DE919286C - Verfahren zum gleichzeitigen Bleichen und Faerben - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen Bleichen und FaerbenInfo
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- DE919286C DE919286C DEF8631A DEF0008631A DE919286C DE 919286 C DE919286 C DE 919286C DE F8631 A DEF8631 A DE F8631A DE F0008631 A DEF0008631 A DE F0008631A DE 919286 C DE919286 C DE 919286C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
- D06L4/20—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
- D06L4/22—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
- Verfahren zum gleichzeitigen Bleichen und Färben Bleichen und Färben stellen im allgemeinen zwei getrennte Operationen dar. Beispielsweise wird in der Ausrüstung von Baumwollgeweben entweder die Ware vorgebleicht und anschließend gefärbt, oder man bleicht das bereits mit bleichbeständigen Farbstoffen gefärbte Material. Man ist also genötigt, in verschiedenen Bädern zu arbeiten.
- Es wurde nun gefunden, daß man Fasergut aus Cellulose gleichzeitig bleichen und färben kann, wenn man das Fasergut durch eine Flotte führt, die einen bleichbeständigen Küpenfarbstoff in feinverteilter Form enthält und gleichzeitig einen Gehalt an Chlorit besitzt, und nach Aktivierung des Chlorits das geklotzte Fasergut in einer blinden Küpe entwickelt, oxydiert und fertigstellt. Man kann beispielsweise nach dem Pigmentklotzverfahren so arbeiten, daß man die in bekannter Weise unter Mitverwendung von Fließ- und Verteilungsmitteln hergestellte Pigmentklotzflotte unter Zusatz von Alkali- oder Erdalkalichlorit neutral oder alkalisch stellt, so daß noch keine Aktivierung des Chlorits eintritt. Nach dem Passieren des Faserguts, vornehmlich Baumwollstückware oder Zellwollgewebe, wird zweckmäßig abgequetscht und anschließend das Chlorit aktiviert. Die Aktivierung kann beispielsweise durch saures Dämpfen vorgenommen werden, oder man kann das abgequetschte und gegebenenfalls getrocknete Gewebe mit einem sauren oder Säure abspaltenden Mittel behandeln und anschließend neutral dämpfen. Anschließend wird in blinder Küpe behandelt, oxydiert und fertiggestellt.
- Man kann aber auch das Chlorit bereits in der Klotzflotte aktivieren, indem man diese sauer stellt. Dabei findet der Bleichprozeß bereits in der Klotzflotte statt. Um Korrosion zu verhüten und um die Entwicklung von Chlordioxyd zurückzudrängen, setzt man vorteilhaft Nitrate, Chlorate oder Pyrophosphate, ferner Fettsäurekondensationsprodukte zu. Nach Beendigung des Klotzens, das in diesem Falle zweckmäßig während längerer Zeit durchgeführt wird (Pigmentfärbeverfahren), wird das geklotzte Material in eine blinde Küpe geführt: Man kann aber auch so arbeiten, daß man die Klotzflotte selbst neutralisiert und das geklotzte Material nach Zusatz von Natronlauge und Reduktionsmittel in dieser Flotte zwecks Verküpung des eingelagerten Pigments behandelt, anschließend oxydiert und fertigstellt.
- Man erhält gemäß der Eifindung in einem Arbeitsgange neben dem Bleicheffekt Färbungen von guter Egalität. Die Färbungen stimmen in Farbtiefe, Farbton, Echtheitseigenschaften und Faserfestigkeit mit den Normalfärbungen überein. Beispiel i (Pigmentklotzverfahren) 2,5 g eines feinverteilten, durch Verschmelzen von Pentanthrimid mit Aluminiumchlorid erhältlichen Farbstoffs werden in ioo ccm lauwarmes Wasser eingerührt. Anschließend verdünnt man mit Wasser auf goo ccm und setzt 3 g/1 Triäthanolamin und 1,5 g/1 Dibutylnaphthalinsulfonat zu. Unmittelbar vor dem Klotzen gibt man 2o g Natriumchlorit (So%), gelöst in ioo ccm Wasser, zu und klotzt die erhaltene Flotte in einer Passage bei einer Temperatur von 6o bis 8o° auf rohen Baumwollkaliko. Das geklotzte Stück wird während 5 Minuten bei einer Temperatur von l03° mit Essig- und Ameisensäuredampf behandelt:. Nach einem kurzen Luftgang fährt man in eine blinde Küpe ein und behandelt darin 1/2 Stunde. Es wird dann oxydiert, entweder durch einen Luftgang oder in einem Oxydationsbad unter Zusatz von Natriumperborat oder Natriumperoxyd, und schließlich in der Breitwaschmaschine wie üblich gespült, neutralisiert, kochend geseift und fertiggespült.
