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Selbsttätig arbeitende Schuhmaschine Die Erfindung bezieht sich auf
selbsttätig arbeitende Schubmaschinen und ist an Hand einer selbsttätig arbeitenden
Rahmennähmaschine erläutert. -Maschinen dieser Art sind bereits bekannt, und die
Erfindungsaufgabe besteht darin, das Getriebe dieser Maschinen einfacher und gedrängter
auszuführen.
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Die dargestellte Maschine besitzt eine Kurvenwelle, durch welche die
Bewegung und Führung des Schuhes mit Bezug auf die den Schuh bearbeitendenWerkzeuge
selbsttätig gesteuert werden, ferner ein Hauptgetriebe einschließlich einer Hauptkupplung
sowie Zweiggetriebe zum Drehen der Kurven-«-elle und zum Drehen der Werkzeugwelle,
z. B. der Nähwelle, sowie ein Nebengetriebe, das nach Awsschaltung der Hauptkupplung
die Drehung der Kurvenwelle vollendet.
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Erfindungsgemäß wird nun bei einer derartigen Maschine eine Steuervorrichtung
angeordnet, die beim Abbremsen der Maschine die Hauptkupplung ausschaltet, dabei
durch eine Kette von Verbindungsteilen eine Bremskupplung zum Anhalten und darauffolgenden
Rückwärtsdrehen der Nähwelle einschaltet, während sie gleichzeitig unter Vermittlung
einer anderen Kette von Verbindungsteilen das Nebengetriebe einschaltet, um die
durch das Ausschalten der Hauptkupplung unterbrochene Drehung der Kurvenwelle zu
vollenden.
Die verschiedenen Getriebe haben ihre eigenen Kupplungen,
einschließlich einer Kupplung, durch die das von der Hauptkupplung angetriebene
Zweiggetriebe zum Vorwärtsdrehen der Kurvenwelle beim Abbremsen ausgeschaltet wird,
wobei durch die Steuerung dieser Kupplung das Nebengetriebe zum Vollenden einer
Umdrehung der Kurvenwelle eingeschaltet wird. Insbesondere ist ein bereits bekannter,
mehreren Zwecken dienender Kupplungsteil vorgesehen, der bei seiner Schaltung in
eine Endlage das Nebengetriebe zur Vollendung der Umdrehung der Kurvenwelle antreibt
und der in seiner anderen Schaltlage das Rückwärtsgetriebe für die Kurvenwelle betätigt.
Gemäß der Erfindung wird dieser Kupplungsteil von einem Schalthebel bedient, der
wiederum selbsttätig einen zweiten, die Kupplung des Zweiggetriebes zum Vorwärtsdrehen
der Kurvenwelle steuernden Hebel beeinflnßt. Die Steuerteile sind so angeordnet,
daß die verschiedenen Kupplungen selbsttätig in einer Anzahl von verschiedenen Lagen,
je nach den gewünschten Verhältnissen, eingestellt werden können, und zwar durch
eine einfache Schaltbewegung des ersterwähnten Schalthebels. So ist unter gewöhnlichen
Arbeitsverhältnissen dieser Schalthebel so eingestellt, daß das Nebengetriebe zum
Vollenden der Umdrehung der Kurvenwelle und das Getriebe zum Umkehren der Kurvenwelle
ausgeschaltet ist, während die Kupplung für das Vorwärtsgetriebe der Kurvenwelle
eingeschaltet ist. Beim Abbremsen der Maschine wird der Schalthebel durch eine von
der Kurvenwelle selbsttätig beeinfiußte Steuerung so betätigt, daß das Nehengetriebe
zum Vollenden der Umdrehung der Kurvenwelle eingeschaltet und das Vorwärtsgetriebe
der Kurvenwelle ausgeschaltet wird. Daraufhin, d.11. nachdem die Maschine zum Stillstand
gekommen ist, wird der Schalthebel von dem Nebengetriebe so betätigt, daß er das
Nebengetriebe ausschaltet und die Kupplung für das Vorwärtsgetriebe der Kurvenwelle
wieder einrückt.
