DE918569C

DE918569C - Verfahren zum Bergen der Fahrgaeste bei Personenseilbahnen, insbesondere Umlafuseilbahnen

Info

Publication number: DE918569C
Application number: DEW13706A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Georg Wallmannsberger
Original assignee: GEORG WALLMANNSBERGER DR ING
Current assignee: GEORG WALLMANNSBERGER DR ING
Priority date: 1949-05-03
Filing date: 1949-05-03
Publication date: 1954-09-30

Description

Bei den bekannten Personenseilbahnen sind Betriebsstörungen an der Antriebsmaschinerie denkbar, die jedes weitere Fortbewegen der auf der Strecke befindlichen Seilbahnwagen unmöglich machen. Insbesondere bei Umlaufseilbahnen mit einer größeren Anzahl von Kabinen befinden sich die Fahrgäste auf der ganzen Seilbahnstrecke verteilt, so daß ihre Bergung zu Boden durch Abseilen od. dgl. längere Zeit in Anspruch nimmt.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine weitgehende Beschleunigung der Abseilbergung sowie eine wesentliche Erleichterung des Bergungsvorganges an sich zu erzielen. Zu diesem Zweck bedient sich die Erfindung des Gedankens, in ganz kurzer Zeit ein Absenken der Trag- und somit auch der Zugseile durch Nachlassen dieser Betriebsseile herbeizuführen. Die Gondeln kommen dann besonders in größeren Spannweiten in Bodennähe, wo der Bergungsvorgang leicht und schnell vor sich gehen kann.
In Fig. i ist ein beispielsweises Profil einer Seilbahn dargestellt. Im Normalbetrieb nehmen die Betriebsseile die Lage i i ein, während sich nach Absenken der Seile die Seilkurve 12 ergibt. Die Gondeln 13 kommen damit in Bodennähe. Fig. 2 zeigt, wie das Zugseil an der Antriebsscheibe 14 der Bergstation durch eine Rückverankerung 15 gesichert wird, falls auch das Zugseil nachgelassen werden soll bzw. nachgelasesn werden muß. Aus Fig. 3 geht die Anordnung einer Talspannvorrichtung hervor, die einerseits einen Gewichtskasten 16 aufweist, während über die Rolle i8 eine Spann-bzw: Nachlaßwinde 17 angeschlossen ist.
Zum Zweck des Absenkens wird das Windenseil so weit nachgelassen, bis zuerst der Gewichtskasten 16 am Schachtboden aufsteht, während sich beim folgenden Seilnachlassen das Wagenabsenken auf der Strecke vollzieht.
Fig.4 stellt die erforderliche Formgebung der Seilschuhe dar, die an den Enden Abrundungen i9 aufweisen, um nach Absenken des Tragseiles an den Stützen keine schädlichen Abbiegungen zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bergen der Fahrgäste bei Personenseilbahnen, insbesondere Umlaufseilbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß bei länger anhaltenden Betriebsstörungen die Betriebsseile mittels nachlaßbarer Spannseile auf Bodennähe abgesenkt werden (Fig. i).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Nachlassen des Zugseiles die belastete Seite in der Bergstation mittels einer Seilklemme (15) rückverankert wird, um ein Rutschen des Seiles an der Antriebsscheibe zufolge Zurückweichens der Seilspannung auszuschließen.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung der Betriebsseile, bestehend aus Gewichtskasten (16), Flaschenrolle (18) und Nachlaßwinde (17), in weitem Maße verstellbar angeordnet ist (Fig. 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilschuhe der Streckenstützen an den Enden größere Abrundungen (i9) aufweisen, um eine Beschädigung des abgesenkten Seiles zu verhindern (Fig. 4).
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Seiltrum des Tragseiles an Stelle des Gewichtskastens (Fig.3) eine Fixverankerung aufweist (nicht dargestellt).
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bergstation das Tragseil zuerst ansteigend ausläuft, um erst auf der Strecke in die fallende Talneigung überzugehen.