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DE916763C - Verfahren zur Quellfestausruestung von Fasern aus Cellulosehydrat - Google Patents

Verfahren zur Quellfestausruestung von Fasern aus Cellulosehydrat

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Publication number
DE916763C
DE916763C DEB6321D DEB0006321D DE916763C DE 916763 C DE916763 C DE 916763C DE B6321 D DEB6321 D DE B6321D DE B0006321 D DEB0006321 D DE B0006321D DE 916763 C DE916763 C DE 916763C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
swell
fibers
nitric acid
fiber
Prior art date
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Expired
Application number
DEB6321D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB6321D priority Critical patent/DE916763C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE916763C publication Critical patent/DE916763C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/12Aldehydes; Ketones
    • D06M13/127Mono-aldehydes, e.g. formaldehyde; Monoketones

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Quellfestausrüstung von Fasern aus Cellulosehydrat Es wurden bereits große Anstrengungen gemacht, um künstliche Cellulosehydratfasern und -fäden, wie sie aus Viskose oder den Kupferoxydammoniaklösungen der Cellulose hergestellt werden, in ihren Eigenschaften, insbesondere in ihrem Quellwert und in ihrer Laugebeständigkeit, bei möglichster Beibehaltung der sonstigen, insbesondere der textilen Eigenschaften, den Baumwollfasern anzunähern.
  • Hierbei hatte sich die Einwirkung von Formaldehyd als besonders nützlich erwiesen. Es hatte sich gezeigt, daß die Gebrauchswertsteigerung, die in der Verringerung der Laugelöslichkeit und der Herabsetzung des Quellwertes ihren Ausdruck findet, mit steigender Formaldehydkonzentration, mit fallendem pH-Wert und mit steigendem Katalysatorgehalt in der Flotte zunimmt. Danach konnte man durch Einstellung des PH-Wertes, der Katalysatorkonzentration und des Formaldehydgehaltes in der Flotte die Eigenschaften der Faser weitgehend beeinflussen und durch richtige Abstimmung dieser Faktoren gerade die Eigenschaften verbessern, auf die es bei einem bestimmten Verwendungszweck besonders ankommt.
  • Es wurde auch bereits festgestellt, daß schon ein geringer Formaldehydgehalt der Bäder genügt, um eine für die Praxis ausreichende Verminderung des Quellvermögens zu erreichen, das dem der natürlichen Baumwolle entspricht.
  • Die Grundlagen für die Arbeitsmethoden sind der Literatur, z. B. J e n t g e n s »Kunstseide und Zellwolle«, Jahrgang 2q., Novemberheft 1942, S. 520 ff ., sowie der dort genannten Literatur zu entnehmen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Quellfestausrüstung von Fasern aus Cellulosehydrat, bei dem in bekannter Weise wäßrige Lösungen von Formaldehyd auf die Faser zur Einwirkung gebracht werden, die außer Formaldehyd eine sauer reagierende Substanz und gegebenenfalls einen Katalysator enthält, und bei dem die mit diesen Lösungen imprägnierten Fasern getrocknet und auf Temperaturen über 7o' erhitzt werden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlungsflotte eine Lösung verwendet wird, die neben Formaldehyd so viel Salpetersäure enthält, daß der p11-Wert der Flotte zwischen 2,5 und i,i zu liegen kommt. Der Formaldehydgehalt der Flotten wird in bekannter Weise zwischen i und 2 °/o gehalten. Selbstverständlich können auch größere Mengen an Formaldehyd in den Flotten benutzt werden, doch sind solche Bäder für die Praxis wegen des großen Aufwandes an Aldehyd und wegen der Belästigung der Arbeiter durch die Formaldehyddämpfe nicht zweckmäßig. Als Katalysator hat sich in der salpetersauren Lösung Ammoniumnitrat als besonders wertvoll erwiesen. Zweckmäßig wird nicht mehr als o,5 °/o Ammoniumnitrat in den Bädern verwendet, weil die Verwendung von größeren Mengen keinen ins Gewicht fallenden Vorteil mehr mit sich bringt. Die Verwendung von Salpetersäure und Ammonnitrat in den angegebenen Konzentrationen hat den Vorteil, daß die Säure- und Katalysatorreste, die nach der Präparation und während des Trocknens und Erhitzens auf den nicht gespülten Fasern bleiben, keine Faserschädigungen hervorrufen. Dabei ist die Wirkung von Salpetersäure allein oder von Salpetersäure und Ammoniumnitrat in den formaldehydhaltigen Bädern mindestens gleich der, die durch andere saure Behandlungsbäder, z. B. solche, die andere Mineralsäuren oder stark saure organische Säuren enthalten, ausgelöst werden kann. Da die Quellfestbehandlung nach der Erfindung daher auch ohne besondere Vorsichtsmaßregeln jede Faserschädigung vermeiden läßt, ist sie die gegebene Arbeitsweise für die Technik bei der Ausrüstung der Cellulose. Die Mitverwendung von Ammoniumnitrat iäßt dieselben Resultate schon bei weniger sauren Flotten erreichen. Die Verwendung von erfindungsgemäßen, salpetersauren, gegebenenfalls Ammoniumnitrat enthaltenden Bädern liefert leicht reproduzierbare Werte, so daß das Verfahren sich besonders für den Großbetrieb empfiehlt und sich vorteilhaft von der Verwendung von formaldehydhaltigen Bädern unterscheidet, die andere Mineralsäuren oder stark saure organische Säuren enthalten, die unregelmäßige Resultate liefern und häufig ohne erkennbare Ursache Faserschädigungen hervorrufen.