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Gemäß der Erfindung ist mit diesem Schalthebel weiterhin eine von
Hand bediente Steuerung verbunden, durch die der Schalthebel in zwei weiteren Lagen
eingestellt werden kann. In der einen handgeschalteten Lage wird die Kurven-welle
rückwärts gedreht, und in der anderen Handsch.altlage sind sämtliche Kupplungen
und Getriebe ausgeschaltet, was insbesondere zum langsamen Umdrehen der Nähwelle
mit der Hand erforderlich ist.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine linke Seitenansicht des 1laschinenlcopfes,
in dem die :Maschinengetriebe angeordnet sind; Fig. 2 ist eine rechte Seitenansicht
des Maschinenkopfes; Fig.3 ist ein Grundriß des Hinterteiles des Maschinenkopfes,
teilweise im Schnitt; Fig.4 ist eine Einzelansicht eines Teiles der Bremsvorrichtung,
teilweise im Schnitt; Fig. 5 ist eine senkrechte Schrnittansicht durch den Maschinenkopf,
in der besonders die verschiedenen Getriebe und die Kupplungen sichtbar sind; Fig.
6 bis 8 sind Einzelansichten der Kupplungssteuerungen in verschiedenen Arbeitslagen;
Fig. 9 ist eine Einzelansicht des Nebengetriebes zum Vollenden einer Umdrehung der
Kurvenwelle; Fig. io ist eine Einzelansicht einer Auslösung, durch die die Bremsvorrichtung
in Tätigkeit gesetzt wird; Fig. i i und 12 sind Grundrisse der in Fig. io dargestellten
Vorrichtung in verschiedenen Arbeitslagen, und Fig. 13 ist eine schematische Darstellung
verschiedener Getriebe der Maschine, im Grundriß gesehen.
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Das Getriebe der erfindungsgemäßen, selbsttätig arbeitenden Schuhmaschine
hat eine senkrechte, mit dem auf dem Maschinengehäuse io,4 sitzenden Motor direkt
gekuppelte Welle i io (Fig. 3 und 5'1, die in dem Maschinengehäuse 104 gelagert
ist und über Vorgelege 1I2, I T4 eine senkrechte Welle 117 antreibt. Die Welle 117
trägt ein Zahnrad i 18, das mit einem Zahnrad i 2o kämmt. Das Zahnrad 12c> sitzt
lose auf einer in dem Maschinengehäuse gelagerten senkrechten Welle I24 und trägt
einen Kupplungsteil 122. Bei eingeschaltetem Motor werden die soweit erwähnten Maschinenteile,
mit der Ausnahme der als Haupttreibwelle- wirkenden Welle 124, dauernd angetrieben.
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Auf .der Welle 124 sitzt ein Kupplungsteil 130, der längs der Welle
124 beweglich ist und sich mit ihr dreht und der bei ausgeschalteter Maschine von
einer Feder 1--6 außer Eingriff mit dem sich dauernd drehenden Kupplungsteil i22
gehalten wird. Zum Kuppeln der Hauptkupplung 122 und 130 und somit zum Einleiten
der Drehbewegung der Welle 124 ist auf einer hin und her gedrehten Welle 136 ein
gebogener Arm 137 befestigt, der an dem Kupplungsteil 130 angreift und durch
ein Verbindungsgestänge mit einem Trethebel entsprechend gedreht wird. Die Welle
136 trägt eine Gabel 138 (Fig. 4.), die über Feder 139 mit einer senkrechten Trethebelstange
140 in Verbindung steht.
