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DE562623C - Verfahren zur Herstellung von Drucken und Faerbungen mit unloeslichen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Drucken und Faerbungen mit unloeslichen Azofarbstoffen

Info

Publication number
DE562623C
DE562623C DEI41481D DEI0041481D DE562623C DE 562623 C DE562623 C DE 562623C DE I41481 D DEI41481 D DE I41481D DE I0041481 D DEI0041481 D DE I0041481D DE 562623 C DE562623 C DE 562623C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
organic acids
salts
heated
drying
prints
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI41481D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Richard Fischer
Hermann Freund
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI41481D priority Critical patent/DE562623C/de
Priority to AT134268D priority patent/AT134268B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE562623C publication Critical patent/DE562623C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Drucken und Färbungen mit unlöslichen Azofarbstoffen Gegenstand des Patents 53-1640 sind wasserlösliche Färberei- und Druckereipräparate, die aus Mischungen von Diazoaminoverbindungen, aus aromatischen Diazoverbindungen, welche keine Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen enthalten, und solchen primären aromatischen Aminen, die eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen, zwei oder mehrere Sulfonsäuregruppen, zwei oder mehrere Carboxylgruppen oderSulfonsäure- undCarboxvlgruppen enthalten, bzw. sekundären Aminen von der allgemeinen Formel R1 und R., _ - Alkyl, Aryl, Aralkyl, Hydroaryl; reit wenigstens einer wasserlöslich machenden Gruppe mit Naphtholen, Naphtholaten oder sich ähnlich verhaltenden Kupplungskomponenten bestehen. Die Entwicklung dieser Farbstoffpräparate zu den fertigen, unlöslichen Azofarbstoffen erfolgt bisher entweder durch Entwickeln der mit den Präparaten bedruckten Stoffbahnen in einem auf Nähe der Kochtemperatur erhitzten und eine organische Säure enthaltenden Bade, wobei gegebenenfalls eine kurze Dämpfvorbehandlung eingefügt werden konnte, oder durch Dämpfen der mit den Präparaten bedruckten Ware mit eine flüchtige organische Säure enthaltendem Dampf: Das zuerst erwähnte Entwicklungsverfahren hat den Nachteil, daß die Komponenten des Farbstoftgemisches während der Behandlung der bedruckten Ware in dem heißen Säurebad teilweise von der Faser abgelöst werden, bevor sie sich in den unlöslichen Azofarbstoff umgesetzt haben. Infolgedessen wird ungenügende Ausnutzung der Verbindungen erzielt. Andererseits kann eine gegenseitige Trübung der Drucke, z. B. Rot durch Blau und auch Anfärbung der Weißpartien, eintreten.
  • Die Entwicklungsweise durch Dämpfen mit organischen Säuredämpfen hat wieder den Nachteil, daß die meist ganz aus Eisen gebauten üblichen Dämpfer durch die heißen Säuredämpfestark angegriffenwerden. Außerdem ist es nicht zweckmäßig, in einem Dämpfer, in welchem auch Drucke mit Farbstoffen anderer Gruppen, z. B. Küpenfarbstoffe, die mit Sul'foxylat gedämpft werden müssen, mit Säuredämpfen zu arbeiten, weil diese die Fixierung verhindern oder unmöglich machen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Entwicklung der obenerwähnten Farbstoffpräparate zu den fertigen Azofarbstoffen vorteilhaft in der Weise vorgenommen werden kann, daß die Ware zunächst mit den Farbstoffpräparaten bedruckt oder geklotzt und dann nach der üblichen Trocknung mit verdünnten organischen Säuren oder leicht dissoziierbaren Salzen, z. B. Sulfaten und Chloriden von Mg, Zn, Al o. dgl. oder Säure abspaltenden Salzen, wie Ammoniumsalze von organischen Säuren, oder Phosphorsäure geklotzt und darauf unmittelbar nachfolgend einem Trocknungsprozeß auf heißen Zylindern oder im erhitzten Raum unterworfen oder durch einen kleinen mit Dampf gefüllten Rollenkasten geführt wird. Der fertige Azofarbstoit kommt hierbei zur vollständigen Entwicklung, so daß ein Ausbluten bei nachträglichem Waschen und kochendem Seifen nicht mehr eintreten kann.