  • Das Verfahren der Erfindung ist hauptsächlich dazu bestimmt, Zellwolle aus Cellulosehydrat sogleich nach der Herstellung zu veredeln, obwohl es auch auf Kunstseide oder Gewebe und Gewirke Anwendung finden kann. Bei der Anwendung des Verfahrens auf Fasern hat es sich gezeigt, daß die Faser oberflächlich sehr glatt wird, so daß die Verarbeitung auf den Kardiermaschinen nicht so einwandfrei verläuft wie vor der Formaldehydbehandlung. Es hat sich deshalb als zweckmäßig erwiesen, dem formaldehydhaltigen Quellfestbad noch Zusätze von wasserlöslichen Celluloseäthern, z. B. Methylcellulose oder Oxyäthylcellulosen, in Mengen von weniger als 2 °/o zuzugeben. Um die Fasern noch geschmeidiger und knickfester zu machen, hat es sich bewährt, den Bädern außerdem noch einen Zusatz von sulfoniertem Öl, Türkischrotöl oder anderen Avivagemitteln zuzufügen. Die Zusätze an oxyalkylcellulosen und an Avivagemitteln können sich in sehr geringen Grenzen halten, lösen aber trotzdem einen sehr erheblichen Einfluß auf die Verarbeitbarkeit der Fasern, aus. Ein Zusatz von o,oi °/o einer Oxyalkylcellulose genügt z. B. bereits, um die Verarbeitbarkeit wieder auf die der unbehandelten Faser zu bringen. Von den Avivagemitteln reicht beispielsweise ein Zusatz von 0,05 °/o eines sulfonierten Öls zum Formaldehydbad aus. Die Trocknung der Faser, welche die Reaktion der Cellulose mit dem Formaldehyd erst auslöst oder vollendet, erfolgt zweckmäßig in der üblichen Trockenmaschine, wobei die auch sonst gebräuchlichen Temperaturen von 7o bis iio' eingehalten werden. Die erhöhte Temperatur wird nur so lange aufrechterhalten, bis die gewünschte Verminderung der Quellfähigkeit erreicht ist.