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Der Kupplungsteil 13o hat eine Verzahnung i3 z# (Fig. S), die mit
einem Zahnrad. 135 auf einer waagerechten Welle 132 im Treibeingriff steht. Die
Welle 132 trägt eine Anzahl von Kurvenscheiben, durch die die verschiedenen Nähwerkzeuge
angetrieben werden. Die Welle 132 kann somit als die Nähwelle bezeichnet
werden. Beim Einschalten der Hauptkupplung 122, 130 wird die Nähwelle
132 in Drehung versetzt. Die senkrechte Kupplungswelle 12-.t ist an ihrem
Unterende durch eine Sekundärkupplung 214, 216 mit einer Welle 2i2 verbunden. Die
Welle 2i2 trägt ein Zahnrad 2i8, das ein Teil eines Übersetzungsgetriebes ist, durch
das eine Welle 210 (Fig. 13) angetrieben wird. Die Welle 2io trägt, wie in bereits
bekannten Maschinen dieser Art, eine Reihe von auswechselbaren Kurvenscheiben, von
denen aus der selbsttätige Antrieb der 1,laschine gesteuert wird. Beim Einschalten
der Hauptkupplung 122, i3o wird somit auch die Welle ->io in Drehung versetzt.
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Zum Abbremsen der Nähwelle 132 und Umkehren ihrer Drehbewegung, wobei
die @Tähwerkzeuge
in einer bestimmten Lage angehalten werden, in
welcher diese außerhalb des Werkstückes sind, ist ein besonderes Nebengetriebe bzw.
Umkehrgetriebe vorgesehen. Das Anhalten der Nähwelle 132 in einer bestimmten
Lage nach Einleitung ihrer Umkehrbewegung erfolgt durch eine Kurvenscheibe
173 (Fig. 4). Mit der Kurvenscheibe 173 wirkt ein Arm 167 zusammen, der auf
einer Welle 169 frei drehbar ist. Das Unterende des Armes 167 trägt eine Rolle 171,
die beim Anhalten der Maschine in eine Nut 175 der Kurvenscheibe 173 einläuft. Während
der normalen Vorwärtsdrehung der Nähwelle 132 wird die Rolle 171 von der Kurvenscheibe
173 abgehoben. Dies wird dadurch erreicht, daß die Nabe des Armes 167 von einem
Holzen 174 auf einem Ansatz 176 (Fig. 2 und 4) des bereits bekannten Bremshebels
177 entsprechend betätigt wird. Zwischen dem Bolzen 174 und dem Arm 167 ist eine
Feder 178 ausgespannt, die den Arm beim Abbremsen der Maschine und nach der Umkehr
der Nähbewegung der Nähwelle in Eingriff mit der Kurvenscheibe 173 schwingt.
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Da, obenerwähnteUmkehrgetriebe wird von dem bereits erwähnten Zahnrad
118 dauernd betätigt. Das Getriebe hat insbesondere eine `Felle 1a1 (Fig. 1 und
3), die mit dem Zahnrad 118 über Zahnrad 142 im Treibeingriff steht. Auf ihrem Vorderende
trägt die M'el.le 1d1 ein Schneckenrad 144, , das mit einem Zahnrad 146 kämmt. Das
Zahnrad 14.6 sitzt lose auf der Nähwelle 132 und trägt einen Kupplungsteil 148,
der somit dauernd gedreht wird. Auf der Welle 132 sitzt ein mit ihr drehbarer und
längs ihr verschiebbarer Kupplungsteil r 5o. Eine auf der `Felle 132 sitzende Feder
1,52 hält die Kupplung 148, 150 gewöhnlich in ausgeschalteter Lage. Die Feder lagert
mit einem Ende gegen den Kupplungsteil 150 und mit ihrem anderen Ende gegen eine
auf der Welle 132 befestigte Scheibe 154.
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Die Kupplung 148, i ,5o wird durch einen Winkelhebel156 (Fig. 1 und
3) eingeschaltet, wobei zunächst die Nähwelle 132 auf Grund der Reibung zwischen
den beiden Kupplungsteilen abgebremst und sodann ihre Drehung umgekehrt wird. D°r
Winkelhebel 156 sitzt auf einem senkrechten Drehbolzen 158 und trägt auf einem Arm
eine Rolle 16o, die in einer Kurvennut 162 in der Nabe des Kupplungsteiles 15o läuft.
