DE918739C - Durchlaufofen - Google Patents
DurchlaufofenInfo
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Classifications
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Description
- Durchlaufofen Zur Glühbehandlung beliebiger Gegenstände, zum Aufbrennen von Glasuren oder metallischer Belegungen auf keramische oder andere Isolierkörper usw. werden diese durch die Glüh- oder Brennzone eines Tunnelofens geführt. Bisher wurden diese Gegenstände zu dem genannten Zweck in aus möglichst hitzebeständigem Metall, z. B. aus Chromnickel oder chromhaltigen Eisenlegierungen, bestehenden Wannen oder Körben untergebracht, die absatzweise durch den Tunnel des Ofens geschoben oder gezogen wurden. Diese Arbeitsweise ist umständlich und unwirtschaftlich und läßt Fehler bei der Glühbehandlung der Gegenstände, beim Aufbrennen der Beläge usw. infolge Nichteinhaltens der günstigsten Glüh- oder Brenndauer und Stockungen in der Fertigung der Ware kaum vermeiden. Ferner sind die aus den erwähnten Metallen bestehenden Wannen oder Körbe, zu deren Herstellung im Inland nur schwer erhältliche Mangelstoffe verwendet werden müssen, bei den in Betracht kommenden Glüh- oder Brenntemperaturen bis zu etwa 95o° einem großen Verschleiß unterworfen. Sie sind den auftretenden Temperaturwechselbeanspruchungen im Tunnelofenbetrieb auf die Dauer nicht gewachsen und verzundern bald, wenn nicht ein Schutzgas im Ofentunnel angewandt wird, um eine Oxydation dieser metallischen Teile zu vermeiden. Die Verwendung eines Schutzgases erfordert aber zusätzliche und kostspielige Einrichtungen.
- Durch die Erfindung «-erden diese Nachteile vermieden, und es wird dadurch eine wirtschaftliche Glühbehandlung keramischer oder anderer Körper erreicht.
- Die Erfindung besteht in der Verwendung eines vorzugsweise elektrisch beheizten Durchlaufofens, durch dessen Tunnel die zu glühenden oder mit Glasuren oder metallischen Belegungen zu versehenen Gegenstände durch eine beständig umlaufende endlose Kette selbsttätig hindurchgeführt werden, die aus gelenkartig miteinander verbundenen, rostartig nebeneinander angeordneten, hochfeuerfesten, stabförmigen keramischen Kettengliedern besteht. Vorzugsweise sind die Glieder der Kette durch ebenfalls keramische Gelenkbolzen miteinander verbunden. Der Ofen wird in der Glüh- oder Brennzone vorzugsweise durch elektrische Heizkörper beheizt, die zweckdienlich über und unter der Gelenkkette angeordnet sein können. Die Kette kann durch eine am Austrittsende des Ofentunnels angeordnete und zweckmäßig mit Wasserkühlung versehene motorisch angetriebene Zahnwalze in ununterbrochenem gleichmäßigem Umlauf gehalten werden. Die Umlaufgeschwindigkeit richtet sich nach der Dauer der Behandlung der Gegenstände, die am Eingang des Ofens auf die Kette gesetzt und nach dem Durchlauf des Ofentunnels am Austrittsende von dieser abgenommen werden. Im Ofentunnel ruht die Kette z. B. auf feuerfesten keramischen Gleitschienen auf. Die stabförmigen Kettenglieder und die Gleitschienen werden aus hochfeuerfestem keramischem Werkstoff, z. B. einer im wesentlichen aus Cordierit mit einem geringen Alkaligehalt bestehenden, selbstglasierenden keramischen Masse (z. B. nach Patentschrift 646 923) geringer Wärmedehnungszahl (i - io-s bis 2 - io-s) und hoher Temperaturwechselbeständigkeit gefertigt, so daß die Kettenglieder beim Verlassen des Ofens ohne Nachteile eine rasche Abkühlung auf Raumtemperatur vertragen.
- Die Verwendung einer solchen selbstglasierenden Masse für die Kettenglieder und die Gleitschienen empfiehlt sich insbesondere auch aus dem Grunde, weil dadurch eine sonst besonders leicht mögliche Verschmutzung der Kettenglieder vermieden wird, die Kettenglieder mühelos zu reinigen sind und ohne große Reibung auf den Gleitschienen gleiten können.
- Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
- Abb. i stellt schematisch im Längsschnitt einen Durchlaufofen mit der endlosen keramischen Gliederkette io dar, die vermittels der motorisch über ein Übersetzungsgetriebe i i angetriebenen gezahnten Walze 12 beständig im gleichförmigen Umlauf gehalten werden kann. Über und unter der Kette io sind elektrische Heizkörper 13 angeordnet, die in der Glüh- oder Brennzone des Ofens die zur Glühbehandlung der Gegenstände oder z. B. zum Aufbrennen von Glasuren oder metallischen Belegungen auf diese Gegenstände erforderliche Hitze liefern. Gegen den Außenraum und das Ofenmauerwerk sind diese Heizkörper durch wärmeisolierende Schichten 1q. und 15 abgedeckt. Abb. 2 stellt in gegenüber Abb. i etwas größerem Maßstab einen Querschnitt A-B durch die Glüh-oder Brennzone des Ofens dar. Sie läßt die seitlich im Ofentunnel angeordneten, feuerfesten keramischen Gleitschienen 16 erkennen, auf denen die Gelenkkette io aufruht, und zeigt die Heizkörper 13, deren wärmeisolierende Abdeckung 14. und eine der Stützleisten 21 aus keramischem Werkstoff, auf denen die unter der Gelenkkette io angeordneten elektrischen Stützkörper 13 aufruhen.
- Abb. 3 und q. zeigen in etwas größerem Maßstab als in Abb. i schematisch in Seitenansicht und Aufsicht die am Austrittsende des Ofens angebrachte Zahnwalze 12, die als Hohlkörper ausgeführt und zur Kühlung von Wasser durchflossen sein kann.
- Abb. 5, 6 und 7 zeigen in Aufsicht, Seitenansicht und Ouerschnitt schematisch in größerem Maßstab einen Teil der Gliederkette aus rostartig, durch keramische Gelenkbolzen 17 miteinander verbundenen stabförmigen keramischen Gliedern 18, die durch in Nuten eingelassene Sprengringe i9, z. B. aus Chromnickel, an den Bolzenenden zusammengehalten werden.
- In Abb. 8, 9 und io ist als weiteres Ausführungsbeispiel schematisch in Aufsicht, Seitenansicht und Ouerschnitt ein Stück einer keramischen Gelenkkette dargestellt, deren auf der Oberseite verbreiterte, stabförmige keramische Glieder 2o mit sehr engen Spalten nebeneinander angeordnet sind, so daß eine breite Auflagefläche der Kette entsteht. Eine solche Ausführung der Gelenkkette eignet sich besonders gut für die Förderung kleiner Gegenstände durch den Tunnel des Ofens.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Durchlaufofen zum Glühen beliebiger Gegenstände und zum Aufbrennen von Glasuren oder metallischen Belegungen auf keramische und andere Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördermittel eine endlose Gelenkkette aus gelenkig miteinander verbundenen, hochfeuerfesten, rostartig nebeneinander angeordneten, stabförmigen keramischen Kettengliedern dient.
- 2. Durchlaufofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder der Gelenkkette (18, 2o) auf keramischen Gelenkbolzen (17) durch Sprengringe (i9) z. B. aus Chromnickel zusammengehalten werden, die in Nuten an den Enden dieser Bolzen eingelassen sind.
- 3. Durchlaufofen nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (2o) der Gelenkkette auf der Oberseite eine verbreiterte Auflagefläche haben (Abb. 8 bis io). ,
- 4. Durchlaufofen nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkkette (io) im Ofentunnel auf feuerfesten keramischen Gleitschienen (16) aufruht.
- 5. Durchlaufofen nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkkette (io) durch eine am Austrittsende des Ofens angeordnete, vorzugsweise mit Wasserkühlung versehene und motorisch angetriebene Zahnwalze (12) ununterbrochen im Umlauf gehalten wird.
- 6. Durchlaufofen nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (18,2o) der Gelenkkette (1o), die Gelenkbolzen (17) und die Gleitschienen (16) aus selbstglasierender keramischer Masse sehr geringer Wärmedehnungszahl und hoher Temperaturwechselbeständigkeit gefertigt sind.
- 7. Durchlaufofen nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen in der Glüh- und Brennzone durch vorzugsweise elektrische Heizkörper (13), zweckmäßig mit offen liegenden Heizspiralen, beheizt wird, die z. B. über und unter der endlosen Gelenkkette (1o) angeordnet sein können.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1900968A2 (de) * | 2006-09-14 | 2008-03-19 | ITG Induktionsanlagen GmbH | Erwärmungsanlage, insbesondere Induktionserwärmungsanlage |
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1943
- 1943-02-06 DE DEP3480D patent/DE918739C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1900968A2 (de) * | 2006-09-14 | 2008-03-19 | ITG Induktionsanlagen GmbH | Erwärmungsanlage, insbesondere Induktionserwärmungsanlage |
EP1900968A3 (de) * | 2006-09-14 | 2009-01-28 | ITG Induktionsanlagen GmbH | Erwärmungsanlage, insbesondere Induktionserwärmungsanlage |
DE102007011974B4 (de) * | 2006-09-14 | 2016-03-10 | Itg Induktionsanlagen Gmbh | Erwärmungsanlage, insbesondere Induktionserwärmungsanlage |
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