  • Beispiel i Eine aus endlos gesponnenen Viskosekunstfadenbändern hergestellte Zellwolle wird auf einer Krempelmaschine zu einem lockeren Vlies aufgearbeitet und dieses dann auf einem durchlässigen Förderband mit einer Flotte berieselt und dabei vollständig durchtränkt, die 1,5 °/ö Formaldehyd und so viel Salpetersäure enthält, daß der pH-Wert der Flotte 1,5 beträgt. Die Faser wird am Ende der Berieselungsstrecke zwischen Quetschwalzen abgepreßt und nach Auflockern durch den Trockenschrank gegeben, der auf eine bis zu ioo' ansteigende Temperatur eingestellt ist. Das Verfahren liefert quellfeste Fasern, die in ihrer Alkalibeständigkeit und Quellfestigkeit den unter Anwendung von anderen Katalysatoren hergestellten quellfesten Fasern nicht nachstehen. Die so hergestellte Faser kann z. B. für die Herstellung von alkalifestem Filtermaterial vorteilhaft Verwendung finden. Beispiel 2 Eine aus endlos gesponnenen Viskosekunstfadenbändern hergestellte Zellwolle wird von einer Krempelmaschine zu einem lockeren Vlies aufgearbeitet und dieses dann auf einem endlosen, durchlässigen Förderband, gegebenenfalls zwischen Drahtnetzen aus Polyvinylchlorid oder anderen säurebeständigen Kunststoffen oder Metallen, durch ein Bad geführt, das 1,5 °/o Formaldehyd, 0;5 °/o Ammoniumnitrat und so viel Salpetersäure enthält, daß die Lösung einen pH-Wert von 2,3 aufweist. Die Faser wird nach dem Herausführen aus dem Bad zwischen Walzen abgepreßt und durch den Trockenschrank geführt, dessen Temperatur bis zu 1050 ansteigt. Es entsteht eine quellfeste Faser, deren Duellwert bei 41 und deren Laugelöslichkeit bei 1,95 liegt.
  • Bei der Präparation der Faser nach der Erfindung ist der Einfluß des pH-Wertes der Flotte von ausschlaggebender Bedeutung, wie folgende Versuchsreihe an einer Zellwolle, die unbehandelt einen Quellwert von 95 und eine Laugelöslichkeit von io,2 hatte, zeigt. Angewandt wurde eine Flotte, die 1,32 °/o Formaldehyd und o,5 "/o Ammoniumnitrat enthielt.
    Pii Quellwert Laugelöslich-
    keit %
    7 93 9129
    6 9z 9,24
    4,8 82 7,98
    3,7 75 9,47
    3,0 66 4,68
    2,5 47,5 2,3
    2,3 4z 1,94
    1,7 40 1,54
    1,3 42 z'71
    z,z 45 2,06
    Die Versuchsreihe zeigt, daß nur in einem pH-Bereich zwischen z,z und 2,5 Quellwerte und Laugelöslichkeiten erreicht werden, die denen der Baumwolle etwa entsprechen.
  • Beispiel 3 Die von der Herstellung noch nasse Schnittfaser aus endlos gesponnenen Viskosekunstfadenbändern wird nach der Entsäuerung und Entschwefelung ohne Zwischentrocknung z. B. in einem Schwemmturm (Patentschrift 427 978) mit einer Flotte behandelt, die 2,0 °/o Formaldehyd, o,5 °/o Ammoniumnitrat, o,oi °/o einer Oxyalkylcellulose, o,o5 °/o eines sulfonierten Öls enthält und einen pH-Wert von 2,2 aufweist, der mit Salpetersäure eingestellt ist.
  • Nach dem Trocknen bei zo5° entsteht eine quellfeste Faser (Quellwert 40, Laugelöslichkeit 2,5), die gut lagerbeständig, gut anfärbbar und einwandfrei auf den Baumwollspinnmaschinen verarbeitbar ist. Für die textile Verarbeitung ist eine anschließende Präparation mit einer Flotte, die o, z °/o Natriumbicarbonat und 0,2 °/a eines sulfonierten Öls enthält, sehr vorteilhaft.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Quellfestausrüstung von Fasern aus Cellulosehydrat, bei dem wäßrige Lösungen von Formaldehyd auf die Faser zur Einwirkung gebracht werden, die außer Formaldehyd eine sauer reagierende Substanz und gegebenenfalls einen Katalysator enthalten, und bei dem die mit diesen Lösungen imprägnierten Fasern getrocknet und auf Temperaturen von über 70° erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlungsflotte eine Lösung verwendet wird, die neben Formaldehyd so viel Salpetersäure enthält, daß der pH-Wert zwischen 2,5 und z,z zu liegen kommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlungsflotte eine Lösung verwendet wird, die neben Formaldehyd und Salpetersäure noch Ammoniumnitrat als Katalysator enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotten noch Methyl- oder Oxyalkylcellulose und gegebenenfalls ein Avivagemittel, z. B. ein sulfoniertes Öl enthalten.
  4. 4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch z bis 3 auf Fäden, Garne und Flächengebilde wie Gewebe und Gewirke.
DEB6321D 1943-03-17 1943-03-17 Verfahren zur Quellfestausruestung von Fasern aus Cellulosehydrat Expired DE916763C (de)

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