Während d°r Nähtätigkeit, während der die Kupplung 148, 15o ausgeschaltet ist, wird
der Winkelhebel 156 durch die Kurvennut 162 leer hin und her geschwungen. Wenn die
Hauptkupplung 122,130 zum Anhalten der Maschine ausgeschaltet wird, wird
ein senkrecht beweglicher Sperrbolzen 164 (F ig. 1 und 3), der von einem Schlitten
166 getragen wird, in ein Loch in dem einen Arm des Winkelhebels 156 hineinbewegther
Schlitten 166 bewegt sich in einer Führung 168 hin und her und ist von einer Feder
17o belastet. Die Feder ist bestrebt, den Schlitten in seine hinterste Lage, d.
h. nach rechts der Fig. 3, zu schieben. Während die Nähwelle 132 und der Kupplungsteil
15o nach dem Ausschälten der Hauptkupplung 122. 130 sich durch ihre Schwungkraft
noch um ein Stück in der Vorwärtsrichtung weiterdrehen, wird dabei durch den Hebel
156, der inzwischen durch seine Kupplung mit dem Schlitten 166 festgelegt worden
ist, der Kupglungstei.ll5o axial verschoben und die Kupplung 148, r5o des Umkehrgetriebes
eingeschaltet. Bei der Rückwärtsdrehung der Nähwelle 132 wird dann der Winkelhebel
156 hin und her geschwungen, wobei der Schlitten 166 zunächst gegen die Wirkung
seiner Feder 170 vorwärts bewegt wird und dann wieder zurückbewegt wird.
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Der obenerwähnte Sperrbolzen 164 wird auf die folgende Art und Weise
betätigt. Auf der den Schaltarm 137 der Hauptkupplung tragenden Welle 136 sitzt
ein nach unten zeigender Arm 186 (Fig. 1, ,4 und 5), der eine Rolle 188 trägt. Die
Rolle lagert gegen einen Arm igo, der auf einer Welle 192 befestigt ist. Die Welle
192 trägt einen Arm 194, der durch einen Lenker 196 mit dem Sperrbolzen 164 verbunden
ist. Der Bolzen 164 wird von einer Feder 198 nach oben geschoben. Eine Feder 200
(Fig. 1), die ,den Arm 186 mit einem festen Bolzen 2o4 verbindet, hält den Arm 1go
gegen die Rolle 188. Während des Maschinenbetriebes, währenddem die Trethebelstange
14o in ihrer Tieflage gehalten wird und die Welle 136 in ihre eine Endlage gedreht
worden ist, befindet sich der Arm 186 in seiner Tieflage, in der die Rolle r88 gegen
den Arm igo drückt und somit den Bolzen 164 in seiner untätigen Tieflage hält. Wenn
die Trethebelstange 140 zum Anhalten der Maschine freigegeben wird, wird der Arm
186 samt der Rolle 188 hochbewegt, so daß nun die Feder 198 den Sperrbolzen 164
in seine Sperrlage hochbewegen kann, in der er zum Einschalten der Kupplung 148,
15o den Winkelhebel 156 mit dem Schlitten 166 kuppelt.
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Beim Ausschalten der Hauptkupplung 122, 130 und Einschalten des Umkehrgetriebes
der Nähwelle 132 wird, wie ersichtlich, ebenfalls. das Zweiggetriebe der Welle 210,
die die Kurvenscheibün für den selbsttätigen Antrieb der Maschine trägt, ausgeschaltet.
