch die Scheibe 25 positiv sein, wenn die Elektroden 24 negativ sind. Zur Erzeugung der wechselnden Polarität des Ankers 2o werden zwei parallel geschaltete Wicklungen 26 und 27 angebracht, so daß der elektrische Strom jeweils in der einen oder in der entgegengesetzten Richtung durch eine der Wicklungen fließt.
  • Eine andere Konstruktion zeigt Abb. 5, bei der der Flüssigkeitsbehälter 8 als negative Elektrode dient; wahlweise kann er auch als positive Elektrode dienen, wenn die Elektroden 24 aus negativem Material bestehen.
  • Zur Erzielung größerer Stromstärken werden die Elektroden zweckmäßig so ausgebildet, daß ihre einander gegenüberstehenden Oberflächen möglichst groß werden, wie beispielsweise Abb. 6 zeigt.
  • Es ist weiterhin möglich, an Stelle des in Abb. I bis 3 gezeigten permanenten Magneten einen Elektromagneten anzubringen.
  • Möglich ist es auch, den Motor nach der Erfindung als nicht polarisierten Polanker zu betreiben, wenn an Stelle von Permanent- oder Elektromagneten als magnetischer Rückschluß ein Stator aus magnetisierbarem Material, wie z.B. Eisen, angeordnet wird, der vom Stator aus nicht magnetisiert wird. Abb. 7, 8 und 9 zeigen einen derartigen Motor. Bei der in Abb. 7 gezeigten Ankerstellung fließt ein elektrischer Strom von der Elektrode 24 durch eine leitende Metallbüchse 17, durch die Spule 2I auf einem Anker 2o und durch die Welle I6 zur Elektrode 25. Das feststehende Gehäuse 28 ist so ausgebildet, daß sich der magnetische Anker 2o infolge des Kraftlinienschlusses über das Gehäuse 28 erfahrungsgemäß in der Pfeilrichtung dreht, weil die Kraftlinien bestrebt sind, den Luftspalt zwischen dem Anker 2o und den kurvenförmigen Polflächen 29 des Gehäuses zu verkleinern. Ist nun derAnker in die punktiert dargestellte Stellung gemäß Abb. 8 gekommen, dann ist auch die eine in gleicher Stellung befindliche Elektrode 24 aus der elektrolytischen Flüssigkeit herausgetreten, und der nun stromlose Anker dreht sich vermöge seiner lebendigen Kraft um einen kleinen Winkel weiter, bis die andere Elektrode 24 wieder in die Flüssigkeit eintaucht und der Anker infolge Stromdurchflusses wieder magnetisch wird und den anderen Halbkreis beschreibt. Das galvanische Element dient hiernach durch die besondere Ausgestaltung der Elektroden gleichzeitig zum Ein- und Ausschalten der Ankerwicklung.
  • Bisher wurde in Übereinstimmung mit den Abbildungen nur je ein Polpaar des Ankers und des Stators angeführt, es können selbstverständlich auch mehrere Polpaare angeordnet sein, auch kann z. B. der Anker wie bei Polankermotoren der üblichen Art drei Pole haben, während der Statör zwei Pole hat. Der Motor nach der Erfindung kann auch als Schwingankermotor ausgebildet sein, dessen prinzipielle Anordnung und Arbeitsweise aus Abb. Io hervorgeht. Dabei trägt ein um eine Achse 3o hin und her drehbarer liegender zweiarmiger Hebel 3I an dem längeren Ende 3Ia die in die elektrolytische Flüssigkeit 7 ein- und austauchenden Elektroden 32, während an dem anderen, kürzeren Ende 3Ib ein Elektromagnet 33 mit der Ankerwicklung angebracht ist. Unterhalb des letzteren ist in entsprechendem Abstand ein Eisenstück 34 oder ein Permanentmagnet auf einer Grundplatte 35 angebracht. Während des Stromdurchflusses schwingt die Magnetseite 3Ib des Hebels 3I auf das Eisenstück 34 zu, und die am anderen Hebelende 3Ia befindlichen Elektroden 32 werden aus der elektrolytischen Flüssigkeit 7 herausgehoben. Dadurch wird der Magnet 33 stromlos, und die Elektroden 32 an dem etwas schwereren Hebelende 3Ia tauchen wieder in die Flüssigkeit, wodurch das Spiel von neuem beginnt. Man kann natürlich auch das Eisenstück am kürzeren Hebelarm anbringen und den Magneten auf einer Grundplatte befestigen. Auch hierbei ist eine Reihe weiterer Konstruktionsmöglichkeiten denkbar, z. B. mit einarmigem Hebel und Ausgleichgewicht.