  • Die neue Art der Entwicklung der Farbstoffpräparate bietet besonders große Vorteile bei der Herstellung von Vordruckreserven unter Anilinschwarzklotz. Das bisher immer nötige Dämpfen der Drucke vor dem überklotzen mit Anilinschwarzklotzlösung kann unterbleiben, wenn man der Klotzlösung flüchtige organische Säuren oder Phosphorsäure oder Säure abspaltende Salze, wie Ammoniumsalze von organischen Säuren, zusetzt, so daß dann beim anschließenden Trocknen der Drucke auf einer Trockenzylindertnaschine oder in einer erhitzten Kammer die vorgedruckten Färbstöffgemische entwickelt werden. Nach darauffolgendem kurzem Dämpfen zur Entwicklung des Anilinschwarz erhält man sehr echte, bunt reservierte Schwarzfärbungen. Die zur Reservierung des Anilinschwarz benutzten Reservierungsmittel, z. B. Alkalihydroxyde, Alkalicarbonate oder Alkalisalze organischer Säuren, Zn-, Ca-, Mg- und andere Oxyde, Hydroxyde, Carbonate oder Salze organischer Säuren, verhindern die Entwicklung der Azofarbstoffe auf der Faser durch die im Anilinschwarzklotz enthaltenen Säuren nicht. Beispiele i. Man druckt auf ein Gewebe folgende Druckfarbe: 8o g gelber Farbstoff nach Patent 534 64o, S. 2, 3709 Wasser, 2o g Natronlauge 38° Be, 309 Sulfonierungsprodukt des Rizinusöls, hergestellt nach Patentschrift 113433, 50o g lieutrale Stärketragantverdickung I kg, trocknet und klotzt linksseitig auf einem Zweiwalzenfoulard a) mit 25 g Essigsäure 50prozentig und 25 g Ameisensäure- 8oprozentig im Liter Wasser, oder b) mit 30 g Glykolsäure im Liter Wasser, oder c) mit 25 g Essigsäure 50prozentig und 25 g Glykolsäure im Liter, oder d) mit z5 g Oxalsäure im Liter, oder e) mit 25 g Essigsäure 50prozentig und io g Oxalsäure im Liter, oder f) mit 5o g Zinksulfat im Liter, oder g) mit 50 g Aluminiumsulfat im Liter, oder h) mit 5o g Magnesiuinsulfat im Liter, oder i) mit 4o g Phosphorsäure im Liter und trocknet unmittelbar auf einer Zylindertrockenmaschine. Hierauf wird gespült und kochend heiß geseift. Man erhält sehr lebhafte, echte gelbe Drucke.
  • 2. 45 g blauer Farbstoff nach Patent 534 640, S. 4, 215 g Wasser, 309 Natronlauge 38° Be, 30 g Alkohol, 50o g neutrale Stärketragantverdickung, 309 Äthylenthiodiglykol, 5o g Harnstoff, ioo g Zinkoxyd i : i mit Wasser gemischt i kg.
  • Nach dem Drucken und Trocknen wird wie im Beispiel i behandelt. Man erzielt volle, sehr echte, blaue Drucke. 3. 8o g scharlachröter Farbstoff nach Patent 534 64o, S. 2, 16o g Wasser, 309 Natronlauge 38° Be, 30g Alkohol, 5009 neutrale Stärketragantverdickung, Zoo g Zinkoxyd i : i mit Wasser gemischt I kg.
  • Nach dem Drucken und Trocknen wird auf einem Zweiwalzenfoulard zwischen beiden Walzen mit folgendem Anilinschwarzklotz gepflatsclit Lösung A 8o g Anilinsalz, 5 g Anilinöl, 50 g Tragantschleim 6o/iooo, 26o ccm Wasser; Lösung B 54 g gelbes Blutlaugensalz, 2,50 ccm Wasser; Lösung C 35 g chlorsaures Natrium, 250 ccm Wasser, 40 ccm Essigsäure 50prozentig, io ccm Ameisensäure 85prozentig. Die LösungenA, B und, C werden vor dem Gebrauch vermischt und auf 1 1 eingestellt.
  • Nach dem Klotzen werden die Drucke sofort auf einer Zylindertrockenmaschine getrocknet, dann 31lIinuten im Schnelldämpf°r gedämpft, chromiert, gespült und geseift.
  • Man erhält scharlachrote Effekte auf schwarzem Grund.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser, dadurch gekennzeichnet, daß dleWare mit einem aus einer Diazoaminoverbindung und einer Kupplungskomponente bestehenden Farbstoffpräparat, erhältlich nach Patent 534.64.o, bedruckt oder geklotzt und dann gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung mit verdünnten organischen Säuren oder Phosphorsäure oder leicht dissoziierbaren Salzen, z. B. mit Sulfaten und Chloriden von Mg, Zn, Al o. dgl. oder Säure abspaltenden Salzen, wie Ammoniumsalze von organischen Säuren, getränkt und darauf einem Trocknungsprozeß auf erhitzten Trockenzylindern unterworfen oder durch einen erhitzten Raum geführt wird. z. Verfahren zur Herstellung von Vordruckreserven unter Oxydationsfarben, namentlich Anilinschwarz, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware mit einem aus einer Diazoaminoverbindung und einer Kupplungskomponente bestehenden Farbstoffptäparat, erhältlich nach Patent 534.64o, bedruckt, trocknet und darauf mit der Lösung des Oxydationsfarbstoffpräparates, zu der organische Säuren oder Phosphorsäure oder Säure abspaltende Salze, wie Ammoniumsalze von organischen Säuren, zu,-esetzt werden, klotzt, dann das so behandelte Material einem Trocknungsprozeß auf erhitzten Zylindern oder in erhitzten Kammern unterwirft, anschließend den Oxydationsfarbstoff in der üblichen Weise durch Dämpfen im Schnelldämpfer entwickelt und die Drucke wie üblich fertigstellt.
DEI41481D 1931-05-08 1931-05-08 Verfahren zur Herstellung von Drucken und Faerbungen mit unloeslichen Azofarbstoffen Expired DE562623C (de)

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AT134268D AT134268B (de) 1931-05-08 1932-05-02 Verfahren zur Erzeugung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser.

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