Da die Hauptkupplung ausgeschaltet wird, ehe die Maschinenperiode vollkommen beendet
ist, hat sich somit beim Ausschalten der Welle 210 diese ebenfalls noch nicht vollkommen
um 36o° gedreht. Zum Beendigen der vollkommenen Umdrehung der Welle 21o nach dem
Ausschalten der Hauptkupplung 122, 13o dient ein weiteres Nebengetriebe. Insbesondere
ist die bereits erwähnte senkrechte Welle 117 (Fig. 5) an ihrem Unterende mit einem
ins Kleine übersetzenden Getriebe verbunden, das eine Welle 276 antreibt. Die Welle
276 ist gleichachsig zu der Welle 117 und trägt einen nach zwei Richtungen hin wirksamen
Kupplungsteil 284 (Fig. 5 bis 8). Der Kupplungsteil 284 dreht sich mit der Welle
276 und ist auf dieser axial verschiebbar. Bei der Hochbewegung des Kupplungsteiles
284 wird dieser in Eingriff mit einem Kupplungsteil 282 gebracht. Der KupplungSteil
282 ist auf der Welle 276 frei drehbar, und auf ihm ist ein Exzenter 278 ausgebildet,
der mittels eines Exzenterbügels 279 und Lenkers 28o
(Fig.
c>) eine senkrechte Welle 28i dreht, durch die eine Klinke 285 (Fig. i i und 12)
in Eingriff mit einem Zahnrad 283 bewegt wird, das auf dem Oberende der Welle 21o
befestigt ist. Die von dem Exzenter 278 der Welle 281 erteilte Drehbewegung ,# ollendet
somit Über die Klinke 285 die Umdrehung der '\@'el4c 2i0. Darauf wird das Exzentergetriebe
in einer noch zu beschreibenden Weise ausgeschaltet. Der Exzenterantrieb führt ebenfalls
noch weitere Nebenarbeiten aus.
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Der Kupplungsteil 284, der den Exzenterantrieb betätigt, tritt, wenn
abwärts bewegt, in Kupplungseingriff mit einem Kupplungsteil 286 (Fig. 5 bis 8),
wodurch ein anderes :Nebengetriebe eingeschaltet wird, das die Welle 2i0 zurückdreht.
wenn z. B. während des \ äliv organges der Faden zerreißt und eine Wiedereinstellung
der Maschine in der Nullage erforderlich ist. Der Kupplungsteil 286 steht über das
in Fig. 13 schematisch dargestellte Vorgelege mit der 'Kelle 21o so in Verbindung,
daß bei der Drehung des Kupplungsteiles <86 die Welle 21o rückwärts gedreht wird.
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Das Bewegen des Kupplungsteiles 284 in seine Hochlage zum Einschalten
des Exzentergetriebes wird selbsttätig von einem Hebel 29o (Fig. 5 bis 8) gesteuert.
Der Hebel 2-9o hat eine Nabe 292, die auf einer Welle 294 drehbar ist. Der Hebel
290 trägt an seinem Außenende Rollen 296, die in eine Ringnut 298 in dem Kupplungsteil
284 eingreifen. Zum gleichzeitigen Schalten der bereits erwähnten Sekundärkupplung
214, 216 dient weiterhin ein Schalthebel 300, der auf einem festen Bolzen 30.. (Fig.
6 his 8) drehbar ist und Rollen 30d1 trägt, die in eine Ringnut 3o6 des sich mit
der Welle 121 drehenden und axial auf ihr beweglichen Kupp langsteiles 214 eingreifen.
Die jeweilige Lage des Schalthebels 30o hängt von der jeweiligen Lage des Schalthebels
29o ab. Zu diesem Zwecke ist auf der Nabe 292 ein Arm 3o8 ausgebildet, der mittels
einer Rolle 31o in eine V-förmige Aussparung 31L des Schalthebels 30o eingreift.
