DE919865C

DE919865C - Schrittschaltvorrichtung fuer Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Motorraedern und Motorrollern

Info

Publication number: DE919865C
Application number: DEK12374A
Authority: DE
Inventors: Norbert Riedel
Original assignee: WALTER KUEFFE
Current assignee: WALTER KUEFFE
Priority date: 1951-12-09
Filing date: 1951-12-09
Publication date: 1954-11-04

Description

Schrittschaltvorrichtung für Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Motorrädern und Motorrollern Die Erfindung bezieht sich auf eine Schrittschaltvorrichtung für Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Motorrädern und Motorrollern. Es ist dabei gleichgültig, ob es sich um Kraftfahrzeuge mit drei, vier oder mehreren Geschwindigkeitsstufen handelt. Schrittschaltvorrichtungen, die bei Betätigung des Ganghebels jeweils einen Schaltschritt aufwärts oder abwärts vollziehen, sind z.B. bei Motorrädern allgemein gebräuchlich. Es sind auch Schrittschaltvorrichtungen bekannt, die den Gangwechsel im Zusammenhang mit der Kupplungsbetätigung bewirken. Die Kupplung von Kraftfahrzeugen wird gebräuchlicherweise immer in derselben Bewegungsrichtung betätigt. Soweit nun bei bekannten Schaltvorrichtungen der Schaltvorgang mit dem Kupplungsvorgang kombiniert worden ist, wurde zur Bestimmung der Schaltrichtung ein besonders zu bedienender Vorwählhebel vorgeschlagen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, den Vorwählvorgang für solche an sich bekannte Vorrichtungen zu vereinfachen und den Kupplungshebel noch in einer anderen Richtung, als für die Kupplungsbetätigung erforderlich, bewegbar zu gestalten, derart, daB durch diese Zusatzbewegung, z. B. quer zu der Kupplungsbetätigung, vorgewählt werden kann, ob der Schaltschritt aufwärts oder abwärts vollzogen werden soll. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. I zeigt eine solche Vorrichtung im Zusammenhang. Der Schnitt A-B ist in Abb.2 und der Schnitt C-D in Abb. 3 dargestellt.
In den Abb. 6 bis I5 ist das, Schema einer solchen beispielsweisen Ausführung dargestellt. Dabei stellt die Abb. 6 nochmals eine Ansicht des Kupplungshebels mit dem Schwenkmechanismus in Kupplungsstellung dar, die Abb. 9 und 12 zeigen die Kupplungshebellagerung in Schaltstellung. Dazu gehören die Abb. Io und I3, die den Schaltmechanismus im Eingriff zeigen und der Abb. 3 entsprechen.
Die Abb. 7, I4 und I5 zeigen eine Draufsicht auf den Schaltmechanismus, die Abb. 8 und II veranschaulichen die Anordnung einer Rückstellfeder, die den Schaltmechanismus selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückbringt.
Die Abb. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsformen, davon die Abb. 5 eine vereinfachte Form ohne Zahnstange und die Abb. 4 die Anordnung einer Leerlaufeinrichtung, die im wesentlichen aus einer Feder besteht, die beim Schaltvorgang gespannt wird und durch Auslösen einer Raste die Getriebeschaltung in die Leerlaufstellung zurückführt.
Die Schaltvorrichtung wirkt so, daß bei einer normalen Betätigung des Kupplungshebels 5 um seine Drehachse 6 in bekannter Weise das Kupplungsseil 3o betätigt wird, ohne daß dabei eine Schaltbewegung erfolgt. Bei der Betätigung des Kupplungshebels drückt wohl der mit dem Kupplungshebel 5 fest verbundene Zwischenhebel 8 auf die Stirnseite des Zapfenhebels 7 und verschiebt diesen, jedoch ohne daß die Zapfen 25 und 28 in die darüberliegende Lochscheibe eingreifen.