- Man erhält neben einer sehr gut egalen Khakifärbung auf rohem Baumwollkalilko einen gleichzeitigen Bleicheffekt, der den Ansprüchen einer Buntbleiche vollkommen genügt.
- Beispiel e (Pigmentklotzverfahren) 1,25 g eines feinverteilten, durch Verschmelzen von 1, 5, 1', i"-Trianthrimid mit Aluminiumchlorid erhältlichen Farbstoffs werden in roo ccm lauwarmes Wasser eingerührt. Anschließend verdünnt man mit Wasser auf göo ccm und setzt dann ein Fließ- und Netzmittel wie im Beispiel i zu. Unmittelbar vor dem Klotzen gibt man 2o g Natriumchlorit (5o %), gelöst in ioo ccm Wasser, zu und klotzt die erhaltene Flotte in einer Passage bei einer Temperatur von 9o° auf Zellwollgewebe. Das geklotzte Stück wird getrocknet, dann mit einer kalten Flotte, die io ccm/1 Ameisensäure (85 °/o) enthält, behandelt und anschließend während 5 Minuten bei l03° neutral gedämpt. Danach wird in einer blinden Küpe entwickelt und wie im Beispiel i fertiggestellt.
- Man erhält neben einer sehr gut egalen gelben Färbung auf rohem Zellwollgewebe einen gleichzeitigen Bleicheffekt, der den Ansprüchen einer Buntbleiche vollkommen genügt.
- Beispiel3 (Pigmentfärbeverfahren) Man bereitet die Färbeflotte mit o,5 °lo vom Warengewicht an feinverteiltem Kondensationsprodukt aus 1, q., 5, 8-Naphthalintetracarbonsäure und o-Phenylendiamin (cis-Form) und setzt gleichzeitig Fließ- und Netzmittel wie im Beispiel. i zu. Dann trägt man 3 g/1 Natriumchlorit (So%) sowie i g/1 Natriwmnitrat und i g/1 Ölsäuremethyltaurid; in Wasser gelöst, ein und stellt die Flotte, die das Flottenverhältnis von 1 : 3 bis i : 5 hat, mit Ameisensäure (85 %) auf PH 3,5. Anschließend färbt man im jigger drei Passagen auf Steigdocke kochend und drei Passagen ohne Steigdocke bei abgestelltem Dampf. Nun läßt man .die Flotte auf 6o° abkühlen, neutralisiert mit Natronlauge, setzt Natriumhydrosulfit und Natronlauge zu und verküpt 15 Minuten. Nach drei Passagen in der Verküpungsflotte, stellt man wie im Beispiel i fertig.
- Man erhält neben einer gut egalen Bordofärbung auf rohem Baumwoll- und Zellwollgewebe einen gleichzeitigen Bleicheffekt, der den Ansprüchen einer Buntbleiche vollkommen genügt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum gleichzeitigen Bleichen und Färben, dadurch gekennzeichnet, daß. man Fasergut aus Cellulose durch eine Flotte führt, die einen bleichbeständigen Küpenfarbstoff in feinverteilter Form enthält und gleichzeitig einen Gehalt an Chlorit besitzt, und nach Aktivierung des Chlorits das geklotzte Fasergut in einer blinden Küpe entwickelt, oxydiert und fertigstellt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Klotz- bzw. Färbeflotte verwendet, in der das Chlorit bereits aktiviert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF8631A DE919286C (de) | 1952-03-20 | 1952-03-20 | Verfahren zum gleichzeitigen Bleichen und Faerben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF8631A DE919286C (de) | 1952-03-20 | 1952-03-20 | Verfahren zum gleichzeitigen Bleichen und Faerben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE919286C true DE919286C (de) | 1954-10-18 |
Family
ID=7085893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF8631A Expired DE919286C (de) | 1952-03-20 | 1952-03-20 | Verfahren zum gleichzeitigen Bleichen und Faerben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE919286C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4257308A (en) * | 1978-01-20 | 1981-03-24 | Oernberg Stellan | Anchoring device for an opening, e.g. a tube end |
-
1952
- 1952-03-20 DE DEF8631A patent/DE919286C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4257308A (en) * | 1978-01-20 | 1981-03-24 | Oernberg Stellan | Anchoring device for an opening, e.g. a tube end |
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