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Zwischen der Welle 29,1 und der Nabe 292 be-. steht eine gewisse Verbindung,
durch die die Relativbewegungen zwischen Welle und Nabe gesteuert werden. Auf der
Welle 294 ist ein Bolzen 314 befestigt (Fig. 6 bis 8), der durch einen Längsschlitz
316 der Nabe 292 hindurchgesteckt ist. Eine Verdrehung der Nabe 292 im Uhrzeigersinn
zum Einschallten des Exzentergetriebes wird durch das Anschlagen der einen Seite
des Schlitzes 316 gegen den dann stillstehenden Bolzen 314 begrenzt. Die Drehung
.der Nabe 292 im Gegenuhrzeigersinn wird durch eine Stellschraube 318 begrenzt,
die durch einen nach oben zeigenden Flansch der Nabe 2()2 geschraubt ist und gegen
den der Bolzen 314 in diesem Falle anschlägt. Bei der normalen Nähtätiglceit der
Maschine sind Welle 294 und Nabe 292 so in bezug aufeinander eingestellt, daß der
Bolzen 31 senkrecht steht und in der Mitte zwischen den beiden Seiten de- Längsschlitzes
316 eingestellt ist (s. I' lg. 5) . .
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Eine Feder 32,2 (Fig. 2), die mit einem Ende an einem Bolzen
32.1 des Schalthebels 300 und mit ihrem anderen Ende an dem Maschinengehäuse
befestigt ist, ist bestrebt, die Nabe 292 in ihrer Normallage (Fi.g. 5) zu halten,
in der der Bolzen 31 _# und die Stellschraube 318 gegeneinanderliegen, wobei der
Schalthebel 30o die Kupplung 214,216 eingeschaltet hält und der Kupplungsteil 284
in seiner Neutrallage eingestellt ist, in der das Exzentergetriebe und das Rückwärtsgetrieb°
der Welle 2i0 ausgeschaltet sind.
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Beim Abbremsen der Maschine wird die Nabe 292 im Uhrzeigersinn in
die in Fig. 6 dargestellte Lage gedreht, wobei der Kupplungstei1284 hochgc:schoben
und das Exzentergetriebe eingeschaltet wird. Durch diese Drehung der Nabe 292 wird
der Arm 308 ebenfalls hochgeschwungen, wobei die Rolle 31o den Schalthebel
300 hochschwingt und dabei die Kupplung 214, 216 ausschaltet, was nötig ist,
um die Umdrehung der Welle2io durch das 13xzentergetriebe vollenden zu können. Zum
Drehen der Nabe 292 beim Abbremsen der Maschine dient ein Arm 326 (Fig. 5 bis 8),
der ebenfalls auf der Nabe 292 ausgebildet ist und eine Klinke 328 trägt, die beim
Abbremsen der Maschine von einer Stange 332 ergriffen wird. Nach dem Ergreifen der
Klinke 328 wird die Stange 332 abwärts bewegt. wobei die Nabe 292 entsprechend gedreht
wird. hie Stange 332 ist durch ein Gestänge 334, 336 mit dem bereits erwähnten,
den Sperrbolzen 164 tragenden Schlitten 166 verbunden (Fig. 5). Das l rnterende
der Stange 332 wird von einem waagerecht beweglichen Hebel 340 (Fig. 5 und 9) erfaßt,
der die Stange 332 in Eingriff mit der Klinke 328 bewegt. Der Hebel 340 wird von
einem Hebel 342 betätigt, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Trethebelstange
i40 auszulösen. Der Hebel 342 liegt unterhalb des Hebels 340 und dreht sich um denselben
Drehbolzen. Bei der Schwingung des Hebels 342 wird eine Riegelstange 366 (Fig. 9),
die die Trethebelstange i40 in ihrer Tieflage gesperrt hält, zurückgezogen. Diesem
Zwecke dient ebenfalls das obenerwähnte, in Fig. i i und 12 herausgezeichnete Klinken-
und Zahnradgetriebe zum Vollenden der Umdrehung der Welle 2i0. Auf dem Zahnrad 283
ist ein Auslöser 378 befestigt, der den Hebel 342 betätigt, wobei eine Kurvenfläche
394 gegen eine von dem Hebel 342' getragene Rolle 396 stößt. Der .die Stange 332
bewegende Hebel 340 ist so mit dem Hebel 342 verbunden, daß bei der Auslösebewegung
des letzteren der Hebel 340 mitgenommen wird, wobei die Stange 332 in Eingriff mit
der Klinke 328 bewegt wird.