Soll ein Schaltvorgang durchgeführt werden, so wird der Kupplungshebel 5 zusammen mit der Schelle 4 quer zu seiner Bewegungsrichtung, z. B. um das Lenkerrohr I, geschwenkt, wobei der mit dem Schaltgehäuse fest verbundene Zapfen I7 in einem Langloch I9 der Schelle 4 als Anschlag dient. Gleichzeitig wird die Feder I8 gespannt. Die Schwenkbewegung kann in beiden Richtungen durchgeführt werden, je nachdem, ob abwärts oder aufwärts geschaltet werden soll, wobei die Feder I8 die Schelle 4 zusammen mit dem Kupplungshebel 5 immer wieder in die Mittelstellung zurückführt, wenn am Kupp- 1 lungshebel keine Drehkraft mehr ausgeübt wird.
Durch die Drehung der Schelle 4 wird ein federbelasteter Zapfen I6, in welchem sich die Feder I5 befindet, mitbewegt. Dieser Zapfen greift in eine prismatische Aussparung des Zapfenhebels 7 ein und dreht diesen um seine Drehachse 23. Dadurch wird bewirkt, daß je nach der Schaltrichtung entweder der Zapfen 25 oder der Zapfen 28 in die darüberliegende Lochscheibe 9 eingreift und diese Scheibe in der einen oder anderen Richtung um einen Schaltschritt bewegt. Die Lochscheibe 9 ist verzahnt und greift in die Zahnstange Io ein, die wieder mit einem Seilzug 3I verbunden ist, der die Schaltbewegung auf das Getriebe überträgt. Im Zapfenhebel 7 ist ebenfalls eine Feder 2I angeordnet, die den Zapfenhebel 7 nach Beendigung des Schaltvorganges in seine Ausgangsstellung zurückbringt.
Die Abb. 4 zeigt eine Leerlaufschalteinrichtung. Unterhalb der Zahnstange Io ist eine Feder 47 angeordnet, die beim Aufwärtsschelten gespannt wird, wobei eine Verriegelung, bestehend aus dem mit dem Hebel 46 verbundenen Bolzen 45, in die die Feder 47 umgebende Hülse 44 einrastet. Durch Auslösung des Hebels 46 wird die Federkraft frei und schaltet das Getriebe auf den Leerlauf zurück.
Die Abb. 5 stellt lediglich eine vereinfachte Ausführungsform der Schaltung dar. Um die Lochscheibe ist unter Verzicht auf eine Zahnstange der Kabelzug für die Betätigung der Getriebeschalteinrichtung herumgelegt.
Es ist auch möglich, die Schalteinrichtung mit einer mechanischen oder optischen Ganganzeige zu kombinieren, indem in einem Fenster des Gehäuses in der Zahnstange Io aufgeschlagene Zahlen erscheinen oder aber bei einer optischen Anzeige, z. B. in Verbindung mit einer elektrischen Lichtquelle, verschiedenfarbige Fenster freigegeben oder abgedeckt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schrittschaltvorrichtung für Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Motorrädern und Motorrollern, bei der der Schaltschritt im Anschluß an den Entkupplungsvorgang ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungshebel in einer weiteren Richtung, z. B. quer zur Kupplungsbetätigungsrichtung, bewegbar und mit einem Schaltmechanismus verbunden ist, der den Schaltschritt wahlweise in der einen oder anderen Richtung auslöst.
2. Schrittschaltvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Zapfen versehener Hebel (8) durch den Kupplungshebel axial und durch eine Schwenkbewegung des Kupplungshebels um seine Drehachse (6) bewegt wird und dadurch wahlweise Zapfen (25 oder 28) in die Bohrungen (26 oder 29) einer Lochscheibe (9) eingreifen können.
3. Schrittschaltvorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Lochscheibe (9) oder der damit verbundenen Zahnstange (Io) eine Ganganzeigevorrichtung verbunden ist.
4. Schrittschaltvorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leerlaufeinstellvorrichtung mit der Schaltvorrichtung kombiniert ist, derart, daß eine Feder (47) beim Aufwärtsschelten gespannt und durch ein Gesperre (45, 48) zunächst am Entspannen gehindert wird und durch einen besonderen Leerlaufhebel (46), der nur bei gezogener Kupplung bedienbar ist, entspannt und der Leerlauf eingeschaltet wird.