  • Das Anwendungsgebiet eines solchen elektrochemischen Motors erstreckt sich erfindungsgemäß außer auf physikalische Lehrmittel auch auf Spielzeuge, Reklamemodelle u. dgl. und z. B. auch auf elektrisch betriebene Geräte, bei denen jede Störung durch Funkenbildung und davon ausgehende Wellen vermieden werden muß.
  • Ein spezieller Anwendungszweck ist erfindungsgemäß auch dadurch gegeben, daß durch die elektrolytische Wirkung natürlichen Wassers, das immer irgendwie alkalisch oder sauer usw. ist, ein solcher Motor zum Antrieb kleiner Wasserfahrzeuge benutzt werden kann, derart, daß die periodisch eintauchenden Elektroden als Flügel eines Propellers ausgebildet werden und gleichzeitig als Antriebsschraube dienen. Auch für Zwecke eines Antriebs-Wasserrades oder des Pumpens von Flüssigkeiten ist dieser Motor anwendbar.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I Elektrischer Polankermotor, dadurch gekennzeichnet, daß in einen Elektrolyt (7) periodisch eintauchende, zusammen mit dem Elektrolyt die Stromquelle für den Motor bildende Elektroden (I bis 6, 9 bis I4, 24 und 25) auf der Welle (I6) eines drehbar gelagerten und mit einer oder mehreren Wicklungen (2I, 26, 27) versehenen Ankers (2o) derart angebracht sind, daß bei Vermeidung eines üblichen Kommutators oder kommutatorähnlichen Schalters das Ein- und Ausschalten oder Umschalten der Ankerwicklung oder Ankerwicklungen allein durch die ein- bzw. austauchenden Elektroden bewirkt wird, während der Ständer mit seinen Polen (22, 23) von Permanentmagneten gebildet oder aus magnetisch leitendem Baustoff (28) mit oder ohne Fremderregung bestehen kann.
  2. 2. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode eines galvanischen Elementes durch den die elektrochemisch wirksame Flüssigkeit (7) enthaltenden Behälter (8 in Abb. 5) ersetzt wird.
  3. 3. Motor nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Anker rotiert.
  4. 4. Motor nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Anker hin und her schwingt.
  5. 5. Motor nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in eine elektrolytisch wirksame Flüssigkeit wie auch in natürliches Wasser periodisch eintauchenden Elektroden als Propellerflügel einer Antriebsschraube für Wasserfahrzeuge oder als Schaufeln eines Wasserrades od. dgl. ausgebildet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 579 16o.
DEB19189A 1952-02-22 1952-02-22 Elektrischer Polankermotor Expired DE919959C (de)

Priority Applications (1)

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DEB19189A DE919959C (de) 1952-02-22 1952-02-22 Elektrischer Polankermotor

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DEB19189A DE919959C (de) 1952-02-22 1952-02-22 Elektrischer Polankermotor

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE919959C true DE919959C (de) 1954-11-08

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ID=6959984

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DEB19189A Expired DE919959C (de) 1952-02-22 1952-02-22 Elektrischer Polankermotor

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DE (1) DE919959C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013000551A1 (de) 2013-01-14 2014-07-17 Christian Zschoch Schwimmender Elektrolysemotor

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE579160C (de) * 1933-06-24 Robert Bosch Akt Ges Elektrischer Kleinmotor mit Dreifach-T-Anker

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DE102013000551A1 (de) 2013-01-14 2014-07-17 Christian Zschoch Schwimmender Elektrolysemotor
DE102013000551B4 (de) * 2013-01-14 2015-02-12 Christian Zschoch Schwimmender Elektrolysemotor

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