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Wie bereits erwähnt, wird beim Abbremsen der Maschine der Schlitten
166 hin und her bewegt, wobei der Stange 332 über das Verbindungsgestänge 334 336
eine entsprechende senkrechte Bewegung erteilt und somit die Nabe z92 gedreht wird.
Bei Beendigung einer Umdrehung des Exzenters 278 wird dann die Stange 332 wieder
rückwärts be-,vegt, wobei die Klinke 328 freigegeben und dann die Nabe 292 von der
Feder 322 in ihre Neutrallage zurückgedreht wird.
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Der bereits erwähnte Kupplungsschalthebel 290 kann ebenfalls von Hand
so gesteuert werden, daß
sich zwei andere Schaltlagen ergeben, und
zwar einmal die Einschaltung der Kupplung 284, 2'86 zum Zurückdrehen der Welle 210
(s. Fig. 7) oder ein andermal die Ausschaltung sämtlicher Kupplungen (s. Fig. 8).
In diesen Fällen wird durch einen Hebe1398 (Fig.2), der von Hand in zwei verschiedene
Schaltlagen bewegt werden kann, die Welle 294 entsprechend verdreht.
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So wird der Kupplungsschalthebel 29o bei der einen Handschaltung in
seine unterste Lage bewegt, wobei die Kupplung 28q., 286 eingeschaltet und die Kurvenwelle
210 von dem sich dauernd drehenden Kupplungstei128q. in ihre Ausgangslage zurückgedreht
wird (Fig.7). Bei der Einschaltung dieses Rückwärtsgetriebes der Welle 210 wird
die Kupplung 21q., 216 gleichzeitig ausgeschaltet, da, wie ersichtlich, vor der
Rückwärtsdrehung der Welle 21o ihr Vorwärtsgetriebe ausgeschaltet werden muß. Dies
erfolgt wiederum durch den bereits erwähnten Hebe13oo.
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Der Hebel 29o kann ebenfalls in eine Mittellage geschaltet werden,
in der der Kupplungsteil 28.1
von dem Exzentergetriebe und von dem Rückwärtsgetriebe
der Welle 210 entkuppelt ist. In dieser Lage wird der Hebel 300 von dem Arm
308 ebenfalls so gesteuert, daß die Kupplung 21q-, 216 ausgeschaltet ist. Folglich
sind das Exzentergetriebe, das Vorwärtsgetriebe und das Rückwärtsgetriebe der Welle
21o ausgeschaltet. Diese Schaltlage ist von Bedeutung, wenn beispielsweise die Nähwelle
132 von Hand langsam umgedreht werden soll, da dabei das Mitdrehen und Verstellen
der obenerwähnten Getriebe unerwünscht ist.
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Zum Ausschalten des die Umdrehung der Welle 21o vollendenden Exzentergetriebes
nach einer Umdrehung des Exzenters 278 hat die bereits erwähnte Klinkensteuerung
(Fig. 11 und 12) eine Klinke 46, die auf der hin und her gedrehten Welle 281 befestigt
ist. Die Klinke 416 wirkt beim Hinundherdrehen der Welle 281, hervorgerufen durch
den sich hin und her bewegenden Schlitten 166, auf eine Klinke 418 ein, die auf
dem bereits erwähnten Hebel 34o befestigt ist. Insbesondere schwingt die Klinke
416 bei der Drehbewegung der Welle 281 den Hebel 340 so aus, daß das Unterende der
Kupplungssteuerstange 332 (Fig. 5) von der Klinke 328 entfernt wird, worauf der
1lebel 29o sich in seine Normallage zurückbewegt oder, mit anderen Worten, das Exzentergetriebe
dadurch ausgeschaltet wird, daß sich der dauernd gedrehte Kupplungsteil 284 außer
Eingriff mit dem Kupplungsteil 282 bewegt.