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DE179893C - - Google Patents

Info

Publication number
DE179893C
DE179893C DENDAT179893D DE179893DA DE179893C DE 179893 C DE179893 C DE 179893C DE NDAT179893 D DENDAT179893 D DE NDAT179893D DE 179893D A DE179893D A DE 179893DA DE 179893 C DE179893 C DE 179893C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methylanthraquinone
condensation product
alkali
addition
reducing agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT179893D
Other languages
English (en)
Publication of DE179893C publication Critical patent/DE179893C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Behandelt man ß-Methylanthrachinon oder in der Seitenkette halogenisiertes ß-Methylanthrachinon mit kondensierenden Mitteln (vgl. franz. Patentschr. 355 100), so gelangt man zu einer neuen Verbindung, welche offenbar durch.Zusammentritt von 2 Methylanthrachinonmolekülen entstanden ist, und welche als Ausgangsmaterial zur Herstellung neuer Farbstoffe Verwendung finden soll. So liefert genannte Verbindung, z. B. durch Behandlung mit sulfierenden Agentien, eine Sulfosäure, welche ungeheizte Wolle in braunen Tönen anfärbt usw.
Es hat sich nun gezeigt, daß obengenanntes Produkt nicht nur als Ausgangsmaterial zur Darstellung von Farbstoffen technisches Interesse beanspruchen kann, sondern daß es als solches färberisch wichtige Eigenschaften besitzt, die es in hervorragender Weise zum Färben und Drucken der pflanzlichen Faser geeignet erscheinen lassen. Behandelt man es nämlich mit alkalischen Reduktionsmitteln, so erhält man eine braunrote küpenartige Lösung, aus welcher Baumwolle in braunroten Tönen angefärbt wird. Diese gehen beim Waschen, oder noch schneller bei Zusatz von etwas Natriumhypochlorit, in ein reines Gelb über und besitzen dann eine ausgezeichnete Wasch-, Chlor-, Säurekoch-, Licht- und Bäuchechtheit. Sie haben einen leuchtenderen, reiner bezw. grünlicher gelben Ton als die-' jenigen des Flavanthrens, des einzigen bis jetzt bekannten gelben Küpenfarbstoffs der Anthracertreihe, der indes im Gegensatz zu dem in vorliegender Erfindung verwendeten Produkt stickstoffhaltig ist.
Um das Produkt zu drucken, verfährt man in der Weise, daß man es entweder mit oder ohne Reduktionsmittel unter Zusatz von Alkalien druckt und hierauf dämpft, oder daß man es mit einem Reduktionsmittel ohne Zusatz von Alkali druckt und hierauf durch Alkali passiert.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert:
Färbevorschrift für 50 kg Baumwolle. Beispiel I.
In das 50 bis 600C. warme Färbebad von IOOO 1 Wasser gibt man 0,5 kg des wie eingangs erwähnt dargestellten Kondensationsprodukts (100 Prozent), das vorher mit der nötigen Menge Wasser (etwa 25 1) angeteigt ist, fügt 20 1 Natronlauge 30° Be. und 10 bis 15 1 Hydrosulfitlösung (1 kg Hydrosulfit fest in 5 1 Wasser) hinzu und rührt gut um. Nach Y2 bis 3/4 stündigem Hantieren der Baumwolle in dieser Flotte bei 50 bis 60 ° C. wird gut gespült und in üblicher Weise fertig ge-
macht. Das Bad zieht nicht vollkommen aus; durch Zusatz von 25 bis 50 kg Kochsalz oder Glaubersalz wird es besser erschöpft.
Beispiel II.
1,5 kg Kondensationsprodukt (100 Prozent, siehe oben), 1000 1 Wasser, 20 1 Natronlauge 300 Be. und 20 1 Hydrosulfitlösung (wie oben); man arbeitet wie in Beispiel I.
Druck vor schrift.
Beispiel III.
Verfahren mit Natronlaugebehandlung.
200 g Kondensationsprodukt (ioprozentige
Paste, siehe oben),
120 g Eisenvitriol,
20 g Zinnsalz,
200 g Weinsäure,
460 g Verdickung
1000 g.
Der Zusatz von Weinsäure ist nicht absolut notwendig, jedoch läßt sich das Eisen beim Säuern leichter entfernen. Nach dem Druck wird getrocknet und hierauf während etwa 15 Sekunden durch ein Bad Natronlauge 190 Be. bei 70° C. passiert, gespült und abgesäuert in Schwefelsäure von 300 Be. während einer Stunde. Gut waschen, seifen und chloren. ■
Beispiel IV.
Verfahren mit Dämpfprozeß.
g Kondensationsprodukt (ioprozentige Paste, siehe oben),
80 g Zinnoxydul (50 Prozent), angeteigt mit 50 g Glyzerin,
g Verdickung T
g.
Verdickung T wird hergestellt aus 320 g Dextrinverdickung 1200: 800, 340 g Gummiverdickung ι: ι, ι 1 Natronlauge 45° Be. Nach dem Druck wird getrocknet bei 40 bis 45 ° C, hierauf während 5 Minuten im Mather-Platt gedämpft, gewaschen, gechlort und geseift.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Fixieren des aus ß-Methylanthrachinon bezw. aus in der Seitenkette halogenisiertem ß-Methylanthrachinon erhältlichen Kondensationsprodukts auf der Faser, darin bestehend, daß man es mit alkalischen Küpungsmitteln küpt und aus der Küpe auf die Faser auffärbt oder daß man es mit oder ohne Reduktionsmittel unter Zusatz von Alkalien druckt und hierauf dämpft bezw. daß man das Kondensationsprodukt mit einem Reduktionsmittel ohne Zusatz von Alkali druckt und hierauf durch Alkali passiert.
DENDAT179893D Active DE179893C (de)

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